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Erzeugung planmäßig einfügen Po8tverisg8ort krsnkkurt (Oller) - ^usgsde Mrbung. auch jettt notwendig Auf die Notwendigkeit der Wirtschastswerbung gerade in der augenblicklichen Zeit hat der Prä- sident des Werberats der deutschen Wirtschaft, wie wir bereits berichteten, besonders hingewiesen. Es ist feftzustellen, daß auch im deutschen Gartenbau Zweifel darüber bestehen, ob es sich noch verlohnt, unter den gegebenen Verhältnissen Werbemaßnah men zu ergreifen. Bis zu einem bestimmten Grade sind diese Zweifel berechtigt, sie dürfen aber nicht dazu führen, den Wert der Werbung in Zeiten Poli tischer und wirtschaftlicher Spannungen aus klein lichen Erwägungen heraus grundsätzlich zu leugnen. Es muß erkannt werden, daß die Werbemüdigkeit auch für unseren Berufsstand nicht ohne Folgen ist. Bei nüchterner Betrachtung der Dinge kann der Betrieb auch jetzt nicht auf eine richtige Werbung verzichten. Selbstverständlich muß die Art der Wer bung umgestellt und den Verhältnissen angepaßt werden. Die Werbung darf also nicht eingestellt werden, weder von den Gärtnern selbst, noch auch von den den Gartenbau beliefernden Jndustriegruppen. Sie muß nur in eine neue Form gebracht werden. Den ken wir hier zunächst an die auftretenden Ver knappungserscheinungen bei Jndustrierzeugnissen. Besteht in diesen Fällen nicht die Notwendigkeit, die Kundschaft eingehend zu unterweisen? Aufklärung und Beratung ist hier die neue Seite der Werbung, die dem Geschäftsmann nutzt. Der Kunde wird be raten und verliert auch in den schlechten Geschäfts zeiten nicht die Verbindung mit seinem Lieferanten. Für die den Gartenbau beliefernde Industrie gibt es eine Reihe von Möglichkeiten, wirksame Wirt- fchaftswerbung durchzuführen. Es ist erklärlich, daß durch die Materialeinsparung und Materialerhaltung neuartige Werkstosse in Erscheinung treten werden, die abgesetzt werden müssen. Die Aufklärungsarbeit nach dieser Rich tung hin darf nicht nur den amtlichen Stellen über lasten bleiben. Es darf nicht dazu führen, daß der einzelne Be triebsführer durch die Einschränkung seiner Werbe tätigkeit glaubt, Gelder einsparen und diese als Ge winn buchen zu können. Er muß nämlich wissen, daß sich die Preisstellung nach der Kostenseite rich tet und jeder durch den Krieg verursachte niedrigere Unkostensatz Berücksichtigung finden muß. Was also durch Zusammenstreichen des Werbeetats eingespart wird, muß auf der Preisseite nachgelassen werden. Es ließe sich daher auf diese Weise nicht einmal ein kurzfristiger rechtmäßiger Gewinn erzielen. Die Kriegswirtschaft ist, auch wenn sich ihre Dauer zur Zeit noch nicht absehen läßt, kein Nor malzustand. Es wird alles darauf ankommen, daß auch wir Gärtner in der Zwischenzeit nicht ver lernen, im Geiste einer auf Leistung abgestellten Wettbewerbswirtschaft zu denken. Stuf alle Fälle wird aber alsdann derjenige benachteiligt sein, der aus dem Gesichtskreis seiner weiteren Kundschaft bis dahin ausgejchieden ist. Und das trifft auf dem Sektor Gartenbau gleichermaßen für alle Sparten zu. Erfolgreiche Werbung ist keine Angelegenheit von heute auf morgen, und es läßt sich nicht so ohne weiteres wieder aufbauen, was man verfallen ließ. Jedenfalls muß sich jeder Gärtner darüber im klaren sein, daß Reklamekosten bei richtigem Einsatz niemals eine Kapitalfehlleitung bedeuten. Es gilt hier der alte Grundsatz, daß, wer nicht wirbt, das Nachsehen hat. Der Beauftragte für den Vierjahresplan, Ge neralfeldmarschall Göring, hat dem Präsidentendes Werberates den Auftrag erteilt, alle Maßnahmen zur Anregung, Förderung und Intensivierung der Wirtschaftswerbung einzuleiten. Der Reichswirt schaftsminister hat darauf durch einen Erlaß die Bestellung von Beauftragten des Werberats bei allen Wirtschaftskammern verfügt und dadurch dem Werberat einen festen Unterbau geschaffen und eine größere Wirtschaftsnähe hergestellt. Desgleichen hat die Reichsgruppe Industrie in einem Rundschreiben an ihre Mitglieder darauf hingewiesen, daß ein Nachlasten in der Werbetätigkeit durch die Umstände in keiner Weise gerechtfertigt sei. Kein Unterneh mer dürfe auf die fortgesetzten Bemühungen um die Erhaltung und Erweiterung seines Abnehmerkreises im Inland und noch weniger im Ausland verzich ten. Der Exportwerbung kommt auch für einige Gartenbauerzeugnisse im Augenblick eine besondere Bedeutung zu. Sie darf deshalb gerade jetzt auf keinen Fall vernachlässigt werden. Die seit der Machtübernahme durchaus stetige Aufwärtsentwicklung ist allen Werbemitteln zugute gekommen. Der Anzeigenwerbung fällt auch heute noch die größte Reichweite und Wirksamkeit zu. Es ist falsch, die Meinung zu vertreten, daß Werbung heute schwieriger sei als früher, da das Risiko größer wäre. Die Vorschriften des Wcrberates der deutschen Wirtschaft, die im wesentlichen Respekt vor der Wahrheit, Aufrichtigkeit gegen den von der Werbung angcsprochenen Kunden und Takt gegen über den Mitbewerbern verlangen, hemmen keines wegs eine gesunde Initiative des Werbungtreiben den. Es ist Tatsache, daß die Ersolgsaussichten der Werbung gerade auch im Gartenbau durch die Im Altreich (außer Saargebiet, Oesterreich, Sudetenland) wurden 1934 rund 36 000 Zier pflanzenbetriebe mit einer Freilandsläche von 6300 Im, ferner 5 000 000 qm Gewächshausfläche und einer Kasten- und Frühbeetfläche von etwa 4 000 000 qm gezählt. Zur Erhaltung seiner Werte und zur Befriedigung der Marktbedürf nisse müssen dem Blumen- und Zierpflanzen bau etwa 50A> seiner Gewächshaus-, 25yb seiner Kasten- und Frühbeet- und 50F> seiner Freiland fläche verbleiben. Jede Umstellung muß natürlich vom Betriebs leiter selbst, nach den Anlagen, der Organisation und den Forderungen des Betriebes, eingeleitet werden; da der Blumen- und Zierpflanzenbau i. a. mit hochwertigen, hochverzinsten Anlagen und teuren Kräften arbeitet, müßen diese, auch in der Umstellung, intensiv genutzt werden. Selbst unter Berücksichtigung dessen, daß den Betrieben durch die Wehrmacht und Wehrwirtschaft ein großer Teil der teuren Leute entzogen wird, sind die verbleibenden Kräfte für eine normale Gemüseerzeugung noch zu teuer und sollten daher nur im Rahmen einer hoch wertigen Produktion angesetzt werden. Es wäre falsch, bei der Umstellung eine gewiße Wirtschaft lichkeit der Kulturen außer acht zu laßen, zumal diese durch die Forderungen, die die gärtnerische Ernährungswirtschaft an diese Betriebe stellt, er möglicht wird. Abgesehen von der Erzeugung einiger speziali sierter Großbetriebe in den Großstädten, werden Blumen auf kleinen Flächen, vielfach in Gemischt betrieben, kultiviert. Damit ist in den meisten Fäl len die Gewähr für eineü intensiven und fachlich einwandfreien Gemüsebau gegeben. Die Leiter der Großbetriebe verfügen in der Regel über eine ge nügende fachliche Allgemeinkenntnis, daß sie ohne weiteres in der Lage fein werden, Gemüse zu bauen, zu treiben oder Gemüsepflanzen anzuziehen. Grundsätzlich sollten jedoch nur solche Kulturen aus genommen werden, deren Anbautechnik der Be triebsleiter einwandfrei beherrscht und die im Rah men seiner Anlagen und seines Gesamtbetriebes bestmöglich durchgeführt werden können. Die Auf gaben, die den Blumen- und Zierpflanzenbetrieben in dieser Hinsicht zufallen, sind: 1. Vertragsmäßige Gemüsepflanzenanzucht für größere Freilandgemüsebaubetriebe und Klein gartenvereine, in Gewächshäusern und Früh beetanlagen. 2. Schließung der Versorgungslücke in mittel frühem Treibgemüse. 3. Erzeugung hochwertiger, v. a. in Häusern weit vorkultivierter, Freilandgemüse. grundsätzliche Beseitigung von Auswüchsen und üblen Marktschreiereien gestiegen sind. Es besteht vielfach die Auffassung, daß die Ware für sich selber sprechen muß und daher eine Wer bung nicht nötig ist. Derjenige, der eine gute Ware führt bzw. erzeugt, ist sogar verpflichtet, die Allge meinheit durch geeignete Werbung darauf aufmerk sam zu machen, um dadurch zugleich den Sinn aller Wirtschaftswerbung, redlicher Leistung die Brücke zum Kunden zu schlagen, zu erfüllen. Ois ksutiFS cksnLt crncksrs Solche Ratschläge brauchen wir nicht In einer gärtnerischen Fachzeitschrift behandelte in der vergangenen Woche R. Mayer-Bamberg „Das Vordringlichste im Blumen- und Zier- Pflanzenbau". Ein Absatz von knapp 2b Zeilen mit der Teilüberschrist „Sofortige Maß nahmen" enthält folgende Sätze: „Man versuche, die ausstehenden Zahlungen durch Schreiben an die Kunden, vielleicht am besten mit Hilse eines kaufmännischen Rechtsbüros, hereinzubringen, um flüssige Mittel für längst geleistete Arbeiten zu erhalten. Uebertriebene Rücksicht ist hier verkehrt am Platze ... Zah lungen an Lieferanten wird man ver suchen, durch Stundung der Beträge vorerst nicht zu leisten. . . Größere Verpflichtungen an Käufen sollte man vorsorglich rückgängig machen!" Besonders schön wirkt dazu ein Satz aus der Ein leitung „Wenn ich als Gärtner ,der alten Schule' zur Feder greife, so geschieht es deshalb, weil ich allen denen, die von den politischen Ereignissen überrascht wurden, nützen will und dabei meine Er fahrungen uneigennützig der Gesamtheit (! d. V.) dienen sollen." Nein, Herr Robert Mayer, auch die Gärtner „der alten Schule" denken heute glücklicherweise anders 4. Größerer Anbau hochwertigen Gemüses und Beerenobstes im Freiland. Die vertragsmäßige Gemüsepflan zenanzucht ist am leichtesten in Topfpflanzen betrieben durchzusühren; sie bringt eine wesentliche Samenersparnis mit sich. (Hierüber und über die Frage der Sortenwahl bringen wir in der nächsten Ausgabe unserer Zeitüng einen ausführlichen Artikel. — Die Schriftleitung.) In normalen Zeiten erhielt Deutschland einen Teil seines feinen Treibgemüses aus dem Ausland, voraussichtlich wird diese Lieferung jetzt teilweise ausfallen. Die Schließung dieser Ver sorgungslücke kommt v. a. den Betrieben zu, die über Helle, gut lüftbare Hausanlagen mit Grund beeten und über Kastenanlagen verfügen. V. a. sollen Gemüse herangezogen werden, die eine ge ringe Standdauer haben und daher öftere Nutzung zulaßen, also Salat, Kohlrabi, Tomaten, evtl. Stangenbohnen, Gurken u. ä. Soweit die Häuser hell genug sind, sind weitgehende Unterkulturen ein-' zuschalten. Ungeheizte, im Winter freistehende Häu ser können jetzt noch mit Winter-, Feldsalat, Spinat u. ä. genutzt werden. Im Hinblick auf die Einsparung an Heizmaterial sollen die Häuser "ge deckt werden, wo es die Bauweise ermöglicht und wo Deckmaterial zur Verfügung steht oder zu be schaffen ist; die Treiberei soll aus dem gleichen Grunde nicht zu früh beginnen. Fast alle Gemüsearten können in Kästen getrieben werden, warme oder heizbare Kästen sollten jedoch in erster Linie der Pflanzenanzucht Vorbehalten werden. „Wanderkästen" (vgl. Nr. 37/1939 der „Gartenbauwirtschaft") nutzen die Fenster am aus giebigsten aus. Auch in den Kästen kann jetzt noch eine Bestellung mit Spinat, Winter-, Feld salat u. ä. erfolgen. In klimatisch günstigen Gebieten oder in ge schützten Lagen hat die Kultur in Glas anlagen vorkultivierter Gemüse Be deutung. Die Pflanzen werden möglichst weit in Papp-, Ton- oder Erdtöpfen vorkultiviert und in gut abgehärtetem Zustand ins Freiland gepflanzt. Nicht zu frühes Auspflanzen (etwa Mitte Mai) schützt vor unnötigen Verlusten. Für diese Art des Anbaues kämen in Frage: Kohlrabi, Frühblumen-, Frühkopfkohl (v. a. Wirsing), Tomaten, unter den Stellagen vorgekeimte Kartoffeln u. ä. Betriebe, die mit großen Flächen arbeiten, z. B. Trockenblumen, Blumenzwiebel, Maiblumen an bauende Betriebe, können größere Flächen mit hochwertigem Gemüse oder Beerenobst bestellen, z. B. mit Buschbohnen als Sie! Sie empfehlen rücksichtsloses Vorgehen gegenüber Ihren Abnehmern, erwarten aber, daß Ihre Lieferanten auf Zahlungen warten, die ja wohl auch „für längst geleistete Arbeiten" darauf Anspruch haben, und möchten sich von Verpflichtun gen drücken, die Sie einmal cingcgangcn sind. Sie meinen also „Eigennutz geht vor Gemeinnutz!" Wir denken in der heutigen Zeit umgekehrt und suchen einander das Durchhalten zu erleichtern. Auch wir erwarten, daß jeder gerade jetzt seinen Verpflich tungen soweit und so schnell nachkommt, wie er nur irgend kann, aber nicht nur gegenüber den Abneh mern, sondern auch gegenüber den Lieferanten. Wo der Betrieb gefährdet ist oder gar der Betricbsfüh- rcr im Felde steht, werden nicht nur die Gärtner „der heutigen Schule", sondern auch die anderen jedes tragbare Entgegenkommen zeigen und den Frauen nicht Zahlungsaufforderungen durch Rechts büros zukommcn lassen oder Kausverpslichtungen rückgängig machen. Was Sie Vorschlägen, ist alles andere als richtig verstandene Berusskämcradschaft. Wir verzichten auf solche Vorschläge. Lbert. Hollands Gartenbau schwer getroffen Der Druck der englischen Blockade lastet von Tag zu Tag stärket: auf dem holländischen Wirt schaftsleben. Bor allem ist mit einer starken Benzin- Verknappung zü Rechnen. Aus diesem Grunde hat sich der holländische Wirtschaftsminister genötigt gesehen, jeden privaten Autoverkehr an Sonn tagen und an den christlichen Fei-rtagen zu ver bieten. Von diesem Verbot sind bisher nur Auto busse und Kraftdroschken ausgenommen. Besonders hart lastet die Blockade auf dem hol ländischen Gartenbau. Vor Ausbruch des Krieges konnten die holländischen Bauern ihre Obsternte, in erster Linie Pfirsiche, an die Konservenfabriken liefern. Diese Konserven gingen wiederum in er heblicher Menge nach England. Heute findet sich kein Abnehmer mehr. Aus diesem Grunde sind die Baüern zum Teil dazu übergegangen, ihre in diesem Jahre besonders reichliche Pfirsichern e an die Schweine zu verfüttern. oder Erdbeeren. Bei diesem Anbau ist auf jeden Fall darauf zu achten, daß die Pflanz- und Saat abstände genügend weit gewählt werden, damit eine Bearbeitung mit der Maschine (Fräse) oder dem Gerät (Hacke, Rapidhacke, Radhacke, Handpflug, be spannte Geräte) möglich ist; denn der Betriebsleiter muß sich darüber klar sein, daß er die anfallenden Arbeiten mit den ihm verbleibenden Kräften und Hilfsmitteln bewältigen muß. Ungünstiger liegen die Verhältnisse dort, wo der Leiter oder eine so große Zahl der Belegschaft ein- gezogcn wurde, daß die Weiterführung des Betriebes nicht mehr gesichert erscheint. V- a. wird dies in kleinen Gärtnereien der Fall sein, in denen der Be triebsleiter zugleich die Hauptarbeitskraft ist. Hier muß der Berufs st and kameradschaft lich eingreifen, dem Kameraden, der an an derer Stelle seine Pflicht tut, seinen Betrieb zu er halten und die Nutzung der Flächen und Anlagen sür die Volksernährung zu gewährleisten. Am leichtesten ist die Umstellung imSommer - blumenbau möglich. Von den 13 bis 1500 Im Anbaufläche im Reichsgebiet, die sich vorwiegend auf kleinere Gemischtbetriebe verteilen, können be denkenlos durchschnittlich 75 für die Gemüse erzeugung freigemacht werden. Es ist denkbar, daß ein Äil der Sommerblumen auf Flächen verdrängt wird, die für anderweitige Nutzung nicht mehr in Frage kommen, z. B. Rabatten, Vorgärten u. ä. Auf kleineren Flächen können Spinat, Zwiebeln, Salat, Kohlrabi, Karotten, Gurken, auf größeren Flächen Bohnen, Sellerie u. ä. gebaut werden. Häuser, die bisher der Sommerblumentreiberei dienten, eignen sich ohne weiteres für Gemüse treiberei, weil sie hell und luftig sind. Ein Teil der Sommerblumenkulturen muß jedoch auch erhalten werden, weil der Markt diese billigen Blumen nicht vollkommen entbehren kann. Etwas schwieriger liegen die Verhältnisse bei den Stauden, gleichgültig, ob der Anbau der Pflan zenvermehrung oder der Schnittblumengewinnung dient, weil hier bei einer Umstellung ein Teil eines beständigen Materials aufgegcben werden muß. Schäden sind vermeidbar, wenn v. a. die abgehenden und geräumten Quartiere anderweitig genutzt wer den, die jährliche Pflanzenvermehrung stark einge schränkt wird, der Verkauf aus den Beständen er folgt und weniger wertvolle Arten und Sorten und nicht sortenreine Quartiere geräumt werden. Die Staudenanbauflöche entspricht etwa der der Som merblumen, jedoch werden Staude:? v. a. in grö ßeren Betrieben gebaut. Im Durchschnitt kann die umgestellte Fläche ca. 50 A erreichen. Leguminosen anbau (Bohnen und Erbsen) erscheint günstig, weil der langjährig genutzte Boden aufgefrischt wird und die Gare verbessert werden kann. Die technischen Einrichtungen können, da die Vermehrung stark eingeschränkt wird, der Spättreiberei und der Pflanzenzucht dienen. Im Blumenzwiebelban muß von an deren Gesichtspunkten ausgegangen werden. Eine starke Einschränkung der Kulturen erscheint nicht angebracht, Neupflanzungen sind notwendig, weil die Bestände später nur aus dem Ausland ersetzt werden könnten. Kulturen, deren Sortenreinheit nicht mehr ganz einwandfrei ist, können jedoch un bedenklich aüsgeschaltet werden. Auf den Wechsel- flächen soll Gemüsebau betrieben werden. Als Kul turen sind in Anbetracht der Betriebs- und Boden verhältnisse Kahl, Bohnen, Erbsen, Spinat, Sellerie u. ä. zu empfehlen. Aehnlich liegen die Verhältnisse im Mai blumenbau, jedoch mit dem Unterschied, daß hier eine restlose Umstellung der nebenerwerblickien Kleinstbetriebe durchaus gefordert werden kann. Ein Weiterbestehen der Maiblumenkultur in diesen Be trieben ist volkswirtschaftlich nicht notwendig, im Gegenteil, diese Betriebe haben von jeher den Ge samtanbau gestört. Kopfkohl soll auf den Wechsel- flächen der Maiblumen nicht gebaut werden, da sich die beiden Kulturen, scheinbar wegen des hohen Unterschiedes des Reaktionsbedürfnisses, nicht ver tragen. Vor einer zu starken Umstellung der Maiblumen treiberei muß gewarnt werden, weil einmal die er zeugten Keime getrieben werden müssen und die Blüten gebraucht werden und zum anderen dis Häuser nur mit großen Aufwendungen umgestellt werden können. Die einzelnen Beiräte der Sondergruppen des Zierpflanzenbaues werden, soweit sie noch nicht ein gezogen sind, ihren Sondergruppen in der Preße Anregungen geben. Vorstehend wurde eine Reihe von Umstellungs möglichkeiten für den Zierpflanzenbau aufgezeigt. Wie im einzelnen die Umstellung vorzunehmen ist, müssen jedoch die Absatzmöglicbkeiten ergeben. Wo Bezirksabgabestellen für Gemüse bestehen, ist daher mit diesen rechtzeitig Fühlung aufzunehmen. Größere Betriebe aber sollten sich grundsätzlich mit ihren Gartenbauwirtschaftsverbäuden in Ver bindung setzen, krieckricü,