Volltext Seite (XML)
Abfallgrube mit einer größten Weite von 1,20 m bei einer Tiefe von 0,85 m (Fundpunkt 10). Die Erde der Grube, typischer schwarzer Fäkalienboden slawischer Herkunft, war völlig von Porphyrbruchstücken und einzelnen Hüttenbewurfresten sowie wenigen Scherben durchsetzt. Die Ursache der übrigen kleinen Minima auf Profil 6 konnte nicht ermittelt werden. Das Widerstandsprofil 7 (Abb. 9) befindet sich am südwestlichen Grabenrand. Der am Anfang des Profils zu beobachtende Abfall der Werte des scheinbaren spezifischen Widerstandes von 1400 Qm auf 400 Qm (in Abb. 9 mit J bezeich net) ist auf ein relativ steiles Absinken der Schotteroberkante zwischen 10 und 14 m zurückzuführen. Bis etwa 30 m ist der Kurvenverlauf dann sehr unregel mäßig und ausdruckslos. Für die Gruben der Fundpunkte 11, 12 und 13 sind in der Kurvenbewegung kaum Äquivalente zu finden. Fundpunkt 11 entspricht einer Grube mit slawischer und frühdeutscher Keramik. Sie enthielt dunklen Fäkalienboden und ließ sich nur undeutlich vom umgebenden Material abgrenzen, scheint auch durch nachträgliche Störungen nicht mehr in ihrer ursprünglichen Gestalt erhalten zu sein. Die wenigen Reste des bronzezeitlichen Grabes vom Fundpunkt 12 wurden bei der Untersuchung der benachbarten slawischen Grubenanlage (Fund punkt 13) entdeckt. Sie lagen seitlich unter der slawischen Grube. Die Scher ben waren nicht wie an den Fundpunkten 1 bis 5 und 8 bis 10 im Löß einge bettet, sondern standen im feinkörnigen Sand, der hier den Schotter faziell vertritt. Insgesamt ließen sich Reste von drei Gefäßen feststellen, einer gebauchten Urne, einer gehenkelten Kegelhalsterrine und einer Schale mit Zipfelrand. Die Scherben lagen sehr verstreut im Boden und waren unmittelbar von Porphyrbruchstücken der benachbarten slawischen Grube überlagert. Leichen brand fand sich in wenigen kleinen Resten verstreut zwischen den Scherben. Das Grab ist durch die slawische Grube zerstört worden. Die slawische Grube (Fundpunkt 13) enthält Scherben. Die schwarze Gruben füllung reicht bis 0,90 m tief und ist von großen Porphyrbrocken mit Spuren der Feuereinwirkung völlig durchsetzt. Einige Knochenreste von Tieren finden sich zwischen den Steinen. Zwischen 30 m und 37 m ist in Profil 7 die flache, aber ausgeprägte Indika tion K zu beobachten. Im Mittelteil des Minimums (genauer bei 35 m) befindet sich eine Grube (Fundpunkt 14) mit tiefschwarzem, humosen Fäkalienboden, einigen Porphyrstücken und wenigen slawischen Scherben. Sie ist mulden förmig, besitzt einen oberen Durchmesser von 1,40 m, reicht bis in den sehr sandigen Schotter und hat diesen durch von Sickerwässern mitgeführte Teil chen dunkel gefärbt, so daß eine genaue untere Abgrenzung schwer möglich ist.