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taufen. Ein Drücken ist zu vermeiden, im Ler Säst smrst trübe wird. Man rechnet auf ein Kilogramm Quttten- sast SSO Gramm Hutzucker, den man schnell in kaltes Wasser taucht und im Einmachekeffel läutert; den Quitten- sast gießt man dann dazu, kocht ihn auf lebhaftem Feuer, fDumt ihn sorgfältig ab, macht auf einem kalten Porzellan- tzller eine GelMprobe und füllt ihn dann in vorbereitete, «wärmte Deleegläser. Eutferuuug von Zuckerflecken. Zuckerftecke, die zum Beispiel durch „Bluten" beim Trinken von Likören ent- stehen uod sich immer wieder häßlich bemerkbar machen, be- Migt man sowohl aus Leinwand und Weißzeug, farbigen Bamnwoll- und Wollgeweben sowie aus Seide durch Aus- wöfchen mit häßem Basier. Behandlung von Grasflecken. Grasflecken aus weißer MM entfernt man, indem man die fleckigen Stellen wieder- M m eine stark mit Wager verdünnte Lösung von Chlor Mr Egu de Iavelle taucht und mit reinem Wasser so lange naKpM, bis der Chlorgeruch verschwunden ist. Bei ganz KkMen Flecken genügt ost schön die Anwendung von siedend -Wm Wager. ' '»sie Ä Hvtz»Ml» bessert man E, indem man Bienenwachs hrnerMHet . May erwärmt es.zu diesem Zweck L «NM GWiß nitthMem Basier und ikückt es in die üÜV.Wlze für tzm Wuter zu trocknen, legt man sie fein in Weiben geschnitten in die heiße Sonne und schützt sie odr MMN durch darübergelegte ferne Gaze. Anstatt in der Sanfte Knn man sie auch m der Ofenröhre trocknen. Lackleder, das mit Löchern verehr« werde» soll, muß von der inneren Seite aus behandelt werden. Die Lack- Acht liUt dabei aÄ einer glatten Holzpappe. Auf diese Wesse manLMer mft scharfen Rändem. Reüver Bernsteinlock wird aus 25 Teilen Bernstein- HoWHonüwu K TqÜe'n LeryWrnis und 50^ Heiken Terpen tinöl hergestellt» Um Stahl von Noß zu reinigen, bestreicht man den Stahl mit zeHlossyusm Wernsatz, reibt den Aahl nach Ver lauf von einer Stunde um einem wollenen Lappen ab und wiederholt dieses Verfahr«:, bis der Stahl rein von Rost ist. Flasche», die zur Aufnahme sta^k riechende: Flüssigkeiten dienen, werden durch Ausspülen mit schwarzem Senfmehl in lauwarmem Wasser rein und geruchlos gemacht, worauf mit reinem Waffer-»gut nachgespült wird. Nach Bedarf wird dir Spülung mit Senftnehl wiederholt. Cs entfernt, was noch erwähnt werden mag, auch starke Gerüche von den Händen. Gesundheitspflege. Schone und pfleg« deine Ohre»! Das menschliche Gehör wird häufig durch Unvorsichtigkeit und Leichssinn arg ge schädigt, und manche sind durch ihre eigene Schuld schon schwerhörig, ja völlig taub geworden. Man meide kalten Luftzug, wenn man erhitzt ist; muß man sich bei kalter, stürmischer Witterung im Freien bewegen, stecke man in beide Ohren lose Wattepfropfen hinein. Man reinige beim tag- lichen Waschen auch dis innere Ohrmuschel und reibe sie trocken ab. Bei eingetretener Erkrankung, namentlich beim Ohrenfluffe, ziehe man sofort einen Arzt zu Rate. Z» der Zeit der feuchtkalteu Witterung stellen sich leicht Mu sk elschMer z en auf dem Rücken ein, die häufig ihren Ursprung in nervösen Störungen haben. Die Be handlung ist sehr schwierig und von wechselndem Erfolg, häufig lindert eine Einreibung mit Kampferöl; in besonders schweren Fällen werden russisch-römische Bäder oder Heiß- kustbäder verordnet. Wie bei allen Nervenleiden hat sich die Behandlung ganz nach der Natur des Patiertten zu richten, so daß ein wirklich gutes Mittel nicht zu nennen ist. Houig bei Wundbehandlung. Bei Wunden sorgt die Natur sewst für ihre Heftung. Man braucht nur dafür zu sorgen, daß von außen her keine Krankheitserreger in die Wunde kommen. Um das zu verhindern, benutzt man wohl Aarbolwasser oder eine Lysollöfung. Diese Mittel sind gut angewandt um die Wunde herum. In der Wunde selbst haben sie den Nachteil, daß sie nicht nur die Krankheits- ketme töten, sondern auch dos zarte, offenliegende Zellgewebe satzreifen und die Heilung verzögern. Dagegen kann man Honig auch in die Wunde hineinstreichen. Die Ameisen- saure des Honigs tötet die Keime, zerstört aber nicht das Zellgewebe. Dje äußere Wunde hMckt man dann mit einem i mit Hönig bSstrichAum LeinwanSfirerM und vetRMk^W mit Mull. Erne mit Honig behandelte Wunde eitert sticht, l bildet keine Kruste :md heilt schnell, ohne eine Narbe zu hinterlassen. Bei Brandwunden ist Honig das schnellste und sicherste Mittel. Die Brarrdwunde mwd mit ; einem dick mit Honig bestochenen Umschlag versehen. Der Schmerz läßt daun bald nach, und die Heilung erfolgt schnell, ohne die häßlichen Brandnarben zurückzulassen. Honig, der mit Roggenmehl zu einem dicke:: Brei gerührt ist und auf Geschwüre gelegt wird, bringt sie schnell zur Eiterung und zieht sie in kurzer Zeit aus. Gegen besonders quälende« Husten ist Warnchalten das ! wichtigste Mittel. Dazu Trinken von Leinsamentee. Lein samentee soll aber nicht heiß aufgebrüht, sondern kalt an- gesetzt werden, da sich dann seine Bestandteil« am besten z lösen. Auf ein Liter Wasser hat man zwei gehäufte Tee- löffel Leinsamen zu rechnen. Nach zweistündigem, lang- samem Kochen filtert man durch einen Mullbeutel, kocht noch einmal auf und genießt alle drei Stunden je eine Tasse. Den i Hustenreiz dämpft man beträchtlich durch Zucker, der mit Zwiebelsaft getränkt ist. Fel- und Garten. Das Ravfe» des Flachses wird in Angriff genommen, wenn er anfängt, die Blätter zu verlieren und der Stengel ! eine gelbe Farbe annimmt. Flachs, der zu trocken gerauft j wird, ergibt eine spröde Faser uud hat nachher geringeren Wert. Der geraufte Flachs wird „in Handschollen ge schloffen", auf den Acker gelegt, nicht breit. So bleibt er in der Sonne liegen, bis er ausreichend steif geworden ist. Bei Regenwetter und Tau darf Flachs nicht gerauft wer den. Dann bleibt eine Menge Erde daran, und außerdem werden leicht die Stengel geknickt. Die zur Roggeuernte günstigste Zett ist dann gekommen, wenn das Korn sich in der Gelbreife befindet. Zu dieser ! Zett sind die Körner voll und ganz ausgebildet, und das ! Stroh wird auch am besten ausgenuK. Wartet man länger, so wird nur noch der Boden in Anspruch genommen, ohne daß irgendein Vorteil erwächst. Gsmüsesamenreste, die zunächst nicht mehr verwendet werden können, sollten vor dem Weglegen jedesmal erst mit dem Datum des Tages und Jahres versehen werden, da sie von verschiedener Dauer sind. Man erhält damit einen An halt dafür, welcher Same nachher noch brauchbar und welcher nicht mehr keimfähig ist. Die stärkste» Erdbeersetzliuge erscheine« an den ersten Knoten der ersten Ranken, weshalb zur Erzielung starker Wanzen die Ranken nicht allzufrüh erntfernt werden sollten. Wer jedoch nicht auf Vermehrung zu scheu braucht, kann die Ranken nach Beendigung der Ernte ohne weiteres beseitigen. Haustisrzucht und -pflege. Wurmgrube» für Hühner. Die von den Hühnern gern ! gefressenen Würmer kann man in sogenannten Wurmgruben ! züchten. Zu diesem Zwecke hebt man in feuchtem Boden ein > ungefähr 30 Zentimeter tiefes Loch aus, legt auf den Boden eine dünne Lage Roggenstroh, dessen Enden über den Rand der Grube reichen, füllt frischen Pferdemist darüber und über deckt ihn mit Erde. Die entstehende Wärme zieht die Würmer an und begünstigt ihre Vermehrung. Nach etwa 5 Wochen hebt man den Inhalt einer solchen Grube heraus und ver teilt ihn unter die Hühner. Verkrüppelungen des Brustbeines bei Hühner« haben ihre Ursache meist darin, daß die Küken, namentlich wenn ihr Knochenbau durch mangelnde kalkhaltige und tierische Nahrung etwas zurückbleibt, auf Sitzstangen übernachten. Beim Aufsitzen müssen die Tiere das Gewicht des Körpers durch Auflegen des Brustblattes unterstützen, welches dadurch eine Verbiegung erleide:. Diese wird dauernd, wenn solches Sitzen auf den Stangen zur Gewohnheit wird. Das Jung- ' geflügel sollte deshalb stets in einem Stalle gehalten werden, ! welcher weder Sitzstangen noch Bretter aufweist, sondern eine Bodenbedeckung mit weicher Streu aus Torf oder Laub. Früh mausernde He»»en sind in der Regel die besten i Winterleger, weil sie bei Eintritt des kalten Wetters wieder ! in gutem Zustande find. Tiere, die bis dahin noch in d« Mauser stehen, bleiben ost kränklich. Dewald empfiehlt es sich stets, die Mauserung durch geeignetes Futter zu unter- stütze n.