15 c) Condensirtes Wasser. Der in den Kasten eingelassene Wasserdampf kühlt sich an dem eingelegten Schälholze, wie an den Wänden des Apparates ab und ver dichtet sich dadurch zu Wasser, welches unten auf dem Boden des Ap parates sich sammelt. (Siehe oben II. Beschreibung des Schälkastens.) Bei dem Schälen von dickerem Holze ergiebt sich mehr Wasser, als bei dem Entrinden von dünnem Holze, weil ersteres stets 15—20 Minu ten länger den Wasserdämpfen ausgesetzt bleiben muss, als letzteres. Aus vorstehender Tabelle ist ersichtlich, dass das Schälholz durch das Dämpfen an Gewicht verliert, indem dasselbe vor der Dämpfung ein solches von 9877 Pfund hatte, nachher aber das entrindete Holz 7548 Pfund und die grüne Eichenrinde 2105 Pfund, in Summa nur 9653 Pfund wog. Der durch das Dämpfen des Holzes entstandene Gewichtsverlust beträgt 2,3 °/o und ist sicherlich durch Auslaugen von gewissen Bestand- theilen des Holzes und der Rinde erfolgt. Welche Stoffe dem Holz- und Rindenkörper durch die Wasser dämpfe entzogen wurden, wird uns die che mische Untersuchung des aufgefangenen condensirten Wassers nachweisen. Das bei jeder einzelnen Dämpfung aus dem Apparate abgelassene condensirte Wasser wurde speciell gemessen. 7. Entleeren des Apparates. Sobald die Rinde durch die Wasserdämpfe hinlänglich erweicht ist, dass sie sich von dem Holze ablösen lässt, werden die Stangen aus dem Kasten genommen, die Rinde von einem Arbeiter geschlitzt und dann den Schälern übergeben. Es dürfen nur soviele Stangen aus dem Kasten herausgeholt werden, als geschält werden können, indem die Rinde, so bald die Stange wieder vollkommen erkaltet ist, von Neuem fest an dem Holze haftet, und nicht mehr geschält werden kann. Die gedämpften Stangen sind so heiss geworden, dass der Arbeiter, der sie aus dem Apparate nimmt, einen dicken Handschuh, der bis zum Ellenbogen reicht, anhaben muss, um sie anfassen zu können. 8. Aufschlitzen der Rinde. Um die Schälstangen entrinden zu können, muss die Rinde der Länge nach, geöffnet werden. Dieses geschieht einestheils durch die Ab nahme eines Rindenstreifens längs der ganzen Schälstange, mittelst eines