Volltext Seite (XML)
14 mit deiner Gnade" an. Mittlerweile hatte sich die Com- munalgarde gesammelt, um an diesem Tage zur Aufrecht haltung der Ordnung und zur Bildung freier Gänge für die Züge mitzuwirkcn. Die Stadt aber füllte sich stünd lich mehr mit Fremden aus den Dorfschaftcn und be nachbarten Städten, zum Theil aus Böhmen. Von den aus der Ferne Eingcladenen erschienen Se. Excellen; der Herr Staatsminister von Carlowitz,-dessen hohe Gegenwart den Zug vorzüglich verherrlichte, der um unsre Stadt hochverdiente Herr Regierungörath Quierner aus Budissin und Herr Pastor Primarius Möhn aus Löbau; der Bürgermeister Schöbel, ebendaher, war abgehalten worden. Die zum Zuge Eingcladenen versammelten sich nach ? Uhr in der Peter-Paulkirche. Während der Herr Cultuöminister nebst den genannten Herren, das Offtcier- corps von der Garnison, die königlichen Zollbeamteten, der Stadtrath, die Stadtgeistlichkeit, die Stadtverord neten, das Lehrercollegium u. s. f. am Altäre standen, betrat dasselbe der Pastor Primarius Klemm und sprach folgende Worte des Abschiedes: „Noch einige Abschiedsworte an der Stätte, die uns in Andacht oft vereinigt hat, zu sprechen, ehe wir im feierlichen Zuge das neue Heiligthum des Herrn be grüßen, fühlt die dankgerührte Seele mächtig sich ge drungen. Schon habe ich zwar, theuerste Versammlung, an dem letzten heiligen Tage, den wir in diesen Räumen mit einander gefeiert, den Empfindungen, welche die be vorstehende Stunde der Trennung hervorruft, Worte zu geben versucht, und die frommen Gelübde und Wünsche angedeutet, mit denen wir sowohl von dieser Stätte scheiden, als die Schwelle des neuen Gotteshauses be treten müssen. Aber an dem Tage, zu der Stunde, wo