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31 den tiefsten Eindruck. Die Ordnung ihres Sitzens war folgende. Auf dec Kanzclseite saßen: Hartmannin, Mus- kalin, Ientschin, Meyrichin, Auerbachin, Auerbach, Hoff mann, Kratzeck, Bröckelt; auf der andern: Seidelin, Jacobin, Beckerin, Schrammin, Küchlerin, Schneider, Lichtenfels, Lademann. Die Geistlichen sprachen anfangs ein stilles Gebet an den Stufen des Altars, betraten dasselbe dann und setzten darauf die getragenen Heilig- thümer. Dann kamen jene sechs Jungfrauen hinauf und zwei von ihnen, Amalie Falkenberg, geführt von Christiane Böhme und Amalie Müller, und Nanny Schmidt, be gleitet von Selma Gelbke und Auguste Schwabe, Über gaben die von ihnen dem Altäre zu weihenden heiligen Gefäße, unter einer Anrede, welche von dem sie entgegen nehmenden Pastor Primarius Klemm mit freundlichen Dankeöworten beantwortet ward. Amalie Falkenberg sprach folgende Worte: „O nehmen Sie mit Güte auf, was Liebe und Dank am schönen, frohen Morgen heil'ger Weihe für diesen neuen Tempel freundlich Ihnen über reicht! — Und wie die fromme Gabe aus treuem Herzen kommt, das sich der ew'gen Liebe freut, so mögen fromme Herzen stets, die gläubig sich dem Liebcsmahle nah'n, in dem geweihten Brod und Wein des Himmels Frieden finden!" — Nanny Schmidt: „An des neuen Tempels heil'ger Weihe nehmen unsre Herzen freudig Theil, bitten wir von Gott voll Lieb' und Treue für dies Haus und die Gemeinde Heil, bringen wir dem Altar diese frommen Gaben, daß fich Tausende an ihrem Inhalt laben!" — Ein Gleiches geschah bei den Jünglingen, welche eine sehr schön eingebundene neue Agende in 2 Bänden überreichten, aber auch überdieß ein kostbares vom Tischlermeister Lahl gearbeitetes Lesepult der Kirche gewidmet hatten. Die Iüng-