Volltext Seite (XML)
{r. 4: Nr. 43 DER HANDELSGARTNER, Handelszeitung für den deutschen Gartenbau. 507 rufes (6 Praxis und Wissenschaft. retern , Färb itung. ipruch tates. tschen unter Wit t des aus testen worden. Auch Schreiber dieses hat sie mit Vorliebe kultiviert ihres sicheren Knospenansatzes wegen, selbst Juni-Stecklinge liefern noch prächtige Blumen von 15—20 cm Durchmesser. Unter den rosa Sorten nenne vor allem „Hayonnant“ die bei leichter Kultur, besonders an eintriebigen Pflanzen, Riesen blumen hervorbringt. Sie ist zeitig unter Glas zu bringen, da sie durch zu viel Feuchtigkeit in den Spätsommermonaten leicht zur Blattfallkrankheit neigt. Das Gleiche gilt von Mad.Draps-Dom, bei welcher man, wie bei fast allen Frühblühern, unbedingt die sich liegt •weit laume Jertes ierung laß die en ge nikros- n auch t, ara vesent eintritt unktet unten , bezw. dieses ch her Frühblühende Chrysanthemen und ihre Kultur. I. Nicht eine lange Sortenskala soll hiermit erläutert werden, denn damit ist dem Handelsgärtner wenig gedient. Es muß viel mehr streng unterschieden werden zwischen Sorten, die einen praktischen Wert haben und für Erwerbszwecke geeignet sind und solchen, die für Dekorationszwecke und Ausstellungen Verwendung finden sollen. Unter den vielen Sorten aber, die alljährlich neu erstehen, um zum größten Teil ebenso schnell ’. Da i, Ficin rklaret suk ge efriert ntstel s Neti aftauet m. 01 t eine ■aus, s wenige, die für den Handelsgärtner einen praktischen Wert haben. Von einer rentablen Chrysantemumsorte muß man verlangen können, daß sie 1. ein guter und gesunder Wachser ist, der nicht so leicht von Krankheiten befallen wird, 2. muß die Pflanze bei der Vermehrung genügend Stecklinge liefern, deren Bewurzelung leicht von statten geht und 3. muß bei frühen Chrysanthemen der Knospenansatz zeitig und sicher erfolgen. Betrachten wir uns aber unsere Chrysanthemen, so finden wir nur wenige darunter, die diesen Ansprüchen wirklich genügen. Es vergehen immer viele Jahre, bis wir eine wirklich gute frühe Sorte finden, die sich in der Praxis bewährt. Darum wird man bei den hier genannten Chrysanthemumsorten auch manche alte Bekannte finden, die wir deshalb anführen, weil ihre Kultur noch immer rentabler ist als die mancher „neuen“ Sorte, welche die Erwartungen nicht erfüllte,die man auf sie gesetzt hatte. Unter den weißen So ten steht Mad. Gustave Henry unbedingt, als eine der frühesten und sichersten Sorten noch immer oben an. Bei der Topfkultur bleibt sie ja gern etwas kurz, aus gepflanzt aber und im Mai-Juni reichlich mit Stickstoff gedüngt, erreichen die Stiele eine Länge von 1 m und darüber. Princeß Alice de Monaco ist gleichfalls allgemein beliebt, hat aber den Fehler, daß sie etwas empfindlich in der Blume ist, auch läßt sich der weiße Lockenkopf schlecht verpacken. Der Umstand, daß Monaco nur wenig Stecklinge liefert, hat die Züchter oft ver leitet, auch Stammstecklinge zur Vermehrung zu benutzen; es hat aus diesem Grunde eine Degeneration Platz gegriffen, die der Sorte sehr geschadet. Heute ist Alice de Monaco lange nicht mehr das, was sie vor 7 bis 8 Jahren war. Eine sehr schöne haltbare Ballblume liefert Mile. Marguerite Desjouis, besonders bei ein- bis dreitriebiger Zucht. Läßt man der Pflanze mehr Triebe, oder wählt man eine zu späte Knospe, so werden die Blumen leicht etwas flattrig, während die erste Kronenknospe fast ausnahmslos einen festen, kompakten Ball ergibt. Ein besonderer Vorteil ist der, daß die Pflanze sehr kräftig und gedrungen wächst, so daß sich in den meisten Fällen ein Aufbinden erübrigt. Etwas kleinblumiger, aber sehr ertrag reich ist immer noch „Mlle.Lmcie Duveau u , die neben Gust. Henry eine der frühblühendsten Sorten und in der Knospe absolut sicher ist. Von neuer en frühen weißen Sorten nenne Mile.EmmaTruelle, die oft sehr schöne Blumen bringt, aber in dem nassen Sommer 1910 fast ganz versagte, da sie sehr stark von der Blattfall krankheit befallen wurde. Eine Verbesserung der Mad. Gust. Henry ist sie nicht. Sehr gut dagegen ist eine „namenlose Schöne“, die E. Zielaskowski-Gumbinnen dem Handel übergeben hat. In einer ähnlich flachen Form, wie sie Mad. Gust. Henry besitzt, vereinigt diese „Weise von Zielashowski u alle Vorzüge eines guten intstell iers, i i dulde r, sic iedene istehet lkörpe Chrysanthemum in sich. Von Kiausch, Zehlendorf ist diese Sorte >er uni als ganz besonders geeignet zur Schnittblumenkultur gepriesen ie in, . ahret wieder der Vergessenheit anheim zu fallen, sind leider nur sehr erste Kronenknospe stehen lassen muß. Spätere Knospen liefern keine guten Resultate mehr. „Ami Bergeret“ von zart lilarosa Farbe ist wieder einmal eine neuere Sorte, an der jeder Schnittblumenzüchter Freude erleben wird, sie ist durchaus gesund, wüchsig und unbedingt sicher im Knospenansatz. Die bereits ältere „Marie Liger 11 wird durch diese Sorte vollständig in den Hintergrund gedrängt. „Etienne Bonnefond 11 ist wohl die beste unter den gelben Frühsorten. Die schön geformte Ballblume ist aus breiten band artigen Blumenblättern von goldgelber Farbe gebildet, die oft broncerot gestrichelt sind. Auch die ältere „President Nonin 11 fahlgelb wird nie ent täuschen, während „Soleil d’octobre 1 ' und „Bronce soleil d’octobre“ auch bereits anfangen zu degenerieren. In vielen Gegenden werden diese freilich immer noch andern Sorten vorgezogen, deshalb sollen sie auch hier nicht unerwähnt bleiben. Die zart schwefelgelbe Souv. de Mme. Buron hat als Sport von „Monaco“ dieselben Eigenschaften, auch die Empfindlichkeit in der Blüte geerbt, nur bildet die Blume nicht einen so aus gesprochenen Lockenkopf wie diese, sondern mehr einen festen Ball. Von dunkelroten Sorten erwähne W. Meredith, wohl das dunkelste Chrysanthemum überhaupt, von samtig schwarzroter Farbe und großer flacher Blumenform. Vorgenannte Sorten kommen in der Hauptsache für den frühen Schnitt in Frage und dürften auch verwöhnten Ansprüchen genügen, da alle Farben und Blumeniormen darin enthalten sind. Bei Erweiterung dieses Sortiments müßte schon zu Sorten greifen, die keine „ausgesprochenen Frühblüher“ mehr sind und manchmal Enttäuschungen bereiten dürften. (Forts, folgt.) Kultur. Centaurea Jacea. Eine Pflanze, welche dieses Jahr bei dem abnorm trocknen Wetter so richtig den Charakter einer anspruchslosen, unverwüstlichen und reichblühenden Schnitt blume zeigte, ist die überall in Straßengräben, trocknen Ab hängen und selbst auf Schutthaufen noch massenhaft wachsende und willig blühende, gemeine, einheimische Flockenblume Cen taurea Jacea. Bei meinen botanischen Streifzügen durch Flach- und Gebirgsland habe ich immer wieder von neuem die Reich- blütigkeit dieser bis einen Meter hoch werdenden, weißlichgrau behaarten, wenig beachteten Staude bewundert und gerade dieses Jahr, wo auch die besten einheimischen Stauden schon seit langem infolge der enormen Dürre vielfach versagen, fühlt sie sich am woblsten. Selbst dort, wo durch die sengende Hitze viele Trockenheit liebende Pflanzen versengt, oder doch wenig stens in ihrer Entwicklung stark beeinträchtigt worden sind, blüht sie trotz der sehr spärlichen Wassergabe überreichlich. Wenn diese Flockenblume auch keine Schnittblume ersten Ranges ist, so sei sie doch als Lückenbüßer in solchen trocknen Zeiten zur Anpflanzung empfohlen, zumal sich ihre hellpurpurroten korn blumgroßen Blüten selbst zu besseren Bindestücken eignen und sich ziemlich lange halten. v. Einige empfehlenswerte Goldraute-Arten. Unter diesem Namen versteht man bekanntlich die Solidago-Arten, sehr an spruchslose, gelbblühende perennierende Stauden aus der Fa milie der Kompositen, die uns von Mitte Juli bis in den Ok tober hinein mit ihrem reichen Blütenflor erfreuen. Nicht alle Arten sind brauchbare Schmuckpflanzen; manche machen sich durch ihren unschönen Wuchs und ihr lästiges Umher wuchern oft sehr unliebsam, und nur wenige führen die Be zeichnung Zierstaude zu Recht. Da überdies die Blütenfarbe keine Abwechslung bietet und wir mit gelbblühenden Stauden von Spätsommer ab mehr wie reichlich versehen sind, so empfiehlt es sich schon aus diesem Grunde, sich nur auf wenige Sorten zu beschränken. Eine der besten ist unstreitig S. Shortii, die Königsgoldraute, eine bis über 11/2 m Höhe er reichende Staude, die von August ab ihre schönen goldgelben Blütenrispen entwickelt. Sowohl in Einzelstellung, wie auch als Vorpflanzung vor Gehölzgruppen und unter lichten weit ständigen Baumpartien, ferner am Rande von Wasserläufen nnd Teichen, überall wird diese Pflanze eine ganzvortreffliche Wirkung ausüben. K. Förster-Bornim empfiehlt sie in Ge meinschaft mit dem blauen Strandhafer, Strandroggen oder Sandhafer (Hordeum arenarium oder Elymus arenarius) anzu- I pflanzen, einem Grase, das auf den Dünen unserer deutschen