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>oia«a« ertönen a»ch dt« »loaen »on »rar Secda Erst mit Tagesandrnch »erftummt« da« -ehetmni»- »oll« Sänken, Beten and Singen. Wadi en Aahib. Nach fast schlafloser Nacht brachen wir ans. Als Weg aehrung erhielt ein jeder ein kleines, viereckiges Brot. Im Hos empfing uns der alte, Deutsch sprechende Mönch und kühn« uns noch ei» wenig herum. Er zeigte uns eine ur alte. heilige Dattelpalme, die Wunderkraft besitzen solle. Sie sei vom hl. Saba selbst gepflanzt worden. Wenn eine kinderlose Frau von den kernlosen Datteln esse, so würde sie mit Kindern gesegnet werden. Dann führte er uns zu einem feuchten, walsertropfenden Felsen. An diesem heili gen Felsen sei Gott dem hl. Euthymius und dem hl. Saba erschienen und habe gelobt, durch diese Felsenquelle das Kloster stets mit Wasser zu versorgen. Wir bedankten uns für die freundliche Aufnahme, übergaben dein Pförtnermönch jeder ein Geldstück und ver siegen die gastfreundschaftliche Klosterburg. Por dem Klostereingang empfingen uns einige zer lumpte, phantastisch und verwegen aussehende Beduinen aus einem nahen Beduinenlager. Sie wußten offenbar von nuferer Anwesenheit, hielten die Hände auf und verlang ten den nun einmal unvermeidlichen „Bakschisch". Sie ver sperrten uns den Weg, und erst, als zwei Mönche hoch oben von der Festungsmauer herab den Wüstensöhnen ein energisches „Jalla! Jalla!" („Fort! Hinweg!") zuriefen nnd dem Ruf einen dicken Strahl Wasser folgen ließen, waren wir von den braunen Gesellen befreit. Wir stiegen i» die tiefe Schlucht hinab, um von den gegenüberliegenden Bergen aus die Klosterfestung zu besich tigen und zu photographieren. Dieser fürchterliche, gäh nende Abgrund ist so wild und schaurig-romantisch, daß er in der Tat die Bezeichnung Teufelsschlucht oder Schlucht ves Todes verdient hätte. Einige Wüstenmenschen schlichen unheimlich wie Berggeister mit ihren Gewehren dort unten umher. Die Araber nennen diese Höllenfchlucht Wadi en Nar (Fenertal) oder Wadi en Rahib (Mönchstal). In unglaublichen Windungen zieht sich die Feuerschlucht be ängstigend eng dahin bis zum Toten Meer. Aus den Steil wänden der Mönchsschlncht ragen gewaltige Felsblöcke her vor, die so gleichmäßig und terrassenförmig übereinander- geschichtcl sind, als sei die ganze Teufelsschlucht durch Menschenhände künstlerisch gemeißelt. Am Fuße des Klosterberges gähnen zahlreiche dunkle Höhlen, die früher von Einsiedlern bewohnt waren. Jetzt Hausen darin Schakale, Hyänen und andere Tiere, die je doch meist nur nachts, selten bei Tage, ihre Schlupfwinkel verlassen. Stolz und wuchtig erhebt sich über uns die Klosterburg Mar Saba. Auf allen Vieren kletterten wir in orientalischer Sonnenglnt den dem Kloster gegenüberliegenden steilen Felsenberg hinauf, verfolgt von einigen Wüstenarabern. Oben auf dem Plateau, auf schwindelnder Höhe, machten unsere Photographen ihre Zauberkästen anfnahmebereit. Die uns folgenden Beduinen stellten sich absichtlich vor die Apparate, um so den Photographen die Aussicht zu ver sperren und verlangten für die Freigabe der Aussicht natürlich ihren „Bakschisch" als Lohn. Ohne Zweifel kaniuen sie den Zweck der Photographenkästen von früheren Tonristenbesnchcn her. Wir schoben die Wüstensöhne zur Seite, drohten mit unseren Revolvern, wogegen sie uns mit ihren Flinten drohten, nnd schließlich trollten sie sich knurrend von dannen. Bon gewaltiger Bergeshöhe genoffen wir einen unver gleichlich prächtigen Blick über die fast senkrecht abfallende, gähnende Schlucht des Grauens und das am steilen Abhang klebende wuchtige Mar Saba. Der natürliche, graue Farbenton der Bausteine und die ganze Bauart des Klosters passe» sich durchaus harmonisch dem Charakter der wilden Natur der Umgebung an. Hoch oben auf den Dächern und Burgmauern bewegten sich die dunklen Gestalten der Mönche wie eine Festungsbesatzung. Ringsum steinige Wildnis und geradezu erschütternde Einsamkeit. Poesie der Gebirgswüste! Mit guter photographischer Ausbeute machten wir uns auf den Rückmarsch und waren mit Sonnenuntergang außerhalb des Bereichs der Wildnis von Mar Saba. Stoffen. von «eyv Christoph Wir»«««. So sind G« Menschen: gelingt ihn«, zufällig etwas, bann rühmen sie ihr Verdienst. Schl ihnen alber «amwal etwa» durch eigene Schuld daneben, dann Nagen ff« den Zufall an. Prinzipienreiter sind schlechte Reiter. Sie sitzen zu steif im Sattel und find daher unfähig, die kleinste Hürde zu nehmen. Darum sind sie auch unbrauchbar für das Leben. Denn das Leben ist das größte Hindernisrennen. Die einen kommen uns näher, indem sie sich von uns ent fernen. Die andern entfernen sich von uns in dem Mähe, je näher sie uns kwn-men. Di« seÄtsch« nicht immer mit der optischen uns mitunter en dm MH« «nt. Ferne. .. Daher kommt er dem, auch, au» der Feem gras»« «chchent äl, ^ 1 aus der Nähr klenier als au» dm All« Begriffe und Erfahrungen muffen erst im Feuer Zeit ausreifen, bevor imu, daran gehen darf, aus ihnen Wittbild wufzubauen. Zu eilig gemacht« Weltbilder gehen 1 aus dem Leun und bermmnen Riffe. Es geht mit ihnen gei so wie init Möbeln aus feuchtem Holz. der Rat zu ertelen ist immer leichter als Rat anzunehmen. Nur einen Rat ninnnt der Mensch von heute meist ohne Wider streben an: den „Geheimrat". Kreuzworträtsel mit magischen Quadraten. Magere cht: 1. Blindwütig Mordender. S. Sportgerät. 8. Kinderfrau. 12. — 2 senkr. 13. Gedichtform. 14. — 8 senk recht. 16. — 3 senkrecht. 16. — 7 senkrecht. 17. — 1V senrccht. 18. Blumengebindc. 20. Ostsecinscl. 21. Ausruf. 24. Fluß im Salzkammergut. 27. Brettspiel. 28. Kleiner Kahn. 28. — 23 csnkrecht. 30. — 20 senkrecht. 31. Mathematiker. 36. Raub vogel. 41. — 32 senkrecht. 42. Hausflur. 45. — 38 senkrecht. 46. — 33 senkrecht. 47. — 43 senkrecht. 48. 88 senkrecht. 43. — 34 senkrecht. 50. — 44 senkrecht. 51. 40 senkrecht. 54. Deutscher Geschichtsschreiber. 58. Frauengestalt aus einem Drama von Schiller. 58. Dicke Flüssigkeit. Senkrecht: 1.,— 1 wagerccht. 2. Märchen. 3. Berg in Griechenland. 4. Lastenhcbezug. 5. — 5 wagerccht. 6. Hauch. 7. Phönizische Gottheit. 8.-8 wagerecht. 8. Nagetier. 10. Halbgötti». 11. Haustier. 13. Epoche. 28. Freistaat. 21. — 21 wagerccht. 22. Stadt in Belgien. 23. Stadt an der Etsch. 24. — 24 wagcrecht. 25. Nachsilbe (oftpreutz.). 26. Name einer regierenden Königin. 31. Nachtvogel. 32. Lanzenreiter. 33. Geographischer Begriff. 34. Schluß. 35. Dreiklang. 37. Ticr- vrodnkt (Mehrz.). 38. Weiblicher Vorname. 33. Biblische Per son. 40. Jnsichgehen. 42. — 42 wagerecht. 43. Stadt in Bra silien. 44. Elend. 52. Stadt in Sachsen. 53. Stadt in Sachsen. 65 Ort im Sudangebiet. 50. Schicksalsgöttin. 57. Verein. — 1 X «h — 1 Buchstabe. l^ritr Scbvabn. t ^ Grundverschieden. Jky trog« kein Verlang«,, sie zu fangen; Ai'» " Doch ein A, das macht cs weiblich, Rätsel. Es steht hell, doch unerreicht ich, Still und stumm in dunkler Ferne. Doch ein O, das macht es weiblich, Nun trägt's bunte Röckchen gerne. Man kann das A mit O vertauschen Und den Vogel-Frühlingsweisen lauschen. tK. O. Vom Meere umtost . . . al — bra — de — die — drom — en — er — er — ge — hip — la — lat — li — lös — ne — nis — nor — os. Bor und hinter jedes der nachgenamiten Hauptwörter ist je eine der obigen Silben zu fetzen, so daß Hauptwvue: entstehen. Die Anfangsbuchstaben der gefundenen Wörter nennen dir einen, Fels in unserer Nordsee. 1. Po, 2. Bau, 8. Tau, 4. Heim. 5. Bor, 6. Cer, 7. Hain, 8. Man, 3. Stil. Dr. L. Vier. Silbenrätsel. a — ah — ax — ba — bi -- cron — da — de — Le — e — eck — cg — el — el — em — en — er — erz — ge — gu — ha — i — i — kap — kra — kranz — kret — lach — le — lt — li — me — men — mis — neu — n« — no — no — nord — mim —- om — phus — re — ri — rich — ro — schm — schof — schu — sen — so — sou — stein — syl — te — len — tes — ly — vi — zel. Es sind 25 Wörter zu bilden, deren Ansangsinchstabe» von oben nach unten, die Endbuchstaben von unten nach oben ge- lesen, einen Spruch von Gotthold Ephraim Lessing ergeben. (Sch und ch — 1 Buchstabe.) Die Wörter bedeuten: 1. Verordnung. L. Sradt am Rhein. 3. Nebenfluß des Mississippi. 4. Maler. 5. Kirchlicher Würden träger. 6. Nördliches Vorgebirge Europas. 7. Leichterschiff. 8. Stadt im Regierungsbezirk Düffeldorf. 9. Stadt in Italien. 16. Weiblicher Vorname. 11. Griechischer Philosoph. 12. Krank heit. 13. Zufluchtsort. 14. Nebenfluß der Ems. 15. Lyriker. 16. Gebirge in Preußen. 17. Männlicher Eigenname. 18. Ita lienische Insel. 19. Türkisch« Frau. 26. Laufvogel Australiens. 21. Gebet. 22. Feststehender Grundsatz. 23. Biblische Person. 24. Maler. 25. Schriststeellr. R. 3. Auslösung«». Musisches Kreuzwsci: Wagerecht: 1. Esau. 5. Sure, 8. Soldat, 11. Ukao, 12. Alge, 11. Rast, 14. Udet, ik. Este, 16. Usa, 18. Trafalgar. IS. Alk. LS. Rebe. 23. Rage, 27. Eber, 28. Aden, 2S. Bein, 3V. Regent, 31. Erna, 32. Ernle. — Senkrecht 1. Efau, 2. Sold, 3. Alge, 4. Udet, i 5. Sure, 8. Mas, 7. Raster, 8. Este, IS. Tr-talaar, I«. Ufa, 17. Ale, 18. Treber, 20. Rebe, 2l. Bein, 22. Erna, 23. Rage, 24. Aden, 25. Gent. 26. Ente. Ihr Iuug»«I»lI«u: Heimat, Heirat, Nlitnge: Glocke — Gockel. rietaimtmachuug im Polizei»,iistdlu«: Leer — Elsa — Esau — Raub - Mord — Ohio — Ring — Doge — Raubmord. Mel« Reiseziel: Schreckhoeu. Silhenejttsel. Paderborn, gouiane, Islam. Naim, Gero, Skowronek, ikrompcte, Elgers burg, Neger, Delta, Alfakow, Salat, Lucius, Immense«, Erzbischof, Behörde, Labyrinih, Jsaac. Pfingsten, das lebliche Fest, war ge. kommen. „Kausen die Herren im eigenen Namen?" wollte Silver- ling vorspürcn. „Auftrag", sagte Zipf. -. . „Auftrag", sagte Köhler. „Meine Herren, dürfte ich wissen, in wessen Auftrag? Viel leicht können wir telephonieren —" „Geheim", rief Zipf. „Auswärts," behauptete Köhler. „Wenn wir weiter ge macht hätten, statt uns z» unterhalte», wären wir dem Ende sedenfalls näher." Gut, es wurde also welicrgemacht. Aber «ine Entscheidung brachte die nächste Stunde nicht, und der ganze Nachmittag nicht. Kls der Wettstreit für heute abgebrochen werden mutzte, stand der Waldmtiller auf cinunddrcißigtaufendsünfhundertundvicrzig. Ein wenig taumelig im Kopfe durch stundenlanges Nennen von Zahlen, ein wenig unsicher, wie es enden sollte, aber im ganzen durchaus getrost, begab sich Zipf abends in das Hotel zu Herrn Vramcshubcr, um Bericht zu erstatten. Der Portier war orientiert, er übergab einen Brief an Zipf. Darin stand zu lesen: „Natürlich kommen Sie zu mir und sind etwas ratlos. Aber cs liegt kein Grund vor, es zu sein. Ich habe den Gong voraus gewußt, mich überrascht er nicht. Ich verlange: wcitermachen und in kleinen Sätzen unentwegt höher gehen! — Sie sind erstaunt, mich nicht anzutreffen? Pech muß der Mensch haben: ein Telegramm ruft mich an das Krant.n- lager meiner Frau, die einen Autounfall gehabt hat. In vier undzwanzig Stunde» bin ich zurück. Ich benutze das Flugzeug München—Zürich. Eiligst Vrameshuber." Als Zipf den Brief zufammcnfaltcte und durch die Drehtür auf die Straße wollte, kam Köhler hcreingedreht. Die Velden grüßten einander, ja, sie blieben sogar stehen; sie waren ein ander gar nicht feind — wieso auch? — ritterliche Gegner, zu mal es um die Gelder von anderen ging. „Auch hier zu tun?" fragte Zipf höflich. »Freilich", lächelte Köhler. »Wir sehen uns morgen", verhieß Zipf. »Das will ich meinen", schloß Köhler. Und indes der eine in die Nacht hineinging, trat der andere in den Lichtkreis der Portierloge und wollt« sich bei Herrn Bra meshuber melden lasten. ..Herr Köhler," wiederholt der Portier den ihm genannten Namen, „gewiß, Herr Vrameshuber hat einen Brief für Sie hlnterlassen. Er ist verreist, aber morgen abend wieder hier." Kohlcr-nahm das Schreiben in Empfang und begann, wäh- ,»«»«- Vrunnenzauber. Ich liebe das leise Leben, Das an» dem Brunnen quillt. Wenn die Waffe» sich senken und heben In Bildern, die nah'n und verschweben, Wie die Flut im Wechsel schwillt. Wer mag di« Weise hören? Wer kennt die Zauberei, Wenn die raufchenden Brunnenröhren Einschläfernd die Sinne betören? So glückt es laum dem Mai. Wenn die Mädchen tief in Sinnen Mit den Eimern am Brunnen steh'n» Wenn die Waffe» im Verrinnen Kostbare Geschmeide spinnen. Da mag es oft gescheh'n» Daß die Eimer iiberschwellen, Daß die Flut aus den Krügen schäumt, Als wären st« selber Quellen. So denkt man seines Gesellen And lächelt und träumt und säumt. k. 8adrv»ab»w«e-iloli»ck»i,I rend er aus dem Hotel fortging. zu lesen: „Sie kommen natür lich zu mir und sind etwas ratkvs. Aber es liegt kein Grund vor, es zu sein. Ich habe den Gang — * In Berlin. Herr Vrameshuber, der hier Schaumann hieß, hotte aus vier Stühlen seines Hotelzimmers vier Bilder stehen. Und vor den Bildern verweilten einige Männer in angestreng, iem Sinnen. „Sie haben mein letztes Wort gehört," sagte Herr Schau mann ganz bestimmt. „Sie haben in den Zeitungen das Mün chener Telegramm gelesen. Sie können sich stündlich über den verbissenen Kamps, er in München wegen dem Waldmüller ge führt wird, informieren. Sie haben hier die von der staatlichen Sammlung ausgestellten notariell beglaubigten Atteste, daß di« vorliegenden vier Waldmüller echt find — also was zögern Sie noch? Ich habe Ihnen meine Preise genannt, sie sind ange sichts der Münchener Ereignisse, weiß Gott, nicht hoch gegriffen." „Ich möchte noch das Münchener Endergebnis abwarten", meinte einer der Männer. „Verstehe ich nicht," mißbilligte Schaumann mild und kopf schüttelnd. „Das Münchener Ende kann doch höchstens mich ver» anlassen, mit meinen Forderungen hinaufzugehen — aber nie mals Sie dann erst zu kaufen." Es nickten zwei dazu — wider Willen undeutlich. Schaumann fah es dennoch und er sagte: „Meine Herren, Sie haben recht, warten wir München ab, in meinem Interesse. Oder bester noch: ich pack- meinen Kram zusammen und fahre nach Wien. Was brauche ich in Berlin zu verkaufen? Wien, wo er gelebt hat. ist der Boden für einen Waldmüller — für meine vier Prachtstücke." Und Schaumann, ganz von seinem Einfall eingenommen, hatte es so eilig, daß er schon den Deckel des Koffers aufschlug. Da kauften drei Männer vier fraglos echte Waldmüller, augenblicklich fraglos preiswert. Sie zahlten in bar und Herrn Brameshuber-Schaumann hinderte ein« Stunde spät« nichts, abzureisen. Ob «ach Wien, ist nicht sicher. Man kann sagen: Wohiv, itz unbekannt, jeden falls nicht nach München, wo immer noch der „Ländliche Eon» lag" versteigert wurde.