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Der Winker meldet sich an Nun ist auch im Flachland der erste Schnee gefallen! Zur großen Freude aller Schneeschuhsahrer setzte in den Mittagsstun den des Montag leichtes Schneetreiben im Dresdner Stadtgebiet ein. der freilich nur in den freien Lagen die Erde überzuckerte. Nach Einbruch der Dunkelbeit trat stärkerer Schneesall ein. der besonders in der 21. Stunde sebr dicht war. Im Nu hatte die Stadt ein winterlich weihnachtliches Aussehen angenommen. — Auch in der näheren Umgebung Dresdens, nach Tha randt. Moritzburg. Bischofswerda und Königsbrück zu liegt über all eine schwache Schneedecke. Die Straßen sind auch da überall sehr glatt und zum Teil leicht vereist. Die von Moritzburg kom menden Autobusse trafen in Dresden bereits mit Schneeketten ein. Im Osterzgebirge war der Montag mit Schncefall em- gezogen. Im Kammgebiet um Zinnwald und den Kahleberg lag in den zeitigen Nachmittagsstunden eine leichte Schneedecke. Bei etwa zwei Grad Kälte fielen im Altenber^Zinn- walder Skigebiet in der 19. Stunde acht bis zehn Zenti meter Schnee. Es herrschte ein steifer Wind, der die Kälte größer erscheinen ließ und auch Verwehungen mit sich brachte. Sehr starker Schneefall setzte zwischen 19 und 20 Uhr ein. Innerhalb einer halben Stunde fielen weitere zehn Zenti meter Schnee. Der Flockenwirbel war so dicht, daß Kraftwagen nur im Schritt fahren konnten. Die Straßen im gesamten Ge birge sind durchweg sehr glatt, so daß die Schneeketten schon in Tätigkeit treten mußten. Der große Schneepflug der Kraftverkehrsgesellschaft befährt bereits die Kammstrahen. um von vornherein Sperrungen durch Schneewehen zu verhindern. Auf der Kipsdorf —Altenberger Linie lag der Schnee in den Abendstunden zusammenhängend bis Obercarsdorf und später noch weiter nach Dresden zu. Im Müglitztal hat der Wind nicht so auftreffen können, so daß bis Glashütte herab die Schneeverhältnisse für Skilauf bereits als gut gemeldet wurden. Vreden uncl Umrsedung Oefsenllier e Sammlungen im Jahre 1931 Dresden. 18. November. Um einem Ueberhand nehmen öffentlicher Sammlungen in den ein'einen Regierungsbezirken vorzubeugen, werden die fünf sächsischen K r e i s h a u p t m a n n s ch a f t e n für ihre Bezirke im Jahre 1931 nur eine beschränkte Anzahl Samm lungen zulassen, die planmäßig auf das ganze Jahr verteilt werden sollen. Gesuche um Genehmigung öffentlicher Samm lungen. soweit sie über den Bezirk eines Ortes oder einzelner Berwallungsbchöi-den sich hinaus erstrecken sollen, sind unter Anaabe des Veranstalters, des Zweckes und des gewünschten Zeitraumes bei der zuständigen Kreishauptmannschast bis spätestens 31. Dezember 1930 einzureichen. Ke maiscstun und LUenttewbahn Der Landosverein Sächsischer Heimatschutz hat zur Frage der Errichtung einer Seilschwebebahn von Königstein nach dem Liüenstein erneut in einer Auslassung, die auch der zuständigen Verwaltungsbehörde übermittelt wurde. Stellung genommen. Darin wird die Bedürfnisfrage glatt verneint. Was die N e n t a b i I i t ä t s f r a g e anlange, so sollte die Seilbahn auf den Fichtelberg. die sich schon längst nicht mehr trage, als warnendes Beispiel dienen. Auch sei der Kreis der Besucher, die als Fahrgäste für die Bahn in Betracht kämen, ziemlich eng und lasse sich nicht künstlich ins llngemessene steigern. Die schwersten Bedenken gegen den Bauplan lägen aber auf dem Gebiete des Heimatschußes. Das Landschaftsbild würde durch den eisernen Gerüstbau und die auf- und abpendelnden etwa vier Meter lan gen Wagen schwer beeinträchtigt, insbesondere für die zahlreichen Besucher des Elktales und die Fahrgäste der Elbdampser. Alles in allem sprächen gegen die Ausführung der Seilschwebebahn die schwersten wirtschaftlichen Bedenken und die dringendsten Rück sichten auf den Schuh der Heimat. Der Lilienstein würde durch den Bau der Bahn seines Charakters als stolzeste und freieste Bcrggestalt des heimischen Gebirges beraubt werden. : Ortsverband der katholischen Vereine. Die Sitzung am Freitag. 21. November, im Kolpinghaus, Käufferstraße. findet abends 8 Uhr statt. : Ortsausschuß der deutschen Iugendoerbände. Vollvor- stellung im Schauspielhaus Donnerstag, den 20. November: „Sturm im Wasserglas". — Vollvorstellung im Opernhaus am 'Montag, den 21. November: „Undine". Dcithilligte Karten zum Preise von 1 NM. sind täglich von 1—6 Uhr, Schützenplatz 14. 1., Zimmer 8. zu haben. sSonnabends von 11—2 Uhr.) : Ocsfentliche Führungen im Deutschen Hygiene-Museum. Im Deutschen Hygiene-Museum werden von jetzt ab ärztliche Führungen durch verschiedene Abteilungen veranstaltet, und zwar Dresdner Ausstellungen Galerie Junge Kunst sIosef Sandel). Tie November Aus stellung der Galerie Junge Kunst sDresden, Lüttichaustraße 21> ist de» in Dresden noch wenig bekannten jungen Malern Willy Geyer und Alexander Riemer gewidmet. Geyen, der jetzt in Ulm lebende Führer der Stuttgarter Neuen Sezession, dürfte in besonderem Maße die katholischen Kreise Dres dens interessieren. Denn Geyer ist, wie sein Interpret Franz Frank in seiner Einführungsrede hervorhob. strenggläubiger Ka tholik und ein ungewöhnlich religiöser Mensch. Er zeigt hier 11 Blätter aus einem großangelegten Werke „Die Passion". Litho graphien. in denen der Künstler mit ergreifender Inbrunst Sze nen aus der Leidensgeschichte Christi darstellt. Klar und fest- umrissen stehen im Raum die Gestalten, der Ausdruck der Hände ist oft erschütternd. Auch der Maler Geyer kommt hier zu Wort. Seine Landschaften sind weiche, warme Farbenklänge. Sehr schön ein Blumenstück, farbig schimmernde Tulpen. Ferner ein Bildnis „Der Maler", das sich ganz in dem schauenden Auge des dargestcllten Künstlers konzentriert. Willy Geyer hat bereits einige große Altarbilder geschaffen, die in diesen letzten Jahren in Berlin ausgestellt waren und außerordentliche Anerkennung fanden. — Die Bilder des Sterl-Schülers Alexander Riemer führen in eine ganz andere Welt. Wir sehen hier eine völlig auf das Ornamentale eingestellte Kunst, kleine Phantasiestücke von außerordentlich malerischem Reiz. Riemer, der einige Zeit in Paris lebte, hatte dort mit einer Kollektivausstellung großen Erfolg. Edmund Müller, der bekannte Schöpfer des Frei- hcitsdenkmals in Lima, stellt eine Holzplastik „Der Eselreiter" aus, ein Werk voll Rübe und Sammlung. M. R. W. Die Dresdner Bengt-Berg-Ausstellunq „Jagd mit der Kamera" im Ausstcllungspalast am Stübelplatz. die einige 100 Großaufnahmen von seltenen und schönen Tier- und Natur- bildern aus allen Weltteilen zeigt, erfreut sich eines von Tag zu Tag steigenden Besuäxes aus allen natur- und tierliebenden Bevölkcrungsschichten. In der ersten Ausstellungswochc wurden über 4300 Besucher gezählt: diese Zahl ist allerdings für Dresden noch verhältnismäßig gering, wurde die Ausstellung doch in Hamburg von 120 000, in Kiel und Stettin von je über 30 000 Marksteine katholischen Lebens 75 Jahre Pfarrkirche Neustadl Dresden. 18. November. Die St.-FranziSkus-Xaverius-Gemeind« Dresden-Neustadt hat am Sonntag des 75jährigen Bestehens ihres Gotteshauses in einem Pontifikalamt in würdiger Weise gedacht . Das Gotteshaus konnte die Zahl der Gläubige» kaum fassen, die sich zum Iubelgottesdienst eingesunden hatten. Schon die Be- teiligung an den Kommunionmessen um 7 und 8 Uhr l-atte eine überaus große Schar Gläubige an den Tisch des Herrn geführt. Das von H. H. Tomdekan Hartmann <Bauhe») zelebrierte Pontifikalamt umrahmte der Kirchenchor Cäcilia unter Kantor Grohmanns Leitung mit erhebenden Gesängen. Die Festpredigt hielt der H. H. Redemptoristenpater Richter aus Philippsdorf, der die Gemeinde an mehreren Abenden durch eindrucksvolle Predigten auf den bedeutungsvollen Tag aufs beste vorbereitet hatte. So bildete die weihevolle Feier ein starkes Bekenntnis zur Iubelkirchs und ihren Führern, das sich auch für die Zu kunft segensreich ausmirken wird. Der Psarrcäcilienverein hatte am Montagabend zu einer Kirmesfeier nach dem Ballhaus eingeladen. Der weite Raum war bis auf den letzten Platz gestillt: wieder ein Zei- äien, in welch erfreulicher Verbundenheit Chor und Gemeinde zueinander stehen. Die machtvolle Hymne von Griesbacher war der Auftakt des Abends, der die Cäcilia weitere Lieder von Noter und Abt anrcihte. Es braucht nicht besonders betont zu werden, daß der Chor, der über ein ausgezeichnetes Stim menmaterial verfügt, unter der Stabführung Kantor Groh. manns mit seinen Darbietungen reichen Beifall fand. — Mit seiner warm empfundenen Begrüßungsansprache verband der H H Pfarrer Vikariatsrat Rothe einen geschichtlichen Rück- blick auf die Entwicklung der Iubelkirch'e und dankte allen, die an ihrem Aufbau und Aufstieg mit beigetragen haben. Seit der Weihe der Pfarrkirche im Jahre 1855 hoben an ihr gewirkt, die Pfarrherren: Anton Nowack bis 1861. Anton Zeller bis 1870. Eduard Machaczek bis 1885. h Anton Buck bis 1897, h Jo sef Schönfelder bis 1899, Heinrich Salm bis 1904, Alexander .Hartmann bis 1917. Nach diesem hat dann der Redner die Gemeinde bis auf den heutigen Tag ersolgreick betreut. Kapläne waren tätig seit 1893: Wilhelm Rudolph bis 1896, Edmund Groh- mann bis 1899. Walter Klesse bi» 1902, Karl Linke bis 1903, Franz Fehler bis 1905. Johannes Klesse bis 1909, Karl Scheu ring bis 1912, Joses Just bis 1921. Vertretungsweise haben gewirkt die Kapläne Helmnth Opitz <1914—1919j, Philipp Nüch- ter bis 1926. Pfarrer Herr <1923—26). Heute sind die Herren Josef Horstkötter und Arnold Schmitz die tatkräftigen Stützen des Pfarrers. Besondere Auszeichnung wurde dem Kirchenchor und seinem Leiter zuteil, der allsonntüglich das Hochamt zu einer erhebenden Feier gestaltet, und anderen bewährten Mitgliedern der Gemeinde. Mögen die Wünsche für das weitere Blühen und Gedeihen der katholischen Gemeinde Dresden-Neustadt, mit denen Pfarrer Rothe seine Ansprache schloß, in reichstem Maße ln Erfüllung gehen' — Wieder bot der Kirchenchor einige präch- tige Gaben seiner Gesangskunst, unter denen Offenbachs ..Bar carole" besonders lälumd hervorgehoben zu werden verdient, dann erfreute Violinvirtuos Willy Roth mit mehreren künst- lerisch vollendet vorgetragenen Werken von Mozart und Kreis, ler die Erschienenen, die denn auch mit verdientem Beifall nicht kargten. Ein auf toller Situationskomik beruhender Schwank „Er ist plemplem" sorgte im Anschluß für herzliche Heiterkeit. Alle Darsteller waren mit Lust und Liebe bei der Sache: einen Sondererfolg holte sich Herr Dittmann. der mit der glänzenden Tnvifierung des Landstreicher? Spatz jed-'m Berufs-Theater Ebro machen würde. — Ein Ball beschloß den unterhaltsamen Mond. Iubilünmsvorberettunqen in Iohannttadl Die Herz-Iesu-Kirche in Dresden-Iohannstadt begeht am nächsten Sonntag bekanntlich die Feier der 25. Wiederkehr des Woihetages in folgender Weise' 9 Uhr bischöfliches Pontifikal amt, 19.30 Uhr Festfeier im Ausstellungspalast. An allen Werk tagen dieser Woche wird in der Herz-Iesu Kirche abends 8 Uhr ein religiöser Vortrag vom Oblatenvater Meinecke gehalten. Nur am Mittwoch tritt eine Aenderung insofern ein. daß an diesem Tage bereits am Vormittag bei der hl. Messe um 9 Uhr ein Vortrag stattfindet und daß der abendliche Vortrag smit Rücksicht auf den gesetzlichen Ruhetag, und wegen der Ver anstaltung des Gesellenvereins Dresden-Ost) schon um 6 Uhr be ginnt. Dienstags van 16.30 Uhr für Frauen durch die Abteilung „Die Frau als Gattin und Mutter", Dienstags von 19.30 Uhr allge meine Führung durch die Abteilung „Der Mensch", die ebenfalls Sonntags 11 Uhr stattsindet, Donnerstags 15 Uhr Führung durch die Abteilung ..Ernährung". Die ärztlichen Führungen selbst sind unentgeltlich, der Eintritt betragt für Erwachsene 50 Pf. : Das Güntzbad und dle städtischen Volksbäder bleiben am Bußtag geschlossen. : Auslieferung von Kartoffelsendungen bei den Dresdner Güterabfertigungen. Nachdem der Kartofselverkehr nachgelassen hat, werden Kartoffel-Frachtstückgutsendungen an Sonn- und Feiertagen bei den Dresdner Güterabfertigungen nicht mehr ausae'iefert. Bei zentnerweiser Beförderung von Kartoffeln ge- wäk U die Neichsbahnvermaltung eine Vergünstigung von 30 bis 22 Prozent der bisherigen Sätze. : Dle Kartosfelpreise. Der Rat zu Dresden beschäftigt sich gegenwärtig mit der Nachprüfung der Preisspanne für die wich tigsten Lebensmittel und die Brennstoffe. Anlaß dazu gab die Preissenkungsaktion der Reichsregicrung. Als erstes Produkt wurde die Kartoffel behandelt, für die bei pfundweisem Verkauf ein Preis von 3 bis 4 Pf. als angemessen angesehen wurde, zu mal sich der Erzeugerpreis zurzeit dem Dorkriegspreis nähert. Sollte sich der Preis unter dem Einfluß der Witterung oder son stiger Umstände ändern, so wird die Öffentlichkeit weiter unter richtet werden. : Eine Zugmaschine umgekippt. Am Montagmittag stürzte an der Ecke Seidnitzer Weg und Reicker Straße eine Zug maschine vermutlich infolge eines Defektes an der Steuerung die etwa einen Meter tiefe Strahenböschung hinunter und begrub den Zugmaschinenführer unter sich. Er mußte in bedenklichem Zustand ins Krankenhaus gebracht werden. Der Beifahrer hatte sich noch rechtzeitig durch Abspringen retten können und wurde nur leicht verletzt. Die Zugmaschine wurde von einem Pionier zug der Feuerwehr gehoben und auf die Straße zurückgebrachk. d. Staatlicher Krastwagenverkehr. Auf der von der Kraft verkehrsgesellschaft Freistaat Sachsen betriebenen Eillinie Dresden — Pirna — Rosenthal — Schneeberg wird die Strecke von Rosenthal Dorfplatz bis Dorf Schneeberg bis auf weiteres nur noch Sonnabends und Sonntags gefahren. Menschen binnen 3 Wochen besucht. Die Ausstellung wird auch am 19. November wie an Sonntagen und Wochentagen von 9 bis 5 Uhr geöffnet sein. Ausstellungsschluß ist am 30. Novem ber. Konzerte und Vorträge Dr. Ludwig Wüllnero diesmaliger Bortragsabend brachte außer Stücken der drei weltbcdeulcndsten Dramatiker Goethe, Schiller. Shakespeare Fragmente aus der Heiligen Schrift, zu- sommengefaßt unter dem Titel „Ein hohes Lied" und mit Musik versehen von Dirk Fock, diese als deutsche Erstauffüh- rung. Die edle, durchaus nicht antiquiert« Sprechweise des Meisters, seine über alles Maß erhabene Singkullur in Verbin dung mit der wundewollen Erscheinung dieses Greises ließen auch dem Wort Gottes an dieser Stelle eine zu Herzen gehende Wirkung zuteil werden. Die weihevolle, zumeist melodrama tische Vertonung Focks dient einer hehren Kunst und lehnt sich an das große Vorbild der Bibel gläubig verstehend an. Walther Welsch meisterte den instrumentalen Teil am Flügel. Ganz verschieden zu diesem am Schluß des Programms stehenden Werke die zwingenden und in ihrer Art gewaltigen Worte der drei Dichter: Aus Faust II die Eingangsszene Ariels, aus Don Carlos die Posa-, Alba, und Phlipp-Szenen de? dritten Akts und endlich au? Julius Cäsar die Forumszenen des Brutus und Marc Anton. Hier feiert die geniale Wortkunst eines Shake speare durch die kongeniale Sprechkunst Wüllners wieder Triumphe, wie sie kaum auf dem Theater größer gedacht werden können. Die Loslösung vom Echaugepränge der Bühne ver leiht erst dem Wort und damit der Kunst im eigentlichen Sinne die tiefere Oteltnng. wenn sie ein Interpret von so hohem Range dem Publikum vermittelt.. Man war sich einig darin, daß Wüllner immer noch auf der Höhe seiner großen Kunst steht und daß es ein Erlebnis bedeutet, ihn als Vermittler echter Dichtungen zu erfühlen.- Zch. Aenne Seifert hatte sich stir ihren Vortragsabend im kleinen Saale der Kaufmannscliaft ein Programm sehr ernst hafter. subtiler Dichter gewählt, die sowohl bei Bortrag wie Gehör tieferes künstlerisches Einsühleu und Verstehen zur Vor aussetzung haben. Rilke. Gide und Wilde, ein Deutscher, ein Franzose und ein Engländer waren die Autoren. Es gelang Die Notlage -er iächMchen Industrie Im Mittelpunkte der Verhandlungen der letzten Sitzung des Gesamtoorstandes des Verbandes Sächsischer Industrieller stand wiederum die schwere Notlage der sächsischen Industrie, ihre Ursachen, weitreichenden Wirkungen und die Möglichkeitei» der Hilfe. Die Bestrebungen des Verbandes, auch den zentralen Stellen im Reiche mit vollem Nachdruck die dringende Notwen digkeit einer beschleunigten Hilfe, wie der Veränderung der ver> hecrend wirkenden bisherigen wirtschaftspolitischen Maßnahmen zum Bewußtsein zu bringen, scheinen an den Stellen, die sich mit der konjunkturellen Verfolgung unserer großen Wirtschafts gebiete im Reiche befassen, volles Verständnis zu finden. Das zeigte ein mit größtem Interesse aufgenommener Vertrag, den Direktor Dr. Bramstedt vom Institut für Konjunkturforschung über das Thema ..Strukturwandlungen und Konjunkturgestal tung der sächsischen Industrie" hielt. Gestützt auf die intensive Mitarbeit des Statistischen Landesamtes und der sich an den Ar beiten des Konjunkturforschungsinstituts beteiligten Mitglieds firmen des Verbandes, sowie einer größeren Anzahl namhafter Fachverbände verglich der Vortragende den Konjunkturverlaus in Sachsen in der Gegenwart und Vorkriegszeit. Er erläuterte die Verbundenheit von Allgemein- und Arbeitnehmereinkommen und damit die enge Schicksalsgemeinschaft, in der in unseren gro ßen Produktionsgebieten alle Kreise zusammengeschlossen sind. Die aufschlußreichen und vielseitigen Arbeiten des Konjunktur forschungsinstituts seien gerade wegen der Verbreitung grund legender Kenntnisse über die regionale Entwicklung zu be grüßen. poiMlIan.KmIall ^n!iäu§eißL° Msno rtr. der Sprecherin iibcr alle Erwartung gut. die z. T. sehr schwie rigen Werke zu meistern und besonders ihren Stimmungs- gehalt auszuschöpfen. Eine sehr modulationssähige Stimme und ein bedeutendes Talent, lebensvoll zu gestalten, kommt ihr dabei zu Hilfe. Aenne Seifert sprach alle Werke frei aus dem Gedächtnis, sie hatte mit Wildes Ballade vom Zuchthaus zu Reading die tiefste Wirkung. Das zahlreich erschienene Publi kum spendete ihr besonders nach diesem Vortrag starken Beifall. Gewerbehaus. Auch die dicswinterlichen Konzerte der Dresdner Volksbühne stehen unter der Leitung verschiedener Dirigenten. Dos 3. Sinfoniekonzert brachte wieder einmal Prof. Issay Dobrowen, der jetzt in Osio Generalmusikdirek tor ist, auf dos Podium des Gewerbehauses. Bei Schumann <Ouvertüre zu „Manfred") und der Begleitung zu dem Klavier- Konzert in B-Dur mit Orchester von Brahms fesselte er durch genmndle und wertvolle Kapellmeistercigensäiaftcn. Seiner Einstellung entsprach aber CI. Debussys Vorspiel zu „L'Aprös midi d'un Faune" (Der Nachmittag eines Faun) erheblich besser, und in Ctrawinskys ..Feuervogel" kann er sein volles Tempera, ment und sein musikalisches Vollblut restlos entfalten. Bei Slrawinskys „Feuervogel" machte man außerdem die Erfahrung, daß derartige Nauschmusik doch allzusehr überschätzt morden ist, und daß man heute über dies« instrumentale Exzentrik-Technik wohl ruhiger denkt. Scl>arfe Gewürze reizen eben nur auf kurze Zeit. Und die Lärmbrutalitäten, wie sie im „Feuervogel" sich oustoben, liabe» das Schicksal eines Feueriverks. Es zer knallt und zersprüht. Als Rest bleibt kein Funke übrig. Wal- ter S cha u f u ß - B o n i n i meisterte das Klavierkonzert niit trefflicher KUnstlerschast. Man feierte den Solisten, den Diri. genten und die Kapelle durch starken Beifall. —Ist - Das Arbeitsamt Dresden veranstaltete im Volkswohisaal eine musikalische Veranstaltung für Arbeitslose mit dem Programm ,.M usikaIische N a t n r s ch i l d e r u n g e n". Dr. Handrick gedachte in seinen Begrüßungsworlen auch de» 25jährigen DirigentenjubiläuiNs non Florenz Werner und über reichte ihm als Glückwunsch. Donk und Anerkennung des Ar beitsamtes ein" Blumengalre. Die einleitenden Worte für da« Programm — Ouvertüre „Die Hebriden" sMendelssohn). Di» Moldau sSmelona). 6. Sinfonie von Beethoven — hatte wie- dcrum Dr. Kurt Kreiser üliernommen. Er sprach über Wesen und Inhalt der Programmusik. Erläuterungen über Tonmalerei Schilderungen von Naturvor-gängen durch Töne, die Umgeitaß den . baute gefun werte des sächsi Lein» hält gung wldi'i -ügne knock! breit, die 1 wert» solda das oon t surch tellu Zinn omn Leite eine, der, Sche ioldo gezei als z dies zerst sam l lisch richte natio geant sehen konfc Dolk- gerich Käthe 9 Fr Press Chor geno: Evan wede Seite sozio relig wort jene, stam Kam freil! digei Käm tig f Wah tisch käm Kam soll. abge hat w o! ten i wor, >->„ Poli kein darf likei siche tun< führ nun zu habl nil Leit Die: wär stell ME in i <Kl< Vio sich» Lei, So, Bo, ein« d e nal sän- Ste ihn daß slin das Bo, des Zen trej Sch Nu Sä: Wo ver 7 3s den