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Einleitung. 1. Unseren deutschen Mädchen gehört, wie unseren deutschen Unaben, wenn wir ein gesundes, kräftiges deutsches Volk erziehen wollen, ein Turn- und Spielplatz im Freien! Sagt doch schon GutsMuths in seiner Gymnastik: „Kuch das lveib soll seinen Körper gebrauchen können, soll nach Herrschaft über ihn streben und ihm Gewandtheit und Ausdauer geben. Vie Mädchen sollen sich täglich im Freien bewegen, kleine Fußreisen machen mit guter Auswahl." Wir haben jene Forderung nunmehr schon Jahrzehnte hin durch mit unausgesetztem Nachdruck überall da vertreten, wo uns Gelegenheit dazu geboten war und wir annehmen konnten, daß zur Erfüllung unserer Forderung Mittel und Wege sich schaffen ließen. Diese sind auch seit dem Jahre l89l, der Gründung des Zentral-Ausschusses für Volks- und Jugendspiele, in erfreulicher Weise zahlreich in Deutschland geschaffen worden, und wer un ausgesetzt immer weiter mitarbeitet, und dem Rufe: „hinaus ins Freie mit unserer weiblichen Jugend zum frohen Spiel!" zustimmt, der darf mit stolzer Freude in hoffentlich nicht zu ferner Zeit sagen: „Auch ich habe mitgeholfen, um die Spiele im Freien für unsere weibliche Jugend zur Volkssitte zu machen." Wir richten unsere Aufforderung zur Mithilfe an die Lehrer und Lehrerinnen aller Mädchenschulen ohne Ausnahme, denn nicht nur die Mädchen der oberen Zehntausend, welche die „höheren Mädchenschulen" besuchen, haben zu ihrer Erstarkung Ul. Schriften 2: Hermann, Handbuch. 3. Ausl. i