32 linge Stroisch und Schroth sprachen Folgendes: Der erstere: „So nahn auch wir am feierlichen Weihemorgen des Tempels Gottes uns dem heiligen Altäre und legen hier ein Weihegeschenk zum Zeichen frommen Dankes und hoher Freude nieder. Denn unser Dank wird zum Gebete, zu Preisgesängen Gottes unsere Freude. Und, wie sich heute unsere Herzen, im Dankgebete tief ergriffen, durch Freudengesänge hoch erhoben fühlen: so stimme es uns und alle die fortan es hören werden, zu frommer An dacht, stärke uns im Glauben, gewähre uns Gottesfrieden, wenn aus des Priesters Munde zum Throne Gottes die Gebete steigen." Der zweite: „Wie es in diesem Buche geschrieben steht, so komme über uns und spätere Ge schlechter der Segen Gottes, den für die christliche Ge meinde die Diener seines Wortes durch Bitte und Gebet von ihm erflehen werden." Mittlerweile wurden unter Orgelbegleitung folgende Verse, von dem rühmlich bekannten Dichter Hohlfeld in Dresden für diesen Tag gedichtet, angestimmt: „Tretet ein ins Heiligthum rc." Nach deren Beendigung sprach der oberste Geistliche vor dem Altäre knieend, während die andern vier Geistlichen an den beiden Seiten knieten, folgendes Weihegebet: „Allmächtiger Regierer der Welt, Du bist unser Gott und wir das Volk Deiner Weide! Anbetend fallen wir nieder auf unsere Kniee vor Dir, der Du uns gemacht und durch Deine unendliche Gnade diesen Tag der Wonne über uns heraufgeführet hast im festlichen Glanze. Hebe an zu segnen das Hauö, zu dessen Thoren wir eingezogen sind mit Frohlocken, daß eö ewiglich vor Dir sey; denn was Du Herr segnest, das ist gesegnet ewiglich. Wende Dich zum Gebete Deines Knechtes, der