Volltext Seite (XML)
rssen Blitze mehrfach etnschluaen und Schaden anrichteten. In Leipzig, vorwi mal — Prag, 15. Slpril. Der Klub tschechischer Touristen beabsichtigt auf dein 869 Meter hohen Stürmer beiRustadt - Moldau eine große tschechische Touristenbaude im Hotelstil zu errichten. Die Baude soll mit allem modernen Komfort ausge stattet werden, 150 Betten besitzen und Verbindun gen mit Autolinien haben. Dainit wird eine neue tschechische Hochburg in dem deutschen Erz gebirge errichtet. Aus- Aus- nicht Niederschlagsmenge von gestern früh 7 Uhr bis beute srüh 7 Uhr: Regen 13.2 mm. —r. Frau Dr. Frank s Am Mittwoch starb Gewitter, des in Chemnitz nach langem, schweren Leiden im 39. erheblichen . Lebensjahre die Konzert- und Oratoriensängerin Thonberg traf der Blitz den Schornstein eines Auch dann sollen wir dankbar und wenn sich einmal unser Wünschen nicht Wir können uns trotzdem schöne, unver- m)C Stunden machen, auch wenn es draußen Abbruch b« beutsch-sronzösischeu Hmdelsv«tragsverhaudlu»gen Par», 15. April Die deutsch-französischen Han. delsver tragsve rh and lunge n find unterbrochen. Die gesamte deutsche Dele gation mit Ministerialdirektor Dr. Posse an »er Spitze ist bereits »ach Berlin abgereist; nur «in Mitglied, Herr v. Strempel, blieb in Paris. Die deutsche Abordnung sah sich zu die ser Reise gezwungen, weil einAusgleich der bestehenden Gegensätze nicht getroffen werden konnte. Möglicherweise wird eines der nach Berlin abgereisten Mitglieder der Abord nung, Dr. Clodius, bald wieder nach Paris zu rückreisen, aber über einen bestimmten Zeitpunkt für die Wiederaufnahme der Verhandlungen mit den Franzosen läßt sich vorläufig noch nichts sagen. Die Besprechungen der letzten Tage verstärk ten den bereits seit einiger Zeit bestehenden Ein druck, daß auf Grund des neuen französi sch e n Z o l l t a r i f e s ein Zustandekommen des endgültigen deutsch-französischen Handelsver trages ausgeschlossen ist. Hinzu kommt, daß die Zollkommission der Kammer die von der Negierung vorgeschlagenen Zollsätze in vie len Punkten noch stark erhöht hat. Natürlich ist der französische Handelsminister an diese Be schlüsse der Kommission gebunden und die deutsche Abordnung muß jetzt in Berlin mit der Neichs- regierung beraten, ob unter den gegebenen Um stünden ein weiteres Verhandeln mit Paris als aussichtsreich erscheinen könnte. Der Neichsbahn-Schiedsspruch vom Arbeitsminister für verbindlich erklärt Berlin, 15. April Der am 8. April im Reichsarbeitsministerium gefällte Schiedsspruch ist von den Gewerk schaften angenommen worden. Zugleich ist von ihnen der Antrag auf Verbindlichkeitserklärung gestellt worden. Die Hauptverwaltung der Deut schen Reichsbahngesellschaft hat den Schiedsspruch abgelehnt und die Entscheidung über den Antrag auf Verbindlichkeitserklärung dem Reichsarbeits minister anheimgesteüt. Nachdem nochmalige Verhandlungen im Reichsarbeitsministerium zu einer Einigung der Parteien nicht geführt haben, hat der Reichs arbeitsminister den Schiedsspruch für ver bindlich erklärt. MMmSmeldMgen Die Generalaussperrung in der Zigarrenindustrie Dresden, 16. April. Die General« ns- sperr ung der 125 000 deutschen Zigarren arbeiter, die infolge der Forderung einer 1vpro- zeitige» Lohnerhöhung zum 16. April gekündigt worden waren, ist soeben nach einer Meldung des „Zigarren- und Zigaretten-Spezialisten" rückgängig gemacht worden. Es dürste eine Einigung dahin erzielt werden, daß die Zigarren arbeiter gemäß eines Schiedsspruches des Rcichs- arbeitsministers eine Lohnerhöhung von 7'/, Prozent und eine Erhöhung der Ueberstundrii- löhne um 15 bis höchstens 25 Prozent erhalten. Washington von der Tschennotc nicht befriedigt Neuyork, 16. April. Der Washingtoner Negierung nahestehende Kreise betrachten die Antwortnote des Kantonaußenministers Tschen als ungenügend und als einen Versuch, die Vorgänge in Nanking zu verdrehen. Die Gerüchte über Meinungsverschiedenheiten innerhalb der Negierung in den Fragen der Lhinapolitik werden offiziell demen tiert. Ferner ließ Präsident Coolidge de mentieren, daß Hoover als Nachfolger Kel loggs erwogen werde, womit aber offenbar nicht die Rücktrittsabsichtcn Kelloggs bestätigt wer den sollen. Besonders bemerkenswert ist diese Erklärung deshalb, weil Hoover als Gegner der Washingtoner Chinapolitik genannt wird. Der russisch-schweizerische Konflikt beigelegt Berlin, 16. April. Die „B. Z." meldet aus Moskau, das Volkskommissariat für Auswär tiges veröffentlichte ein von dem Sowjetbotschaf ter in Berlin, Krestinski, und dem schwei zerischen Gesandten in Berlin, Dr. Rüfe nacht, unterzeichnetes Protokoll über die Beilegung des K o n fli kt e s zwischen der Sowjetunion und der Schweiz. Klems' Berufung verworfen Paris, 16. April. Die Strafkammer hat den Antrag des Fremdrnlegionärs Klems aus Kassation des Urteils des Kriegsge richtes von Meines — durch das er wegen Deser tion und Bekämpfung Frankreichs mit Waffen zum Tode und zur militärischen Degradation verurteilt worden ist — verworfen. Eröffnung der Berliner Wochenendausstellung Berlin, 16. April. Heute vormittag wurde in den Ausstellungshallen am Kaiserdamm die Ausstellung des Berliner Messeamtes „Das Wochenende" seierlich erössuet. An der Eröffnungsfeier nahmen zahlreiche Vertreter der Behörden und des öffentlichen Lebens teil, u. a. Neichsaußenminister Dr. Stresemann, Ober präsident der Provinz Brandenburg, Dr. Meier, Oberbürgermeister Dr. Boeß, der Präsident der Neichsbahndirektion Berlin und die diploma tischen Vertreter Englands, Amerikas, Däne marks und Danzigs. GSchßsches Hobrnsteiu-Ernftthal, 16. April 1827 Voraussage derLandtswrttermarle »» Trebbe« 1. Feiertag: Anfang» noch Schauer, tagsüber wes selnd bewölkt. Temperaturen schwankend, glachlan ziemlich warm. Gebirge sHr kühl. lag: Zunehmend« Bewölkung bei allmäl lich ansteigenden Temperaturen. Im «eiteren Be laufe aufkommende Riederschlagsueigung. Aus süd westliche Richtungen drehende Winde mäßiger Starke. g« die FeZeekaqe... stg. Unser Wünschen und Hoffen hat sich nicht erfüllt: Wir gehen trüben, regnerischen Festtagen entgegen. Noch in den letzten Tagen dachten wir, daß sich das Wetter ändern wurde. Der Um schwung zum Besseren ist nicht eingetreten. Mag uns das Faktum nicht traurig machen! Freuen wir uns trotzdem auf die Feiertage! Feiertage sind Tage des Ausspannens, der N. he. Der Werktag mit all seinen Sorgen, er ,)ll nicht über die Schwelle des Festtages treten. Freuen wir uns also! Was nützt es uns denn, wenn wir klagen und schimpfen wollten über Di"--, die sich nicht ändern laßen. Die ein- Hauses, der aus die Straße stürzte. In Leipzig. Lindenau wurde der Turm eines Hauses vom Blitz getroffen. Ferner schlug der Blitz in den Schornstein der Brandtschen Ziegelei in Leipzig- Gohlis, der in einer Länge von sieben Metern zertrümmert wurde. Personen wurden nicht verletzt. —* Oberlungwitz, 16. April. Am Dienstag abend verstarb hier eine vielen Kreisen wohl bekannte und geachtete Persönlichkeit, Herr Appreturanstaltsbesitzer Friedrich Emil Schmidt, im 53. Lebensjahr. Sein Heimgang wird nicht nur von seinen Angehörigen beklagt, auch von vielen Vereinen, denen er viele Jahre in treuer Verbundenheit angehörte, so dem Militär verein l, der Schützengesellschaft Oberlungwitz und dem Turnverein „Germania". Gerade um den letzten Verein hat sich der Verstorbene als langjähriger 1. Vorsteher ganz besonders ver dient gemacht. Sein Andenken wird noch lange in Ehren gehalten werden! —i. Oberlungwitz, 16. April. Der Film „Darf ich heiraten?" kam am Mittwoch in dein Astoria- Lichtspielhaus zur Vorführung. Kein Vorgang ist dem Menschen so fremd und fern als sein Werdeprozeß und sein Eintritt in dis Welt. Den Deckmantel des Geheimen und Geheimnisvollen, der über die natürlichen Lebensvorgäng' gebrei tet ist, zu lüften und Klarheit über das Sexual leben zu schaffen, ist der Zweck des Filmwerkes. Nichts darf verschwiegen werden. Jeder, der auf eine gesunde Nachkommenschaft Wert legt, muß diesen Film gesehen und seinen Vortrag gehört haben. —* Oberlungwitz, 16. April. Im Gasthof „Casino" findet den 1. und 2. Osterfeiertag großer Unterhaltungsabend statt, ausgeführt von ehem. Mitgliedern des Kleinen Theaters, Chemnitz. Zu diesen künstlerischen Abenden wird ein guter Besuch erwartet. (Näheres siehe heutige An zeige.) —ek. Oberlungwitz, 16. April. Der Kegelklub „Wettin" hielt vor kurzem eine Erinnerungs feier anläßlich seines 32jährigen Bestehens im Restaurant „Ratskeller" ab. Er dürfte einer der ältesten Klubs in unserem Orte sein. Die Frauen überreichten dem Klub ein Tischbanner. Der Vorstand dankte diesen im Namen des Klubs und gelobte, das Banner in Ehren zu halten. Eründungsvorstand waren u. a. Herren Otto Sonntag, Vorsteher; Richard Nöder, Kassierer und Emil Heinig, Schriftführer. — Wie wir hören, wird auch Herr Easthofsbesitzer Bruno Nobis im Gasthaus „Zur Post" eine Kegelbahn errichten. Mit den Vorarbeiten zu dieser Bahn ist bereits begonnen worden. —ek. Oberlungwitz, 16. April. Der hier wohn hafte MaschinenschloßerD., der in einer auswär tigen Maschinenfabrik arbeitet, zog sich am Arm eine Wunde zu. Feilenspäne drangen in die Wunde und führten eine Blutvergiftung herbei, die sehr ernster Natur ist. D. mußte sich sofort in ärztliche Behandlung begeben. —' Wüstenbrand, 16. April. Der Landwirt schaftliche Verein wählte als Vorsteher Herrn Lutsbesitzer Oswald Stiegler. Bisher war Vor- itzcnder Herr Gutsbesitzer Otto Fankhänel. — Chemnitz, 16. April. An der Ecke der Lange und Kronenstraße fuhr in der Freitag nacht ein hier wohnhafter 30 Jahre alter Motor radfahrer gegen einen Straßenbahnzug. Der Motorradfahrer wurde auf die Straße geschleu dert und blieb bewußtlos liegen. Er wurde so- ort nach dem Krankenhaus transportiert, ist aber aus dem Wege dorthin an den erlittenen Verletzungen gestorben. Eine im Beiwagen «tzeude Kellnerin wurde gleichfalls auf die Straße geschleudert, erlitt aber nur unerhebliche Verletzungen. — Leipzig, 16. April. Am Karfreitag vor mittag entlud sich Uber Leipzig ein sehr schweres Frau Dorothee verw. Dr. Frank. Mit der schwerbetroffenen Familie trauern weite Kreise um die so tätige und kunstliebende Frau: die Kircheachöre und Vereine und viele sonst, denen Ke mit ihrer besonderen Gabe des Gesanges ge dient und die Herzen erhoben hat. Als die Ver storbene ihren Wohnsitz hier hatte, wirkte sie als Solistin bei Kirchen- und sonstigen Konzerten mit. Die Beerdigung findet heute Sonnabend nachmittag auf dem Friedhof in Oelsnitz i. E. statt. —* Sonntagsdienst der Aerzte für dringend« regnet und wettert. Wer hat nicht ein schönes Buch, in dem er lesen kann? Verdanken wir nicht manchen Gewinn einem Buch? Oder, wo die Musik zu Hause ist, laßt an den Feiertagen fröh liche, heitere Weisen erklingen. Die schönsten und glücklichsten, wohl auch gesegnetsten Stunden sind die, die wir mit einem geliebten Menschen feiern. Es braucht kein lautes, kein schreiendes Feiern zu sein, wie man es so oft hört. Es braucht nicht einmal ein Reden zu sein; nur die Seelen sollen sprechen und sich eins fühlen in die sen Stunden wunschloscn Glückes. Sollte er sich aber doch noch besinnen, der Herr April, und eine bessere Laune zeigen als bisher, dann nehmt diese wenigen Stunden und geht hinaus auf das Feld oder in den Wald. Laßt dann das Auferstehungswunder, wie es in diesen Tagen tausendfältig spricht, zu euch reden und auf euch wirken. Auferstehen heißt leben! Mit diesem Willen, wie er sich in der ganzen Natur kundtut, kehrt dann heim, bereit: auch zu leben! Und wenn das Dasein noch so hart und schwer wäre. Einmal müssen wir uns doch durch- tämpfen! —* Unsere illustrierte Beilage „Das Leben im Bild" trägt dem Osterfest in 'würdiger Weise Rechnung. Auf der Titelseite erfreut uns ein schönes, stimmungsvolles Bild: „Ostermoraen". Zwei alte Leute, treue Lebenskameraden, erleben das Erwachen des aufdämmernden Tages. Auf erstehung kündet ihnen die Natur ringsum. Auferstehung, der sie auch zugehen. Sehr schön ist auch die Osterseite. Vor allem sei das Ge mälde von B. Plockhorst „Den Ihr suchet: Er ist auferstanden!" erwähnt. Bilder vom Tage machen uns mit den jüngsten Zeitereignissen be kannt. —r. Zuschüttung von zwei Teichen. In abseh barer Zeit werden aus unserem Stadtbild zwei Teiche verschwinden, in denen Jahrzehnte lang große Fischzucht getrieben worden ist und auf denen im Winter aus spiegelglatter Eisbahn sich jo mancher den Freuden des Schlittjchuhsportes hingeben konnte: der Johannisgarten-Teich wird reilweise und der frühere Layritzsche Teich unter halb der Aue in vollem Umfange zugeschüttet. Wo sich früher Wassergeflügel tummelte, über die Wasserflächen die Schwalben wippten, wo die Frösche quakten, kurz, wo sich Leben in mancherlei Gestalt äußerte, sieht es jetzt wüst aus. Schutt und allerlei Gerümpel sollen nun wieder den Grund ausfüllen, der früher als Wiefe und Vieh weide gedient hat. Diese Teiche boten mit ihrer Umgebung, den angrenzenden Gärten und dem Gebüsch, das der Zufluchtsort für die gefiederten Sänger war, ein landschaftlich schönes Bild, das jeden, der vorllberging, mit Freuden erfüllte. 5. Abteilung: Ernährung (Bildtafeln). 7. Abtei lung: Geschlechtskrankheiten (Bildtafeln und Moulagen). 8. Abteilung: Alkoholismus (Bild tafeln und Moulagen). 9. Abteilung: Leibes übungen (Bildtafeln uird plastische Darstellun gen). 10. Abteilung: Arbeitshygiene — Arbei terschutz (Bildtafeln). Hygiene-Ausstellung vom Arb«iter-Samariter-Bund (Kolonne Ober lungwitz) im Gasthaus „Casino" —i. Oberlungwitz, 16. April. Der Arbeiter-Sa mariter-Vund (Kolonne Oberlungwitz) veranstaltet vom 15. bis 24. April eine Hygiene-Museums- Ausstellung. Am Karfreitag früh 10 Utz wurde die Ausstellung eröffnet. Vertreter de^ Gemeinde waren bei der Eröffnung anwesend. Gesundheit ist Lebensglück! Das war der Mahnruf, der anläßlich der Neichsgesundheits- woche durch ganz Deutschland erscholl. Der Arbeiter-Samariter-Vund will, daß dieser Mahn ruf lebendig bleibt. Er kann aber nur lebendig erhalten werden, wenn die Aufklärung in gesund heitlichen Fragen in die breitesten Massen hineingetragen wird. An dieser Aufklärung arbeitet auch der Arbeiter-Samaritcr-Bund tat kräftig mit, sei es durch die Ausbildung von Menschen in der ersten Hilfeleistung bei Un- glücksfällcn und plötzlicher Erkrankung oder sei es durch die Veranstaltung öffentlicher Vorträge mit und ohne Lichtbilder. Ganz besonders auf klärend zu wirken, dürste der kleinen, vom Deut schen Hygiene-Museum in Dresden entworfenen und hergestellten Hygiene-Ausstellung vom Arbeiter-Samariter-Bund zuiommen, da die Ausstellung auch in kleinere Ortschaften gehen soll, in die sonst große Ausstellungen infolge der hohen Unkosten nicht hinkommen können. Schon dadurch wird die Aufklärung in Kreise hinein getragen, die sonst nur wenig Gelegenheit haben, eine derartige Ausstellung zu Gesicht zu be kommen. Wißen ist Macht! Dieses Wort hat eine ganz besondere Berechtigung in der Gesundheitsfür sorge. Dieses Wissen soll mit der Ausstellung verbreitet werden auf allen Gebieten der Volks gesundheit, darum sollten alle diese Ausstellung besuchen, um Wißen und Anregung für ihre Ge sundheit mitzunehmen. Aber das Wissen allein tut es nicht, aus dein Wissen muß der Wille wachsen, die Gesundheitsregeln auch wirklich durchzuführen. Die Gesundheitsfürsorge von Staat und Gemeinde ist unzulänglich, wenn nicht jeder einzelne tatkräftig mithilst! Fäll«: 1. Feierlag, 17. April, Herr Or. Mrosack L. Feiertag, 18. April. Herr Or. Wächter —* Bereinigung ehemaliger Textilschiiler. Am Sonnabend, dem 2. April, fanden sich im Fremdenhof „Eewerbehaus" 16 ehemalige Schü ler der Textilfachschule Hohenstein-Ernstthal zu- saminen, um die Gründung einer „Bereinigung ehemaliger Textilfachschüler" vorzunehmen. Die Leitung der Versammlung hatte an Stelle des verhinderten Herrn Direktor Paul Flämig Herr Gewerbelehrer Weihe übernommen. Die Ziele der Vereinigung sollen in erster Linie die Wei terbildung der ehem. Schüler in fachlicher Bezie hung sein, ferner soll die Bereinigung eine feste Verbindung mit der Textilfachschule pflegen. Durch Schaffung einer Bereinszeitung, für welche das Mitteilungsblatt des Sächsischen Textilschul verbandes vorgeschlagen wurde, soll den Inter essen der Mitglieder gedient werden. Weitere Fachzeitungen, wie „Deutsche Wirkerzeitung" und „Spinner und Weber" sollen der Weiterbildung dienen. Auch die Schaffung einer Bücherei will sich die Vereinigung zum Ziele stecken. Die Lehrer der Textilfachschule erboten sich, den Mit gliedern unentgeltlich Fachvorträge zu bieten. Soweit es möglich ist, sollen auch Besichtigungen von Fabriken in Betracht kommen. Am Sonn abend, dem 23. April, abends 8 Uhr, soll im Restaurant „Amtshof" eine weitere Versamm lung stattfinden, zu der alle ehemaligen Schüler der Textilfachschnle Hohenstein-Ernstthal einge laden sind. Auch ehem. Schüler der bisher statt- gesundenen Extrakurse (Abendkurse) können sich dieser Vereinigung anschließen und sind eben falls freundlichst eingeladen. Noch erwähnt sei, daß erst diese Versammlung die eigentliche Grlln- dungsversammlung sein soll und daß nach den Osterfeiertagen nochmals ein entsprechender Hin weis in der Zeitung erfolgt. Betrete deshalb jeder Besucher die stellung mit dem Ernst, den das Ziel der stellung erfordert. Es wird Belehrung, Unterhaltung geboten! Die Ausstellung umfaßt folgende Teile: 1. Abteilung: Anatomisch-biologischer Teil (Bild tafeln; plastische Darstellungen; natürliche Prä parate und Bildtafeln mit natürlichen Knochen präparaten). 2. Abteilung: Entwicklung des Menschen; Wachsabzüge in natürlicher Größe (zum Teil vergrößert). 3. Abteilung: Säug lingspflege (Bildtafeln; plastische Darstellungen und Moulagen). 4. Abteilung: Zahnpflege. 3um Ostersonntag 1. Kor. 15, 17 ff.: Ist Christus aber nicht auser- standcn, so «st euer Glaube eitel, so seid ihr noch in euren Sünden, so sind auch die, jo in Christo ent schlafen sind, verloren. Hoffen wir allein in diesem Leben auf Christuin, so sind wir die elendesten unter allen Menschen. Nun aber ist Christus auserstandcn und der Erstling worden unter denen, die da schlafen! — Die Neuzeit glaubt, da» sie die frohe Gewißheit des Ostertages nicht mehr annehmen tonne, oama.s, «o sagt man, nahm die Welt solche Wunder für selbst verständlich; heute ist man darüber hinaus. Aberdas ist ganz der Schrift zuwider. Wir lesen in den Evan gelien, und zwar in allen vieren, ganz ausdrücklich, mit wie grobem Widerstand der Osterglaube zu rin gen hatte. Und hier bezeugt der Apostel Paulus mit aller Deutlichkeit, dab die „modernen Osterzweifel in Korinth schon sehr geläufig waren. Aber er widerlegt sie auch mit sieghafter Gewalt. Ist Christus nicht auf erstanden, so ist euer Glaube eitel, so seid ihr noch in euren Sünden! Ja; denn dann wäre Christus der grobe Prophet, der uns den Weg zu Gott gezeigt hat, den wir doch niemals gehen können; sein Tod würde den Sieg der Finsternis bedeuten — nun aber ijt er aufcrstanden. Nun haben wir die Ecwibhcit, dab der Sünden Macht zerbrochen ist, und daß der Vater uns vergeben hatte! Hoffen wir allein in diesem j > ,7: - unter allen Menschen. Sehr wohl. Denn wir sollen uns von ot-mb.u ll.» —,.t ,v„.,i «oviele Leiden tragen und dafür uns einer Hoffnung hin- gebcn, die Trug ist? Nun aber ist Christus auscr- standcn. So missen wirs, unser Weg mag rauh sein, das Ziel aber ist herrlich und unverlierbar! Ist Chri stus nicht aufcrstanden, so sind auch die verloren, die auf seinen Namen entschlafen sind. Natürlich; ist das Haupt tot, wie sollen die Glieder leben? Nun aber lebt unser Haupt, so kann uns kein Tod töten; so singen wir: Christ ist erstanden von der Marter allen, / Des solln wir alle froh sein; Christ will unser Trost sein. Halleluja! Amtlicher Teil WMlW W Wil- M KIMMer Freit««, Veit SÄ. Avril 1027, im Zimmer 3 des Altftädter Stadthauses: a) Sozialrentner: Nr. 1-80: 8—10 Uhr, 81-160: 10-11 Uhr, 161-240: 11-12 Uhr. 241-350: 12-1 Uhr. d) Kleinrentner: Nr. 1—60: Nachm. 3-4 Uhr, 61-100: 4-'-5 Uhr. Lohnbuch und Verdienstbescheinigung für die letzten 4 Wochen ist vorzulegen. Hohenstein-Ernstthal, am 16. April 1927. Der Stadt rat—Jugend- und Wohlfahrtsamt. Der Fachausschuß für tunstacwerbliche und ogenannte weibliche Handarbeiten hat unterm 21.März 1827 folgenden endgültigen Festsetzungs» beschluß über Muidcstentgelt für Heimarbeiter innen gefaßt: „Für die Zeit voin 1. Februar bis Ende März 1927 aitt folgende Regelung: Die Mindestentgelte iür Stickerei, Häckelei, Strickerei und Näharbeit betragen, soweit nicht tarifvertraglich andermeite Regelungen erfolgt sind. ») in der Stunde SV Pfg. für einfache Arbeiten nach vorliegendem Muster, b) in der Stunde SO Pfg. für darüber —... ..„binausgehende schwierigere Arbeiten. Stücklöhne sind io iestzusetzen, daß normal- erstungsiähige Heimarbeiterinnen bei Durch« chnUtsleistuug diese Mindestentgelte erreichen. Für die Zeit vom 1. April 1927 bis Ende folgende Regelung: Die Mindestentgelte für Stickerei, Häckelei, Strickerei und Näharbeit betragen, soweit "iwt tarifvertraglich anderweite Regelungen erfolgt sind: 2) U, der Stunde 26 Pfg. für einfache Arbeiten nach vorliegendem Muster,