II. Apparat im Wisperthai bei Lorch a. Rh. Zur Ausführung der hier vorzunehmenden Versuche war die Be nutzung der auf der genannten Fabrik in Thätigkeit befindlichen Dampf maschine (Locomobile) zur Disposition gestellt worden. Es bedurfte desshalb nur der Anfertigung eines dampfdichten Kastens zur Aufnahme des zu schä lenden Holzes, und eine Vorrichtung zur Einleitung des Dampfes in den selben. Der Kasten wurde aus 10 Centimeter starken, kiefernen Bohlen im Lichten 2 Meter lang, 1 M. hoch, 0,5 M. breit dauerhaft construirt und die Aussenseiten rund um mit dickem Eisenblech beschlagen und vernietet. Auf der vorderen schmalen Kopfseite ist oben eine Oeffnung von 30 Centimeter im Quadrat zum Einlegen und Herausnehmen des Schalholzes angebracht, welche durch eine schwere, gutpassende eiserne Thüre, inwendig mit Holz bekleidet, geschlossen werden kann und ist die Falze dieser Thüre behufs eines dichten Verschlusses mit einem Tuch leisten beschlagen. Unmittelbar über dem Boden befindet sich ein Krah nen zum Ablassen des Condensationswassers. Das Innere des Kastens ist glatt gehobelt und der Boden mit Rinnen versehen, damit das durch die Verdichtung der Dämpfe sich bildende Wasser, rasch nach dem Krahnen hin zusammenlaufen und abgelassen werden kann. Um einem etwaigen Reissen der Bohlen und Auseinander gehen der Fugen vorzubeugen, waren die Wände im Innern des Kastens nochmals mit dünnen 15 Centimeter von einander entfernten, mit hölzernen Zapfen in schräger Richtung aufgehefteten Latten verstärkt. Der Boden des Kastens ist mit mehreren, 5 Centimeter hohen Latten unter denen Rinnen durchgehen, belegt, damit das Schälholz nicht in das, auf dem Boden abfliessende Condensationswasser zu liegen kommt. Die Ueberführung des Dampfes aus der Locomobile in den Kasten wurde durch eine kupferne, mit einem Hahnen verschliessbare Röhre ver mittelt.