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52. Jahrgang Berlin, Donnerstag, den 24. Hartung (Januar) 1935 Nummer 4 69rt6nb3U6r26u§n!s66Q Iv 6er Oandesdauei-nseks-kt IkürinZen, betr. ^bsat2 von kür dis ReZeluvA des ^deatres von Blut rrndLvden kliekblialc suk 1934 — TViitsobsktespiexel 6es äsuteokeu Ksrtsnbaus ?rLktik»nteu? ung: Berlin 8>V 44 Hasenplatz 4. Fernruf 6 2, 9081 keioksbLuernküdrer an die Laar — 6er Teil der ^.btreovunZ des Laar- ^dsatres vor» OarteobLuerreuA- ordmiQZ des (^ebietedeÄnktreztev terkopklcvkt — Oie Re^eliuiZ der — ^Vsrum vood Volontäre und XensnlLZen von VeinberAen - deutsek-liolländisoden Osvdelsverti-aZ d6M Der LisZ an der Laar — Oie dsutsods 8anr - Oer Qartevdau und die Rüel^Aliedernn^ des ZasrZebiets 2uw ksied — Oer ,,.E—— Oer Le-inxk des saarländiseken Oartendaus während der lozäkriAen Oostrennunx vom keiod -- Oer OartendLu ^väürend Gebietes vom Mutterland und -die Rüolrkeür rum Reiod — ^.nordnunx des ReioüsbesuktrKAten kür die ReFelunZ des nissen üder die ReZslunZ des ^dsutres von OartenbauerLeuZnissen innsrkslb der Oandeskausrnsokast ^kürinAev — 1. ^n Ein schöner Blick auf das Saartal bei Mettlach Ms das großfränkische Reich Kaiser Karls ver fiel und unter seinen Nachfolgern aufgeteilt wurde, nicht getäuscht hat, dann bleibt nur die durch das Wahlergebnis einwandfrei bestätigte Feststellung, -aß 15 Jahre französischer Einfluß und französische Durchdringung in diesem Gebiet genügt haben, um nahezu alle Saarfranzosen für Deutschland stim men zu lassen ein für uns Deutsche stolzes und Lotharingien vereinigte sich im Jahre 925 mit dem ostfränkischen Reich. Wir stehen damit an der Schwelle der ersten deutschen Reichsgründung unter Heinrich dem Finkler. So waren die Saarlande feit Anbeginn des Deutschen Reiches deutsch. Weit dem Westen zu über die Schelde, Maas, SaSne und Ser Gartenbau und die Rück kehr des Saargebiets zum Reich Die Volksabstimmung im Saargebiet vom 13. 1. 1935 hat den kerndeutschen Charakter des Saarvolkes vor der ganzen Welt unwider legbar dokumentiert. Die 15 Jahre unter einer landfremden Regierung haben die Herzen der Saarländer dem deutschen Mutterland nicht entfremdet. Im Gegenteil! Die Verbundenheit und Sehnsucht zum großen Heimatland brennt mehr in uns denn je. Der Tag der Heimkehr bricht an. Da schlagen mit dem ganzen Saar volk auch die Herzen der saarländischen Gar tenbauer höher. Nun fällt am 1. 3. 1935 die Grenze, die uns vom Mutterland trennte, und der Weg wird frei zur gemeinsamen Aufbau arbeit mit unseren deutschen Brüdern für ein größeres und schöneres Deutschland. abstimmung einen schweren, ja einen vernichtenden Schlag erlitten. Die Behauptung, das deutsche Volk bekenne sich nur unter Terror und Vergewaltigung zum Na tionalsozialismus, ist durch das Beispiel der Saar bevölkerung vor aller Welt einwandfrei und end gültig widerlegt. Trotz des Trommelfeuers von Lüge und Hetze gegen das neue Deutschland wurde in freier Wahl der Nationalsozialismus zum poli tischen Bekenntnis der Saarländer. Sie haben da mit den Kampf um die Saar zu einem lebendigen Symbol der inneren Kraft der nationalsozialistischen Idee werden lassen. Der 13. 1. riß der Lüge die Maske vom Ge sicht und. wurde zum Janak der Wahrheit. Und nicht zuletzt auch aus diesem Grunde war dieser 13. 1. ein Feiertag für alle Deutschen auf dem ganzen ErdballI Dort in der Fremde, wo die Aus ländsdeutschen dem Ansturm der Lüge tagtäglich wehrlos ausgesetzt sind, wo sie nur die Stimme ihres Blutes die Wahrheit erfühlen läßt, wird die unbestreitbare freie Entscheidung des Saarvolkes für das verleumdete nationalsozialistische Deutsch land eine tiefe und entscheidende Bresche in die Lügenpropaganda legen und den Völkern die Augen öffnen über dieses neue Deutschland. Mögen aus den Erkenntnissen, die diese Abstim mung so unvergleichlich eindrucksvoll dokumentier ten, im Sinne der hochherzigen Erklärungen unse res Führers neue Brücken des Verständnisses zwi schen den Völkern erstehen. Wenn die Welt den Ruf der Saar versteht, dann wird der 13. 1. 1935 nicht nur einer der glücklichsten Tage in der Ge schichte des deutschen Volkes sein, sondern Mahnmal der Wahrheit und als Wahrzeichen der Völkerver- söhnung auch in der Weltgeschichte seinen Platz haben. In beispielloser Disziplin, in bewundernswerter Ruhe und Entschlossenheit hat die deutsche Saar bevölkerung unter den Augen der Weltöffentlichkeit ihre Stimmen mit einer geradezu überwältigenden Mehrheit für Deutschland abgegeben. Nach 15jähri- ger, in würdiger Haltung ertragenen Fremdherr schaft hat sie in einem einzigartigen Bekenntnis dem deutschen Volke einen unvergänglichen Mark stein nationaler Ehre gesetzt. Ihr Kampf und ihr Sieg wird in der deutschen Geschichte für immer als leuchtendes Beispiel deutscher Haltung und deut scher Treue eingezeichnet sein. An der Saar, da erlebte die Kraft und Tiefe des Deutschtums einen ihrer größten Triumphe. Vor 15 Jahren erklärte Clemenceau, daß im Saargebiet 150 000 Saarfranzosen lebten, und auf Grund dieser Behauptung wurde das Saargebiet vom Deutschen Reiche abgetrennt. Am 13. 1. stimm ten 2083 Franzosen für Frankreich, geradezu 478 089 für Deutschland. Wenn man annimmt, daß Clemenceau die Väter des Versailler Vertrages Oie deutsche Saar Am 13. 1. 1935 hat die Bevölkerung des Saar gebietes geschloffen ihr Bekenntnis zum Deutschtum in überwältigender Weise abgelegt, um die Fremd herrschaft abzuschütteln und wieder als uraltes Glied mit dem deutschen Vaterland vereinigt zu werden. Anderthalb Jahrtausende wurzeln die saarlän dischen Geschlechter in ihrem Heimatboden. Ihre Urahnen kamen zur Zeit der germanischen Völker wanderung nach dem Zusammenbruch der Römer herrschaft als germanische Bauerntrecks in das Land, um es in Besitz zu nehmen. Weit bis in Lothringen hinein dehnten sie ihre Landnahme aus. So war das saarländische Siedlungsgebiet hinter der stark vorgelagerten Grenze vor feindlichen Ein griffen weitgehendst geschützt. Unabhängig und unbeeindruckt durch die fränkischen Einflüsse ent wickelte sich hier eine hohe, auf der germanischen Eigenart beruhenden Kultur. Wir können heute an Hand der Ortsnamen- forfchung zwei germanische Besiedlungswellen fest stellen, deren erstere das Muschelkalkgebiet der Gaue erfaßte, während die zweite Welle das Saar- Nahe-Bergland aufschloß. Erst gegen Ende des Mittelalters erfolgte dann die Besiedlung der mitt leren Waldzone durch den Antrieb der sich ent wickelnden Industrie. Seit der Belebung der Land- Der Aeichsbauernsührer an die Saar Der Reichsbauernführer richtete am 15. 1. 1935 an den Führer der Saarbauern, Bauer Hermann Groß in Stahlhammer bei Saarbrücken, folgen des Glückwunschtelegramm: Das Bauerntum der Saar hat zu dem über wältigenden Sieg wie jede andere Berufsschicht des Saargebietes seine Pflicht getan. Zu diesem gro ßen und glücklichen Erfolge entbiete ich im Namen des deutschen Bauerntums unseren Brüdern an der Saar die herzlichsten und aufrichtigsten Grütze. R. Walther Darrs. Das Glückwunschtelegramm des Reichsobmanns Meinberg an Hermann Groß lautete: Ihnen und den tapferen Saarbauern zu dem großen Abstimmungserfolge meine herzlichsten Mlückwünsche. Meinberg. schäft ist also die Bevölkerung des Saargebietes rein germanischen Ursprungs, frei und unvermischt mit beglückendes Gefühl! romanischem Blut. Oer Sieg an der Saar Von Dr. Otto Dietrick, Reichspressechef der NSDAP. Darüber hinaus bedeutet der 13. 1. für den Nationalsozialismus und die nationalsozialistische . Idee einen moralischen Sieg von größtem Aus erfolgte die Einordnung der Saarlande in das maß. Es ist das nationalsozialistische Deutschland, -Mittelreich unter Lothar I. Dieses Königreich für das die Saarbevölkerung in freier Selbstbestim- mung sich entschieden hat. Die Lügenpropaganda und Lügenhetze im Ausland hat durch die Saar- müse als die nähere Umgebung erzeugt. Durch die französische Zollpolitik ist es säst unmöglich geworden, Gartenbauerzeugnisse aus dem - Reich ins Saargcbiet einzufuhren. Den Nutzen hiervon hatte der französische Gemüsebau, der ohne Zollhindernisse ins Saargebiel liefern konnte. Die Einfuhr aus der Pfalz und dem M übrigen Rheingau wurde durch Frankreich nach W und nach vollständig abgedrosselt. Der saar- ländische Gemüsebau begrüßt es, wenn der so E oft genannte „Eiserne Vorhang" an der loth- ringischen Grenze fällt. Der Preisdruck, der von M der'französischen Landwirtschaft und dem fran- zösischen Gemüsebau ausgeht, hat für uns an der Saar nichts Verlockendes an sich. Als Antwort auf die Kartoffelkäfcrverord- M nnng der damaligen Reichsregierung vom Len- M.zing' (März) 1932, wonach ü. a. die Einfuhr von Pflanzen und Pflanzenteilen aus Frank- A reich ins Reich verboten ist, sperrte Frankreich xz ebenfalls Ende Ostermond (April) 1932 seine W Grenze gegen Deutschland für die gleichen Er- M Zeugnisse. Das Saargebiet wurde hiervon mit- M betroffen, da es ja in das französische Zollgebiet M mit eingeschlossen war. Damit war auf Grund W des Saarzollabkommens vom 23. 2. 1928 die M Pflanzeneinfnhr aus dem Reich ins Saargebiet W seit chem Zeitpunkt unterbunden, bis auf ein kleines zollfreies Kontingent von 20 000 Stück Z In Nr. 2 dieser Zeitschrift vom 10. 1. 1935 wurde ein Aufsa^: „Die volkswirtschaftliche des saargcbietes" veröffentlicht, wurde gezeigt, wie trotz der künstlich r .WW» gezogenen Zollgrenze die Saarwirtschaft, ins- gesamt gesehen, mit der deutschen enger ver- flochten ist als mit der französischen. Für den MDW Gartenbau gilt dies in besonderem Maße. Hier fehlen zwar die großen Austauschgüler, wie sie bei der Montanindustrie Kohle und Erze dar- Di FZ stellen. Frankreich nimmt von saarländischen Gartenbauerzcugnissen verschwindend geringe t Mengen. Was nach Frankreich geht, bleibt säst ausschließlich im nahen Grenzgebiet und beruht - zum Teil auf alten Verbindungen aus der Zeit, R da Elsaß-Lothringen noch zu Deutschland ge- hörte. Umgekehrt wird der saarländische Markt mit französischem Obst und Gemüse geradezu überschwemmt. Genaue Statistiken hierüber sind nicht vorhanden, da unkontrollierbare per Achse über die sranzösisch-saarlän- M bische Grenze kommen. Die Industriestädte der Saar verbrauchen weit mehr an Obst und Ge- die Cevennen hin verlief die Grenze zwischen Deutschland und Frankreich. Hinter ihr lag das Saargebiet, durch einen breiten Landgürtel zwischen «W H. der Maas und Mosel geschützt vor der französischen H Ausdehnungspolitik. '''' Ein Jahrtausend lang bis zur Gegenwart haben ' die Saargebiete ihre endgültige Lage im deutschen T-E Reichsgebiet behauptet. Nur zwei kleine Unter- brechungen von je zwei Jahrzehnten, verursacht durch innerdeutsche Zersplitterungen, erfolgten in dieser Einordnung. Und zwar erstmalig im Verlauf des 30jährigen Krieges, als Ludwig XIV. im / Jahre 1618 die Saarlande widerrechtlich dem fran- I zösischen Reich einqliederte, während sie das zweite ' / ' Mal, nach ihrer Befreiung, im Jahre 1792, durch die Truppen der sranzösischen Revolution erobert wurden. Durch die Unterbrechung infolge dieser X. beiden zeitlich kurzen Fremdherrschaften konnte das r - bodenständige Volkstum der Saarländer nicht im geringsten beeinflußt werden. Zu allen Zeiten war die'saarländische Bevölke- rung von ihrem deutschen Nationalbewußtsein durchdrungen. Ihr Deutschtum prägte sich beson« ders in den Zeiten der Fremdherrschaft aus. Als dje französische Regierung im Jahre 1798 von den Saarländern Gesuche um Einverleibung verlangte, erhielt sie nach öjährigcr gewaltsamer Besetzung ins- gesamt nur 1 v. H. Stimmen, wobei zu beachten ist, «MM daß diese Gesuche durch Zwangsmaßnahmen in den französischen Amtsstuben aufgesetzt waren. Ein amtlicher französischer Bericht aus dem Jahre 1799 besagt, daß die Mehrheit der Bewohner das fran- MAM zösische Regime nicht liebe und die alte Sklaverei vorziehe. Diese Ausdrucksform beruht auf dem Stil der französisch-revolutionären Zeit. Bei allen -MM deutschen Bewegungen haben die Saarländer für das Deutschtum gekämpft. So erhoben im Jahre 1811/15 die Saarbrücker als Vortrupp der deutschen Wr Nationalbewegung die bestimmte Forderung, in MUD ihren nationalen, d. h. den deutschen Staat wieder ausgenommen zu werden. Als sich in den Krisen- jähren 1818/19 die Nation vergeblich bemühte, ein deutsches Reich zu schaffen, vertraten saarländische > /" Abgeordnete das Ziel der deutschen Einigung. Die NWWI Bevölkerung aus den Landen der Saar kämpfte WWA im Jahre 1888 bei den Einigungskriegen unter den 8MW preußischen Fahnen. Und 1870/71 wären sie nach K dem deutsch-französischen Kriege an der Gründung des Deutschen Reiä)«s beteiligt. Während des Welt- D krieges 1911/18 verteidigten die Saarländer an allen deutschen Fronten die Grenzen ihres Vater- W landes. Als dann der Schandfrieden von Versailles A das Saargebict willkürlich von dem Deutschen Reich W abtrennte, standen seine 800000 deutschen Bewohner fünfzehn Jahre lang unter dem harten Druck der MMW dritten und damit letzten französischen Frcmdherr- schäft treu und unbeirrt zu unserem gemeinsamen deutschen Vaterland«. So ist die Saar immer deutsch gewesen und deutsch wird sie auch nach ihrem Bekenntnis am 13. 1. 1935 bis in die Ewig keit bleiben. L. 8.