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YN 5, "s 1 11 S andelsbl deutschen Gartenbau und die mit ihm verwandten . •—Ih Zweige • «S Ilo. 36. Sfeglitz-Berlin, den 3. September 1904. XiX. Jahrgang. Eigentum des Verbandes der Sandeisgärtner Deutschlands. Organ des Gartenbau-Verbandes für das Königreich Sachsen, herausgegeben unter Mitwirkung der hervorragendsten Fachmänner des in- und Auslandes. Das „5andelsblatt für den deutschen Gartenbau usw." erscheint am Sonnabend jeder Woche. Rbonnementspreis für nicht-Verbandsmitglieder in Deutschland und Oesterreich-Ungarn pro Jahrgang 8 Nh. 50 Pf., für das übrige Husland 10 Mk., für Uerbands-Mitglieder kostenlos. Verantwortlicher Redakteur: F. Johs. Beckmann in Steglitz-Berlin. • Verlag: Verband der Randeisgärtner Deutschlands, eingetragen auf Seite 179, Band IV, des Genossenschaftsregister des Königl. Amtsgerichts zu Leipzig. ZI. ordentliche bauptversammlung des Verbandes der 5andelsgärtner Deutschlands zu Düsseldorf am 22. und 23. August 1904. 1. Tag. Verhandelt Düsseldorf, den 22. August 1904 in der Städtischen Tonhalle. Eröffnung der Sitzung um 9 3 /, Uhr. Der Vorsitzende, Herr Bluth, eröffnet die Sitzung, indem er auf Seine Majestät den Kaiser, die deutschen Fürsten, sowie die Senate der freien Städte ein Hoch ausbringt. Herrn F r h. von Solemacher, als Vertreter der Landwirtschaftskammer der Rheinprovinz begrüsst die Versammlung in deren Namen, ebenso Beigeordneter Herr Mangold an Stelle des verhinderten Herrn Oberbürgermeisters Marx seitens der Stadt Düsseldorf. Auf Anregung aus der Versammlung wird ein Huldigungs- telegramm an Seine Majestät den Kaiser nach Wilhelmshöhe ab gesandt. Der Vorsitzende teilt mit, dass für die Provinz Hessen- Nassau einer der gewählten Vertreter verhindert ist, ebenso dessen Stellvertreter. Es ist dagegen Herr M ö 1 l e r-Biebrich, welcher bei der Hauptwahl zum Vertreter, gewählt wurde, damals aber ablehnen musste, erschienen und erhob sich gegen dessen Tätigkeit als ordentlicher Vertreter auf Anfrage des Vorsitzenden kein Widerspruch. Es folgt Verlesung des Jahresberichts über die Tätigkeit des Vorstandes und der Geschäftsstelle. Der Vorsitzende lässt eine in Sachen des vom Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten in Preussen zugesandten Materials betr. die bevorstehende Berufszählung abgefasste Reso lution verlesen, welche angenommen wird. Dieselbe lautet: Die 21. Hauptversammlung des Verbandes der Handelsgärtner Deutschlands zu Düsseldorf am 22. und 23. August 1904 erklärt sich mit den vom Vorstand des Verbandes dem Ministerium für Landwirtschaft, Domänen und Forsten eingereichten Abände rungsvorschlägen zu den Entwürfen für die in Aussicht genommene gärtnerische Berufs- und Betriebszählung einverstanden und bittet dringend um Berücksichtigung derselben. Zu No. 1 der Tagesordnung wird das Wort nicht genommen. Zu No. 2 berichtet Herr Krause als Rechnungsprüfer und teilt mit, dass die Buchführung im ordentlichen Zustande vor gefunden wurde. Nach längerer Debatte wird durch Abstimmung entschieden, dass die in der Vermögensübersicht vom 31. Dezember 1903 in der Fussnote angeführte Summe von 1877,16 (Seite 35 der Tages ordnung) der Abteilung II gutgeschrieben wird. Die Annahme erfolgt gegen 6 Stimmen mit 68 Stimmen der Stimmberechtigten, nachdem die Zahl derselben durch Namenaufruf mit 74 festge stellt war. Auf Antrag des Revisors Herrn Krause wird dem Vorstand Entlastung gegen eine Stimme erteilt. Zu No. 3 wird der Teil des Jahresberichts verlesen, welcher den Inseratenteil betrifft. Nächstdem teilt Herr N everman n den gegenwärtigen Stand der Liquidation mit. Im Anschluss an einige Anfragen erklärt Herr Knoll, dass an Schulden für den Inseratenteil noch 75% der von Herrn T ubbenthal eingezahlten 9000 Mk. zurückzuzahlen sind, abgesehen von der moralischen Verpflichtung zur Zurückzahlung der gesamten Garantiesummen der einzelnen Zeichner. Eine fernere Schuld entsteht noch aus dem Defizit, welches der Abschluss der Liquidation ergeben wird. Vor Eintritt in die Behandlung der Anträge, welche Statuten änderung betreffen, berichtet Herr Kaiser über den Beschluss des Vorstandes und Ausschusses vom 21. August 1904, die Reihen folge der Tagesordnung abzuändern, und verliest diese neue Reihenfolge. Der Beschluss des Ausschusses wird angenommen. Für einen von Herrn de Coene nachträglich eingegangenen Antrag wird durch die Abstimmung die Dringlichkeit angenommen. Herr J u n g c 1 a u s s e n ergreift das Wort zum Vorschlag für den nächstjährigen Versammlungsort uad nennt hierfür Danzig. Mittagspause: 1 Uhr. Wiedereröffnet: 21/4 Uhr. Herr Blut h eröffnet die Sitzung mit der Erteilung des Wortes an Herrn E. B e c k e r -Wiesbaden zur Berichterstattung der Kommission, welche in Dortmund zur Vorbereitung des Antrages, betreffend den korporativen Anschluss von Vereinen, erwählt worden ist. Nachdem diese geschehen, übergibt Herr Becker den Bericht schriftlich zum Protokoll als Anlage. Der Bericht lautet: Die vorjährige 20. Hauptversammlung in Dortmund hat sich im Prinzip damit einverstanden erklärt, dass handelsgärtnerische Vereinigungen dem Verbände korporativ als Mitglieder angeschlossen werden können und ernannte eine Kommission, welche Vorschläge unterbreiten soll, die zu diesem Ziele führen. Diese Kommission konstituierte sich am 5. No- vember 1903 in Frankfurt a. M. — Allemannia und kooptierte noch 6 Herren aus der Gruppe Hessen und Hessen-Nassau, die alle ein reges Interesse an der Sache in verschiedenen Sitzungen bekundeten. Die Kommission schlägt der diesjährigen Haupt versammlung in Düsseldorf vor: „Einen Beschluss über die Art und Weise des korporativen Anschlusses von Mitgliedern solange auszusetzen, bis die nötigen Reformen im Verbände eingeführt sind und der Vorstand mehr Fühlung mit den anzuschliessenden gärtnerischen Korporationen genommen hat.“