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theilung des Werthes desselben hinsichtlich seiner practischen Anwend barkeit, namentlich bezüglich des Gebrauchswerthes der damit gewonnenen Eichenrinde zur Lederfabrikation. Die Einen sahen in dem Apparate, trotz der mehrfältigen, unbestreitbaren Unvollkommenheiten, eine Universal-Maschine, die sofort jegliches Saftschälen verdrängen würde; die Anderen gestanden zu, dass der Apparat zwar sein Möglichstes leiste, auch von solchen Ge- werben, denen es darum zu thun sei, sorgfältig entrindete Hölzer zu er halten, wie Holzpapierfabriken etc. etc., recht wohl benutzt werden könne, aber für die Gewinnung der Lohrinden wenig Vortheil bringe, weil eines Theils die Kosten des Zubringens des Holzes zum Apparate, auch selbst im Lohschlage, und die der Rindenerweichung und des Schälens viel zu hoch würden, so dass man von anderwärtsher die fehlenden Rinden billiger importiren könne, und weil anderen Theils der Gerbestoff durch die Eni Wirkung der heissen Wasserdämpfe wenigstens theilweise eine Zer setzung erleiden, und in Gallussäure übergehen müsste, somit für die Lederfabrikation verloren gehen würde, desshalb nur theure und dabei geringwerthige Rinden mit demselben zu gewüinen seien. Die Dritten sprachen dem Apparate für die Lohrindegewinnung jeglichen Werth ab, weil die Eichenrinden äusser der Zeit des Saftflusses nur wenig Gerbe- Stoffe besässen und in der Saftzeit dieselben in der althergebrachten Weise geschält werden könnten, man desshalb an allen Orten, wo die Witte rung ein natürliches Schälen nicht zuliess, klüger thun würde, die Rinde in’s Holz zu hauen oder das Schälen bis zum nächsten Jahre auszusetzen, als Eichenrinden fast ohne Gerbestoff mit dem Apparate zu gewinnen. Trotz allen diesen Ausstellungen fand der Apparat in Frankreich und über dessen Grenzen hinaus Abnahme.