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Handelsblatt für den deutschen Gartenbau und die mit ihm verwandten Zweige
- Bandzählung
- 19.1904,27-52
- Erscheinungsdatum
- 1904
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 4Zf118'a
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1820519880-190402708
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1820519880-19040270
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1820519880-19040270
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Bemerkung
- Seiten mit Inseraten teils in der falschen Reihenfolge eingebunden ; Nr. 51: Seite V-VI in der Vorlage nicht vorhanden
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Handelsblatt für den deutschen Gartenbau und die mit ...
-
Band
Band 19.1904,27-52
-
- Ausgabe No. 27, 2. Juli 1904 220
- Ausgabe No. 28, 9. Juli 1904 228
- Ausgabe No. 29, 16. Juli 1904 236
- Ausgabe No. 30, 23. Juli 1904 244
- Ausgabe No. 31, 30. Juli 1904 252
- Ausgabe No. 32, 6. August 1904 260
- Ausgabe No. 33, 13. August 1904 268
- Ausgabe No. 34, 20. August 1904 276
- Ausgabe No. 35, 27. August 1904 284
- Ausgabe No. 36, 3. September 1904 292
- Ausgabe No. 37, 10. September 1904 300
- Ausgabe No. 38, 17. September 1904 312
- Ausgabe No. 39, 24. September 1904 323
- Ausgabe No. 40, 1. Oktober 1904 336
- Ausgabe No. 41, 8. Oktober 1904 348
- Ausgabe No. 42, 15. Oktober 1904 360
- Ausgabe No. 43, 22. Oktober 1904 370
- Ausgabe No. 44, 29. Oktober 1904 378
- Ausgabe No. 45, 5. November 1904 387
- Ausgabe No. 46, 12. November 1904 395
- Ausgabe No. 47, 19. November 1904 403
- Ausgabe No. 48, 26. November 1904 412
- Ausgabe No. 49, 3. Dezember 1904 420
- Ausgabe No. 50, 10. Dezember 1904 428
- Ausgabe No. 51, 17. Dezember 1904 436
- Ausgabe No. 52, 24. Dezember 1904 445
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Band
Band 19.1904,27-52
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No. 27 Handelsblatt für den deutschen Gartenbau usw. 226 kohl, Herbst- und Speiserüben, Winterrettichen und Spinat. Zucker- und Kneifelerbsen und die meisten Sorten von Mark erbsen ergaben gute Erträge, nur einige Sorten von Markerbsen liessen zu wünschen übrig. In Puffbohnen, die von vornherein schlecht ansetzten, fiel die .Ernte gering aus. Stangen und Busch bohnen brachten eine schlechte Ernte und nur einige Sorten gaben stellenweise bessere Erträge. Die Preise sind daher ausser gewöhnlich hoch und verschiedene Sorten trotz dieser Notstands preise überhaupt nicht mehr zu haben. Feldsalat (Rabinschen) hatte sehr vom Frost gelitten, der Bestand der Aecker war schlecht, und der Artikel ist daher sehr knapp. Sellerie und Petersilien- Wurzel brachten kleine Erträge, ebenso lieferte Schnittpetersilie schlechte Ernten. In Freilandgurken war, wie schon erwähnt, eine totale Missernte zu verzeichnen: auch Treibgurken wurden von dem schädlichen Tau betroffen und brachten eine geringe Ernte. In Melonen war die Ernte etwas besser. Die Grassamenernte war für die in Deutschland gebauten bezw. gesammelten Sorten leidlich gut. In den englischen Sorten war die Ernte nur mittel. Da gleichzeitig alte Lager fehlten und grosse Nachfrage, zu Beginn der Säison herrschte, waren die Preise ziemlich hoch, haben aber inzwischen wieder nachgegeben. Italienisches Raygras blieb bei den vorjährigen hohen Preisen. Von Gehölzsämereien wurden Ahorn, Erlen, Weisstannen und Fichten gut geerntet, während Eschen, Linden, Lärchen, Kiefern, Birnen- und Apfelkerne höhere Preise erzielten. Die Ernte in Blumensamen fiel im allgemeinen gut aus, be deutend besser als im Vorjahre. Nur einige frühreifende Sorten litten unter der Dürre im Juni und einige spätreifende unter der Nässe im Juli und August. Gut wurden geerntet Astern, Lathyrus, Levkoyen, Phlox, Stiefmütterchen, Vergissmeinnicht, Verbenen, Petunien, Gartennelken. Geringe Ernten waren für einjährige Nelken, Bartnelken, Balsaminen, grossblumige Reseda, Tagetes und Zinnien zu verzeichnen. Die Blumenzwiebelernte war in Holland nicht besondert gut. Viele Hyazinthen-Kulturen wurden im Winter 1902/03 durch Frost beschädigt: die Hyazinthenpreise waren daher höher und die Zwiebeln nicht besonders schön in Qualität. In den anderen Zwiebelgewächsen war die Ernte eine normale. Der Samenhandel der Saison 1902/03 hatte ein gutes Ge schäftsjahr zu verzeichnen. Das Engrosgeschäft wurde allerdings dadurch einigermassen erschwert, dass in einigen Artikeln die Produktion zu gross gewesen war und dass ferner die Rüben samen der Ernte 1902 fast sämtlich eine sehr geringe Keimkraft hatten, die weit hinter den berechtigten Anforderungen zurück blieb. Da jedoch diese Kalamität allgemein war, so mussten die Abnehmer selbst diese geringen Qualitäten schliesslich in den Kauf nehmen. In Saatgetreide geht das Geschäft immer mehr zurück, da die Landwirte infolge der niedrigen Preise ihrer Er zeugnisse den Mut und die Lust verloren zu haben scheinen, den im allgemeinen so sehr zu empfehlenden Saatgutwechsel vor zunehmen. Die Ausfuhr nach Frankreich, Russland, Oesterreich- Ungarn, Amerika, Australien usw. war in erfreulicher Zunahme begriffen. Wurden so die Absatzverhältnisse durch die noch in den meisten Ländern andauernde geschäftliche Flaue nicht sehr in Mitleidenschaft gezogen, so kam diese Flaue eher in der grossen Inanspruchnahme von langfristigem Kredit, auch seitens des Auslandes, zum Ausdruck. Die Aufträge aus Kanada sind infolge des auf deutschen Herkünften ruhenden höheren Zolles teils ganz ausgeblieben, teils stark beschnitten worden. Für das Samendetailgeschäft im direkten Verkehr mit der Privatkundschaft war die Saison 1902/03 ebenfalls eine günstige, die einen weiteren Aufschwung des Geschäfts brachte. Günstig wirkte hierbei namentlich die milde Witterung im Anfang des Jahres. Diese spielt insofern eine grosse Rolle, als die Privat kundschaft meist erst mit dem Eintritt milder Witterung an den Einkauf von Sämereien zu denken pflegt, die frühzeitige milde Witterung also ein baldiges Einsetzen der Saison bewirkte, das stets von gutem Einfluss auf das Versandgeschäft ist. Wie im Vorjahre, so wird auch diesmal wieder über die im Verhältnis zu den billigen Ausland- und Ueberseefrachten zu hohen Inlandfrachten für Sämereien und über die Unzulänglichkeit des Gesetzes über den unlauteren Wettbewerb geklagt. Ebenso kann nur wiederholt werden, dass der Abschluss günstiger Handelsverträge unter Ermässigung der geplanten deutschen wie fremden Zollsätze eine dringende Notwendigkeit für das Gedeihen des Erfurter Gartenbaues wie Samenhandels ist. Der Absatz in Obstbäumen, Beerensträuchern und anderen Baumschulartikeln war befriedigend, dagegen geht der Versand von Bilanzen von Jahr zu Jahr zurück, fliese betrübende Er scheinung, die nicht nur in Erfurt, sondern auch in fast allen Teilen Deutschlands von den Handelsgärtnern konstatiert wird, hat ihre Ursache darin, dass durch Schleuderkonkurrenz die Preise auf einen derartig niedrigen Stand herabgedrückt sind, dass sich die Anzucht nicht mehr lohnt. Versuche in ver schiedenen Städten, dieser Schleuderkonkurrenz auf Grund des Gesetzes über den unlauteren Wettbewerb entgegenzutreten, sind an der Unzulänglichkeit des Gesetzes gescheitert. Da nicht das Pflanzenmaterial geliefert wird, wie es früher von Erfurt aus zum Versand kam, so besteht auch die Gefahr, dass Erfurts Ruf als Gartenstadt von Jahr zu Jahr Einbusse erleidet. Das von dem Handel mit Pflanzen gesagte trifft auch für das Geschäft in frischer Binderei zu; namentlich haben die Inhaber kleinerer Blumenläden hier schwer zu kämpfen. Verkaufen sie nur annähernd zu den Schleuderpreisen der Konkurrenz, so können sie nichts verdienen — halten sie aber diese Preise nicht, so kauft das Publikum nicht mehr bei ihnen; so gehen sie nach und nach ihrem sicheren Ruin entgegen. Der Absatz von Pflanzen nach dem Auslande leidet unter den Reblaus- und San Jose-Schildlaus-Gesetzen, die ein gesundes Emporblühen des Geschäftes unmöglich machen. Die Ausfuhr von Maiblumentreibkeimen nach England ging im Herbst anfangs flott von statten, die später eintreffende Ware blieb dann aber infolge der von Jahr zu Jahr sich mehrenden Zufuhren aus Deutschland auf dem Londoner Markte liegen und musste schliess lich zu jedem Preise verkauft werden. Die Ernte in Gräsern und Blumen, die getrocknet für Binde zwecke Verwendung finden, war eine normale. Die Nachfrage nach getrockneten Blumen war rege, dagegen ging der Verbrauch getrockneter Gräser wiederum erheblich zurück. In der Bukett binderei wurden fast ausschliesslich das deutsche Gras Bromus brizaeformis, die italienischen Erianthus argenteus und Briza maxima, das französische Agrostis algeriensis und das japanische Eulalia japonica Verwandt. In der Kranzbinderei wurden Slatice incana und Ruscus aculeatus in ziemlichen Mengen verbraucht. Das Geschäft in präparierten Pflanzen glich im allgemeinen dem des Vorjahres. Nach einem anderen Berichte hat sieh der Versand von künst lichen Pflanzen, Buketts und Bukettmaterial aus getrockneten, gefärbten Gräsern usw. gegen das Vorjahr sehr gehoben. Nament lich lagen nach England und englischen Kolonien Aufträge in grösserer Anzahl vor, während ein Geschäft mit Russland wegen der seit Jahren gemachten Zollschwierigkeiten unmöglich war. Dasselbe war mit Oesterreich der Fall, wo durch den hohen Zoll auf präparierte Cycaswedel auch das übrige Exportgeschäft lahm gelegt wurde, da die österreichischen Abnehmer nun auch andere Sachen nicht mehr in Deutschland bestellten. Apfelzucht in Südaustralien. Nach amtlicher Schätzung sollen in der laufenden Saison aus Südaustralien mindestens 90 000 Kisten Aepfel nach überseeischen Ländern ausgeführt werden. Diese Menge kommt der Gesamt verschiffung der Jahre 1900, 1902 und 1903 gleich und übertrifft die bisherige höchste Jahresversendung um 34 000 Kisten. In fünf Jahren exportierten die südaustralischen Obstzüchter 225 000 Kisten Aepfel, und in Anbetracht der gewonnenen und noch möglichen Ausdehnung der Zucht ist es nicht unwahrscheinlich, dass nach einigen Jahren eine solche Menge in einer einzigen Saison die Häfen des Landes verlassen wird. Der Chefinspektor des Obstbaus in Südaustralien behauptet, dass in der Kolonie ungefähr 200 000 bis 300 000 Acres zur Anpflanzung von Apfel bäumen geeigneten Landes vorhanden sind. Trotzdem gibt die Ackerbaustatistik des Landes keine Auskunft über die Apfelzucht, so dass über ihren Umfang namentlich in Europa wenig bekannt geworden ist. Der grösste und ertragreichste Distrikt für die Apfelkultur Südaustraliens ist ein Hügelzug der sieh zwischen Clarendon und Gumeracha ausdehnt und sich von dieser Linie bis zum Onkapa- ringa-Fluss erstreckt. Ferner ist die Gegend von Barossa zur Produktion feiner Sorten sehr geeignet, und die dortigen Plan tagen ergeben Aepfel, die sich auf dem Transport besonders gut halten. Verschiedene ausgezeichnete Aepfelgärten befinden sich auch in Clare und Wirrabara. An allen diesen Orten ist die Möglichkeit einer sehr bedeutenden Vergrösserung der Plantagen gegeben, und die Bäume sind in den bisherigen Anlagen in grossen Abständen von einander gepflanzt. Wegen des Mangels an Me thode in der Anpflanzung der verschiedenen Sorten und der Be handlung der Bäume bleibt der Ertrag weit hinter der Höhe zu rück, die sich erreichen liesse. .Nach Ansicht des genannten Chef- Inspektors sind in Südaustralien beinahe ebensoviel Acres Land zur Apfelkultur herangezogen wie auf Tasmanien, wo aber die Versendung in dieser Saison sich auf 558 000 Kisten frischer Aepfel beläuft. Dort gehen die Züchter methodischer zu Wege und verwenden grosse Aufmerksamkeit und Mühe auf ihre Plan tagen. Die Steigerung des Apfelexports Südaustraliens in diesem Jahre ist angeblich darauf zurückzuführen, dass vor 9—10 Jahren eine er hebliche Menge Bäume neu angepflanzt wurde und dass diese jetzt ihre volle Ertragsfähigkeit erlangt haben. Ausserdem ist die Frucht diesmal sehr gesund. Die Ernte kann im Verhältnis zur Plantagen fläche nur als gut bezeichnet werden; teilweise haben die Bäume überhaupt nicht getragen, und man darf daher annehmen, dass im nächsten Jahre die für die Ausfuhr verfügbare Menge noch eine erheblichere Steigerung erfahren kann. Der Chef-Inspektor betrachtet die Apfelzucht in Südaustralien als durchaus lohnend. Der Apfelbaum gehört zu den ertragreichsten Fruchtbäumen der Kolonie, sobald für ausreichende Bewässerung Sorge getragen
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