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'! »1 DG^^-M-^kKr«^^ WM ?sr«Es^«6^iet^i^ ,L«ßt i» EN bestsmiÄen Andacht für deore Vernm- ümg? Me vrotmt du den» auf dar Anfall?" ,Fvam ich dir dos «rÜLren könnte, so wäre mir auch wohl«, de»» dann mühte Äh ja seDst auch, wie, wo und was. E» ist pLer mir so sw g«y verteufeltes GefühZ. Nsi jeder Sache, die ich unternehmen habe ich das Empfinden, einen uaskhrboren Eschauer haben, llnd dos hat auch einen Plan j» n« omfen lassen" Robert sah sich nervös und unsicher um, doch in dem mit doppelten Ledertüren verschlossensv Ramoe war außer ihm mich dem Freund kem lebendigesi Weien zu sehen. Emer unklare« Ergebung folgend, ging s zu dem Kamin und warf neues frisches Hotz auf die ruh^ brennende Glich dis nim kaut zu knistern begann. „Warum denn das — um-aMs in der Welt, es ist doch reichlich wann hier." „Nur gus Vorsicht mein Junge, so dürft- es schwer werden, IMS zu belauschen." „So befürchtest du den möglichen Spion hier im Haus? Ach, du bist ja verrückt!" „Ra, schön, dann bin ich verrückt, aber wenigstens macht es mich ruhiger. Und mm höre zu, alter Junge, in sechs Tagen fährt die Oceana." „Woö mrr nicht ganz unbekannt ist. Um mir dies zu sage», brauchte es doch nicht diese gehermmsvollLn Vorberei- Nmgen," sagt« Mar, der durch seine zur Schau getragene Ruh« die nervöse Lasche des Freundes vertreiben wollte. „Also, oh« lange Vorrede, du mutzt auf dieser Leise meine LoSe spielen, nur so kam» ich von der Unruhe freikommen" Aufgeregt ging Robert im Zimmer auf und ad, ohne zu bemerken, datz der Freund nachdenklich vor sich hinsah. „Sei ehrlich Robert," sagte er dann kurz entschlossen. „Du hast dm THinesen im Verdacht?" ,La und nein! Ah bin mir eben nicht klar, sonst hätte ich ihn schon zum Tempel hinaus geworfen. Also, gehst du auf weinen Plan «m? Von der Sache ganz abgesehen, ist es mir such W langweKg, aus der ganzen Reise als der Stahl- kvmg Bredow angestorrt zu werden. Das kannst du mal über Ich habe dann wenigstens meine ,Lm, menschenfreundlich warst du ja schon immer. Und die Pagarrgeiegenheü, wie denkst du dir die? Die Patz- dikder? WemAevs müssen wir doch den Kapitän einwechen, wir können ja sonst in des Teufels Küche kommen!." ,^Memst dv? Unsere Betreibungen lauten doch völlig gierch und wir Md doch schrm oft genug von Fernstehenden verwechselt worden. Das wäre uns doch nichts Neues mehr. Aber gut, wir wachen den Kapitän einweihen, ich denke, wenn ich ihm erkläre, datz ich nicht als Stahlkönig ange starrt werden will, wird er wohl nichts dagegen einzuwenden bab«." ,Zch denke das «mch Gleich morgen fahre ich nach Ham burg, suche dort den Kapitän auf und lege ihm den Fall klar. Mr ist es im Grunde so gleich, als was ich diese Reife mache, datz ich dir sehr gern den Gefallen tue." „DÄ «uzige .Schwierigkeit wird es geben, wenn du, mein atter Jungem unterwegs Heiratsgedanken bekämst, dam mütz- t» wir Farbe bekenne«." ,Asiaten? Da sei Gott vor! Lieber als Kuk in China Äb«, aber fr« sein!" rief Mar ganz aufgeregt. „Das «v»t der Mensch Heiratsangst. Die hat dich ja gründlich." „Weißt du, ich bvr de« Frauen gegenüber zu schüchtern, ich falle sicherkch nral gründlich rein in all meiner Angst und Vorsicht. Es war schon immer so eine leise Angst in mir vor der Abreise, denn von den Eheftiftungen auf so einer Damp- fvrfahrt habe ich schon die grausigsten Ding« gehört. Und so ist mir dein Vorsch^g mit der Persvnenveründerung ganz angenehm. Macht nun eine Dame Jagd auf mich, so qt sie die Remgefallen«, denn ich weitz ja, datz all dar Aufwand a» ÄebkiMleit dann nur dem reichen Robert Bredow gilt, und ich habe meine Seelenruhe dabei." „Auch «ne Ansicht von der Sache!" sagte Robert lachend. „Die Hauptsache ist, datz du emwillsrgst, und datz wir mm bald hier wegkommen, denn mir ist mein Haus entsetzlich ungemütLch" „AM mit dieser Sache fange nicht wieder an, das ist nervöse Einbildung von dir. Schmeih den Kuli raus, dann ist der Anlatz zu der Erregung verschwunden." ,^Das 1« ich auch bestimmt, sobald LH wieder zurück bin! Jetzt will ich meine Stistmutter nicht unnötig belästigen, denn der Chinese ist ihre beste Stütze im Haushalt. Er hat den ganzen Kram ja fabelhaft im Schutz." ,S»r meine Begriffe nrmnrst du viel zu viel Rücksicht auf dem« Krau Stiefmutter. Dv bist doch hier der Herr im ,Ach Baude ja, aber in GwemoartMem« MMevibM ich mir da nie so ganz klar. Äe hat so eine Art, dütz man immer wegen jeder Handlung erst bei ihr anfragen möchte. Na, jedenfalls bin ich froh, wenn wir eilst an Bord Md, Die Reise wird uns beiden gut tun. Also Hauptbedmgung, es darf niemand von unserem Plan «in Sterbenswörtchen wissen, erst wenn wir wieder daheim sind, wirst du wieder Mar Rer, Einverstanden?" ,Moll und ganz, alter Junge. In geschäftlichen Ange legenheiten werden wir in Schanghai schon um dm Schwindel herumkommen, mit unserer beiderseitigen Gerissenheit. Mutzt! du eigentlich noch großen Abschied feiern mit deiner Familie?" ,Da sei Gott vor! So Heitz und innig ist die Liebe nicht." ,Last du schon gemeldet, wann und wohin du fährst?" „Das ist eben das Unheimliche, datz meine Stieftnutter schon ganz genau Mißte, datz ich mit der „Oceana" nach China fahre. Und auf meine Frage, woher sie denn das wisse, sagte sie mir, datz ich es ihr doch schon erzählt. Und ich weiß ganz bestimmt, datz ich es ihr nicht erzählt habe." .Melleicht irrst du dich, hast es mal so nebenbei erzählt, ohne datz es dir selbst in Erinnerung geblieben ist. Besinne dich nur," sagte der Freund dringlich Doch Robert schüttelte den Kops und sagte bestimmt: „Nein, von mir weitz sie nichts, von dir auch nicht — und sonst weih nur noch Seiler? von meiner Reise, mit dem ich die -Sache telephonisch be sprochen habe. Und Seiler ist vsrlLMch, wem man ihm Stillschweigen auferlegt." „Aber es ist doch ganz ausgeschlossen, datz irgendeine —" Akar sah den Freund forschend an — „Spionage im Werke ist. Dazu ist doch die Räse zu unwichtig!" Die Freunds sahen sich prüfend an, dann schrieb Robert auf einen Zettel: „Km Lung von meiner Süestnutter angestellt?" — Nachdem Mar den Zettel gelesen und Robert zustimmend angesehen hätte, warf dieser den Zettel in die Kämingljut. „So, und nun kein Wort mehr von der Angelegenheit! Ich will froh ein, wenn wir erst unterwegs sind. Die Schiffskarten be- orgst du, damit uns kein anderer in die ganze Sache hinein- ehen kann." „Sei ganz ohne Sorgen, ich erledige alles selbst, und von dem Augenblick an, wo wir das Schiff betreten, bin ich Robert Bredow, bis du selbst die Sache geändert Haber» willst." „Ahahahuähäää, Hub, brrr! So, nun sind wir munter!^ Roy dehnte und reckte sich in seinem Bett, warf sich dam herum und blieb regungslos auf dem Bauch liegen, beide Hände hinter dem Kopf verschlungen. Cs klopfte, einnml, zweimal, dreimal, aber Roy hörte nicht, da er fich sehr sinnig die Ohren zuhiett. Doch die jetzt ertönende, dröhnende Stimme hörte er doch. Die Doppeltür wurde sehr energisch gerüttelt, und Roy mutzte sich nun doch >entschließen, sich zu erheben und die Tür zu öffnen. ,Za doch, ich komme ja schon! Was ist denn los! Zu nacht schlafender Zeit wird man hier gestört!" „Sei ruhig, Schwagerseele, nur ich bin es," ries ihm ein Hüne entgegen, der sich jetzt durch die -nicht eben gastlich geöffnete Tür heremfchob. „Nachtschlafende Zeit nennst du das?" „Ah, sehe mal einer an, Kurtchen fällt anderes harm losen Leuten lästig. Sonst bist du aber gesund?" Roy legte sich mit einem Seufzer Ler Befriedigung wieder in sein Bett^ „Brr! Ist das eine Hundekälte! Wfo was willst du dem! eigentlich!" „Hoch lebe die Gastfreundschaft! Vor allen Dingen mal einen Schnaps, damit mein innerer Mensch sich durch deinen kühlen Empfang nicht verkühlt." „Dort im Schreibtisch! Halt, du hast doch nur von einem Schnaps gesprochen!" Kopfschüttelnd sah er zu, wie sein Hünen- Hafter Schwager in aller Gemütsruhe einen Likör nach dem anderen genehmigte. „Einmal ist keinmal, sagt ein altes Sprichwort." „Das schon, aber oierimrl bleibt viermal!" „Alter Knicker! Gönnst du mir das schon wieder nicht?" „Dir schon, aber Daisy, meiner lieben Schwester, gönne ich es nicht, dich schon zum frühen Morgen in schwankendem Zu stand zu sehen, alter Freund. Aber nun sage eudlstch, was du eigentlich willst." , „Ich will nicht, was du willst!" „Ich verstehe nicht! Drücke dich deutlicher aus, Schwager seele." ,Zch tanze nicht nach deiner Pfeife, wenn - es auch so ziemlich alle Menschen tun, ich nicht!" „Wie bitte?" fragte Roy überflirhend liebenswürdig. „Auf meinem Etbkahn gibt, es sollhe Dinger äicht, da suche dir «men dümmeren Kapitän aus."