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Die Entnahme der Bodenprobe Von Landw. Assessor Hellmuih Wetzel, Chem. Versuchsstation der Höh. Staatslehranstalt für Gartenbau in Pillnib. Die Chemische Versuchsstation der Höheren Staatslehranstalt für Gartenbau in Pillnis hat im vergangenen Jahr eine immer steigende Anzahl von Bodenproben zur Untersuchung eingesandt erhalten. Das ist ein Beweis dafür, daß sich auch in den Kreisen der gärtnerischen Praxis die Notwendigkeit, den Boden untersuchen zu lassen, immer mehr Bahn bricht. Die exakten Untersuchungen können nur in einem Laborato rium vorgenommen werden, doch bleibt es in den meisten Fällen Aufgabe des praktischen Gärtners, dem Land die Bodenproben zu ent nehmen. Gerade hierbei werden, wie die Erfah rung lehrt, sehr viele Fehler gemacht, die die Ergebnisse der folgenden Untersuchungen im Laboratorium sehr stark beeinflussen, ja sogar ganz illusorisch machen können. Kein Wunder, daß dann die bei der Untersuchung erhaltenen Befunde zu schiefen oder unrichtigen Schlüssen führen müssen, ein Umstand, der den Riß zwi schen Therorie und Praxis niemals heilen läßt. Nur dann, wenn die gezogenen Bodenproben den natürlichen Verhältnissen voll und ganz ent sprechen, darf man auf einen praktischen Erfolg durch die weiteren Untersuchungen im Labora torium hoffen. Der Grund, der eine Bodenuntersuchung er heischt, kann sehr mannigfaltig sein. Ist es das Interesse, von seinem Boden allgemein orientiert zu sein, so geht man ganz systematisch vor, in dem man von dem betreffenden Flurstück in regelmäßigen Abständen möglichst ein dichtes Nes von Proben entnimmt. Zur Sicherung und besseren Uebersicht legt man am besten eine genaue Planzeichnung des Flurstückes an und trägt die Bodenprobeentnahmestellen genau ein,