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-N ... .. es ogen drei Burschen wohl user den Rhein . . .« i Roman von Erica Grupessdrcher ist. dortleeusai lsiachdrns verboieui Oh war es nicht etwas Großes um eine Zuversicht, mn kindlusharrem um eine Kraft die sich gegen verhaßte Zustände auslehnte, um in die Zukunft zu starren und warten zu können? vMein schied nach einer Weile mit der genauen Ver abredung, wie sich die Teilnahme der alten Dame am Morgen des Einzugsiages einfügen sollte. Melusine hatte der Großmutter ihre Begleitung zugesagt. Die Baronin lehnte eine Teilnahme ihrerseitsin irgendeiner Form sanft, asber bestimmt übz Die Rücksazhtt verlief bedeutend schweigsamer als vorhin. Alceste schien zerstreut und eine Menge Dinge im Kopfe zu haben. An ein-er Straßenecke, man war in die Rade der Universität gekommen, richtete er sich pldhlich aus und«gab dem Ghnusfeur durch das kleine Sprachrohr den Befehl, halten zu wollen. Dann streckte er den Damen ldie Hund hin. »Ihr entschuldigt mich seht wohl? Ich steige hier aus, weil ich hier eine kleine Ver abredung have.« . Dann verschwand er im Dunkel des sinsieren und nniwirtlichen Itovemderabends Der Chausseur b schnelles Tempo. Man hatte sich draußen verspätet. Date Stunde der Abendmrchlzeit war bereits überschritten Melusine erfuhr mit einer inneren Erleichterung bei der Rückkehr durch das Mädchen, daß kein Besuch mehr im Haufe sei. Herr v. Schddzer se bereits vor einer geraumen Weile mit Herrn Raymond fortgegangen. Und mit ihnen Monsieur Wengey der sich noch nach der Absahrt der Damen ereinggunden hatte, um Monsieur Raymond nach seiner Rückk czu begrüßen. - Zwischen den drei jungen Leuten hatte sich gleich ein Ton warmer Gleichgesinntheit und Freude am gegen seitigen Wieder-sehen eingestellt. Besonders Dietivard empfand es als eine Wohltat, in Wenger einen Elsässer anzutreffen, der vollkommen deutsch zu empfindeugxchicn Er machte nicht viel Worte Es war nicht seine rt in leichtflüsfiger und hiüshender Ausdrucksweise, wie sie-Heut lebhaften Alceste zu Gebote stand, zu all den Vorgängen und EreignissenStellung zu nehmen und seine Gefühle zu erklären· Aber umn merkte aus jedem seiner ruhigen, gediegencn Sätze, wic er unter diesen unfeheuren Um wälzungen litt, die ihm wenig Gutes flir se n Heimailansd in der Zukunft versprachen. Und wenn man die geradezu taktlosc Eilseriigkeit der elsiissischen Bevölkerungstreisths mit der sie Vorbereitungen zum Empfang der Fran zosen betrieb, lächelte er nur ingrimmig und sagte: »Die« werden schon anders reden, wenn sie Hdie Franzosen eine» «eitlang hier im Lande und aus nächster Nähe genossen Fabeni Wenn sie sie wirklicheinmalkennengelerntha en, wie ich sie durch meinen Aufenthalt in Frankreich her kenne! Oh. man wird hier sein Msiitchen schon kühl-ent« Rayniond forderte auch Wenger aus, am Nachiesscn mit teilzunehmen An einer der schlichten Mahlzeitem wie sie jetzt am Ende des Krieges sich ermöglichen ließ-en. Man snsk in einer höchst unerquicklichen Situation- Die deutsche Polizei war nach den deutschen Truppen a«bgerückt, die französischen Ordnungsbehordcn noch nicht da. So hing man in der Lust und befand sich in der Lage, den Instinkicn der Straße ausgeliefert zu sein. Die Zufuhr vom Lande stockte deswegen seit Tagen. Die Köchin der Baronin Welin· ließ sich heim Serviercn durch das Zimmermädchen entschuldigen, den drei Herren nur Fomaiensoßå Kartokhfelssalat unsd eine « latte mit « iege eiern vorse en zu 'nnen. B Wengerqimd Dietward dächelten bei dieser Elzt schuldigung. Man hatte soviel andres im Koper Do viel Schweres und Bedriickeiidesl Qresdmr Neu-sie Nach »Wie werden Sie es ieyt mit dem Elfgsiscben Diaxekttheater halten?« fragte Dietwavd zu enger hinüber, wissend das Mädchen sei-vierte, mn in Gegen waik der Dmefttken politische Aenßerungen zu ver me en« - · i Das kräftige, breite Gesicht von Wen r stand unter einem Ausdruck mais-säume »Ob« dagtkctt has-s Inn-g noch lange Zeit! r selig wird wohl jede Digle frage hie- unterbunden n. Teils weil siGJ t die Clique der Fremde-syst unter nn- 1 rn dominietend verdrängt lles Sirt-Wehe wi vor läufig Trumpf werden. Wir wenden noch von Glück sagen «tdnnen, wenn die Franzosen uns nicht unsre heictnatlichel Dialektbeweqsnnq mit ihren Dultnrlacdstiefejn zer rampe n.« Er ichloh mit einer ausholenden Bewegun . Nach dem das Mädchen IF entfernt, fuhr er sort: »Ich habe überhaupt dte Ab t, mich in der kommenden Zeit so wenig wie md lich hier in Straßburg sehen zu lassen und mich mitglichsxtl wenig aus eigener Anschauung um die kommenden mwitlzungen zu kümmern und zu ärgern. Noch nie tn meinem Leben ist mir mein Besitz draußen am Fuße der Vogeseu so lieb, so wertvoll» gewesen wie ietzt. Wie ist doch die Natur so« crauickendt Und wenn hier in den nächsten Tagen die Marsetllaise durch die Straßen dröhnt, daß die Fenster klirren, nehme ich meinen Wolsshund und streife mit ihm durch unsre Vogesenwaldungen —und höre nicht« Dietward lehnten-h in seinen Stuhl zurück. Sein Blick schien ins Wette zu geben. »Ja, wer es so gut haben konntet-« meinte er gedankenvoll. Heraus kommen können aus all diesem Zwiespalt, aus den niederpressenden Eindrücken der Zsich schmückenden Juli-Itzt aus ·der Pein inneren weiselz an der e e en —. « I Wenger legte sein Besteck nieder und sah zu Schölzer hinüber. »Das könnte ich Ihnen leicht bieten, I Herr v. Schölzeri Kommen Sie doch mit Raymond ' für einige Zeit zu mir heraus! Du kennst ja mein I Anwesen, Ranmond, am Fuße des Odilienberges, die -· Weinberge rings überragend. Da ist es auch jetzt . Ende November schön, obgleich der Wald gestorben ist : und das kahle Erdreikh notlz auf die Schneedecke wartet. .- Jch bin jede Stunde au liebe Gäste eingerichtet« Kommen Sie beide, ich bitte Sie, Herr v. Schölzerl« Ein warmer Blick von Dietward dankte ihm mehr, als Worte es vermocht. Welch angenehmer Gegensatz zu all der rings ausklafsenden Feindseligkeit der ein heimischcn Bevölkerung gegen jeden Deutschen! Ein Elsasscr, der den Mut, der das Herz hatte, zwei , Bekannte, die bis ietzt als deutsche Ofsiziere gekämpst, in sein Haus als Gäste zu bitten! »Du bist ein samoser Freund«, meinte Raymond in seiner inwulsivem natürlichen Art, »ich danke dir! Dietward, was meinst du, wir nehmen ihn beim Wort? Wir kommen! Aber - zum Einzug der Franzosen das wird wohl übermorgen sein? - An dem Tage habe ich draußen im Lazarett einem Freunde meinen Besuch versprochen. Es liegen noch einige schwerkranke deutsche Kameraden hier in einem Lazarett. Die andern Lazarette sind alle ausgelöst, das Personal und die Kranken über den Rhein hinübergeschasst. Diese,- die hiergeblieben sind, können nicht mehr transportiert werden. Jch erhielt die Nachricht von einem Freunde, der hier liegt. Unheilbar.« Er wandte sich jetzt voller Lebhastigkeit besonders an Dietward: »Und weißt du, wem ich hier bei diesem Besuch im Lazarett vor einigen Tagen » begegnete, Dietward? Du errätst es kaum.« ! Der Freund zuckte die Achseln. Er sann aus diesen ’ oder jenen gemeinsamen Bekannten. »Seht-Jener · sWendulal« platzte Ranmond heraus und sein Gesicht ( erhellte sich heute abend zum ersten Male wieder. »Ja, » Schwester Wendula, die uns beide damals im Kriegs- 1 lazarett so treu gepflegt hat! Sie ist. als alles jetzt 1 M - M. ( T- : Radeberger Hutfabrtk BILDET DAMEN-, MÄDCHEN·, KINDERHUTE !oF--Ejnfuchsten bis Elegantestev Wes-W Hochsommerhüte Riesensuswahl allerneuesi Gröszte Hutausstellung Tägikgszxkxjjfäkszäksäzx Puls über Kopf aufgelöst wurde, herversetzt, um bei den etzien deutschen Kranken bierbleiben zu können. Sie war gleichfalls sebr erfreut über untre zufällige Vegegnung nnd fragte auch gleich, wie es» dir Inge, Dietward.« etward drehte nachdenklich den ichlanken silbernen Begeckträger zwischen den Fingern. -Sonderbarl ieses Zusammentreffen- Fatt möchte man sagen - es ist eine Fusan-ji« Natdeinetn kurzen Sinnen meinte er entschlossen: »Ich begleite dich ins La arett hinaus, Ramnond, wenn du am Morgen des Frau dfiichen Einzuges deinen Ist-Wes KERFE-Exp- Igchssskdss Hecht- ts eg e . w we er en n a wirklich gern wieder begrüßen« Er fragte Raimund- ob tean den ganzen Abend draußen im Schlosse mersibla lsubringen würden« Der Freund zu e die sit-fein Jbre Rückkehr fei ganz unbestimmt Bei die er Auskunft rang sich eine leite Eräehguna in Dietward both. Nur Melusine nicbt Beute end bier norktnalö begegnen müssen, wo fie eide sich in einer so chcn Unk arbeit vorhin getrennt! · ! Deswegen machte er nach einer Weile, als man in Ranmonds Zimmer eine Zigarette nach dem Abend essen getan t, den Vorschlag, zu dritt noch ein Glas ier zu trinken. Vielleicht in ihrem Stamm lotal, nahe der Uninerptäh in welchem sie mit ihren Kommilitonen einst so rohe Stunden verlebt. f Der Vorschlag fand Zustimmung. Wenger war »et- thß zu Welzins gekommen und hatte sein Auto n seiner Stadtwobnung zurückgelassen. Er war nur zu kurzem Aufenthalt na? Straßburg herein gekommen, um in feinem Sadthauz für den Fall einefr fffremd-fischen Gineuartteruug Bestimmungen ZU te en. Aber auch in dem immer fo gemütlichen Bierlokal äcrrfchie heute eine gähnende Leere, Unaemütlichkeit, usbruch in jedem Winkel. Die Ecken und Kojen der einzelnen Räume, in denen sonst die verschiedensten farbigen Studenietcmiitzen, Schläaer usw. die Wände dekoriert, waren leer. Das sonst immer fo ftiirmisch begehrte gute bayrifche Vier fand keine Nachfrage Deswegen brachen auch die drei Herren nach einiger Zeit wieder auf. Wenger trug sich minder Absicht, Raymond nachher unauffällig riberl »Melufine auszufragen. Das geschah delikater unter vier Augen. So schloß er sich den beiden Freunden auch weiter an und brachte Dietward auf den Weg Zu feinserohnunQ um dann Ranmond für sich allen zu a en. « Während sie im Gespräch die Kaiser-Wilhelm- Straße htnabfchritten, riß allerlei Unruhe und sonder zbares Gerausch ihre Aufmerksamkeit auf sich. Es war ein dunkler, mondlofer, von leichten feuchten Nebel fchleiern durchwallter Novemberabend. Man hörte in kleiner Entfernung Stimmengewirr. Sonderbarti Jetzt, in der beqinnenden Nacht, auf dem Platz vorl dem«K-ajferpalaft? » · A· , i Schölzer ging einige Schritte vorwärts- sich in den Schatten des Landtagsgebändes drückend. Als. die Freunde ihn einaeholi, berichteie er seine Mut maßungem »Da vorne, ganz nahe, am Kaiser-Wilhelm- Denkmal, ein kleiner Knäuel von Mensch-en ist es. lauter Männer. Aber Einzelheiten konnte ich noch 11ichi41x11iexsqieiden.««, Die beiden andern sahen sich an. Dann meinte Ranmond halblaut: »Am Kaiser-WGehn-Denkmal? Gott, da werden wahrscheinlich einige Franzosenköpfe eine Demonstration arrangierent Irgend-einen Zettel ankleben oder Aehnlichcs. Dem General Rapp in Colmar haben sie vor einikien Tagen einen Lorbeer kranz mit einer großen b auweißroten Schleifc um gehängt. Vielleicht —" Ein dumpser schwerer Finall platzte in sW hinein. Die Erde erdröhnte im nahen Umkreis. Ejzs großer Gegenstand schien mit unacheurer Wucht nie-I hergestürzt zu sein. - »Daö Denkmal ist umgcstukw Sie dachten alle drei dasselbe. Ohne ein Wort zu wechseln, eilten sie vorwärts-. Hinter einigen Baum, stammen, die im weiten Halbkreis den Platz mit span Anlagen umgaben, konnten sie im Schucktze der Tunkkk beit nahe herankommen, ohne selbst bea Jtet zu mde Raymond stand am weitesten vorne. Er beugte· sich vor und seitwärts - plötzlich packte er unwillkür lich die Hand von Dietward, der unmittelbar hinter ihm stand: »Ja, das Denkmal ist weg! Auf dem So.kcl fehlt die Reiterstatue. Das haben nicht die Wortes getan. Neinl Es sind lauter elsasscsche Studentens-« ! Mit einem unterdrückten Ansschrei von Wut unwi «brach er sich selbst. »Alceste ist unter ihnen! Schon eben glaubte ich, seine Stimme dazwischen zu hören jetzt sehe ich ihn —« . , Dann prallten sie alle drei um einige Schritte zurück. Ein lautes Gelächter brach dort vor ihnen ans Ein Lachen, das getränkt war von Spott, non Nach-· sucht, von frecher Ueberhebnna, von brutalcr Selbst iiberhebnna. la, man lachte, man wollte sich aus-schüt ten vor Lachen iiber den gelungenen Heldenstrcichk tsortletzuna ioxgtt , »..Å.H..-«k I- EIN-TO UÆPEHRIIE als Ursachen »Ist-. MTWML Mcsllsx stme 111. keins sahe-. M od. Wink-.MM Anstka. - Von M hervorragender Arm-no del - seiin toten lichte-, chro sovis Wust Dei-en. sinnst un. Indes-ch. Ist-stinkt s- ist.-Wut Wi- tsea Preis p. klum- IYümxr. —ln Wen u passen-u schwer - W Donat-; Dkoikokis Geht-. sehnmamh Sidoni Dieser-e Geoks Beginnt-m Pia-ot- täter lieu-sind S. ON lhre Ausnahmen von der Reise worden von mit gut und schnell bearbeitet Vernasbsutsl guts-. , Photohaus Ists Horte-. li. Magaz 0710 pteu Sonntag, Is. Stzuk 1924 15707 Seite . Flügel, Planes solid und preiswert help-lies- Planofoktefabklk Gebr. Zimmermann A.-G. Europas größte Pianofortefabriken. 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