— 17 — Hand geht. Das erstere gilt namentlich für die Schwefelsäure, das letztere für die Milchsäure; eine mit Milchsäure geschwellte Blösse nimmt durch die Schwellung bedeutend mehr an Gewicht und Stärke zu als eine mit Schwefelsäure von gleicher Kon zentration geschwellte Blösse, ohne dass man, wenn man nicht die Wage oder das Maass zu Hülfe nimmt, hinsichtlich der sonstigen Beschaffenheit einen Unterschied wahrnimmt. Es ist dies eine Thatsache, welche dem Praktiker auffallen wird. Während man bezüglich der Säureaufnahme bei Wiederholung derselben Versuche zu annähernd denselben Ergebnissen kommt, gilt dies für die* Gewichts- und Stärkezunahme nicht. Es geht dies aus Tab. HI und IV hervor. Die Versuche mit den Säuren von 0,4 pOt. sind unter genau den selben Versuchsbedingungen wiederholt worden: Blössenmaterial von demselben Groupon herrührend, gleiche Vorbereitung und Vorbehandlung der Blössenstücke, annähernd gleiche Temperatur bei den Versuchen; kurz — wir sind uns bezüglich der Ausführung keines Unterschiedes bewusst, doch sind die Resultate wesentlich verschieden. Ferner sei bemerkt, dass das Maximum der Gewichts zunahme und der Stärke keineswegs in allen Fällen mit dem Abschlusse des Versuches zusammenfällt, sondern dasselbe wird wiederholt zeitiger erreicht und es bleiben dann die Gewichte und die Stärken bis zu Ende die gleichen, oder es findet sogar eine Abnahme derselben statt, ohne dass sich bezüglich der Schwellung ein Rückgang bemerkbar macht. Zur besseren Uebersicht haben wir noch die prozentische Gewichts- und Stärkenzunahme für die einzelnen Versuche berechnet und dieselben in den folgenden Tabellen VI und VH niedergelegt. Diese Gehalte sind unter Benutzung der Differenzen zwischen Minimum und Maximum gefunden worden. Aus allen diesen Ergebnissen muss also ge schlossen werden, dass die Bestimmung der Gewichts- und der Stärkenzunahme bei ge- schwelltenBlössenstücken kein Mittel an die Hand giebt, um dem Grade der Schwellung einen zahlenmässigen Ausdruck zu geben.