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i us zur-Kabinettsiklbuug annehmen, aber erst ai- Dieustig fein Kabinett der Kammer vorstellen werde. «. —- i onunergues vAutrittsrede X- Bari-. Ia Jesui. auf die its-spreche des-Minister präsideuten an Den Präsidenten der Nemblik antwortete « West unserm wie folgt: »Meine Herren PÆenteni Ich bin tief g er üb rt von der Ehre, die die Nationalverfammlung mir durch Ueberttagunq der Leitung der Sie-public er weist, tief gerührt auch von den Worten, die Sie an mich gerichtet haben. Mein alter Freund Bienvenu Martin lkat an meine schon alte politische LM erinnert Wie ich 80 Jahre meines politischen Lebens getreulich meinen unwandelbaren Ideen, meiner Liebe zu Frank reich, meiner repuiblitaniichen und demokratischen Ge sinnung mich gewidmet habe, . i werde ich ana- im Dienste der Repnblit nnd der Demokratie diese Gesinnung bestätigen Im dem kyvhen Ami, zu dem ich berufen worden bin, tnsife ich, das Vertrauen nicht zu ent risi nichcn, das die Natianlvevsammlung in mich ge ieni hat. Um dieses Vertrauen zu rechtfertigen, können Sie sicher sein, daß niemansd getreuer als ich die Ber saisiing respektieren Clwhafier Beifall), niemand ent schiedener als ich über den Parteien stehen wird, damit ich zwischen Ihnen der unparteiische Schiedsrichter sein hinn, nnd daß niemand mehr als ich sich von dem Willen des Parlament-, dem Ausdruck der Volkssouveräniiätl leiten lassen wird. Ich bitte Sie· mir Ihr Vertrauen zu erhalten meiu Vertrauen haben Sie dann Ich bin der Ueberzeugamg, daß wir durch dieses g c g c n- M - Qude Neu-sie Nachrichten Sonntag, Is. Juni 1924 Heitigc Vertrauen bei der Lösung der ernsten Probleme der iehtgen Stunde zusammenarbeiten, um )in nahck Zukunft unserm Lande, dessen Stern nicht ver-bleichen und dessen Kraft unversehrt bleiben wird, trotz den vielen Wunden, die es erhalten hat, die Mög lichkeit geben zu können, an seinem Wohlstand und an seinem Fortschritt zu arbeiten, in Ruhe und Friedens« . England zur Wahl Donnrergnes ILon d o n , 14. Jnni«. lEig. Drabtberitbu Die englische Presse betont mit Nachdrnck,« dass die Wahl- Donniergnes eine schwere Niederlage ssiir d e n B lo it d e r Lin k e n bedeute. Das Zustandekom rnen eines Kabinett-s Herriot wäre damit als gesäbrdet zn betrachten, aber man steht in dein Wablergebnis einl sehr bedeutendes Zeichen dasttr, das- Herriot in seiner ganzen Politik tnit größter Vorsicht nsirdi on Werte geben mttssen. In diesen- Sinne bezeichnen die »Titnes« das Wablergebnts als Wnrn n n g a n die sranzdsisiien Linksparteien. die nicht vergessen dürften. daß sie einer starken nnd sehr ge fährlichen Opposition gegenüberstehen werden. Die konservative »M orn i n g P o st« zeigt sich natürlich sehr erstent nnd glaubt. daß nnn die Grnndlage siir eine Politik ges-hassen sci, durch welche Frankreich die Dur-listing des Bersailler Vertrages erreichen kann. Der liberale »D ailn C h r o n i cle betont ebenfalls. fdasz man von dem Unrschwnng in Frankreich Htitbt viel erwarten dürfe, weil Herriot geneigt sein werde. ans die starken Kriiste der Gegenseite die größte Rücksicht zu nehmen. Der sozialistische »D ni l y H e r a l d« geht noch einen Schritt weiter nnd drtickt die Besiirchtnng ans. dass das Kabinett Herriot bereits vor seiner Entstehung er n stl ich koin or osin it tie r-t worden ist. Andre, weniger ansaes)cl)ntc, weni er folgen fchwerc, aber nicht weniger charakteristisch-e kommen hinzu. Wir können sie gewiß nicht alle aufsäblem Aber wir fragen uns dies: ift Mnssolinid Hoffnung auf ein Muftcrparlamcnt in Erfüllung aeqanqenk Jedermann wird mit uns auf diefe Frage die.vorsichtkiBe Antwort geben können: bis ietzt wenig-Zeus noch u t. ’ Vielleicht wird die Zutun etwas andäs bringen. Poe-r wird disk Lebte parlamentarische oeriment«— miß litckenP it einem Schweigen, das aus staunen, In Zi, Unsicherheit gemischt ift, betrachtet die italienifde Oeffentlichkeit ihr Parlament, das nach feicrächer Taufe recht bewegte Kinderiabre durchmachi. ber Ists W wird diese Kammer eett werdens Me- wit ei. Den Bensto Musik-link ist nicht der Mm teuer Draht-kam Die andern nstttuttouen, von denen et , di andern In Rouer die ein wes-ilva Las ersehen mit-den« werden dann nicht M Bekomm lassen. Des sollte stzalåte Opposition m U doch einmal tlegem oliuks Laufbahn wird nicht lasen-L gu, das er M vor einem Staatgstreich sitt-Ehe » weh-they das et m parlamentarische cwerimenst t obs-latet Ibtheu verächt. daß er es aber, wem-es ni t gelingt ebenso ehrt Aufgeben ,d. b. daß-er sie Kammer abschaffeu wird. « Italiens ~Mufterp?t?laiiten?; Die ersten Sitzungen der neuen Kammer Die Antwort auf-die Thron reve Weg-Empfe- Schimpfworte nnd Duelle »Das letzte " parlamentarische Experiment-« Von unserm römischen Eos-Mitarbeiter Ejsxsz »n· ) Rom, S. Juni die «Boiir?eoisie« veraewaltigt worden seien, bei der Bevor nach der seierlichen und-wirklich würdi en Mehrheit e n wülillicstea Geheul ausgelöst lintte- hnt dte Eröffnungsiitznna in Gegenwart des königlictgpen Debatte über die Antwort der Kammer aus die Thron spauses das Parlament Italiens zu seinen ersten rede, dies nun fast schon ein sbabbes Dutzend Sitzungen Ae eitssitznngen zu atnmentrat, haben sich die stillt, zu wüsten Schisnwsereiett, infolgedessen auch zu Abgeordneten der Mehrheit, Faseisten, Nationalisten, Tit-eilen tvon denen lhoffentlich nicht alte ausgetxngen Rechtsiibcralc und «Wildc« im Palazzo Venezia, an werden) und zu einem großen Borknniiif gesinnt der Stelle also, wo itn Januar der Wahllamnf du rch Dabei ist die Antwort ans die Throns-ehe nicht einmal eine Rede Mnssolinis eröffnet worden ist, der eigentliche GeKcnsiansd der Debatten. · wiederum um ihren »eines-« versammelt. Sie haben » In ihrer setet chen Form enthält sie ebenivlventg inm wiederum zugejnbelt und er bat noch einmal zu W«te dte Thron-gebe selbst praktisch-Politische Gedanken innen von dein gesprochen, was er unter Parlamen- Sange, an die sich eine etgentlt le politische Aussprache taristnns versteht. Das italienische Parlament, so ver- knupsen tönntin Von einem alten Routinier. wie dem sicherte er, habe sich endlich von dem befreit, was seine extahkenen Milnndrth verfaßt, enthält sie auch weniger schlimmste Last war, von Korridorversmwrjrunaen, vom decken und Kanten, an denen sich dte Opposition stoßen leeren Geschwätz,von Gruppenstreitigkeiten Die ganze könnte- Uls wenn sie einer der vielen jungen- heis- Wclt blicke mit lebhaftem Jtttercåsj auf dieses Experi- blutigen Inicistcn verfaßt hätte, die in dieser neuen nient der saseistischen Kammer. as Not tue, sei ein Knminer steten. Mit Stolz stellt die Antwort sestt Parlament, nicht Parlatnentarismus, Deinotratie »Jtnllen das erkennt die Welt an .—— befindet·sich nnd nicht Demagogir. Das gegenwärtige sei das letzte aus dem Wegc«des Anfjtiegesi« Und dieser nnd-wettet parlanientarischc Experiment Italiens, gelinge das hast wohlbegtnndeteSattn dessen Ton et Ton»des nicht, so müsse das Parlament geschlossen und durch ganzen Dotntnentes ist, wird auch von der Opposition andre Institutionen ersetzt werdet-. Deswegen müsse taum»tit Zweifel gezogen» Aber die grpize Debatte die Mehrheit ihr möglitgstes tun, damit das italienische geht Über die Frage: Wer hat diesen Ansstteg bewirkt? Parlament wirklich ein insterparlatnent werde. PUUlKBeisptelt Stich Amgngvläy Rittths Pfåftrgtzerd U; -a ind Mu olinis Wün e und Lsordernn en. Fk EMJUCV St .81.1- a . as Famil -e UAe Seht-in gilt nun anssder Hand defi!h ersten Szitzungengder bmnen kurdestrr,ZM Un. Gleichgewicht spm muß- Fbek « er bestreitet das Verdienst Mussoltniø und seines neuen Kammer, wie weit sie sieh dem nahert, was man · i . · . . . cin Musterparlament nennen könnte. Wir werden da F nandmimstch de Stefank dafans Auch Im fruheren zu zweierlei Ergebnissen kommen» Regierungen hatten ans dieses erfreuliche Gräsean . .. » .. . hingewirkt. Stürtntscheö Händeklatschen an die dresse Erstens-. oen Grundsehler fast aller gegenwakttgsn des Finanzntinisters von seiten der Mehrheit ist die Mkopmtchcn VOMMUM Hm FAUST M Uthabtlltaks Antwort daraus. Jn diesen Zirkeln bewegt sich die M schwankenden Mehrheltctb Des Wcchteiisp Debatte. Leider sind es recht viel Kleinigkeitenl Als-» den RCSWWTW Pek WMMMW UWV KVUJPWUUssT der Sozialist Matteotti, wie oben erzählt, den Vorschlag nat dieneue italienische Hammer n i chi. Die herrschen- machte, die Mehrheitsmandate allesamt zu annullieren, Den Mmmkk EUUXM- TM MMDSMUSMRMMS Mk- wurde der Fascisi Ginnta, Vizepräsident der Kammer donate-s. die von der thade oder Unsnade der Sein- und einer der duellfreudigsten Politiker Italiens, von sinnen ebne-neige Regierung Marx- die einer gleichen einer Art Wutauiait gepackt. Er bezeichnete hoffen .·—,i»lknnit cntgeaenaehende Regierung Heetivt werden wir, daß cr das als Abgeordneter und nicht als Vize mit Neid mtiihren KiollegemMussolim direker der ans pkkjssdenj M die Minderheit mit dem Worte eine solche »absolute. nnnetlnsssine Mehrheit VertWUUF ~luasnada«. das man etwa mit Straßenränberbande kenn, wie ev die Mehrheit des fascestischen Parlament-«- iibersetzen könnte· Weitere Angrisse persönlicher und »t. Darin mag diese Knmmer wirklich vdvbildlich sein» beleidigender Art gegen den General Bencivenga, Aber, zweitens« vvndent Unheimlichen Geiste der einen politischen Freund Nittis, trugen Ginnta dann D,einngvt·iie- der Nichtlnkett, lder kleinen Streitig- eine Ducllsorderuna ein, die auch tatsächlich ausge leitem dei· in den letzten Jahr-en in fast allen europa- tragen werden wird. Die Kammersitznng aber, die ischen Bnklnntentennmmet Weitere Kreise Mägden-lind durch solche Vorsälle geziert war, löste sich in einei konnte nch nnch »die neue italienische Kammer nicht i««·ei·- wüsten Priigelei, einem regelrechten Boixkatnpf ans- Mncheni Die Oltönnaen der letzte-n Tnge Zeit-en Dass so daß ein römischen Witzblatt sieh veranlaßt sieht, statt deutlich neiiiia Nachdem dke ersten Debatten tkm die des g-racke, den die Abgeordneten bei der Eröffnungs- TVtandntOanlUttgen bereit-H »- einer furchtbar itemnnns ittzung trugen, ihnen für die weiteren Sitzunan ten Atmownare begonnen hatt-en nnd zum Beispiel die anekkoskümc gis Amt-sicht» vorzuschkagen, « tretdekznng elnes Snzinlisten, iZlle Melirbeitsinandate zn Das sind allerdings die tollst enEr e i g n isse, annullierem da sdic iMaisen während der Wahlen durch die sich bis jetzt in dieser Kammer zum-tragen habt-ins Rund um den Krenzinrm Die schöpferische Pause Wir saßen im Park der großen Erziehungsanstalt. der sicb als pr chtvolles, wildes Heideland bis zur schnellen Prießnik hinuntersenkt. Die Sonne war im Scheiben, sah groß und rot zwischen den Aesten der fenseitigen Höhe herein. Fernher von der Stadt, die unsichtbar und versunken war, brausten verworrenc Abendglocken Nur das Geläut der nahen Garnisonsl kirche löste sich klar beraus. Dann gellie in einem Gebäude der Schule, die irgendwo stand hinter den Tannen - man wollte es ieft nicht wissen und küm mertesich nicht darum —, d e Tischalocke, ries auto matisch die Schüler in den Speisesaal Es tat uichi not, Sonntags. Sie waren wohl alle ausgebeten, bei Verwandten, guten Freunden. Und nun jubelten noch ein naar Wanderer-, die aus der breiten Heeresstraße nach Hause gingen, und eine späte Amsel slötete im Winsel. - Der Tisch, zwis en Haselnußhcclen und hohem Farnkraut, war zum mbiß gedeckt. Wir leaten unsre Hüte in die Maiglöcl enblätter unter den Birken undl gaben sorglich acht, daß der einzige Blütenftengel nicht« verletzt wurde, der alö Nachztigler im Verborgenen blühte. Heiter streiften da und dort noch helle Kleider fern durch die Birkenstämmr. Kinderlachen klang ver loren. Die in dem großen Hause wohnten, Erzieher all der iunaen Menscher-, hatten noch ein paar ent spannte Stunden, ehe die Torglocke alle die voll Sonn tagssreude Heimkehrenden meldete. Ganz leicht, herzlich, nnbeschwert sloß unser Ge spräch. Wir schauten in die Birkenkronen, deren Blätter nun wie kleine, zitternde Herzen vor dem dunkelnden Himmel waren, und jemand erzählte die alte Weisheit, daß die Birlc sich ängstigen müsse zuging-u nach Licht und Luft, und to stcic und schmqi Her die andern Bäume binausstrebe. Wir tramten in Werinnernngew suchten einander nahe zu kom men nnd Freude zu machen, indem wir an gemein- Lge Erlebnisse rührten. Da war ein Ausflua im - etwagen gewesen. fröhlich im Leiterwagcn unter den blühenden Kirschen deg Meißner Landes . . . Ge nau an diezer Stelle bier im Grünen hatte der innae Lehrer ae ern Arbeitgnnterricht erteilt, und die get-waren erweckt und hingenommen gewesen wie «-«MMLWS M Leg-Fae- »Es-. wiß, es war ein Sonntag gewesen, der eigentlich an sich schon Pause bedeutete, Station in der flüchtigen Reise der muheoollen Woche. Aber Arbeit hatte es auch an diesem Tage gegeben. Man mußte erledigen« was man unfertig vom Sonnabend mit herüber-nahm- Die blonde junge Frau, die noch ein wenig fremd in der neuen Familie war, hatte mit vieler Mühe und Liebe die alten Dokumente studiert. die Briefe der Großeltern geordnet und gelesen, ihre Bilder besehen s und war so wirklich etwas atemlos aus ihren behüteten Zimmern hinter den japanischen Primeln in die grüne Wildnis des Varkes gekommen. Aus der Tiefe, wo man den kleinen Rath wußte, auoll der Friede. Jetzt war auch das verstohlene Rafcheln der. wilden Rauincheth der Eichhörnchen gänz lich verstummt. Aus solcher tiefen Gesammeltheit, ans dem Zusammenstrdmen äußerer und innerer Stille wuchs unser Gespräch, das leicht und vielleicht nicht allzu wichtig gewesen war, plötzlich in eine andre Re ion hinüber. Jemand rührte an unendliche Fragen- Jemand sprach, mit einem Lächeln des niedern-undeu habens, von einem schweren Leid, das am Tage viel leicht vergessen, von vieler Arbeit verschüttet war. Mit einem Male schienen Sorgen« die die hellen Sonnen stunden verdüstert hatten, durchaus nicht mehr heimgin aend. Oz, man würde sie schon meistern, sagte man im herrli en Gefühl dieser kraftbergenden Ruhe, und machte Pläne, kühne Feldzugspläne gegen solche Feinde. Anregungen kamen, Ideen blühten hervor aus der Dämmerung. Der junge Lehrer sprach von sseiner großen wissenschaftlichen Arbeit; wie sich Probleme,. die ihn den Tag über bedrängt hatten, plötzlich ganz ohne weiteres lösten. . »Die schöpfertsche Pause-C sagte jemand. Nicht alle wußten gleich, was gemeint war. Aber einzelne dachte doch an das merkwürdige Erziehung-s -buch des klugen, nachdenklichen Menschen, der da« Glück und Aufstieg, innere und äußere Gesundheit auf die Vielheit und Tiefeder schöpferifchen Pausen im Leben zurückleitet Solche Pause, sagte Fritz Matt, ist die Spanne zwischen Ein- und Ausatmetn ist der Abend, ist der Feiertag im Jahr; große fchöpserische Lebens nausen hat das Kind von sieben, von zwölf Jahren, der zwanzigjiihrige Mensch, der triebhast zum Gestalten drängt, nin, gerade da so oft innerlich zerrissen nnd gequält, Ziele vor Augen zu haben. Kunst-aber, die jedem überlassen bleibt, sei· es nun: diese Pause —— die Lan-txt Stig- iei« Leu ein-enges-zeitigen Leben ex- Sozialdemokratiithcr Parteitag Vierter Tag , .. » ».’·- Nachmittagsfitzuna T « vdz Hans-. is. Juni Reichstagsabgeordnete Frau iesler führte Be schwerde, das-, als Frau ToniSensersfichetneut zum Worte meldete, der Zwischenxuf erfcholl: ,N un kommt diefes Luder schon wieders« stut ruie und Unrnhc.) Vorsitzender Dittmann erklärt, daß er diefcn Zu »ruf nicht gehört habe, sonst würde er ihn erügt haben. I— Daraufhin meidet sich der Zwischenraer sum Wort und entgegnet, daß er mit diesem Ausruf kei n e p e r - sönliche Beleidigung beabsichtigt habe. Allge meine große Heiierkcit.) In Sitddcutfchland nenne man eine Frau so, die Haare auf den Zähnen habe. sErncute stürmische HeiterkeitJ » , Hieran berichtet Buchwitz sGörlitzi itber die Ar-« beiten der Kommission zur « " Beile-Jung der fiithsischen streitigieiten Eis-führt aus: Mit dem Resultat wird der Parteitag zufrieden sein. Die Kommission hat keinen Richter spruch gefällt, vielmehr ist es zur Vetstiindigunggekommen « Pank dem Entgegenkommen der Mehrheit wie der Minderheit. Zwei Hauptpunkte standen zur Debatte: sWer entscheidet iiber wichtige Fragen der parlamen tarischen Taktik, Fragen der Regierungsbildung oder Ministcrwahlcn und wie soll sich die zukünftige Politik in Sachsen gestalten-? Die Kommission glaubt eine endgültige Lösuan gesunden zu haben Redner ver liest hieraus die von der Konnnission in Form einer Resolution getroffene Entscheidung, in der es u. a. beißt: »Die Entscheidung über Regierungsbildung, Minister-mahlen und sonstige parlamentarisch taktische Fragen«in den Einzelländern trifft die zustän dige Landtagsfraktion. Wenn es technisch irgendwie durchsührbar ist, sind die Landtagssraktionen verpflichtet, vor ihrer Entscheidung über grundsätzlich wichtige Fragen eine Beschlgßfajsnnqder FaktdeåinftapJ kerocfzusiihrkup "Fiir"d«ie"?j3"dfl"ifti"i7iu ch n"L-a·n d a g c n sjnd die Lapdfagcerqlstiynen Leu «Lgndcsparfei versaminlungen und im Reich dem Parteitag verant wortlich. Die Entscheidungen der Parteiverfamin lungen sind für die Fraktionen bindend. Nicht berührt wird das Recht des Parteivorstandcs und des Partei ausschusses, die Ausführung von Landesbeschlüssen bis zur Entscheidung eines Reichsparteitages zu susveviiierem wenn diese Beschlüsse Entscheidungen des- Neichsparteitaaes zmviderlanfen oder das Interesse der Gefamtpartei schwer schädigen.« i Dazu haben die sächsischen Genossen, die an den Verhandlungen der Kommission mitgenommen haben, noch eine besondere Erklärung Imterzeichnet, worin’ n. a. gesagt wird: »Es-öder als alle Koalitionsvorteile nnd Koalitionsregierunnen steht uns die Einxaleit der Partei.« Weiter wird in dieser Erklärung f stgestellt, daß die neue Taktik der Koiniministischen Partei, die die Vernichtung der Sozialdemokratie zum Ziele have, die Wiederherstellung der proleiarischen Mehrheit im sächsischen Landtage zur Zeit unmöglich mache. Weiter wird die Politik der Gesamptvartei be züglich der Annahme des Sachnerständigen-Gutachteng gebilligt und erklärt, daß die iäcliiifche Landtagsfraktion Zuiifmåqr in diesem Geiste handeln werde. (chhafter ei a . Der Antrag der Kommission wird einstimmig unter lebhaftem Beifall angenommen. Bors. Wels teilt nunmehr das Ergebnis der Abstimmung über den Antrag Eckstein betr. Ab lehnung der Gtatssorderungen sitt die Reichswehr mit. Der Antrag ist mit 249 gegen 99 Stimmen abgelehnt Nach einer unwesentlichen Aussprache über das Frigciifnisationssmtut wurde um b« Uhr die Sitzung ge ) o en. FünfferTag VDZ. Berlin, 14. Juni. (Eig. Drahtberithd Der Fkogiitzenkc Wcls eröffnet die Sitzung um 9 Uhr 5 4»Um en. Vor Eintritt in die Tagesordnung richtet der Vor fisende auläßlich der Ermor d u n a de is ita lie - nifchen Kammermitalicdes Mattcotti Worte des chcncens an den Parteitaa. »Das italie nische Kammermitglied Matteotti ist dem Stahl von Meumclmördern zum Opfer gefallen. iDer Parteitag erhebt fich.) In ihm verliert der internationale So- stillt richtig zu nützen und so auch mit einer starken Kraft des Verzichtens den Tod als größte schöpserisrbe Pause hinzunehmen llnd Führer, rechte abwartende Führer gehörten dazu. Wir gingen. hingenommen von diesen Gedanken und sehr glücklich darin, den Abhang hinab. Ein Birkengana mit weißen, setdigen Stäuimen schnitt hin-» durch. Anemonen leuchteten wie frisch gesalleners Schnee time-seiner Buch-e. Zwischen welligen Ufern gina der Bach. Man sah ihn nicht fließen, hörte ihn nicht« Wie ein blankes Stück Glas war er neben der treten Wiese und den matten Steinen, aus denen sich zur Mittagsstunde die Eidechscn sonnten. Da dachten wir - und einer sprach auch davon —- an Menschen, die ähnlich ihre schövserischen Pausen er lebt hatten. Gewaltiger als wirl Manchmal an schwiilen Friihsommerabendcn wanderte so Friedrich Schiller schwärniend übel- die Höhen des Loschmitzer Berggartetis, und fühlte Szene um Szene ein Werk« heranwachsen Wie vielen gab diese Stadt und gaben die holden Gärten rings nm sie her gerade in solcher Abendstunde besondere Erweckuna. Ein wenig mühsam tasteten wir uns zwischen blühenden, schwer dnstenden Büschen den Hang hinauf. Da stauddas Haus-! Aus ein paar offenen Fenstern stel Licht und Wärme in denldunkelnden Part. Hei ’mat ries hier, Gcbvraenbeit. . Die junge Frau liesschnell voran. Sie holte das Buch von der ~schöpserischen Pause«, das, ans dieser versunkenen Stimmuna beraus, jemanderbeten hatte. Es stände in ihrem Arbeitszimmer aus dem Schreibtisch, « dort, wo sie das Liebste beisammen hätte an Bildern, · Blieb-ern, Blumen. - - I Draußen nach der Stran zu lag in Finstervissen der wette Hof. Die Schlaffäle im Schillermohttgebäudq waren matt erhellt. Bis zum Morgen·brannte schwach biet das wachfame Licht. Und am Tor standen die Schüler, mit blanken Augen« Blumen in den Armen und ganz erfüllt noch von der Schönheit ih r e r großen Pause: des freien Sonntags. · Js- = Mitteilung des Residenzthoatetä - Allabendlich 358 Uhr geht mit den Gästen Emnm Sturm und Willy Strehl die große Aussmthmgsopercth von Jekm Gilbert: »Das Weib im Purpur« in Szene. Sonntag nachmittaass Z-! Uhr geht zu tleinen Preisen ~Mädi« in Szenrz JU der Rollc.der Clo.debutiert. Johanna Alls-tm em- gebpxeue Mesdnestswk · intismuseinen feiner iäbigiten, besten nnd mutig te stir.sMaiteoitHst ein Opfer des Dikiators Musipxinls und feiner meisebeytcn Banditenbanden qewopdenf Hieran wird-die Uelolntiuy welche die Zuges-stin keii snr internationalen Arbeiters-me als tin-vereinbar inii der »Musik«-löste in yet sozialdemokratischen Partei erklärt. einstimmig auge- UVMMKO .«-- « ..-. -. . . .- ; ..-...ö;åsina.(OgnaGkück) erstattet sodann das Rcfctqf über Its lIQXMWISUS sittl! BEFORE-Eichen Der Referentsftthrkanz daß die äkonomcksche Entwick lung nnd die praktischen Erfahrungen ergeben hätten, daß die Voraussetzungen des Kommunisttschen Mani sestcö nnd des Ersnrter Programms. der mwerkueidlichk Untetncss der kleinbtirgeklicheu Betrieb-. nicht« ein nettosken sind. Der Grund dassür liegst geeichnzaßkg j» der großen-politischen nnd ütenowischenslblzangigkcjk dieser Schichten und in dem Eigentumssancttsmus der häuerlichen Bendlskernng.· Wir können die Land bevölkerung mir gewinnen durch die« Lösung der Boden funsd der Steuers-page Das Reisebsisiedlungssgesetz he ldeutet einen Anfang. Die Kultkvtemng des Oedlandes xim Westen und sim Osten stößt immer noch infolge der dem Gesetz anhaftenden Mangel mef die ernstesten Hem mungen.. Es wird verlangt, »daß mit der Anstellung des Großgnmdsbesitzes und der «Stancksdomsånsen- vorau geganqu wenden soll. . Rackifrviihtsavrsj «sa"suit nicht an eine Zertchjaguug des-«vaßgruudbesitzeå gedacht werd-u- die zur Schädigung der Volksetnährung führen könnte. Auch darf nicht übersehen werden, daß die Industrie mit totenk, die Landwirtschaft aber mit lebendigem Material arbeitet. Jedenfalls muß d» unwirtschastlichen Besitzverteilung ein Ende-gemacht werden. Es kommen dabei nicht nur rein wirtschaft liche, sondern auch bevölkserungsvoliiischc Momente in Betracht. —Verkehrt ist die Meinung, Arbeiter, die schon jahrelang in dex Industrie tätia waren, wieder auf das Land zurückführen und zn Landwirten machen zu wollen. Die Ausbeumug der Kleiuyiichterf durch den Groß - « , . graut-besit muß durch gesetzgeberische Maßnahmen beseitigt nick dcn. In dieser Richtung hat die Partei bereits cinc kräftige Initiative ergriffen. Die Pachteiiibolitngs ärmer arbeiten hier zum Teil den berechtigten Jn teressen der Pächter direkt entgegen. Abhilfe schaffen kann nur cin Gesetz, das an die Stelle der befristctcn Pachidaucr die Dauc rpachtung setzt. Jm Punkte der Besteuerung liegen die Aussichten für eine endliche angemessene Heranziehung des Groß mg·xariertums infolge der Notwendigskeit der Durchfüh rung des Sachverftändjqettgutachtens etwas günstigen An die Stelle der jetzigen Staterbuntscheckigkeit muß eine Reichs g ru n d ste ue r treten, die nicht nach dem Ertrags-, sondern nach der Ertragsfähigkeit zu be messen ist. In den nächsten Jahren muß unbedingt ins Deutfchlsms der Versuch gemacht wert-km die Produktion zu heben Am stärksten wird diese gefördert werden durch eine produktive. fördernde Steuergesetzgebung. Gesetzliche Maßnahmen müssen die Landwirtschaft in ihrer Existenz schützen. Schutz-solle sind aber nicht das geeignete Mittel dafür. Sie nützen höchstens dem Großgrnndbesitz, nicht der allgemeinen Volkswirtschaft Die Sozialdemokratie darf nicht nur eine Partei der Lohns und Gehaltsemvsänger bleiben. sondern eine Arbeitspartei werden. Sonst wäre die Schassuna eines Agrawroaramms ein nn niitzer Ballaft fiir die Partei. sLebhaster BeisalLJ lDie Sitzung dauert fort) - Verfassungstag am 4. August ? « B. Berlin-, U. Juni. (Eig. Drahtbericht.)·» Wie der »Vorwärts« behaupten sind im Reichstqbitiett Be strebungen im Gange, in diesem Jahre die F e i e r d c s Verfassungstages mit der chcukfeict zur Erinnerung an den Ausdrucks des Weltkrieges zu verbinde-r Man beabsichtigt danach, die Vettassnugsfeicr auf den 4. Augi- st, den Tag der Kriegssitznug des Reichstag-V oder qui d c n 1. A u g u st , den deutschen Mobilmachtmgsth zu ver legen. ’ Diebekqanqeue nnd tllnitige Spielzeit der Dkksvnek Mr · Von der Verwaltung der Staatsopet wird uns geschrieben: - Die Leitung der Dresdner Staatswer, deren « Pläne während der Jnflationözeit nnd durch die damit ; verbundenen Begleiterscheinungen oft gehemmt rufen hat nach Eintritt geficherterer Verhältnisseeine d rchs greifend-s Reorganifation ihres künstlerischen Betriebes vorgenommen Ein Vettäkeich mit den Leistnnäien der Staatsopern in Berlin, ünchen nnd Wien le rt, daß die Dresdner Oper trotz der angedeuteten Schwierig keiten mit der Anzahl ihrer Neueinstudierungen in erfter Reihe steht. So kainen in der vergangenen und in der fest ablaufenden Spielzeit folgende Werke sin völliger euinfzenietnng und ieinsmdierung heranz: «,,Othello«. ~Palcstrina« tzmn ersten Male), drei »Ein arter: »Motiven Hoffnung der Frauenk, »Arleechmo·- »Petrllscl)ka«« cZum ersten Male, »Boris Godunow (zum"ersten« . ale), ,;Die Gärtnerin aus Liebe-J taugt ersten Malen »Ganz Heiling«,« »Die drei Ptntos , ~Afda«, ~Enryanthe«, zwei Einakter: »Die Höhle vozi Salamaneak suraussührung), »Snsannes Geheimnis , ~Falstasf«, »Engen Onegin«, »Don Giovanni«. Für die nächsten Tage steht, wie bekannt, die Uranfführung der «Abenteuer des Cafanova« von Volkmarsndreaö bevor; für Anfang Juli ferner eine musikalische Ein stndierung des Zigeunerbaron«; zu diefen-14 Grstaufs führnngen und Neuinfzeniernngen kommen ferner trog-h einige musikalische Neue-instndierungen, wie·,,Riens-i , »Fra- Diavolo« u. a. Um quhilfsgastspiele zuküan auf ein Mindest nmß beschreitko zu können, wurde das Soliftcns enfemblc durch»etne Anzahl neuengaaierter Mitglieder erheblich verstarrt. Es treten zu Beginn der neuen Spielzeit in den Verband der Staats-wer folgende neue Kräfte ein: Marpatethe sehne-Franks Gisber Landesfheater Stuttgar , KoloratursSopranip Engenie Burkhardt wisset Stadttbeater Chem itz, dramajifchct Soprau).« die getreu Tiger- StrackCYchr Deutsche ,Landcgthcaser« kam-Te entity-M Mulsant-Hoff »manu Cbisber Stadtt eaier Nürnberg, Voll-entwun »Heinrich Kuppinger thisher Stadttheatct Metell-. ERNST-M ärischsssznicÆLZMF Fäss er k. en, on. o« « - vixMZivW Museum-Ists Zus- M Nmäväftl Mute-an 1 Uhu in etwa mitten sanft Wurme-Bat Mkka sonst i bettcti wie et deibt als auß( findt- Jcsf ist J eine phsani wachsen« Kül Himmel. Ro! drunten dct Hoczgerllfth : sechtqezimmei auf und niedc etsllmmcuds i machend- Dt tauscndfach v1 km Vorbeifabt » p u W e m b hinter-bit welt hält das große Pa« viertel Jabrl - der Krust ppu den Kol. keischen Aug Vereinigteu . benannten is Staat. Der lebe-wich S Chamberlatm set-old, Rudt zwei Jubtzcb Königin Bitt 415 »Am-ite- Der Oe Straßen un waltta. Mo alles sum 450 Millione allein auf ! 68 Millionen so g r o h i f Zeit sei Aber solche auch ein Bli schamma vol mal-wirtsch« Welt-reife m beliebte ssri gewissem-iß Mem st· Ergä uug noch lßei-has haften Kräs Neben Jnstjm vel 111-X -a s Tät-Fest S- Od.