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dal es gebracht hat. So mußte ste dann la schon aus dem Namen ersehen, wer Sylvia in Wahrheit war!" Sie wandte sich dann lebhaft an den Arzt. „Uebrigens, was sagen Sie nun eigentlich zu dem zweiten Gesicht des Kutschers Horwrrth, Herr Doktor? Stimmte denn nicht alles, was er sagte, genau mit der Wirklichkeit überein?" ' . - Der alte Herr rieb sich verlegen die Hande. „Hm, es ist ja gewiß recht seltsam. Indes die Wissen schaft —" „Ach, mein Gott — Lie Wissenschaft! Denken Sie doch an das Shakespearesche Wort: ,Es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde, als eure Schulweisheit sich träumen läßt!' Ich meinerseits schwöre jedenfalls von heute an auf Horwaths Sehergabe!" — Später, als Elena mit Hilfe ihrer Dienerin bereits Au Bett gegangen war, klopfte Richard« noch einmal an der Freundin Tür. » 7 „Darf ich zu dir kommen, Elena?" . " - „Aber gewiß! Latz uns noch plaudern, ja? Schlaj haben wir ja doch beide heute keinen!" „Ich wollte dich um etwas bitten, Elena!" "„Nun — 2" ' „Willst du mir den Freundschaftsdienst erweisen und Sylvia über ihre Herkunft aufklären, ehe ich sie selbst sehe? Es wird mir ja sehr, sehr schwer fallen, ihr nicht sogleich entgegen zu eilen und sie als Erste in die Arme zu schließen, aber es wird mir noch schwerer, dies als Fremde tun zu müssen. Anderseits, da sie noch ganz ahnungslos ist, kann ich mich ihr doch auch nicht vor allen anderen als Mutter an den Hals werfen!" „Gewiß, daran dachte ich noch gar nicht, aber na türlich geht das nicht, und selbstverständlich werde ich sie Unter vier Augen mit der veränderten Sachlage be kannt machen. Ach Gott, wie glücklich wird das arme Kind sein! Sie hängt so sehr an dir, mehr, als sie selbst begreifen kann." „Gib ihr Randals Briefe zu lesen, das wird sie am raschesten begreifen lasten." So sprachen sie noch lange über den Gegenstand und vertieften sich dann in Jugenderinnerungen, so daß sie gar nicht merkten, wie draußen der Tag die Nacht ver trieb ... Dieser Tag, der dann unerwartet früh — es war kaum zehn Uhr — Frau Gröger in das Zimmer ihrer Herrin stürzen und freudestrahlend ausrufen ließ: „Sie sind da, gnädige Frau! Eben hob Herr Trojan das gnädige Fräulein aus dem Krankenauto und führte sie herauf zu seiner Mutter!" s „Herr Trojan? Wie . . ." „Ja, denken Sie nur: er kam auch mit! Der Arzt, Ler das Krankenauto nach S. begleitete, hatte dem gnä digen Fräulein unterwegs erzählt, daß ihr Bräutigam beinahe für einen Raubmörder gehalten und am Grenzort hinter Schloß und Riegel gesetzt wurde. Da bestand Fräulein Sylvia darauf, daß er nun gleich mit ihr heimfahren müsse, was endlich auch gestattet wurde Und das gnädige Fräulein sieht trotz aller ausgestan denen Schrecknisse gar nicht angegriffen aus, sondern sr strahlend und frisch und wunderschön wie unten im Garten die eben erblühten ersten Lafrancerosen!" Frau Richarda wandte sich bewegt ab. „Geh jetzt, Gröger — laß mich allein —" sagte sü weich. Dann wanderte sie rastlos auf pnd nieder. Viertel stunde um Viertelstunde, und jede Minute wurde ihi zur Ewigkeit. Aber endlich klopfte es doch leise und schüchtern an ihre Tür. Sylvia trat ein. Einen Augenblick lang standen Mutter und Tochter einander stumm gegenüber,' beide so heftig ergriffen daß sie keinen Laut über die Lippen brachten. Dann aber warf sich Sylvia aufschluchzend an Fran Richardas Brust. „Hab mich lieb, Mutti — oh, bitte, hab mich lieb Mutti!" Und die Frau, der Liebe und Glück im Leben bis her nur ein kurzer Traum gewesen, schloß sie erschütteri in die Arme. AMWock bszmnl unser neuer Homsa: Nallv, Lin fröhlicher Koman vom öeukchsn schein - von fjann68 Keter 8to!p ^Ilen un8eren te8ern, äie Zern fröhlich 8inö, emp fehlen wir, un8eren neuen Koman ru Ie8ea. Lr i8t ein 8orZ6nbrschsr in öss Lottes bs8tsr 8e- cieutunZ. Linkach, unkompliziert... aber mit Zuter f^une unä mit öem Zerren Z68chrisben! „Dasselbe wollte ich auch Lich bitten —" stammelte sie, „du mein liebes, liebes Kind!" Etwa vier Wochen später, an dem Tag, da Sylvias Hochzeitsglccken erklangen, ohne daß die Familie Sie- bert davon auch nur die leiseste Ahnung hatte, erhielt - Professor Siebert einen Brief, besten Handschrift ihm gänzlich unbekannt war. Als er ihn etwas mißtrauisch öffnete, fielen vier Blätte- völlig gleichen Inhalts, aber gerichtet an Adolf - Siebert, Karl Siebert, die Hofrätin Baumeister und j Frau Henriette Eondulack heraus. Der Inhalt lautete: „Im Namen meiner Klientin, Fräulein Sylvia ! Helleport-Frankenstein, teile ich Euer Hochwohlgebo ren mit, daß Fräulein Helleport auf die ihr zustehende Erbschaft ihres Vaters, des Herrn Karl Theodor Randal, zugunsten von besten Verwandten verzichtet. Ausgenommen von diesem Verzicht sind nur die ! persönlichen Eebrauchsgegenstände des Erblasters, - sowie die Einrichtung des Zimmers, das er zu Leb- 1 zciten bewohnte, welche Gegenstände meins Klientin für sich beansprucht. Meine Klientin fühlt sich zu diesem Schritt be wogen als Entschädigung für die vielen Sorgen, di« ^AXrsind desLrubsinns leichteVeure, wenn eck das Luhenvonuns gchy wennmchtder WAe„KM-uä) Karde* wahchaftdurch alle Heyengchr. " Mw wollen einenKnfang machen und eurmHeymKeude geben. < Wir bringen euch das frohe Lchen, es soll dw Heyen neu «heben, Waller Hader schweigeftille, daß in uns wirke neue Hisst der einzge,grafte, heilgeNLlle, der mdm Morten liegt.Ietztschchst^l Jetzt baut gemeinsam Än Gebäude, das alle brüderlich vereint im groften Leichen: „KrKd^ da^ wieder uns dieLonmschemt-^