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nommen. Soweit der Verkauf nicht an der Anzucht« stätte, sondern aus dem Markt oder anderen von der Änzuchtstätte entfernten Orten erfolgt, hat der Verkäufer für ordnungsmäßigen Schutz der Wur zeln mit Erde, feuchtem Moos, Holzwolle oder der gleichen zu sorgen. An sonnigem oder zugigem Standort müssen auch die oberirdischen Pflanzen- teile entsprechenden Schutz erhalten. Mit der Schaffung von Gütebestimmungen für gärtnerische Marktpfianzen war die Festsetzung von Preisen unzertrennlich verbunden, die im Durch schnitt mit den Anforderungen an die Gütebestim mungen im Einklang stehen. Die Hauptvereinigung der Deutschen Gartenbau-Wirtschaft hatte auf der Grundlage der Gütebestimmungen Richtpreise er rechnet, die durch Festpreise oder gar Höchstpreise in Anbetracht der unterschiedlichen Sorten nicht ersetzt werden konnten. Bei den auch vom Garten- bauwirtschaftsverband Schleswig-Holstein über nommenen Richtpreisen für gärtnerische Markt- Pflanzen haben sich bei der Handhabung in der Praxis Schwierigkeiten bisher nicht ergeben, son dern die Richtpreise haben sich im Verkehr mit Erzeuger und Verbraucher glatt und zufrieden stellend abgewickelt. Beide Bestimmungen sind von der Verbraucher- scha-ft aus das lebhafteste begrüßt worden. Der Gartenbesitzer, Kleinsiedler und alle übrigen Ver braucher wissen zukünftig, daß sie jetzt nur ein wandfreies Pflanzenmaterial erhalten, dessen Fort entwicklung ihnen in ihren Gärten unter allen Um ständen gelingt. Wie oft waren früher Mißerfolg« zu verzeichnen, indem von einer großen Anzahl von Pflanzen nur ein ganz geringer Teil anwuchs und zum Erfolg führte. Aufgewandte Arbeit und Mühe waren vergeblich gewesen, und der sorgfältig vorbereitete Boden mußte anstelle intensiver Be wirtschaftung ungenutzt liegen bleiben. Selbst die weniger geschulten Hausfrauen haben nicht mehr zu befürchten, daß ihnen lebensunfähige Pflanzen „Winterhilfswerk" — «in Begriff sozialen handelns! verkauft werden. Ihre Freude an der eigenen An zucht von Gemüse und Blumen wird infolgedessen immer größer. Dennoch bestand eine gewisse Unübersichtlichkeit dergestalt, daß vor allem der Käufer sich über den Preis kein klares Bild zu machen in der Lage war, weil bisher keine Preisschilder an den zu per-' kaufenden Marktpflanzen angebracht waren. Mit Zustimmung der Hauptvereinigung der deutschen Gartenbauwittschaft und der zuständigen Preis bildungsstellen hat der Gartenbanwirtschaftsverband Schleswig-Holstein die Zusatzanordnung Nr. 12a vom 18. November 1938 erlaßen, wonach alle zum Verkauf kommenden Pflanzen nicht nur wie bisher mit deutlich lesbarem Sortennamen, sondern auch mit einem Preisschild mit genauer Preisangabe versehen sein müssen Blühende Pflanzen sind nach wie vor von der Sortenlennzeichnung, nicht aber. von der Preiskennzeichnung ausgenommen. Bei Msem Verkaufsvorgang wird bei den Erzeugern der Qualitätswettbewerb gefördert. Die Verbraucher gewinnen in kürzester Zeit einen Ueberblick über die Güte der feilgebotenen Pflanzen, und gleichzeitig wird eine angemessene Preisbildung und Preis überwachung erreicht, die eine Uebervorteilung des Käufers unmöglich macht. Q kimm. Landvolk und ElektnzMswlrtschaft Alles, was in Goslar von berufenster Seite über die Sorgen und Nöte des Landvolkes gesagt wor den ist, kann nicht etwa schon 11 Tage später wie der vergessen sein. Dazu sind die Probleme, die das Landvolk beschäftige» und auch belasten, viel zu schwerwiegend und zu ernst. Sie treffen mit ihren schädlichen Auswirkungen nicht nur das Landvolk, sondern unsere gesamte Volkswirtschaft. Von hier aus müssen sie auch gelöst werden. Die Unterbewer tung der Landarbeit und die Landflucht haben, wie der Reichsbauerntag gezeigt hat, schon jetzt dazu geführt, daß die notwendige Leistungssteigerung des Landvolkes in volkswirtschaftlicher wie biologischer Hinsicht zum Stillstand oder sogar zum Rückgang zu kommen droht, wenn nicht mit wirksamer materiel ler Hilfe eingegriffcn wird. Notwendig ist nicht zu letzt eine durchgreifende Regelung der Preise für die technischen Betriebsmittel, vor allem der Ma schinen und Geräte, der Betriebs- und Kraftstoffe. Besondere Erwartungen werden auf das Gebiet der Elektrowirtschaft gesetzt, da gerade die Elektri zität als Helfer in viel stärkerem Umfang als bis her Eingang in unsere Betriebe finden muß. Die Elektrowirtschaft muß daher durch mehr und billi geren Strom das Land entlasten. Das ist nicht möglich, solange die Preise so hoch sind, daß hier ein Anschluß an das Elektrizitätswerk untragbar ist. Mit der These, daß erst der Verbrauch steigen muß, ehe eine Verbilligung erfolgen kann, muß gebrochen werden. Es ist vielmehr mit.aller nur denkbaren Beschleunigung ohne jede Rücksicht auf die abgenommene Menge der Preis des Stromes für die Landwirtschaft "wirksam herabzusetzen, und im Zusammenhang damit hat gleichzeitig eine fühl bare Verbilligung der Preise für die erforderlichen Geräte zu erfolgen. Wenn in diesen Tagen die Wirtschaftsgruppe Elektrizitätsversorgung "gemein sam mit dem Reichsverband der Elektrizitätsver sorgung zu ihrer Arbeitstagung znsammentritt, so darf erwartet werden, daß sich dieses Gremium auch mit der Frage einer besseren und billigeren Stromversorgung des Landes beschäftigt, obwohl zunächst auf dem Tagesprogramm dieser Punkt nicht ausdrücklich vorgesehen ist. In diesem Zusammenhang ist ein soeben im Ber liner „Angriff" erschienener Artikel von Reichs- hauptamtsleiter der NSDAP. Dr, Reischle „Kame radschaftliche Hilfe der Stadt" von grundsätzlicher Bedeutung. Reischle geht in diesem Aufsatz vavon aus,' daß eines der entscheidenden Ergebnisse des diesjährigen Reichsbauerntages die Erkenntnis ge wesen sei, daß die „Stadt" im weitesten Sinne gegenüber dem „Land" in eine kameradschaftliche Hilfestellung wird gehen müssen. Dabei sei es psy chologisch entscheidend wichtig, daß diese Umkehr dem Landvolk bald an einigen markanten Tot lachen- als bereits wirksam erscheine. Nur so könne der Auftrieb, den der Verlauf des Reichsbauern- tages -dem Bauernführerkorps und damit dem ge samten Landvolk selbst gegeben habe, für die Ueber- gängszeit erhalten, ja sogar noch gesteigert werden. Durch eine schnell wirksame materielle Hilfe müsse die Bereitschaft des Landvolkes zum Aushalten er halten und gestärkt werden. Dr. Reischle betont weiter in diesem Aufsatz, daß, wenn schon die Zahl der Kämpfer an den Waffen nicht verstärkt werden könne, wenigstens die Waf fen verbessert werden müßten. Diese Waffen aber seien die technischen Produktionsmittel wie Maschi nen, Geräte, Betriebs- und Kraftstoffe usw. Aus diesem Grunde müsse dem betriebswirtschaftlichen Gesetz der Anpassung der Kosten in der gewerblichen Wirtschaft endlich Geltung verschafft werden und eine durchgreifende Senkung der Preise eben dieser technischen Betriebsmittel für die Landwirtschaft erfolgen. Dr. Reischle weist in diesem Zusammen hang auf die Ernennung des Obersten von Schell zum" Generalbeauftragten für die Kraftfahrzeug- Wirtschaft hin, der sich, Pressemeldungen zusolge, vorgenommen habe, in der ganz kurzen Frist von zwei bis drei Jahren eine 10—bOA-ige Senkung der Preise der Kraftfahrzeugwirtschaft vornehmlich bei Lastwagen aller Kategorien zu erzielen, und gibt der Hoffnung Ausdruck, daß die Schlepper frage von vornherein mit in die Arbeitsziele des Obersten von Schell einbezogcn wird. Im Rahmen dieses Aufsatzes kommt dann Dr. Reischle auch auf die Elektrowirtschaft zu sprechen und erklärt, daß nunmehr auch an die Bereinigung der Elektrizitäts frage herangegangen werden müsse. Er fordert u.a., familie. wt. daß man der Elektrowirtschaft die Aufgabe stelle, ab einen naheliegenden Zeitpunkt. 1. den Strom für landwirtschaftliche Zwecke ein schließlich der ländlichen Hauswirtschaft zu einem Bruchteil des bisherigen Preises zu lie fern ohne Rücksicht auf di« Mengenabnahme; 2. die erforderlichen Geräte mit 40—SOYLigem Preisabschlag zu liefern. „Wir zweifeln nicht", so schließt Dr. Reischle seine außerordentlich beachtlichen Ausführungen, „daß die kapitalkräftige Elektrowirtschaft dieses Arbeitsziel erreichen wird, ohne daß sie nennens werte Einbußen in ihrer Rentabilität erleiden wird. Was die Düngemittelindustrie in zwei Jah ren geschafft hat, muß und wird der Elektrowirt schaft gleichfalls möglich sein, auch dann, wenn sie gegebenenfalls im Ausgleich die gewerblichen Ab nehmer geringfügig belasten muß. In diesen Aus gleichen zwischen Stadt und Land auf allen denk baren Gebieten wird überhaupt das Mittel zur Verwirklichung dessen liegen, was kommen muß: die kameradschaftliche Hit estellung der Stadt als des stärkeren Bruders zugunsten des Landes als dem schwächeren innerha b der deutschen Volks Steirilche Aepfel nehmen den Weg ins Altreich Von der diesjährigen steirischen Apfelernte in der Höhe von schätzungsweise 6500 Waggon sind bisher rund 3800 Waggon in die Gaue des Alt reiches verschickt worden. Diese Menge ist ebenso groß wie die gesamte ostmärkische Aepfelausfuhr in das Deutsche Reich während der Zeit von 1933 bis einschließlich Frühjahr 1938. In den nächsten Wochen gelangen weitere 250 Waggon steirischer Aepfel zur Versorgung des Weihnachtsmarktes im Altreich zur Versendung. Ueberdies steht jetzt schon fest, daß die diesjährige Winterversorgung der Ost mark mit steirischen Aevfeln bereits sichergestellt ist. Für diese Zwecke stehen insgesamt rund 1100 Waggon steirischer Aepfel zur Verfügung, die wäh rend der Winter- und Frühjahrsmonate zum Ver kauf gelangen werden. Der Gartenbauwirtschafts verband Südmark hat in Fortführung der alten steirischen Tradition der Obstlagerung in diesem Jahr eine umfangreiche Lagerhaltung beim Han del durchgeführt und außerdem lagern beträchtliche Mengen in den Erzeugergebieten bei den Erzeu gern? Die Steiermark ist wegen ihrer hervorragen den klimatischen Verhältnisse geeignet, eine der wichtigsten Obstkammern des großdeutschen Rei ches zu werden. Die Konserveninduftne im November 1938 Bei Gemüsekonserven neigt sich die Herstellung der Herbstgemüse dem Ende zu. Die Nachfrage nach allen Sorten Gemüse- und Obstkonserven ist nach wie vor überaus lebhaft. Die geringen Vorräte an Gurkenkonserven reichen bei weitem nicht zur Dek- kung der laufenden Anforderungen aus. Eine in zwischen vollzogene Uebernahme geringer Mengen von Gurkenkonserven aus Znaim durch die Gur« keneinlegercien konnte an dieser Lage nichts ändern. Der diesjährig schnell reifende platte Däncnkohl konnte nur unter Anspannung aller Kräfte von den Sanerkrautfabriken verarbeitet werden. Der Einschnitt konnte inzwischen trotz dem rechtzeitig beendet werden. Das im Berichts monat herrschende Wetter war dem Sauerkraut» nbsatz nicht besonders günstig. Trotzdem liegen die Verkäufe nach wesentlich über dem Vorjahrs unifang. Durch die erste Freigabe der neuen Ver- billrgungsaktion für Brotaufstrichmittel und die gleichzeitigen Zufuhren ausländischer Aepfel an die Fabriken herrscht bei den Fabriken augenblicklich Hochbetrieb. Es ist starker Bedarf an verbilligter Marmelade usw., aber auch in freier Konfitüre besteht ein reges Geschäft. Vom Fruchtsirupmarkt ist zu berichten, daß sowohl an Himbeersirup als auch an Sauerkirschsirup die Lagerbestände gering sind. Die vorhandenen Bestände sind im allgemei nen durch Ablieferungs-Verträge verkauft. Ungarns Zuwachs an Obstbäumen Durch die Angliederung Oberungärns hat Un garn bedeutende Obstbaugebiete mit etwa 2,5 Mil lionen Obstbäumen gewonnen. Die Zahl der Obst züchter im wieder ungarisch gewordenen Teil von Oberungarn wird auf 115 000 geschätzt. Im unga rischen Oberland gibt es 1,1 Millionen Pflaumen bäume, 412 000 Apfelbäume, 300 000 Aprikosen bäume, 242 000 Birnenbäume, 180 000 Kirschbäume und 180 000 Nußbäume. »'M.» IIS«»« I sskie Stolze Dokumente Das deutsche Volk hat der Welt einen überzeugen den Anschauungsunterricht darüber gegeben, was man vernünftigerweise unter wahrer Volksdemo kratie verstehen sollte. Die Abstimmung im Su detenland ist ein ülcrwältigendes Bekenntnis zum Führer, zur nationalsozialistischen Bewegung und zum Großdeutschen Reich! Niemals in der Ge schichte haben unsere demokratischen Kritikaster in der Welt, insbesondere aber in England und Ame rika, eine solche stolze und einheitliche Bekundung ihrer Völker verzeichnen können. Und als die Su detendeutschen ihr einhelliges Bekenntnis zum Füh rer und zum Reich dokumentierten, da hat gleich zeitig ganz Deutschland am Tag der Nationalen Solidarität eine beispiellose Demonstration völ kischen Opferwillens gegeben. Mehr als 15 Mil lionen Mark sind aus dem freiwilligen Opfer an einem einzigen Tage . den Reichsstellen zur Ver fügung gesteUt worden. Die führenden Männer der Partei und des Staates haben mitten im Volk ge standen. Das herzliche Verhältnis einer unverbrüch lichen Kameradschaft zwischen Führung und Volk ist wieder aufs herrlichste bekundet worden. Das möge man uns in den westlichen Demokratien ein mal nachmachen! Deutschland und sein westlicher Nachbar Die französisch-deutsche Erklärung hat in der Weltpresse ein Echo gefunden, wie nur selten ein politisches Ereignis. Man ist sich zweifellos in der Welt darüber klar, daß die deutsch-französische Po litik der letzten Zeit eine Stabilität besonderen Aus maßes für Europa geschaffen hat. Wir alle kennen das Schlagwort vom tausendjährigen Kampf um den Rhein. Sicher ist dieses Schlagwort begründet. Aber ebenso sicher ist auch, daß die beiden Völker einmal zu einem dauernden Frieden kommen müs sen, wenn nicht eines guten Tages die Kultur der weißen Völker in Schutt und Äsche zerfallen soll. Die Politik der Realität des Führers hat die Wege geschaffen, um das Verhältnis zwischen Deutschland und Frankreich absolut erträglich zu gestalten und auch im Westen stabile Grundlagen für den Frieden zu schaffen. Dieser entscheidenden Richtung der deutschen Politik ist durch den Abschluß der deutsch französischen Erklärung der Welt gegenüber beson derer Ausdruck verliehen worden. Endlich Schluß mit der Judensippschast! Die letzten Verordnungen über das Judentum dürften der internationalen Judenclique nun wohl eindeutig genug bewiesen haben, daß Deutschland sich auch die geringste Provokation von jüdischer Heile nicht mehr gefallen läßt. Sollten irgend welche Gruppen jener Front noch des Glaubens gewesen sein, durch die berühmte Tätigkeit „im Hintergründe" immer noch Einfluß auf die Gestal tung des deutschen Schicksals nehmen zu können, dann dürfte diese Hoffnung mittlerweile zuschanden geworden sein. Die Verordnung des Reichswirt- schaftsmiuisters über die Entjudung der Wirtschaft wird auch die letzten Domänen jüdischen Einflusses zerschlagen. Mag auch die jüdische Welt heute heu len und Zeter und Mordio schreien: Deutschland führt durch seinen Kampf gegen das Judentum in Wirklichkeit einen Kampf für Europa und letzten Endes für die weiße Rasse in ihrer Gesamtheit. Heute sind die meisten Menschen noch nicht in der Lage, die wahren Hintergründe und das ganze Pro blem dieser Geschehnisse zu verstehen. Man kann auch immer wieder feststellen, daß viele unter uns zu schnell vergessen haben — bzm. bisher überhaupt nicht gewußt haben —, was das Judentum dem deutschen Volke im Laufe der Jahrzehnte an Ge meinheit und Widerwärtigkeit angetan hat. Nun ist die'Stunde der Abrechnung gekommen. Da gibt cs kein Drehen und kein Deuteln. Mit dem Ein fluß des Judentums ist es endgültig vorbei. Die Judenmeute der Welt aber soll nicht glauben, daß sie sich gegen Deutschland jedes Verbrechen erlauben darf. Deutschland wird sich in jedem Falle Genug tuung verschaffen — das möge man jenseits der Neichsgrenzen nicht übersehen! Merkwürdige Beziehungen Als Deutschland daran ding, für sich die Juden frage endgültig zu bereinigen, da standen in der vordersten Reihe der Hetzer die Vereinigten Staaten von Nordamerika. Die schwülsten und abgedroschen sten Phrasen von Menschentum waren gerade gut genug, um in Gegensatz gestellt zu werden zu dem angeblichen Barbarismus in Deutschland. Nun können wir aber feststellen, daß in "Deutschland keinem Juden auch nur der geringste körperliche Schaden angetan wurde. Das gelobte Paradies aller jüdischen Weltbcglücker — Sowjetrußland — hat bekanntlich im Verlaufe seiner zwanzigjährigen Geschichte rund 12 Millionen Menschen bestialisch ermorden lassen. Das aber stört die Heiligen von Wallstreet nicht im geringsten. Im Gegenteil, die Neuyorker Börsianer sind eifrigst bemüht, Sowjet rußland kriegswirtschaftlich auf die Beine zu helfen. Trotz des Einsatzes unzähliger Menschenreserven, trotz phantastischer Bodenreichtümer haben es die bolschewistischen Menschheitsbeglücker bisher näm lich nicht fertiggebracht, ihr Land auch nur auf den wichtigsten Gebieten des Wirtschaftslebens autark zu machen. Also liefert Nordamerika Kriegs material nach Rußland in jeder beliebigen Menge. Nicht nur fertiges Kriegsmaterial, sondern auch entsprechende Werkzeugmaschinen, die zur Her stellung von Kriegsmaterial notwendig sind. Tie Vereinigten Staaten sind also drauf und dran, ent scheidenden Einfluß auf die Kriegsstärke der Bol schewisten zu nehmen. Das ist eine immerhin interessante Feststellung. Bisher war es jedenfalls so, daß die Herren aus USA. es Mchnten, Kriegs materiallieferungen in größerem Umfange zu tätigen, d. h. so sagten sie, — die Wirklichkeit sieht eben anders aus —. Es dürfte auch nicht schwer sein, zu erkennen, gegen wen sich diese Maßnahmen richten. Moskau sitzt eben doch in der Zange. Am einen Ende Deutschland und Italien, am anderen Ende Japan. Das ist natürlich den jüdischen Freunden in Wallstreet nicht sehr angenehm. Und daher das rege Interesse zwischen Amerika und Sowjetrußland. Die Neuordnung in Prag Nach einer sicherlich sehr schweren Zwischenzeit von etwa acht Wochen hat der neue tschecho-slowa- kische Staatspräsident sein Amt angetreten. Noch hat es manchen Sturmwind gegeben um die alten Mauern der Prager Burg. In Karpato-Ruhland begann ein Brand zu schwelen, der evtl, noch ein mal zu einem gefährlichen Brand hätte werden können. Jedoch, an der Festigkeit der Achse Rom- Berlin sind alle Machenschaften gescheitert, die in diesem Zusammenhänge ausgeheckt worden sind. Die Grenzfestsetzungen sind endgültig und die an der Neuordnung beteiligten Staaten können nun mehr daran gehen, das wirtschaftliche und volk- liche Leben in normale Bahnen zu lenken. Die Tschechen, Slowaken und Ukrainer haben nach dem beispiellosen Zusammenbruch der unglückseligen Politik des Herrn Benesch — der nebenbei vor kurzem in London auf offener Straße von einem Tschechen geohrfeigt wurde — erkannt, daß nur in engster Zusammenarbeit mit Deutschland der Volkswohlstand gehoben werden kann. Wo vor kurzem noch Haß und Niedertracht regierten, da wird in Bälde eine aufblüheube Wirtschaft Glück und Wohlstand für unsere Nachbarn im Südosten bringen. Sieger Daladier Der Sieg Daladiers gegen die französischen Ge werkschaften, d. h. gegen Kommunisten und Marxisten, bedeutet für die ganze Welt immer noch eines der aktuellsten Gesprächsstoffe. Zum ersten mal in der Nachkriegszeit hat eine französische Re gierung sich gegen einen marxistischer, kommu nistischen Generalstreik durchzusetzen vermocht. Es sind zweifellos nicht nur innerpolitische Gründe, sondern auch außenpolitische Entwicklungen, die der Regierung Daladier den Rücken gestärkt haben. Trotz alledem muß man die Entschlossenheit be wundern, mit der Daladier inzwischen den roten Hetzern auf den Leib gerückt ist. Wer sich am Streik beteiligt hat, der muß eine empfindliche Buße hin nehmen, Drahtzieher des Streiks sind sogar ihrer Staatsämter enthoben worden. Kein Wunder, daß die bolschewistische Meute vor Wut aufheult, und daß heute hinter den Kulissen ein erbitterter Klein krieg entbrannt ist. So niedergeschlagen und ver zweifelt die Stimmung der kommunistischen und marxistischen Gruppen in Frankreich auch ist, so sicher wird Moskau nichts unversucht lassen, um den Kampf gegen die Regierung der Ordnung und der nationalen Selbstdisziplin weiterzuführen. Es wäre restlos verfrüht, wollte man sagen, daß nunmehr alle Schwierigkeiten für Frankreich be seitigt seien. Man darf keine Parallele zu Deutsch land ziehen. Denn dafür ist Frankreich eben Frank reich! Es gibt zuviel Gruppen und Grüppchen, Verbände und Parteien, die Himmel und Hölle voneinander trennt, obgleich sie heute gemeinsam hinter Daladier oder gegen Daladier stehen. Zu mindest ist es bedenklich, daß gewisse kapitalistische Gruppen Plötzlich ihr nationales Herz entdeckt haben. Wenn Daladier sein Volk wirklich zu neuer Größe cmporführen will, dann darf er nicht nur auf die kommunistischen und marxistischen Gruppen zu seiner Linken achten, sondern er muß auch scharf Obacht geben auf das, was sich in gewissen kapita listischen Kreisen zu seiner Rechten tut. Legitimistischcr Kuhhandel Nachdem die bösen Nazis begonnen haben, die Archive des alten österreichischen Staates durch- znarbciten, ergeben sich manch merkwürdige Dinge, die dem deutschen Volke nicht vorenthalten sein sollen. 1919 waren die habsburgischen Güter ent eignet worden. Als aber Herr Schuschnigg an die Regierung kam, da stellten die Habsburger den Antrag auf Rückgabe ihres Vermögens und ihrer Güter. Der österreichische Ministerrat hat im Jahre 1935 sämtliche Forderungen der Habsburger bewilligt. Gesetzeskraft erhielt diese Forderung allerdings erst Anfang 1937. Inzwischen aber wurde seit dem 1. Juli 1935 an den „Chef der Dunastie", also an den kleinen Otto von Habsburg, eine monatliche Summe von 20 OM Schilling ge zahlt. Ein solches Abkommen hat der ehemalige österreichische Bundeskanzler mit jener Dynastie geschlossen, die 1917 den Waffengefährten Deutsch land auf das gemeinste an den Gegner verraten hat. Während die Deutschen in Oesterreich hunger ten und darbten, wurden der Verräterdynastie Ver mögen nnd Güter zurückgcgebcn. Und der Herr Otto bekam sogar noch eine monatliche Summe von 20 MO Schilling ausgezahlt. Das ist die praktische Regicrungstaktik der ehemaligen Klerikalen und Vaterländischen in Oesterreich.