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Abb. 103. Standbodenkrug mit Kompositrand. MD 94 Brand re Ort Kan Gef. Z. Abb. 94,4 der Kompositrand in bestmöglicher Ausgewogenheit seiner Proportionen eng angeschmiegt ist. Der Henkel entspricht der Größe des Kruges; er ist zwar etwas abgewinkelt, was aber bei seiner Größe am Krug weniger auffällt. Ein weiterer Beleg für diesen großen Krugtyp ist ein Krugoberteil (Abb. 95,3). Auch hier hat der Kompositrand als Abschluß eine plastische Lippe, die zudem leicht unterschnitten ist, während der mittlere Grat und der untere Profil absatz schmal und scharfkantig geformt sind. Hals und Profil steigen sich verjüngend an. Eine feine Furchung betont die Winkelung zwischen Hals ansatz und der gewölbten Schulter, die mit einem schmalen, aber sehr exakten Rollstempelmuster geziert ist. Sehr interessant ist die Schneppenbildung, die den Krugrand keinesfalls stark überragt und dennoch dem tektonischen Auf bau des Halses durch die breit und gurgelartig herausgedrückte Halsrinne einen kraftvollen Ausdruck gibt.