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12 Titration bestimmt wurden. Der Verlauf der Schwellung selbst machte sich zunächst dem Auge durch die beschriebene Veränderung des Aussehens der Oberfläche der Versuchsstücke, ferner auch dem Gefühle bemerkbar. Wir glaubten aber den verschiedenen Graden der Schwellung auch einen zahlenmässigen Ausdruck geben zu können, und zwar durch Angabe der Gewichtszunahme (in erster Linie durch Wasseraufnahme, also Erhöhung des Wassergehaltes bedingt) und der Stärkenzunahme der Versuchsstücke; wir waren nämlich der Ansicht, dass die Zunahme der Schwellung, die bei derBe- urtheilung mit dem Auge und nach dem Gefühle zum Ausdruck kommt, proportional ist der Ge wichts- und der Stärkenzunahme der Hautstücke. Diese Annahme, die man wohl zunächst als ziem lich selbstverständlich ansieht, trifft jedoch, wie wir später noch an der Hand des Zahlenmateriales sehen werden und wie wir jetzt nur kurz voraus schicken wollen, nicht zu. Wir haben z. B. ge funden, dass in dem einen Falle ein Hautstück bei einer im gerberischen Sinne vollständigen Schwellung eine bedeutende Gewichts- und Stärkenzunahme er fahren kann, während in einem anderen Falle bei gleichem Schwellungsgrade die betreffenden Zu nahmen ganz geringe waren; es sind diese letzteren namentlich von der Art der verwendeten Säure abhängig. Es können also die festgestellten Ge wichts- und Stärkenzunahmen nicht als Zahlenmass für den Grad der Schwellung, wenigstens nicht beim Vergleich der Wirkung verschiedener Säuren, dienen. Es zeigte sich ferner, dass in vielen Fällen sogar die Stärkenzunahme nicht proportional der Gewichtszunahme war. Zur Ausführung der Versuche dienten für diesen Zweck hergestellte Glaskästen, welche ca. 2 1 Flüssigkeit fassten. Bei jeder einzelnen Versuchs reihe wurden Stücke von möglichst gleicher Stärke und gleichem Gewichte ausgesucht, ferner wurde darauf Werth gelegt, dass das Verhältniss zwischen Blössen- und Schwellflüssigkeitsmenge immer an nähernd dasselbe — und zwar etwa 1:10— war; das Gewicht der Versuchsstücke schwankte meist zwischen 150 und 175 g. Als Säurekonzentrationen