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faktor vorausging. Danach gibt er Erklärungen zu den umfangreichen Tabellen, in denen er für Aepfel, Birnen, Süß- und Sauerkirschen, Pflaumen, Pfirsiche und Aprikosen die Sorten nach dem Grad der Beschädigung ordnet. Die Kolonnen der Ta bellen beziehen sich auf äußere und innere Schäden am Stamm, an Aesten, Zweigen, Kurz- und Lang trieben, Knospen sowie den einzelnen inneren Stammpartien. Für die Methodik der Untersuchun gen verweist Gollnick auf Fuchs-Hilkenbäumer (vgl. Referat 60 in Heft 6/1940 des Pomol. Zbl.), ist aber betreffs der Bewertung des Marks bei Apfelbäumen gegenteiliger Ansicht. Die Arbeit liefert durch die Sortenübersicht besonders der Praxis wichtige Hin weise, wobei allerdings zu beachten ist, daß nur die Bäume des Naumburger Obstbaugebiets bewer tet worden sind. Nr 197 VERHÜTUNG EINIGER MÄNGEL VON MAR MELADEN. — Dr. Guiseppe Alesi, Parma (Ita lien). — In „Die Obst- und Gemüse-Verwertungs- Industrie", Ausg. A, Nr. 11 (27. Jahrg.) vom 14. März 1940, Seite 139 (übertragen nach „L’In- dustria Italiana delle Conserve", Jahrg. 14, 1939, Nr. 6, S. 138—141), Verlag Dr. Serger & Hempel, Braunschweig. Unter den Mängeln, die besonders bei billigen Marmeladen auftreten können, bespricht der Ver fasser die Synärese, d. i. das Ausschwitzen einer bräunlichen Sirupflüssigkeit — sie kann durch das jeweils richtige Zahlenverhältnis von Pektin, Zucker und Säure bei der Gelierung vermieden berg" 1767/68, enthalten in „Oekonomische Beiträge zur Beförderung des bürgerlichen Wohlstands", heraus. Seine zweite Schrift „Gedanken über die Baumzucht im Großen" existiert nicht mehr. Wahr scheinlich ist sie bei seinem Sohn Friedrich, der sie zur Durchsicht erhielt, verloren gegangen. Aber bekannt ist seine Schrift „Die Baumzucht im Großen, aus 20jährigen Erfahrungen im Kleinen mit Rücksicht auf ihre Behandlung", die allerdings auch selten und nur in wenigen Bibliotheken zu haben ist. Es ist erstaunlich, daß Schiller schon damals vor gut 200 Jahren für eine sachgemäße Obstverwer tung eintritt. So empfiehlt er die Herstellung von Obstmost (also damals: Obstweine), ferner die Trocknung von Obst und arbeitete den Plan für die Herstellung eines öffentlichen Gebäudes mit Obstkelter. Obstdörre und Obstbranntweinbrennerei aus. Alles dieses ist nach 100 Jahren durch die Gründung von Obstverwertungsgenossenschaften mit gemeinsamen Most- und Dörranlagen und durch die Einrichtung von Lohnmostereien Wirklichkeit geworden. Wie wir bei Zander-Teschner in „Der Rosengarten" (Frankfurt [Oder], 1939), S. 51, lesen, empfahl Schiller bereits die Hagebutten für Tees und forderte dazu auf, die Hauptgänge der Baum schulen mit Hagebuttenrosen zu bepflanzen. Ihm verdanken wir auch ausführliche Kenntnisse über die damaligen Sorten. F. Gr. werden — das Schimmeligwerden, das durch man gelnden Luftabschluß oder niedrige Zuckerkonzen tration begünstigt wird — durch Erhöhen des Pro zentsatzes an Invertzucker kann die Gefahr der Schimmelbildung vermindert werden — und end lich das Auskristallisieren von Zucker — zu seiner Verhütung muß die Menge an Invertzucker wieder unter einer bestimmten Höhe gehalten werden. Der Verfasser betont, das keine allgemein bildenden Zahlen, sondern nur Richtlinien gegeben werden können, nach denen für jeden Einzelfall Berech nungen aufgestellt werden müssen. Nr. 198 ERFAHRUNGEN MIT DEM APFELSPINDEL BUSCH. — Peter Heinrichs, Bonn. — In „Deut scher Obstbau", H. 4, 1940, S. 71—74. Mit Abb. — Verlag Trowitzsch & Sohn, Frankfurt (Oder). Heinrichs gibt einen Ueberblick über die Ent stehung der Spindelbuschform und über ihre Vor züge, deren einen, die leichte Schnittbehandlung, er mit Hilfe mehrerer Abbildungen deutlich macht. Beachtenswert ist die Darstellung der Begründung über die Pflanzweite, abgeleitet aus den anfangs begangenen Fehlern. Nr. 199 GESCHÄFTSBEDINGUNGEN DER HAUPTVER EINIGUNG DER DEUTSCHEN GARTENBAU WIRTSCHAFT FÜR DEN VERKEHR MIT OBST UND GEMÜSE. — Heft 18 der Reihe „Obst und Gemüse in Landwirtschaft und verarbeitender In dustrie", Verlag E. Appelhans & Co., Braunschweig 1940. — 16 Seiten, Oktav. Der Titel charakterisiert den Inhalt der Schrift vollständig. Die Geschäftsbedingungen gelten seit dem 27. Mai 1936 und traten in Kraft mit Bekannt gabe im Reichsnährstands-Verkündungsblatt von 1936, S. 263. Nr. 200 TH. SABALITSCHKA UND A. PRIEM, EINWIR KUNG VON TEMPERATUR UND SAUERSTOFF AUF VITAMIN C. Sonderdruck aus: Pharma zeutische Zentralhalle, 1941, Jg. 82, Nr. 12 u. 13. (Aus dem Pharmazeutisch-Chemischen Institut der Militärärztlichen Akademie, Berlin, und der Biolo gisch-Chemischen Forschungsanstalt, Berlin.) Entgegen mancher bisherigen Annahme brachten die angestellten Versuche das Ergebnis, daß Obst und Gemüse durch rasches Erhitzen allein noch keine Einbuße an Vitamin-C erleidet, sondern erst dann, wenn bei dem Erhitzen gleichzeitig oder auch bei dem folgenden langsamen Abkühlen Sauerstoff zutreten kann. Vor allem aber ist der Sauerstoffzutritt während der Lagerung ungünstig. Selbst unzerkleinerte Früchte und Gemüse können schon an Vitamin-C-Gehalt einbüßen, wenn sie nur wenige Tage an der Luft bei Zimmertemperatur lagern. Der Schwund geht, wie die Versuche zeig ten, um so schneller vor sich, je höher die Lager temperatur ist. Dr. T. Beilage zur Zeitschrift „Deutscher Obstbau" im Gartenbau verlag Trowitzsch & Sohn, Frankfurt/Oder. Schriftleitung: Kurt Krenz, Frankfurt/Oder. — Bearbeiter dieser Beilage: Dr. Robert Zander, Berlin W 15, Meierottostraße 5.