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46 I. Laufspiele. Dauert jedoch das Neckspiel am zu stehlenden Gegenstände zu lange, so erklärt die Leiterin dasselbe als unentschieden und beendet. (Nach Vobrick-Rönigsberg i/p.) 44. Räuber und Nonnen. An einer Seite des Spielplatzes wird ein Mal durch in den Boden geritzte Linien oder auf eine andere Meise abgegrenzt. Dieses bezeichnet das versteck oder die Burg der Räuber. Kn der gegenüberliegenden Seite wird ein ebensolches Mal, das Master für die Nonnen, angelegt. Der Platz darf nicht zu groß sein, von den Spielerinnen, bis 20 an der Zahl, werden 3 bis 6 als Räuber bestimmt, und die übrigen sind Nonnen. Die Nonnen, welche in ihrem Freimale, dem Master, gegen jeden Raub sicher sind, machen nun von da aus Nusflüge ins freie Feld, und es ist dann die Nufgabe der Räuber, die Nonnen durch einen Schlag zu Gefangenen zu machen. Diese werden dann in die Räuberburg geführt und hier von einem der Räuber bewacht. Vie anderen Nonnen versuchen aber, ihre gefangenen Schwestern zu befreien, was durch einen Schlag auf die vorgestreckte Hand der Gefangenen geschehen kann. Sind mehrere Nonnen gefangen, so bilden sie durch „Hand in Hand"-Fassen eine Rette, welche aus der Räuberburg weit herausragen kann, wenn nur eine der Nonnen mit einem Fuße noch in der Burg steht. Die Rette muß sich aber da aufstellen, wo es von den Räubern verlangt wird. Vas Befreien einer Gefangenen ist nicht leicht, weil der Wächter, wenn er recht aufmerksam ist, leicht die kühne Befreierin auch noch fangen kann. Wird eine von den Nonnen, welche die Rette bilden, von einer Befreierin berührt, so ist dadurch die ganze Rette der Ge fangenen befreit, vorausgesetzt, daß alle in dem Augenblicke, wo der Befreiungsschlag geschah, Hand in Hand verbunden waren. Nach einem solchen Befreiungsschläge steht das Spiel einige Augenblicke, bis die Nonnen frei in ihr Rloster zurückgekehrt sind. Nnm. Geht das Spiel, so kann auch bestimmt werden, daß die Befreiten sofort wieder geschlagen werden dürfen.