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e* und sei einer wie ließ wir wir alle, und sie dem blaffen nicht alle zur Ruhr in der Erde, die uns allen gemein- sam ist? Kennen wir nicht alle die Stunden der Last und der Bedrückung, lebt nicht Leder Mensch, der vom Weibe geboren wird, nur kurze Zeit, und ist nicht jeglicher Mensch voll von Unruhe, so lange er Herrn, unseres gemeinsamen Vater/' Jesus erhob sich und es erhoben sich standen ehrfürchtig wie Schüler vor Fremdling aus Galiläa. „Kehre ein in unserem Marktflecken der unseren," bat der Dorfälteste. „Ich musi wandern, heule erst habe ich mein Werk richtig verstanden," antwortete Jesus und schritt davon. - - - und ging in die Welt und predigte den Menschen: Ostern, das ist Auferstehen! 3 , wandelt? Gehen wir nicht alle auf, gleich Blumen, / fallen wir nicht alle gar bald ab? So ist der Mensch, g wenn er sich zu Tode legt. Wir sind ein sterblich k Geschlecht; so dachte wohl euer Landsmann, der V Samaritaner, als er dem Leidenden half, ohne chn // zu fragen, welchen Glaubens und Blutes er sei." //h ES war sehr still. Aber die Vögel langen mit 11 tausend Stimmen, viel lauter als sonst, ringsum. „Auch ich dachte emstwie ihi-" sprach Jesus,„auch ich wuchs auf in bestimmtem Erdreich, wie ihr in dem s euren,auch mirklangen die Weisen unseres Glaubens aus einer Mutter Mund, welche die Zunge des ! Stückchens der Erde redete, das sie gebar. Des ' Menschen Mund redet in viel verschiedenen Zungen, doch das Gemüt verständigt sich mit jeglichem Gemüt, das hat nur eine Zunge, wie auch alle Menschen gemeinsames Schicksal haben. Eure Ahnen wurden nach Babel geschleppt, und dort bauten sie den Turm ihrer Hoffnung. Er brach vom Himmel zur Erd« nieder und stürzte zusammen, weil sich di« Bauleute nicht verstanden. Sie redeten mit dem Munde, statt mit dem Herzen. Das aber will mein Vater. Das hat unser Vater vom Anfang aller Zeit her in uns eingesetzt, seine Liebe hat unS die Macht gegeben, den Eingang zum Paradies wiederzufinden, aus dem wir uns selbst verstießen, weil wir klüger sein wollten als er. Ein guter Vater liebt aber für und für, und feines Segens ist kein Ende. Darum hat mich mein Vater zu euch gesandt, euch Friede auf Erden und Liebe zu allen Menschen zu verkünden, zu eurem Wohlergehen auf Erden. So ihr das tut, so sind das Reich Gottes und die Erlösung da; so ihr so seid, so könnt ihr auferstehen." „Da ist wahrlich der Messias," sprachen die Sama ritaner untereinander. „Das ist wahrlich der Christus." „Das ist der Heiland, der uns geweissagt ist," sprach das Weib. „Er hat mir alles gesagt, was ich getan habe. Er durchsicht die Zeil." „Immer schlagen Mörder den Menschen zwischen den Felsen seines Inneren," sprach Jesus, „immer liegt er halbtot, immer sündigen die am heiligen Geist, welche an ihm vorüberschreilen, ohne ihm zu helfen. Wer aber Oel und Wein in sein« Wunden gießt und ihn verbindet, der ist der Samariter de» sie eiskalt in der warmen Frühlingssonne. „Schlägt uns nicht alle dauernd Krankheit ein Mörder von ungefähr?" fragte Jesus unk den Blick nicht von den Männern. „Werden nicht alle wie Garben eingeführt, und kommen ,^er Unsere, Herr," riefen die Samaritaner. > ,^>a habt ihr recht." „Du redest gütige Worte, Herr," sprach der Aelreste des Dorfes, „Worte, wie sie noch kein Jude zu uns sprach." 1 „Heißt es nicht in der Schrift, die euch und uns gemeinsam ist," fragte Jesus, „du sollst Golt, deinen Herrn, lieben von ganzem Herzen, l von ganzer Seele und mit allen deinen Kräften, und von ganzem Gemüte, und deinen Nächsten wie dich selbst? Wer erfüllte von den dreien, die i ich vor euch stellte, am besten die Schrift?" ,^>er Unsere, Herr; eure Priester, nicht wir, haben das heilige Gesetz mit Lügen umstellt, daß cs starb. Das tatet ihr, nicht wir." „Du sprichst wahr, wie ein Quell, Samaritaner. Und deine Worte sind tief, sie sollen nicht verloren gehen. Meint ihr, das sei ein guter Knecht, der sagt, daß er seinen Herrn liebe, welcher aber dessen Frucht bäume absticht und besten Rinder vergiftet?" „Nein, Herr, das wäre kein guter Knecht," antwor- tete der Führer der Samaritaner und sein Antlitz wurde ehrfürchtig. „Also sind die schleckte Knechte," sprach Jesus, „welche den Nächsten UebleS Nachreden und hasten. Da her dürft ihr uns nicht basten." Große Stille war über der weiten Steinfläche. „Warum fragt ikr nicht," sagte Jesus und sah zu Boden. „Warum fragt ihr nickt, welchem Glauben und welchem Samen der Mann zugehörte, welchen dir Räuber schlugen, welchen der Priester und besten Diener verrieten, den euer Landmann aber errettete?" Es kam keine Antwort; sie blickten ihn scheu an. Jesus aber hob den Kops und sagte neuerlich: „Warum fragt ihr nicht, was der niebergeworfene Mann in Not für einen Glauben und welches Blut er in sich trug?" „So es dir genehm ist, Herr, es uns zu sagen, so sage es uns." „Ich weiß es nicht," antwortete Jesus und blickte ruhig in aller Augen. „Aber es war ein Mensch in Not." „Darum fragten wir nicht." „Warum fragen bann bie Juden und die Samari taner nach dem, was sie trennt, und westen Nachkom- men sie sind? Sind sie nicht beide in Not?" Es durchwellte die vor Jesus, und es durchschauerte