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22 unö 1 Juli ,Vom kire befrei l Ist nur gsbuchcS a t «S Olk Sald. Ostern feiern, heisst den Frühling feiern. Tein Osterfest Lieder singen, heisst dein W dem von mar. MMM Linken IM W^WM eine ling und eien We. crl isschank >räu" Frühling zujubeln: Gibt es einen Dichter, der den Frühling nicht besang? Frühling, Ostern, Auferstehung aber so knapp und klar, so packend und geistreich, so sonnig und er frischend schildern, konnte nur Goethe. Wenn es Ostern wird, wenn die Sonne lacht, die Quelle munter ins Tal rauscht, die Vögel singen, dir Bäume das erste Grüue zeigen und sich die Menschheit schmückt, dann fühlt jeder die Auferstehung. Tie Enge des Winters streift sich ab, die Brust weitet sich. Ter Mensch wird, so haben die Dichter gesungen und die Gelehrten behauptet, anders zur Frühlingszeit. Ostern ist das Tor des Frühlings, der Be ginn eines neuen Abschnitts, freudig begrüßt und lange ersehnt. Tie Gedanken treten aus dem beengten Nahmen winterlichen Zwanges und selbstverständlich auch winterlicher Freuden« Sie suchen Neues. Ter Blick weitet sich, die Freude liegt vor dem Tor, liegt dort, wo ein Stückchen Natur vom Frühling redet. Ein langer Schlaf ist getan, in der Natur beginnt das Leben. Aber auch dem Menschen ist's zumute, als ob er erwacht und ein anderer wird« Zauberer Frühling erschließt die Herzen, lockt und verspricht, Hilst Schlösser bauen und Sorgen vertreiben. Zauberer Frühling . . . l Wem ist nicht eigen zumute, wenn er deu jungen Lenz beobachtet, still, versonnen für sich? Gibt es Menschen, die kein Herz haben, die gefühllos vor dem alljährlich wiederlehrenden Wnndcr stehen? Immer hat eS Pforte in dem Frühling gegeben. Immer war's ein Fest, das den Eingang in den Früh feiern hieß, bis das Osterfest kam, bis dieses Fest die alten Frühlingsfcste ablöste dem Menschen den Begriff schuf: Ostern ist da, der Frühling ist da! Weltliche Begriffe, weltliches Feiern, weltliche Gepflogenheit ist's, Frühling und Ostern tMMitz S. findet im » lrg zu verbinden. Ostern aber ist ein kirchliches Fest, ist das Fest der Auferstehung, das Fest, das die Menschheit nunmehr jahrhundertelang mahn: an die Auferstehung des Erlösers, an das große Wunder der göttlichen Allmacht, die den Sohn sterben ließ, für die Menschen, auf erstehen ließ, für die Menschen und der Leidensgeschichte Jesus elucn glücklichen Schluß gab« Weil aber die Leidensgeschichte des Erlösers so leicht und unkompliziert die Verwelt lichung ermöglicht, die Vergleiche mit dem Sterben und Auferstehen der Natur so deutlich werden läßt, ist es erklärlich, daß die neue Menschheit es liebt — im Hintergründe freilich die religiöse Bedeutung des Festes sehend —, Betrachtungen weltlicher Art anzustellcn, die rundum Bestätigung finden und sich gewissermaßen aufdrängen. Der Winter ist eine Lci- dcnszeit für die meisten, der Frühling der Erlöser! Tie alten Deutschen, die noch nicht die Geschichte von Golgatha kannten, nach denen erst in Jerusalem aus dem Zimmermanns- fohn Gottes Sohn wurde, der einer folgenden Welt mit seiner Leidens- und Auferstehungs geschichte den christlichen Unterbau gab 7-^ diese alten Deutschen hatten bereits ihr Früh lingsfest, und doch deshalb, weil sie dem Frühling als Befreier zujubelten. Frühling: Man denkt an Sonne und glückliche Tage! Ostern, Man denkt an den Frühling! Diese Ver bindung bleibt und die Verweltlichung der Ostern ist verständlich angesichts dessen, was uns dieses Fest mit dem Frühling verheißt! Tenn sir find selber auferstanden« Aus niedriger Häuser dumpfen Gemächern, Ans Handwerks- und Gewerbesbanden, Aus dem Druck von Giebeln und Dächern, Aus der Straßen quetschender Enge, Aus der Kirchen ehrwürdiger Nacht Sind sie alle ans Licht gebracht. Sieh nur, sieh! Wie behend sich die Menge Durch die Gärten und Felder zerschlägt, Wie der Fluß in Breit' und Länge So manchen lustigen Nachen bewegt, Und bis zum Sinken überladen Entfernt sich dieser letzte Kahn. Selbst von des Berges Stcrnenpfaden Blinken uns farbige Kleider an. Ich höre schon des Dorf s Getümmel, Hier ist des Volles wahrer Himmel, Zufrieden jauchzet groß und klein: Hier bin ich Mensch, hier vars ich'S sein! (Goethe: Faust, I. Teil.) ren 20.- 18- 25.- 25.— Wind, d, izeln, Vom Eise befreit sind Strom und Bäche Durch des Frühlings holden, belebenden Blick; Im Tale grünet Hossnungsglück: Der alte Winter, in seiner Schwache, Zog sich in rauhe Berge zurück. Von dorther sendet er, fliehend, nur Ohnmächtige Schauer körnigen Eises In Streifen über die grünende Flur; Aber die Sonne duldet kein Weißes, Uebcrall regt sich Bildung und Streben, Alles will sie mit Farben beleben; Toch an Blumen sehlt'S im Revier, Sie nimmt geputzte Menschen dafür. Kehre dich um, von diesen Höhen Nach der Stadt zurückzusehen. Aus dem hohlen, finstern Tor Dringt ein buntes Gewimmel hervor, Jeder sonnt sich heute so gern, Sie feiern die Aujerstehung des Herrn, aer mo en. gegend >r an ll akkord.