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N >1 0.7b zuzüA! postdesteliMbüvr po8tverIsZ8ort krsnkkurt (Ocker) - ^usgstie 8 LorUn, OonoerstsZ, 4. ülui 1938 56. ^adrgung — Kummer 18 Oks ^npctSLunF ckss ^nircruss crn cii's I'orcksrllrlNSN ciss A^criLtss Gleichmäßigere Ernten bester Güte Von Prof. Dr. Ebert, Abteilungsleiter ll O im Reichsnährstand Können die Erzeugungslücken des Obstbaues geschloffen werden.^ bisher Ursachen des Rückganges im kleinlandwirtschastlichen Gemüsebau hier- denn diese Leitern. Den Gartenbauvereinen öffnet sich bei ein besonderes Feld für ihre Tätigkeit; sie müssen helfen, den geistigen Boden für Gemeinschaftsarbeit zu lockern. in der Blüte frostwiderstandsfähiger ist. Es ergibt sich daraus die verstärkte Forderung, unsere Obst bäume stärker und richtiger zu düngen und dabei vor allen senen Bäumen eine schnell aufnehmbare Zusatzdüngung schon am Ende der Blütezeit durch Tiefendüngung zu geben, die einen guten Frucht ansatz zeigen. Wir können es immer wieder er leben, daß sich viele Bäume aus Mangel an eigener Kraft im Juni stärker reinigen oder zu viel Kümmerfrüchte ausbilden als uns erwünscht sein darf. Auch der Obstlandbewässerung müssen wir in Zukunft mehr Aufmerksamkeit widmen. Das Gebiet des versorgenden Pflanzenschutzes brauche ich nur zu erwähnen. Alle diese dringlichen, ja für die Ertragssicher heit und damit für die Marktversorgung unent behrlichen Maßnahmen sind aber durch zwei Um stände gefährdet: Durch den Mangel einer finan ziellen Betriebsreserve und durch den gefährlichen Umfang der Landflucht. Es scheint nicht aus geschlossen, daß wir in diesem Jahr wieder eine bessere Ernte erhalten, obwohl überreiche Blüten jahre selten überreiche Ernten kriegen, wenigstens nicht an guten Qualitäten. Sollte aber die Ernte gut werden, dann muß ich die Forderungen an alle für die Preisbildung verantwortlichen Stellen richten, endlich einmal auch dem Erzeuger die Möglichkeit zur Schaffung einer Betriebsrcscrve zu lassen, d. h. auch bei guter Ernte den Erzeuger ¬ leicht eine solche Forderung aufzustellen ist, so schwer ist sie zu verwirklichen. Und doch kommen wir um die Inangriffnahme dieser Aufgabe im Zuge der Erzeugungsschlacht nicht herum. Sie schärfer als bisher in Angriff zu nehmen, bedeutet zunächst, die Schwierigkeiten klarzulegen, die der Lösung entgegenstehen und sie liegen im wesentlichen auf dem Gebiet der Witterung, des Arbeitskraftansatzes und der Mittelbeschaffung. Wir wollen dabei den Obstbau getrennt vom Gemüsebau behandeln, da beide ganz unterschiedliche Voraussetzungen bieten. In jedem Fall aber müssen wir zunächst den Anbau als Ganzes behandeln, um dann erst auf den ein zelnen Betrieb einzugehen. preis nicht zu drücken! Der Erzeuger muß einmal in die Lage kommen, auch in einem Fehljahr die notwendige Baumpslege zur Sicherung der über nächsten Ernte aus eigener Kraft sicherzustellen und nicht nur alte Schulden abzubezahlen. Auch wenn es gelingt, die größten Gefahren des Arbeitskraftmangels im bäuerlichen Betrieb ab zufangen, wird die zusätzliche Mehrarbeit, die vom Obstbauer im Interesse der Marktversorgung ge fordert werden muß, nicht zum Ansatz kommen, wenn nicht in viel stärkerem Maße als bisher die Gemeinschaftsarbeit einsetzt. Das gilt besonders beim Pflanzenschutz, aber auch in der Bereit haltung von Geräten zur Tiefendüngung. Es i st möglich, diese Gemeinschaftsarbeit in Obstbau pflegeringen aufzubauen, d. h. durch Gemein« schaftskolonnen innerhalb einer Gemeinde unter Führung des Baumwartes zur rechten Zeit durch greifende Maßnahmen durchzuführen. Das Haupt hemmnis ist auch hier vielfach das Geld. Bei sinn voller Zusammenarbeit der Pflegeringe mit den Sammelstellen und Bezirksabgabestellen sollte es . aber möglich sein, den Obstbauer mit Früchten statt mit Bargeld die Lasten abtragen zu lassen. In dieses Gebiet gehört gegebenenfalls auch der Gemeinschaftseinsatz bei der Ernte unter gleich zeitiger Gemeinschaftsbeschaffung einwandfreier Marktordnung und Erzeugungsschlacht ergänzen einander, wenn beide aufeinander abgestimmt ein heitlich gelenkt werden. Die Erfahrungen gerade der beiden letzten Jahre haben nun abermals mit aller Deutlichkeit gezeigt, daß es nicht die Jahre großer Ernten sind, die der Marktordnung unlös bare Schwierigkeiten bereiten, sondern die Jahre schwacher Ernten. Dns sind aber stets auch Jahre, die für den Anbauer besonders hart sind, weit Minderernten auch bei höheren Preisen nie einen Ausgleich der Ausgabenseite in vollem Umfang ermöglichen. Die Grundforderung des Marktes ist letzten Endes auch die Forderung, die der Anbau sich selbst stellen muß, nämlich: gleich mäßigere Ernten mit hohem Qualitätsanteil. So Nirgends ist der Ernteerfolg, also die Ertrags sicherheit so gefährdet wie im Obstbau, indem eine Frostnacht alle Hoffnungen zerstören kann. Ich habe aber bereits auf der Wintertagung des Gar tenbaues in Goslar darauf hingewiesen, daß wir weder 1937 überall eine Rekordernte, noch überall 1938 eine völlige Fehlernte batten. Lokalsorken berücksichtigen Die Förderung des Obstbaues erfolgte überwiegend in den sogenannten obstbaulich klimm Erntesorgen beim Beerenobst Besonders schwierig liegen die Verhältnisse beim Beerenobst, weil es vielfach an Erntekräften fehlt. Bei Johannisbeeren und Stachelbeeren läßt sich eine Hilfe finden, wenn an bestimmten durch die Bezirksabgabestellen zu bestimmenden Tagen ein heitlich „Erntetage" angesetzt werden, zu denen dann auch die Schulkinder eher eingesetzt werden können, als wenn die Ernte kleckerweise erfolgt. Bei Himbeeren und Erdbeeren hilft nur die Schaffung völlig geschlossener enger Anbaugebiete, die es ermöglichen, für die Erntedauer geschlossene Abteilungen des weiblichen Arbeitsdienstes zum Ansatz zu bringen. Nur so erscheint es mir mög lich, annähernd dem Bedarf des Marktes und der Industrie nachzukommcn. günstigen Gebieetn und wir verstanden darunter , jene des Tafelobsjanbaues, in denen die allbekann ¬ ten edlen Tafelforten die besten Entwicklungs möglichkeiten finden. Betrachtet man aber diese Tafelsorten genauer, dann finden sich unter ihnen eine ganze Reihe, und zwar unter den mittelfrüh- bis spätblühenden Sorten, die auch für das Küsten gebiet Norddeutschlands und für höhere Berghang lagen durchaus zum Anbau geeignet sind. Darüber hinaus aber gibt es in fast allen klimatisch weniger begünstigten Gebieten Lokalsorten, die insbesondere in Mangeljahren durchaus wertvolle Eßfrüchte liefern. Ich erinnere in dieser Beziehung an die recht wertvollen Ergebnisse der Lokalsortenprüfungen, die der frühere Reichsverband des deutschen Garten baues aus den Mitteln des landwirtschaftlichen Notprogramms in den Jahren 1928—1931 gemein sam mit dem Großhandel durchführte. Es erscheint mir dringend erforderlich, daß diese Prüfungen in diesem Jahr von den Gartenbauabteilungen ge meinsam mit den Gartenbauwirtschaftsverbänden wieder nach dem gleichen Muster ausgenommen werden. Diese Forderung steht nicht im Widerspruch zu der allgemeinen Forderung der Einschränkung der Obstsortimente. Gewiß stellt die Verteilerschaft mit Recht die Forderung, innerhalb der ein zelnen Anbaugebiete die Sortenzahl ein zuschränken. Sie ist aber ebenso damit einver standen, daß bewährte Lokalsorten in den ihnen zusagenden ebenfalls geschlossenen Anbaugebieten so stark vermehrt werden, daß sie hier über die Bezirksabgabestellen große Posten erfassen kann. Folgerichtig sind in solchen in sich geschlossenen, für eine bestimmte Lokalsorte bewährten Anbau gebieten, diese Sorten auch bevorzugt bei den Pflanz- und Umpfropfbeihilfen zu berücksichtigen. Ich betone aber nochmals, daß solche Sorten erst in gemeinsamer Ueberprüfung im größeren Ver such mit dem Großhandel ihre Feuerprobe bestanden haben sollen. Ich glaube dabei der Erwartung Ausdruck geben zu dürfen, daß die für diese Ver suche erforderlichen Mittel von den Bezirksabgabe- stellm aufgebracht werden können, die ja selbst 'Mitnutznießer einer solchen Arbeit sind. Auch auf dem Gebiet der Sortcnbeschränkung darf es kein Dogma geben, ebenso unerwünscht ist aber auch das ständige Schielen nach dem, was in der Nach barschaft vor sich geht, bevor man sein eigenes Haus kennt. Die Beurteilung gebietsfremder Sorten darf nie die genaue Ueberprüfung des Standortes außer acht lassen, von dem auch die empfohlene Sorte propagiert wird. Erschließung neuer Anbaugebiele Im übrigen weise ich nochmals daraus hin, daß die dringend notwendige Erschließung neuer An baugebiete, wie z. B. im Küstengebiet Norddeutsch lands, ohne gleichzeitige Entwicklung eines gesunden Baumwartstandes nicht möglich ist. Diese allein von der Hergabe von Reichsbeihilfen abhängig machen zu wollen, ist bei der heutigen Lage ein Trugschluß. Mindestens ebenso wichtig ist als Basis für den Baumwarteinsatz der Ausbau der Obstbaumpflegeringe und die Mitwirkung der Gartenbauwirtschaftsverbände bzw. Bezirksabgabc- stellen, die in der Lage sind, diese Baumwarle auch als Prüfer anzusetzen und sie so in ihrer Existenz zu festigen. Tie Erfahrungen haben ferner gelehrt, daß ein gut ernährter Baum mit gesunden Blättern auch Wesentlich anders liegen die gleichen Fragen beim Gemüsebau, weil es hier totale Ausfälle wie beim Obstbau nicht gibt, sondern nur Teilfehl ernten. Die Gemüse können sich außerdem weit gehend untereinander vertreten. Bevor ich auch hier die technische Mbaufräge behandle, muß ich wie im Januar in Goslar, herausstellen, daß die Anbaufrage überwiegend zu einer Preisfrage ge worden ist. Im ganzen ist festzustellen, daß sicb der gärtnerische mit Glasflächen arbeitende Ge müsebau in den letzten Jahren nicht nur gehalten hat, sondern intensiviert worden ist, daß aber der kleinlandwirtschaftliche Massengemüsebau in weitem Umfang rückläufig ist. Hieran ist nicht nur der Mangel an Arbeitskräften schuld, sondern wesent lich mehr die vielsach zu tief gehaltene Preislage und das ost genug falsche Verhalten der Preis- überwachungsstellen. Es ist falsch, die Preisbildung unter dem Gesichtspunkt des Großanbaus zu be trachten und etwa zu sagen, bei einem Preis von 3.— RM. je 50 KZ Mohrrüben verdienen die Bauern zu viel; denn auf 14 da ernten sie ja 150 Ztr. Diese Rechnung ist deshalb psychologisch gesehen falsch, weil die Mehrzahl der kleinland Die Reichssieger öes Gartenbaus im Reichsberufswettkampf Der große berufliche Wettkampf -es öeutfchen Volkes, üer Rekchsbe- rufswettkampf 1-Zg, hat in Köln feinen Abschluß gefunöen. Aus üem Gartenbau gingen als Reichssieger hervor: Gärtner ohneFachtchule; Fachgebiet Slumenunü Zierpflanzen: Hermann I essen, Schlesw.-Holst. Lanöschaftsgärtner: Erich Wenzel, Saarpfalz. Gemüsebau; Otto Eitle, Mainfranken. Obstbau: Wilhelm premm, Steiermark. Gärtner mit Fachschule: Fachgebiet Slumen unüAierpflanzen: Heinz Göhm, Schlesien. Gemüsebau: Helmut Gelhaar, Kurmark. Obstbau: Fritz öraun, Magdeburg (Anh.), öaumschulen; Gernharö Pago, Westfalen-Nord. Gärtnerinnen ohne Fachschule; Fachgebiet Gemüsebau: Doris Jäger, Matnfranken. Gärtnerinnen mit Fachschule: Slumen und Zierpflanzen: Gerüahasenclever, Düsseldorf. Gartenarbeiterinnen: AliceSoetbeer, Schleswig-Holstein. wirtschaftlichen Betriebe, die für die gesamte Marktversorguug jedoch ausschlaggebend sind, bei den einzelnen Gemüsen nur wenige Ar anbauen! Zum anderen, der Nationalsozialismus hat das Ehrgefühl des einzelnen Menschen stark gefördert. Er verträgt es daher auch nicht mehr, wenn er, wie in den Jahren 1922/23, als Wucherer bezeich net und mit 30,— oder 40,— RM. bestraft wird, weil er bei einem schematisch als Marktanliefe rungs-Durchschnittspreis von 5,2 Pfg. sein Gemme mit 6 Pfg. anbietet, statt nur mit 5 Pfg., weil 5,2 unter 5,5 liegt und deshalb nach unten ab gerundet werden muß. Reißt diese Form der Menschenböhandlung durch untere Ueberwachungs- organe, die sich weder in die Arbeit des Klein bauern noch in dessen Psyche einzusühlen ver mögen, weiter ein, dann darf man sich nicht wun dern, wenn insbesondere die Wochenmarktbeliefe rung immer stärker nachläßt und damit auch der Anbau. Der Anbau ist aber rückläufig gegenüber 1936 bei Kopfkohl, Kohlrabi, Gurken, Spargel, Zwiebeln und Pflückbohnen, d. h. also, beim land wirtschaftlichen Gemüsebau. Aufwärtsentwicklung des gärtnerischen Gemüsebaus Um so erfreulicher ist es, daß der gärtnerische Gemüsebau eine ständige Aufwärtsbewegung zeigt, die auch den Gewächshausbau mit umfaßt. Das Jahr 1938 brachte im Altreich nach Befragen der Studiengesellschaft für Technik im Gartenbau einen Zuwachs der Gewächshausfläche um insgesamt 171 000 qm, wobei die Landesbauernschaften Sachsen und Württemberg an erster bzw. zweiter Stelle stehen, Ostpreußen z. B. aber schon an fünfter Stelle, Pommern dagegen an letzter Stelle. Es darf angenommen werden, daß der Hauptteil des Zuwachses zwar dem Blumenbau zuzuschieben ist, ein erheblicher Teil aber auch dem Gemüse bau, der sich im übrigen unter Anpassung an die Marktlage bei gleichzeitiger Berücksichtigung seiner Gestehungskosten überwiegend der Erweiterung der Frühbeetanlagen insbesondere in Form von Wanderkästen zugewandt hat. Das diesjährige Frühjahr zeigt uns aber deutlich, daß die Anliefe rung in den Monaten März/Upril dem Bedarf nicht zu folgen vermag und daß der Anbau daher auf diese Versorgungslücke hingewiesen werden muß, da hier aus volksgesundheitlichen Gründen eine Versorgungslücke gefährlicher ist als im Januar und Februar. Ich glaube daher, daß wir uns hier ganz allgemein stärker der Anwen dung der Frühbeetheizung und der Gießwasser- anwärmung in fahrbaren Heizkarren zuwenden müssen, um Witterungsrückschläge, wie sie gerade dieses Frühjahr mit sich brachte, auszugleichen. Einer starken Steigerung des Gewächshausbaues möchte ich dagegen trotz der Mangellage dieses Frühjahres nicht ohne weiteres Anregung geben, weil hier die Belastung des Betriebes und das Risiko nach wie vor zu groß sind. Die gegenüber dem kleinlandwirtschaftlichen Gemüsebau günstigere Entwicklung des gärtnerischen Gemüsebaues führe ich wohl nicht mit Unrecht auch darauf zurück, daß hier infolge der besseren Vorbildung schneller die Fortschritte der Technik und Wissenschaft nutzbar gemacht und dadurch ein wesentlich höherer Pro zentsatz erster Qualitäten bei den Ernten erzielt wird als es beim kleinlandwirtschaftlichen Anbau der Fall ist. Die Schaffung der Versuchs- und Be ratungsgemeinschaften läßt hier noch weitere Stei gerungen erwarten, die der Ertragssicherheit und Marktversorgung zugute kommen werden. Um so notwendiger ist es, daß wir uns auf der ganzen Linie mehr um den kleinlandwirtschaftlichen Gemüsebau kümmern. Das gilt auch für unsere Kreisfachwarte, die noch viel zu sehr nur den Gärtner sehen, nicht aber die Aufgabe der Volks versorgung, die die Gemüsegärtnerschaft nicht allein lösen kann. Die Masfeugemüse brauchen wir eben so notwendig wie die gärtnerischen Feingemüse. Wir Gärtner müssen mithelsen, daß unsere Kame raden von der kleinlandwirtschastlichen Seite von der vorhandenen Fläche mehr an guter Qualität ernten, ohne deshalb mehr Arbeitskraft zu ver brauchen. Im Gegenteil müssen wir mithelfen, durch die richtige Aufklärung den Arbeitsaufwand zu verringern. Dazu müssen wir zwei Auf klärungsfeldzüge ansetzen: Der eine betrifft das Saatgut, der andere die Hilfsgeräte. Nachkeile der Saakgukpreise Noch immer geht das Bestreben des Bauern da hin, billiges Saatgut zu kaufen, während der Gärt ner nicht nach dem Preis, sondern nur nach der Güte fragt. Wir haben kein Interesse an möglichst stark zurückgehaltcnen Saatpreisen, sondern zahlen als Gärtner lieber einen höheren Satz, wenn wir dafür die Gewähr haben, daß unsere Saatzüchter dadurch um so leistungsfähiger bei schärfster Kon trolle der Saatzucht werden! Wir verstehen es daher auch nicht, daß die Preisbildungsstellen mehr Wert darauf legen, die Samenpreise für den Klein gärtner und falsch eingestellten Bauern möglichst niedrig zu halten, als den Saatzüchtern die Mög lichkeit zu geben, für den Erwerbsgemüsebau, der die Marktversorgung sichern soll, bestes Saatgut, möglichst aus deutschem Anbau, zur Verfügung zu stellen, (Fortsetzung auf Seite 2)