Volltext Seite (XML)
Die Wirkung des Verfahrens besteht darin, dass die Chrom- und Eisensalze die Eiweisssubstanz der Haut zum Gerinnen bringen, wodurch es möglich wird, diese mineralischen Stoffe in geeigneten Formen mit dem Eiweiss der Haut zu unlöslichen Verbindungen zu vereinigen und in den Poren niederzuschlagen. 2. Dr. Christian Heinzerling in Biedenkopf. Verfahren der Schnellgerberei bei Anwendung von Alaun und Zink, chromsauren Salzen, Ferrocyankalium, Chlor barium und anderen Ingredienzien. Deutsches Reichspatent No. 5298, Kl. 28 vom 3. Nvbr. 1878. Die rohen Häute werden nach den seitherigen wohlbekannten Verfahren enthaart und geschwellt. Hierauf bringt man dieselben in eine Lösung von saurem chromsaurem Kali oder saurem chrom saurem Natron, oder saurer chromsaurer Magnesia und Alaun oder schwefelsaurer Thonerde und Chlornatrium und lässt sie darin je nach der Art der Häute kürzere oder längere Zeit liegen. Anstatt die Blössen direkt in diese Lösung zu bringen, kann man sie auch zuerst in eine fünf- bis zehnprocentige Alaunlösung legen, welcher man Zinkstaub oder geschnittenes Zinkblech zu setzt. Durch Einwirkung des Zinks auf den Alaun wird amorphe Thon erde abgeschieden, welche sich auf die Faser niederschlägt. Nachdem man die Häute je nach ihrer Beschaffenheit längere oder kürzere Zeit der Alaun-Zinklösung ausgesetzt hat, bringt man sie in die eingangs erwähnte Lösung von saurem chromsaurem Kali oder Natron etc., deren Koncentrationsgrad sich nach der Natur der zu gerbenden Häute richtet. Nachdem die Häute einige Tage in der Lösung von Chrom salzen, Alaun u. s. w. gelegen haben, setzt man zu dieser Lösung einige Procente Ferrocyankalium oder Ferridcyankalinm; doch kann man diese Stoffe auch bei Beginn der Operation zusetzen. Bei manchen Lederarten fällt die Behandlung mit Ferro- oder Ferridcyankalium weg. Zweckmässig ist diese Behandlung be sonders bei Oberleder, welches schwarz gemacht werden soll. Um die Gerbstoffe auf den in oben beschriebener Weise be handelten Häuten zu fixiren, werden letztere zweckmässig in einer Lösung entweder von Chlorbarium oder essigsaurem Bleioxyd oder