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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 52.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193500003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19350000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19350000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 52.1935
-
- Ausgabe Nummer 1, 5. Hartung (Januar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 2, 10. Hartung (Januar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 3, 17. Hartung (Januar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 4, 24. Hartung (Januar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 5, 31. Hartung (Januar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 6, 7. Hornung (Februar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 7, 14. Hornung (Februar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 8, 21. Hornung (Februar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 9, 28. Hornung (Februar) 1935 -
- Ausgabe Nummer 10, 7. Lenzing (März) 1935 -
- Ausgabe Nummer 11, 14. Lenzing (März) 1935 -
- Ausgabe Nummer 12, 21. Lenzing (März) 1935 -
- Ausgabe Nummer 13, 28. Lenzing (März) 1935 -
- Ausgabe Nummer 14, 5. Ostermond (April) 1935 -
- Ausgabe Nummer 15, 11. Ostermond (April) 1935 -
- Ausgabe Nummer 16, 18. Ostermond (April) 1935 -
- Ausgabe Nummer 17, 25. Ostermond (April) 1935 -
- Ausgabe Nummer 18, 2. Wonnemond (Mai) 1935 -
- Ausgabe Nummer 19, 9. Wonnemond (Mai) 1935 -
- Ausgabe Nummer 20, 16. Wonnemond (Mai) 1935 -
- Ausgabe Nummer 21, 23. Wonnemond (Mai) 1935 -
- Ausgabe Nummer 22, 30. Wonnemond (Mai) 1935 -
- Ausgabe Nummer 23, 6. Brachmond (Juni) 1935 -
- Ausgabe Nummer 24, 13. Brachmond (Juni) 1935 -
- Ausgabe Nummer 25, 20. Brachmond (Juni) 1935 -
- Ausgabe Nummer 26, 27. Brachmond (Juni) 1935 -
- Ausgabe Nummer 27, 4. Heumond (Juli) 1935 -
- Ausgabe Nummer 28, 11. Heumond (Juli) 1935 -
- Ausgabe Nummer 29, 18. Heumond (Juli) 1935 -
- Ausgabe Nummer 30, 25. Heumond (Juli) 1935 -
- Ausgabe Nummer 31, 1. Ernting (August) 1935 -
- Ausgabe Nummer 32, 8. Ernting (August) 1935 -
- Ausgabe Nummer 33, 15. Ernting (August) 1935 -
- Ausgabe Nummer 34, 22. Ernting (August) 1935 -
- Ausgabe Nummer 35, 29. Ernting (August) 1935 -
- Ausgabe Nummer 36, 5. Scheiding (September) 1935 -
- Ausgabe Nummer 37, 12. Scheiding (September) 1935 -
- Ausgabe Nummer 38, 19. Scheiding (September) 1935 -
- Ausgabe Nummer 39, 26. Scheiding (September) 1935 -
- Ausgabe Nummer 40, 3. Gilbhart (Oktober) 1935 -
- Ausgabe Nummer 41, 10. Gilbhart (Oktober) 1935 -
- Ausgabe Nummer 42, 17. Gilbhart (Oktober) 1935 -
- Ausgabe Nummer 43, 24. Gilbhart (Oktober) 1935 -
- Ausgabe Nummer 44, 31. Gilbhart (Oktober) 1935 -
- Ausgabe Nummer 45, 7. November 1935 -
- Ausgabe Nummer 46, 14. November 1935 -
- Ausgabe Nummer 47, 21. November 1935 -
- Ausgabe Nummer 48, 28. November 1935 -
- Ausgabe Nummer 49, 5. Dezember 1935 -
- Ausgabe Nummer 50, 12. Dezember 1935 -
- Ausgabe Nummer 51, 19. Dezember 1935 -
- Ausgabe Nummer 52, 27. Dezember 1935 -
-
Band
Band 52.1935
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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Ms Sem Blumen- un- Zierpflanzenbau Mitteilungen Ser Zachgruppe ölumen- und Aierpflanzenbau Ser Unterabteilung Garten -es ReichsnährstanSs Reichssachbearbeiter Karl Weinhausen Nummer 13 ' Seilage zu „die Gartenbauwirtschafl" 7. November 1-ZS halten. L. ^oräan, Berlin. in der angezeigt Nebelung ^ukuakme: 8cümickt Ore Okackroke/rso/'ke no/r Als vor einigen Jahren zum ersten Male ein Nachkomme der gelben Winterhärten Freiland- Märztulpe Kaukmanniäna in roter Farbe — Tü- /Ck7u/z77LZZ7Z?Zk7Z7c7 Eine Wildtulpe und ihre winterharten Hybriden Das 6zz?^6^6z?c/6Z' Die sachgemäße Behandlung von Schnittblumen Eine weitere Hybride überrascht durch rein weiße, leicht zartrosa überhauchte, 9—11 cm große Blu men, deren Kelch in dunkel-orange glüht. Auch hier wiederholt sich die Mövenzeichnung wie bei Gelber Tiger. Auf den Rückseiten lausen breite, weinrote Bänder bis in die Spitze. Ferner ist ein halbgefüllter Sämling mit pracht vollen Blüten in weiß über leuchtend orangegelbem Kelch schon vorhanden. Es hat den Anschein, als wäre mit der T. Kaukmanniana noch viel mehr anzufangen, sind doch auch schon Kreuzungen mit spätblüh'enden, großblumigen Gartentulpen in Vor bereitung, bei denen besonders die Blütenzeichnung und die Treibfähigkeit von der Stammform vererbt Gartenmeister dl. lloeclc, Bornim« Möve auf halber Höhe jedes Blütenblattes der innen goldgelb gefärbten Blütenschale. Außenseits sind die Blumen lila-magenta gebändert. „H- G. Walls", die gespitzten Blütenblätter sind einfarbig chromgelb; die inneren drei stehen auf recht, während die äußeren drei sich rückwärts beu gend weit öffnen. Die letzten sind rückseitig ziegel rot gestreift und getuscht. Blütendurchmesser 10 bis 13 cm. Die einheimische Pflanzenwelt ist den in unseren Breiten austretenden niederen Temperaturen ange paßt. So übersteht sie auch ohne Nachteile sehr be trächtliche Kältegrade, wie sie z. B. der Winter 1928/29 brachte. Einen Kälteschntz können wir am Pflanzenkörper nicht finden; denn z. B- weder die' Borke der Bäume noch die Knospenschuppen werden verhindern können, daß die Gewächse bei scharfen Frösten gefrieren. Besonders deutlich ist das Feh len eines Kälteschutzes bei wintergrünen Pflanzen, deren Blätter hart gefrieren und im Frühjahr ihre Lebenstätigkeit weiterführen. Wir können daher mit Sicherheit annehmen, daß die Widerstandsfähig keit gegen niedere Temperatur als Eigenschaft des Zellplasmas anzusehen ist. Trotzdem finden wir manchen Baum oder Strauch im Frühjahr abge storben vor, was meist mit der Annahme abgetan wird, er sei erfroren. Da das nicht richtig sein kann, müssen wir die Klärung der Todesursache von einer anderen Seite aus versuchen. Alle Teile einer Pflanze, soweit sie mit der Außen lust in Berührung stehen, geben ständig Master in Dampfform ab. Dieser Vorgang schwankt in seinen Ausmaßen je nach Jahreszeit, Temperatur, Wind bewegung und Größe der Pflanzenobersläche. Soll die Pflanze durch die dauernden Wasserverluste nicht vertrocknen, so muß stets hinreichender Ersatz ausgenommen werden. Dieser Ausgleich vollzieht sich auch, und zwar so lange, wie flüssiges Wasser im Boden vorhanden ist. Er wird umnöglich, so bald das Bodenwaster erstarrt; denn jetzt ist auch der feuchteste Standort „trocken" für die Wurzeln. Läßt nun starker Frost den Boden lange Zeit tief gefrieren, müßte ein Trockentod unvermeidlich sein, wären dagegen keine Schutzvorrichtungen vorhan den. Hierzu gehört die Borkebildung, ebenso der Laubabwurf, der ja keine Folge des Frostes ist, sondern von der Pflanze aktiv vollzogen wird. Die Blätter wintergrüner Pflanzen haben dicke Ober häute, die Staude überwintert unter dem Trocken- sthutz der abdeckenden Erde, die einjährigen Ge- tvächse als Keimling in der Samenhülle. Aus der Feststellung, daß unser Winter, als nie derschlagsreichste Jahreszeit, für die Pslanze als Trockenperiode gewertet werden muß, kann man für die Praxis beachtenswerte Folgerungen ziehen. Die Baumscheibe der wintergrünen Gehölze bedeckt man mit einer gehörigen Laubschicht, nachdem die Wurzeln vorher gründlich bewässert wurden. Das Laub und die dazwischen befindliche Luft sind schlechte Wärmeleiter, das Gefrieren des Bodens wird jetzt verhindert oder tritt nnr oberflächlich ein, so daß ein ausreichender Wassernachschub der Pflanze möglich ist. Ein Auswintern von Salat u. ä. im Gemüsegarten kann durch eine leichte Rei sigdecke vermieden werden, wobei ein dichtes Ein packen unnötig, ja nachteilig ist. Direkte Frost schäden treten ebenfalls auf und sind jedem Gärt ner als Frostplatten am Stamm ebenso wohl bekannt, wie das Braunwerden von wintergrünen Pflanzen, besonders Nadelhölzern. Wird im Früh jahr die Sonnenbestrahlung stärker, beginnen die Lebensvorgänge in den erwärmten Teilen. Ein sol- gender Nachtsrost läßt die Zellen erneut gefrieren, die dadurch Platzen und absterben, da sie nicht ge nügend Zeit hatten, einen Teil des Wassers in die „Händel", zart zitronengelb, außen karminrot, karminroter Kelchring, 25 cm hoch, 14 cm Durch messer. „Isabella" hat eine ganz seltene nanking-gelbe Jsabellen-Tönung über braun gestreiften Blättern. „King George", in mittlerem leuchtenden Gelb, außenseits rötlich getuscht. Braungeflecktes Laub, Blütendurchmesser 10—11 cm, 25 cm hoch. „Primrose", einfarbig zart primelgelb mit ein farbig gelbem Kelch, 30 cm hoch, 15 cm Durch messer. „No. 01", ein bisher unbenannter Sämling mit 11—14 cm Durchmesser haltenden Einzelblüten, entspricht in Farbe, Form und Haltung sonst ganz der Wildart. Zwischenzellräume abzugeben. Das ist auch der Fall bei den wintergrünen Blättern, die sich dann braun verfärben und den Zierwert eines solchen Baumes verloren gehen lassen. Ein Stammschutz von Stroh oder ein Kalkanstrich tut gute Dienste gegen Frost platten. kkockockenckron und Luxus z. B- schützt man durch Ueberspannen mit dünnem Sackleinen, das entfernt wird, sobald der Boden ausgetaut ist und scharfe Fröste nicht mehr zu befürchten sind. Or. Zasscbüs, Das amtliche Organ der Fachgruppe „Blumelr und Zier-Pflanzenbau", in dem die fachtechnischen Fragen behandelt werden, ist die Zeitschrift „Ter Blumen- und Pflanzenbau" vereinigt mit „Die Gartenwelt", Verlag P. Parey, Berlin SW. 11« lipa Kaukmanniäna „Brillant" Kein langer Stiel und wenig Blätter Zu lange Stengel können die Haltbarkeit der Blumen beeinträchtigen, und dies um so mehr, je dünner die Stengel sind, wie sich überhaupt Blu men mit dicken Stengeln länger halten als solche mit dünnen Stielen. Zum großen Teil haben die dunkelroten Rosensorten verhältnismäßig dünne Stiele und sollten daher diese Blumen lieber etwas kürzer geschnitten werden, während Rosen mit dicken Stengeln unbesorgt langstielig in die Vasen eingestellt werden können. Auch bei anderen Blu men mit dicken Stielen braucht man ein schnelles Welken infolge langer Stengel nicht zu befürchten. Man muß indes an den mit langen Stengeln ge schnittenen Blumen genügend Laubblätter belassen, damit eine gute Saugfähigkeit gewährleistet ist. Im übrigen soll man es sich zur Regel machen, so viele Blätter zu entfernen, wie es möglich ist, ohne die Blumen in ihrer Schönheit zu mindern, und ohne ihre Saugkraft herabzusetzen. Alles ins Wasser tau chende Blattwerk soll vorher entfernt werden. Ein Schneiden der Blumen unter Wasser, wie es von verschiedenen Seiten empfohlen wird, ist vollständig unnötig. Zwar dringt einige Luft durch die Schnittfläche ein, diese hindert jedoch nur vor übergehend die Aufnahme von Wasser. Es ist sogar entgegen der allgemeinen Ansicht nicht nötig, die geschnittenen Blumen sofort ins Wasser einzustel len. Vielmehr ist es in den meisten Fällen günstig, sie 2—3 Stunden trocken an der Luft liegen zu lassen; nur darf dieses temporäre Trockenhalten nicht zur völligen Erschlaffung führen. Seerosen sollen, wie aus der Praxis berichtet wird, anwel- ken, damit die Blüten infolge innerer Schwäche sich nicht schließen können. Es ist auch nicht nötig, diese Blumen vor dem Einstellen mit einer neuen Schnittfläche zu versehen. Dagegen soll, wie auch schon meist üblich, das Wasser in den Vasen jeden zweiten Tag erneuert werden, wobei die Stiele möglichst wieder in die gleiche Höhe eingestellt werden sollen. Vor jedes maligem Wiedereinstellen sind die Stiele neu an zuschneiden. Von ganz besonderem Einfluß auf die Haltbar keit der Blumen sind die Temperatur- und Luft feuchtigkeitsverhältnisse des Raumes. Kühle Tem peratur und hohe Luftfeuchtigkeit verlängern die Haltbarkeitsdauer der ausgestellten Blumen. Schon eine vorübergehende Einwirkung niedriger Tempe raturen und hoher Luftfeuchtigkeit wirkt sich gün stig aus, sogar auf schon leicht gewelkte Blumen. Ebenso kann man leicht gewelkte Blumen vorüber gehend bis an die Blüten in Wasser eintauchen. Im dunklen Raum halten sich die Blumen erheblich länger als bei vollem Licht. Zahlreiche Pflanzen halten sich bedeutend besser, wenn sie zunächst in wärmeres Wasser eingestellt werden, das dann langsam bis auf Zimmertempe ratur abkühlt (besonders Dahlien und Chrysanthe men) . Die Blumen verdunsten in den nächsten Ta gen weniger, die Durchlässigkeit der Stengel wird erhöht und die Bildung von Mikroorganismen (Kleinlebewesen, Bakterien) im Wasser hintange- wurde, war die Freude bei den Tulpenfreunden , allgemein sehr groß. Diese Neuerscheinung bedeutete , jedoch nicht allein eine neue Tulpenfarbe für den , Vorfrühling, sondern es war hiermit auch der Weg j zur Weiterarbeit auf diesem Gebiet mit Aussicht auf Erfolge gewiesen. Heute gibt es nun schon etwa 10—15 Neuzüchtungen aus der Urform, die aber leider noch sehr schwer zu beschaffen sind, weil eine ' großzügige Vermehrung dadurch unterbunden ist, daß diese Sorten aus Samen nicht treu kommen und andererseits die Brutzwiebelbildung nicht sehr stark ist. Dieses gilt auch noch von der roten „Brillant". Manche der Neulinge haben außer den riesigen Blüten, die sich noch mehr als bei der Wildsorm im Sonnenschein zu großen, flachen Schalen aus- breiten, ein mehr oder minder lebhaft braunrot ge flecktes Laub, was den Reiz noch bedeutend ver stärkt. Kommen hier nicht die Einkreuzungsmerk- male mit 1. QrmM zutage? „aurea", tiefgoldgelb, scharfe rote Zeichnung, 25 cm hoch, 12 cm Durchmesser. „Brillant", karmin-scharlach, samtig glänzend, mit großem, gelbem Kelch. Blütendurchmesser 8 bis 10 cm, Höhe 20—30 cm. „Citronella" hat wohl von allen die größte Blüte auf verhältnismäßig kurzem Stiel. Die wundervoll hellzitronengelbe Färbung vertieft sich zur Kelch mitte gleichmäßig nach warm goldorange und wird im Sonnenschein von der rein lachsroten Rückseite durchflimmert. Die leicht gewellten und gefransten Blütenblätter sind zu edler Form gefügt. Braun rot geflecktes Laub erhöht den Kontrast. Blüten durchmesser 15—17 cm. „coccinea", leuchtend rubinrot, noch sehr selten, 25 cm hoch, 10 cm Durchmesser. „Gaiety", kremweiß mit rosaroter Mövenzeich nung, 30 cm hoch, 14 cm Durchmesser. „Gelber Tiger" tritt besonders hervor durch die eigenartig blutrote Zeichnung einer fliegenden In den letzten Jahren sind verschiedene chemische Präparate zur Verlängerung der Haltbarkeit der Schnittblumen in den Basen vom Handel angeboten worden. Meistens sind aber noch alle diese Mittel infolge der verhältnismäßig hohen Preise unwirt schaftlich, und so wird immer wieder die Frage zu erörtern bleiben, wie auch ohne chemische Zu sätze die Schnittblumen möglichst lange frisch er halten werden können. Dieser Frage wandte Ursula Grüning in einer eingehenden Unter suchung am Institut für angewandte Botanik der Universität Hamburg*) ihre Aufmerksamkeit zu. Dabei ergab sich, daß die Haltbarkeit der Schnitt blumen weitgehend von der Art ihrer Behandlung abhängig ist. Eine ganze Reihe von Vorschlägen aus der gärtnerischen Literatur erwiesen sich als irrig, als belanglos oder zu umständlich, wogegen andere Angaben bestätigt oder gar erweitert werden konnten. Im einzelnen sind die Ergebnisse der um fangreichen Untersuchungen mit ganz verschiedenen Arten und Gattungen folgende: Der Zeitpunkt des Schneidens Der Zeitpunkt des Schneidens ist ziemlich un abhängig von der Tageszeit und von der Witte rung. Zwar scheint das abendliche Schneiden um ein Weniges vorteilhafter für die Haltbarkeit der Blumen zu sein, aber eine schädliche Einwirkung des Schneidens selbst in den Mittagsstunden konnte nicht festgestellt werden, wenn das zeitbedingte Welken der Blumen infolge von Wassermangel nur vorübergehend ist. Beachtung verdient dagegen schon der Entwick lungsstand der Blüte. Mohn, Phlox und Stroh blumen sollen in der Knospe geschnitten werden, während Alpenveilchen zur besseren Haltbarkeit in voll erblühtem Zustande gepflückt werden müssen. Wie wird geschnitten? Die wesentlichsten Faktoren für die Haltbarkeits dauer der Schnittblumen sind diejenigen, die einer seits das Aufsteigen des Wassers in den Leitbahnen begünstigen, andererseits die Transpiration (Ver dunstung) herabsetzen. Blumen mit holzigen Stengeln (Flieder, Chrysanthemen, Rosen) müssen eine recht lange Schnittfläche erhalten. Diese Fläche, die einzig zur Wasseraufnahme befähigt ist, kann noch über das durch den schrägen Schnitt erreichte Maß hinaus durch ein Aufspalten des Stengels, durch ein Entfernen der Rinde vergrößert werden. Hingegen spielt bei krautigen Stengeln (Stiefmütterchen, Schneeglöckchen, Alpenveilchen, Maiblumen u. a.) die Größe der Schnittfläche keine Rolle, da diese Blumen auch durch die Stengel- oberfläche Wasser aufnehmen können. Bei den milchsafthaltigen Blumen (Loiusettien) ist ein Abbrennen der Schnittflächen sehr empfehlenswert/ wie dieses Verfahren auch schon weitgehend in der Praxis üblich ist, um so ein Verkleben der Schnitt fläche durch den austretenden Milchsaft zu ver hindern. Blumen mit hohlen Stengeln können auch von innen heraus durch die Zellwandungen reichlich Wasser aufnehmen. *) Beiträge zur sachgemäßen Behandlung von Schnittblumen. Dissertation, Hamburg; 1935. Kältetod einheimischer Pflanzen? ersten Ernting (August) Hälfte bis tief in den ung (November) hinein ihre glühenden und gedämpften Farben aufleuchten zu lasten. Di^ Widerstandskraft der so zart und gebrechlich aus sehenden Knospen und Blüten spät sich erschließen der Sorten gegen Nachtfröste auch stärkerer Natur ist erstaunlich. Selbst abgeschnittene langstielige Blumen, die wegen der Fülle des Spätherbstflors oft tage- und nächtelang unbeachtet auf der Erde liegen, wahren mit rührender Genügsamkeit ihre c/sz? FpFHsz'bst Winterhärte Chrysanthemen Während des Herbstflors werden bereits die ge sündesten, wüchsigsten und reichblühendsten Pflan zen der einzelnen Sorten, die deren wertvolle Eigentümlichkeiten charakteristisch ausdrücken, zur Vermehrung ausgebunden. Diese Mutterpflanzen werden nach dem Abblühen in einen frostsicheren Kasten bei sorgfältiger Sortentrennung einge schlagen und vor allem gut gegen Winternässe geschützt. Gegen Mitte Hornung (Februar) lang sam im kühlen Hause angetrieben, in der üblichen Art satzweise in Handkästen gesteckt und nach Be wurzelung in nicht zu kleine Papptöpfe gepflanzt, können die gut abgehärteten Pflanzen bereits Mitts Wonnemond (Ma'i) in das mit Dünger und Torf mull wohlvorbereitete Freiquartier ausgepslanzt werden. Auch in diesem Vorstadium ist mehrmalige flüssige Düngung mit Nitrophoska II für die rasche Erstarkung der Jungpslanzen und üppige Wurzel entwicklung von Vorteil. Das Auspflanzen ge schehe nicht zu dicht, damit die Pflanzen sich nicht gegenseitig beengen. Auch dann ist abermalige Dachdüngung mit einem Volldünger bis gegen Mitte Brachmond (Juni) für rasche Weiterent wicklung ungemein vorteilhaft. In besonders trocknen Sommern, wie dem diesjährigen, wird diese künstliche Düngung allerdings nur dann wirk sam, wenn eine ausgiebige Bewässerung die ge lösten Grundstoffe den Pflanzen zu ihrem Aufbau rasch zuführen kann. Solche Lkr^santkemum, die sich in kurzer Kultur periode normalerweise von Hornung (Februar) bis Ernting (August) zu verkaufsfertigen Pflanzen entwickeln sollen, bedürfen während der kurzen Sommerwochen einer aufmerksamen und intensiven Pflege, entwickeln dann aber aus üppigem, gesund heitsstrotzendem glänzendtiefgrünem Laubwerk schon zu Heumond (Juli) ende unzählige Knospen — wenigstens die frühen Sorten —, um dann bereits Farbenfrische. Auch im Stein- und Senkgarten beleben die niedrigen frühblühenden Sorten das Blütenbild ungemein. Eine Auslese der bewährtesten, weil auch unter ungünstigen Verhältnissen winterfesten Sorten dürfte allgemeines Interesse finden. Die warmgetönte goldbraune „Altgold", die Purpurlila „Anastasia", die silberrosafarbene „Miß Selby", die rotbraune „Herbstbrokat" und die leuch tend kanariengelbe „Zwergsonne" sind nach meiner Beobachtung wohl die wertvollsten, weil nie ver sagenden sogenannten kleinblumigen Pompon sorten, die, von Ernting (August) bis Gilbhart (Oktober) blühend, sämtlich auch recht geschätzte Topfpflanzen sind. Die im Scheiding (September) erblühenden Sorten „Edelstein" reinweiß und „Goldfinder", überaus intensiv leuchtendes Gelb, sind neuere reichblühende Sorten. Lindners, des bekannten und erfolgreichen Eisenacher Staudcn- züchters neuere Sorte „Sommerpurpur" mit ihrem warmen Purpurglanz ist eine recht gute Schnitt- und Schmucksorte. Wer einfachblühende Sorten liebt, bevorzuge „James Kelway", die genau wie die gleichnamige Lzwetkrum-Sorte ihre strahlen förmig angeordneten blutroten Blumkronenblätter von einer leuchtend gelben Mittelscheibe ausstrahlen läßt. blax poüliA, Dresden.
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