Volltext Seite (XML)
« O? «-X) s (/) Kr M x: cr 2S jährige Jubiläen Deutscher Rosen! Im dieselbe Wickenblütenschau in London creme- me deren salm Empfehlenswerte Ampelpflanzen 190!)). — Dann die herrliche großblumige Polyanthnhhbride „Gruß nn Anchen", gelblichweißrosa (PH. Geduldig, Aachen, 1909). Wieder folgen um diese Zeit drei Lmnbertsche, und zwar: „Cineraria", Blume klein, hellrot; „Frau Obechofgärtner Schultze", dunlelrosa; „Gustel Mayer", rot mit gelber Mitte. — Ferner auch die schöne porzellanweiße „Louise Walter", Züchter: C. Walter. Um dieselbe Zeit finden wir auch die liebliche kirschrosafarbige „Rösel Dach" .(L. Walter, 1907). Freien aufgehängt werden. Verhältnismäßig selten in Kultur, aber durchaus kulturwürdig ist Lolümne» Zloriäs» superb» mit eigen artig geformten, feuerroten Blüten; die Vermehrung erfolgt dnrch Stecklinge im August, aber auch durch Aussaat. Lolümne» x. s. gedeiht am besten in feuchtwarmer Luft in schattiger Lage und bevorzugt bei der Kultur leichte Laub- und Heideerde. Zu empfehlen sind noch: L. splenckens, dunkelscharlachrot, und L. birta, leuchtend- . rot, die jedoch der erstgenannten nicht gleichkommen. — Ein sehr dankbares Ampelgewächs ist Helxine Loieirülii l^eq., die hübsche dichte, polsterartige Kissen von saftiggrüncr Farbe bildet, und die über den Topf hinausragcn. Besonders schön ist diese Ampelpflanze im Winter und Frühjahr. Die Vermehrung geschieht leicht durch Teilung. — Oucüäsne» inckica (Lragaria inckic») ist empfehlens wert a!s hübsche Kalthauspflanze, vuckäsne» bildet 1—2 m lange Triebe, die mit leuchteudroten Beeren besetzt sind. — Von der Gat tung Lsmpünui» sind einige hängende Arten zu empfehlen: L. jsopb^Na mit hübschen, zartblauen Glockcnblüten und silber weißer Belaubung und L. graugrün belaubt, Blüten zart- Hieran anschließend folgen die jetzt so vielfarbigen und sorten reichen Tcehhbriden. Da finden wir die längst vergessene rein rote, edle „Frau Geheimrat Dr. Staub" (P. Lambert, 1908). Die herrliche, stark duftende zartrosafarbige „Frau Oberhofgärtner Singer" cP- Lambert, 1908). Ferner die starkwachsende, glän zend orange-rosa getönte „Frau Philipp Siesmayer" (P. Lam bert, 1908). Ebenfalls entstanden um diese Zeit die Lambertschen: „Großheczog Friedrich von Baden", dunkel-zinnoberrosa, und die einfach blühende Teehybride „Trierisches Kiird", gelblich-zartweiß. Um die gleiche Zeit entstanden die Bourbon-Hybriden „Park- zierde", mit einfacher feuerroter Blüte, und die dunkelpurpur farbige „Zigeunerkuabe". Beides Züchtungen von P. Lambert. Ferner sind noch zu nennen die Lambertsche rugnsa-Hybride „Hil- dcnbrandseck", mit halbgefüllter leuchtend karminroter Blüte, und die glänzend scharlachrot blühende „Parkfeuer", Kapuzinerhybride (P. Lambert, 1908). Zum Schluß sollen noch gleichfalls die um diese Zeit entstandenen rugöss-Hybriden von Dr. Müller-Gra- bereaux, „Georges Cain", purpurrote Blüte, und „Regina Badet", mit magentaroter Blüte, genannt werden. Die deutsche Rosenzucht hatte in diesem verflossenen Viertcl- jahrhundert einen gewaltigen Aufstieg zu verzeichnen. Man darf deshalb mit Vertrauen und größtem Interesse der weiteren Entwick lung entgcgenschcn. Viele Sorten entstehen, viele Sorten ver gehen auch wieder. Aber viele dieser Rosen, deren Namen uns an eine alt ehrwürdige Vergangenheit erinnern, feiern zugleich mit ihrem 26jährigen Jubiläum Auferstehung einer neuen deutschen ruhmreichen Zukunft! K. R. K. Messrs. Dobbie konnten nicht in dem Maß befriedigen wie auf vorhergehenden Ausstellungen. Man notierte aber immerhin man ches Neue und Schöne. ,',Mystik", eine blauere und leuchtendere Form von „Powerscourt", ferner „Radiant", leuchtend kirschsarbig, ähnlich der Sorte „Charm". Ein unbenannter Sämling, ähnlich der guten „Sunkist", dürfte von sicherer Zukunft sein. Die guten Züchtungen wie: „Flamingo", „Kames", „Mollie", eine dünkel- kirschfarbene Sorte, „Violet Queen" sind die entzückende, sanft rosa- sarbcne „Pink Gem" vervollständigten diese Gruppe. Messrs. E. W. King errangen den ersten Preis und eine goldene Medaille in der Eastbourne Pokal-Klasse. Hervorragend „Gladys Jmproved", ähnlich der „Powerscourt^ ferner „Nippy", ähnlich der guten „Ioan Curtis"; die guten früheren Neuheiten wie: „Amy Johnson", salmfarbig rosa, „Buy British", ähnlich, aber größer und von dunklerer Farbe, „Olympia", „Patriot" und die gute cremefarbige „Grand National" gaben dieser Gruppe eine ganz vorzügliche Wirkung! — Messrs. Stark zeigten gleichfalls recht gute neue Sorten. Wir notierten: „Cream Butterfly", dunkelcremesar- bige, stark gewellte, zarte Blüte. „My Lady", sehr große Blüte von effektvoller rosaroter Farbe. Eine unbenannte Neuheit zeigte eine übernatürliche Farbkombination, und zwar kastanicnbraunrot mit purpurroter Fahne. Die Liebhaber-Aussteller zeigten prächtiges Blütenmaterial; man konnte beobachten, daß Neuheiten von fast allen Ausstellern bevorzugt waren; ein Fingerzeig für den Samen- Handel! ' ' K. N. K. Die diesjährige große Wickenblütenschau der dlationsl 8vveet ?ea Locietzc, die am 29. Juni d. I. stattsand, und auch von der Königin von England besucht wurde, zeigte wiederum bestes Blütenmaterial und zahlreiche Neuheiten. Allerdings zeigte sich, daß die Gruppen der Gartenbaubetriebe und der Züchter bezüglich der Qualität der Blüten infolge der ungünstigen Witterung hinter denen der Lieb haber-Aussteller etwas zurückstanden. Die hervorragenden Wicken spezialisten Messrs. Bolton zeigten eine Gruppe von nahezu SO Ausmaß. Ausgezeichnet gefict wieder die neue „Gigautic", eine riesenblumige, stark gewellte aufsehenerregende weiße Neuheit. „Lady Loch^, anmutige Blüte, salmfarbig beduftct auf kreideweißem Grund. „Advance", riesige Blüte von einer cremerosa Farbe, salm farbig, rosa angehaucht. „Dandy" fiel wieder besonders aus. Die überaus großen Blumen sind von einer glänzenden rosa Färbung auf weißem Grund, salmfarbig schattiert, mit bläulichem Glanz. Von den früheren Züchtungen gefielen besonders: „Thriller", „Pre mier", „Superfine", „Cavalcade" und „Royal Pink". Messrs. Sutton zeigten gleichfalls eine große Gruppe, in der die eigenen Züchtungen vorherrschten. Ganz besonders gefielen: „Ebony", dunkelviolette bis kastanienbraune Blütensarbe, ähnlich x^der Sorte „Black Beß". Die neue cremesarbige „Royal Lady" und die stark aewellte dunkelrote „Mahoganh" fanden viele Liebhaber. „Nobility" ist eine ganz vorzügliche Vaseublume, glänzend creme farbig bis rosa, ähnlich der Sorte Magnet, aber ohne deren salm farbigen Anflug. Ferner waren bemerkenswert: „Textet Laven der", „Sextet Queen", „Golden Radjance", eine leuchtende, kirsch- sarbene Sorte, „Firefly , „Magnet" und „Mayfair". Auf die Verwendung von Ampelpflanzen sowie Blumenampeln überhaupt wird noch zu wenig Wert gelegt. Von den vielen Pflan zen, die sich zur Bepflanzung von Blumenampeln eignen, haben die meisten teils wegen ihrer Belaubung, teils aber auch wegen ihrer Blüten bedeutenden Schmuckwert. Allgemein bekannt ist die Verwendung von Pelargonien, Fuchsien, Tradeskantien, Begonien usw. für Blumenampeln. Diese sollen deshalb an dieser Stelle auch keine Erwähnung finden. Im folgenden seien nur die weniger bekannten, aber empfehlenswerten Ampelpflanzen genannt. — Llecköms keckeräceum kol. var., eine weibbunte Form des Gun dermann, ist eine anspruchslose, aber sehr dankbare Hängepslanze. Die Vermehrung kann im August durch Stecklinge erfolgen. Man steckt etwa 6—8 Stück in einen 10—12-cm-Topf und stellt die Töpfe im Kalthaus an einem Hellen Ort auf. Eine äußerst wirkungsvolle Ampelpflanze ist Lotus peliorkjmcüus, der graugrüne Hornklee. Die orangefarbenen Blüten erscheinen im Mai—Juni, Lotus ;>. ver langt im Gewächshaus einen Hellen, aber kühlen Standort ,(8—100 L). Von Mai-September kann diese hübsche Pflanze im ' 1933 ist ein Jahr der Gartenbauausstellungen geworden, und mich ein Jahr der mannigfaltigsten größeren und kleineren Rosen- schanen! Und es ist geradezu ein Symbol für die deutsche Roseir« zücht, daß das Jahr 1933 auch ein Jubiläumsjahr vieler deut scher Rosen ist! Gewiß sind auch vor dieser Zeit schon manche deutsche Rosensorten entstanden, ich erinnere nur an die hellgelbe wohlriechende Bourbonrose „Kronprinzessin Viktoria", die im Jahre 1888 von der Fa. L. Späth in den Handel kam, und somit in diesem Jahr schon ihr 45jähriges Jubiläum feiert. — Aber gerade nach dieser Zeit hat die Rosenzucht in allen Teilen Deutsch lands einen unerwarteten Aufschwung genommen. Es ist also auch nicht verwunderlich, daß wir um diese Zeit vor 25 Jahren in der Rosenzucht fast nur immer wieder dieselben Züchter finden. Beginnen wir mit den Schlingrosen. Da ist zunächst die Weiße „Ida Klemm" (Walter 1907), die im Jahre 1908 erstmalig stärker in Aufnahme kam. Dann „Lina Straßheim" (Straßheim 1907). Eine hellrosa blühende Züch tung des Lrebhaberzüchters P. Straßheim in Frankfurt a. M. —> „Tausendschön" (I. C. Schmidt, 1907), ein Ereignis für die ganze Rosenwelt bedeutete die Einführung dieser herrlichen, gut gefüllten, zartrosa blühenden Sorte! — „Veilchenblau" (I. C. Schmidt, 1907); gleichfalls eine besondre Einführung der Erfurter Firma, zeigt diese Sorte doch eine ausgeprägte blauviolette Farbe. — Ju diesen Jahren entstanden auch die fünf Lambertschen remontiereuden Klet terrosen: „Adrian Reverchon", karminrosa mit weißer Mitte; „Excel- lenz Kuntze", rahm- bis schwefelgelb; „Excellenz von Schubert", dunkelkarminrosa; „Geheimrat Dr. Mittweg", rosarot mit gelber Mitte; „Kommerzienrat W. Rautenstrauch", lachsrosa mit hellgelber Mitte. — Dann die bekannte dunkelrote „Remontierende Crimson Rambler", auch unter den Namen: „Jmmerblühende Cr. Rambler" oder „Flower of Fairfield" bekannt, gezüchtet von Ludorf. Anschließend folgen die Polyantharosen, oder auch vielblumige Rosen genannt. Da grüßt uns wieder eine Erfurter, nämlich die reizende rosafarbene „Aennchen Müller" (I. C. Schmidt, 1907). Nicht minder schön ist die Lambertsche „Backfisch" (P. Lambert, «v x;« n k bruar verpf! Unter Holzk § Z »^8 E » § blau bis lilafarben. Beide Arten gelangen in sonniger Lage und in nährstoffreicher, schwererer Erde zur vollen Entwicklung. Die Vermehrung erfolgt durch krautige Stecklinge. — Ziemlich wenig bekannt ist die Verwendung des Immergrün, Vinc», auch Singrün genannt, als Ampelpflanze. In Frage kommt hierbei allerdings nur die buutblättrige Art Vinc» major kol. »ur. var. Diese Art ist nicht winterhart, die lleberwinterung erfolgt bei höchstens 10" Die Kultur ist verhältnismäßig einfach. 'Nährstoffhaltige Erde, reichliche Dungaüsse und Wassergaben bedingen beste Entwick lung dieser hübschen Ampelpflanze. Die Vermehrung erfolgt durch Stecklinge im Frühjahr. — Von eigenartiger Wirkung sind die grasblättrigen Oplismenus imbecillis und O. püestum kol. var. Beide Arten verlangen einen recht Hellen Standort. — Ein dankbares, hängendes Lesnöris-Gewächs ist Opiscia eupreäta. Aus ihren bräunlichen, stark behaarten Blättern bilden sich lange Fadentriebe, die bald Jungpflanzcn tragen. Die Blüten sind scharlachrot und erscheinen in großer Zahl. Der vorgenannten Art gleichwertig ksk L. külpicka. Die Vermehrung kann im August erfolgen. Ma» pflanzt mehrere Jungpflanzen zusammen in den 12-cm-Topf in Lauberde und stellt die Töpfe anfangs in ein geschlossenes Vere mehrungsbeet. — Der Opiscia ähnlich ist Laxikrsga sarmentös», der sogenannte Judenbart. Diese Pflanze bildet meterlange Fäden, die im Schmuck der weißen Blüten der Pflanze ein eigenartig schönes Aussehen verleihen. Die Vermehrung geschieht durch Ab« trennen der an den Fäden sitzenden Jungpflanzen. — Eine der schönsten Ampelpflanzen für den Winter ist Loleus kekneltiänus mit dunkelbrauner, grünrandiger Belaubung und zahlreichen blauen Blüten. Die Kultur ist im allgemeinen der der andren Loleus gleich. Nicht unerwähnt lassen möchte ich schließlich Lcinckspsus aureus, ein hübsches Ampelgewächs, das wegen seiner lederartig glänzenden Blätter und der kräftigen Ranken niehr Beachtung fin den sollte. ^V. lirenxel, Berlin« -Vme!1u8-Asiern Die srühblühendcn Staudcnastern erblühen schon Anfang August und verblühe» erst Ende Oktober. Sic sind heute für Gruppenpflan- zuugen wie für Schuittzwccke unentbehrlich geworden. Die Zahl der im Handel befindlichen Sorten beträgt mehr als 150. Aber mehr als zwei Drittel dieser Astern bereiten dem Gärtner und dem Gartenliebhaber im ersten oder in den nachfolgenden Jahren große Enttäuschungen. Es gibt unter den Amelius-Astern trotz engster Verwandtschaft die größten Unterschiede. So kann man cs erleben, daß die eine Sorte nach mehrjährigem Wachstum einen wunder vollen Busch bildet, während die danebenstehende Sorte mit allen möglichen Fehlern behaftet ist. Gerade ein Teil der alten Sorten hat viele unangenehme Eigenschaften, wie: leichtes Umfallen, Mehl taubefall, Kahlblättriakeit und Gelbwerden und bei Regenwetter struppiges Aussehen. Bei den neueren Züchtungen sind diese Eigen schaften ausgemerzt. Die Staudenastor eignet sich recht gut für Massenpflanzungen. Wundervoll wirkt sie mit der Herbstfärbung von Gehölzen und Beerenschmuckgehölzen. Man kann auch zwei Folgesorten in dasselbe Pflanzloch setzen und hat so den Busch zwei Monate lang in Blüte. Alles Verblühte wird weggeschnitten. Ein andrer Platz ist der Steingarten, in dem die niedrigen Herbstastern zur Zeit der Herbstzeitlosen, des Heidekrauts, der herbstblühenden Eispflanzen u. a. m. die Hauptrolle spielen. Auch ihre Verwendung neben den großen, gelben Stauden des Augusts (klelenium usw.) ist von Bedeutung. Staudcunstcrn haben sehr viele angenehme Eigeuschasten für den Gartenbesitzer. Durch die Möglichkeit, die Astern in voller Blüte oder Knospe durch Umstechen des Ballens herausnehmen zu können, kann man sie immer an die richtige Stelle bringen. Auch kann man sie »litten im Sommer herunterschneiden, um die Blütezeit um einige Wochen hinauszuschieben und durch das späte Blühen eine wesentlich intensivere Färbung der Blüten zu erzielen. Mehl tau kann man durch gute Ernährung und gutes Bewässern ziemlich beseitigen. Auch die leichte Teilbarkeit der Pflanzen ist ein großer Vorteil. In trocknen Jahren ist es zweckmäßig, ältere Exemplare ein- bis zweimal tüchtig zu wässern. Ich beginne mit der Beschreibung einer älteren Sorte: äster cassubicus xrsnckiklörus. Ihre lilafarbenen Blüten erscheinen in dichten Sträußen. Sie ist wertvoll durch ihre frühe Blütezeit und gehört mit zu den am besten Trockenheit vertragenden Astern. Ihre Stelle hat heute schon vielfach die Fster smöllus „Kobold" einge nommen, da sic gedrungener wächst und auch als Steingartenpflanze durch ihren gedrungenen Aufbau gut geeignet ist. Sie erreicht eine Höhe von höchstens 40 cm und wird von einer Fülle purpurblauer Sternblüten förmlich überschüttet. Die wuchskräftigste von allen niedrigen Astern ist immer noch die prachtvolle „Rudolf Goethe", die als eine der besten Züchtungen anzusprechcn ist und auch aus dem Sortiment noch nicht verdrängt werden konnte. Der Aufbau ist sehr straff, die Pflanze gut verzweigt und bringt in reicher Fülle herrlich hell-lila gefärbte Blüten. Von den blaublühenden Astern ist noch zu erwähnen die Sorte „Viktoria" mit braun umsäumter Mitte. Sie ist ziemlich unbekannt, ^ster »melius „Imperator" ist eine außerordentlich starkwachsende Sorte mit riesengroßen, dunkel- lavendelblauen Blüten, Höhe etwa 50—60 cm. Eine ältere Sorte ist „EmMä Bedau", niedriger (30—40 cm) bleibend, mit lavendel blauen, aut geformten Blüten in dichten Sträußen. Sie eignet sich gut zur Beetbepflanzung. Als spätblühende sei schließlich „Oktober kind" genannt. Sie wird mittelhoch und hat dunkellila gefärbte Blüten. Ihr Hauptwert liegt darin, daß sie die Blütezeit der Sommcrastcrn verlängert. Eine sehr schöne Vertreterin des rotblühenden Sortiments ist „Schöne von Ronsdorf", überreich blühend, die Blüten etwa 6 cm im Durchmesser und von einer wunderbaren, lilarosa Färbung. Höhe 40—50 cm. Aus ihr ist „Rosa von Ronsdorf" hervorgegangen, die alle guten Eigenschaften der Stammsorte besitzt; sie unterscheidet sich nur durch die reine zartrosa Färbung. Ein ^Gegenstück zu „Kobold" ist Fster smöllus „Roter Zwerg". Sie wird nicht viel höher als 40 cm; sehr reich blühend, mit leuchtend karminroten Blüten. Die alte Frnellus'Menkölrii'hat eine sehr schöne leuchtend rosa Farbe und wird sich deshalb vorläufig immer noch behaupten, „Leuchtfeuer" hat einen äußerst straffen Wuchs und schöne, karmin rote Blüten. In der Farbe »och leuchtender ist „Erstling", die auch erst ziemlich spät in: August zu blühen beginnt. Sie neigt zum Umfallen, was ihren Wert etwas herabmindert. Von Mitte September an beginnt die Sorte „Silberblick" zu blühen, mit schö-, nen hellrosa Blüten. Höhe etwa 60 cm. Kurz erwähnen möchte ich noch folgende Sorten: „Weserperle" ist ähnlich der „Schönen von Ronsdorf", „Max Pohlig"/ „Blaue von Ronsdorf", „Deutscher Sie ger" und „keaute parkaite". Als nahe Verwandte der äsker »melius möchte ich in diesem Zusammenhang die äster ?rilcärtii- Hybriden nicht unerwähnt lasten. Sie zeichnen sich durch die lange Blühdaucr von drei Monaten aus. Große himmelblaue Blüten vereinigen sich zu lockeren Blütenstände», die sehr anmutig wirken. Der Aufbau und ihr sparriger Wuchs, graziöse Haltung mit stark hervortretender gelber Mitte sind Eigenschaften, die diesen Astern zur Empfehlung dienen. Ksrl Hamm- Llematk-Vere-lungen Von den großblütigen Schlinggewächsen ist Llömatis eines der schönsten. Die Vermehrung geschieht durch Veredlung auf ein jährige Sämlinge von Oemstis vitälda oder viticöü». Die Aussaat erfolgt in Mistbeetkästen oder Schalen in eine leichte, lockere Erde. Man verwendet am heften eine Erdmischung von Laub- oder Heide- evde mit Zusatz von Sand. Eine andre Anzuchtmethode der Wildlinge ist die Vermehrung dnrch krautige Stecklinge, die möglichst dicht unter Glas in Kästen oder Schalen gesteckt werden, wo sie bei regel mäßiger Beschattung und gleichmäßig feucht-warmer Luft bald Wur zeln bilden. — Die einjährigen Sämlinge werden in kleine Töpfe gepflanzt und ins Vermehrungshaus bei einer Lufttemperatur von 15—20° L veredelt. Am erfolgbringendsten ist die Veredlung durch Augenanplattierung, die in der Zeit des Saftausstiegs erfolgt. Hierzu eignen sich besonders anaetriebene „spitzende" Äugen von Freiland- mutlcrpflanzen. Bei Winterveredlung werden die Mutterpflan zen zum Antreiben ins Kalthaus gestellt, bei Sommervered lung werden die Augen von einjährigen Trieben genommen. Eine andre Veredlungsart ist die Veredlung auf Wurzelstücke, die in Töpfe gepflanzt werden. Diese Veredlung geschieht als einfache Spaltpfropfung; geeignet sind aber nur Wurzelstücke mit Nebenwur zeln. Das Edelreis, das auch von Triebspitzen genommen werden kann, muß ein Blattaugenpaar haben und wird keilförmig so zu gespitzt, daß beide Blattstiele ohne die Blätter mit eingebunden werden können. Die Veredlung wird mit Bast oder Wolle verbunden und braucht nicht mit Baumwachs verstrichen zu werden. Nach der Veredlung werden die Töpfe im Vermehrungshaus oder in einen geschlossenen Mistbectkasten in Torfmull oder Sand eingefüttert. Der Austrieb der Edelreiser erfolgt bei regelmäßiger Beschattung mch entsprechender Bewässerung in vierzehn Tagen. Die letztgenannte Veredlungsart auf Wurzelstücke ist aber nur teilweise ersolgbriugend, desgleichen haben Frühjahrsseitenpfropfungen, überhaupt Vered lungen mit ausgereiften Holztrieben nur ganz geringe Anwuchs- ergebniste. Nach dem Austrieb der Veredlungen und der Durchwurze lung des Topfballens werden die Pflanzen im abgehärteten Zustand in halbschattiger Lage am besten in die sogenannten Schattenhallen auf gedüngte Beete in Reihen ausgepflanzt. Herbert janiscb« Erfurt. Die Firma Friedr. Adolph Haage jr. hat Ende Mai d. I, auf Einladung des holländischen Kakteensammler-Vereins „Succus lenta" anläßlich dessen Hauptversammlung in Groningen eine Gruppe Kakteen und Succulcnte» ausgestellt. — Obwohl Ursprünge lich vereinbart war, diese Gruppe als ausländische Einsendung außer Wettbewerb zu stellen, wurde auf Veranlassung des Preis« richterkollegiums die Haage'sche Schau als einzige der verschiedenes gärtnerischen Einsendungen mit der höchsten Auszeichnung, der „Silbernen Medaille", ausgezeichnet. ?. 8- Für den Inhalt verantwortlich: K. Weinhausen, Berlin-Tempelhof. Die nächste Nummer dieser Beilage erscheint am 31. 8. 1933, eriwrim am 24. Bil«..» iaao