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Sechsen vnd Mchbarschaft. Ausländer über einen sächsischen Großbetrieb. Auf Einladung des Sachsenkontors der Nordischen Gesellschaft hielt der Leiter des norwegischen Industrie- Verbandes, Direktor Lorentz Bogt, in Dresden, Leipzig, Chemnitz und Plauen Borträge über die deutsch-norwe gischen Wirtschaftsbeziehungen. In Chemnitz hatte er auch Gelegenheit, einen sächsischen Großbetrieb zu besichtigen. Nach seiner Rückkehr nach Norwegen schrieb Direktor Bogt an den Betriebssichrer des besichtigten Werkes u. a. wie folgt: „Nach Norwegen zurückgekehrt, sende ich Ihnen meinen herzlichsten Dank sür den überaus interessanten Besuch, den ich Gelegenheit hatte, in Ihrer Fabrik abzustatten. Wie Sie vorgeschlagen haben, als ich Ihnen vorgestellt wurde, betrachtete ich di'e Arbeiter sehr genau, beobachtete ihre Kleidung, ihren Gesichtsausdruck und den Ton, der zwischen der Leitung und den Arbeitern herrschte. Ich studierte auch ihr Aussehen, um bis zu einem gewissen Grad die Lebensweise dieser Leute beurteilen zu können. Ich kann ruhig und offen sagen, daß ich durchaus imponiert war, nicht nur darüber, wie die Zusam menarbeit glatt und gut vor sich zu gehen schien und wie die Leute es gut zu haben und für ihre Arbeit inter essiert zu sein schienen." Dresden. An die Richtigen gelangt. Ein Bahnarbeiter, ein Steinmetz und ein Friseurlehrling be teiligten sich im Hauptbahnhof mit je 10 Pfg., eine Steno typistin mit 20 Pfg. am Kauf eines Winterhilfsloses zu SO Pfg. und gewannen 2000 Mark. Die drei Männer er hielten je 400 Mark, die Stenotypistin 800 Mark. Dresden. Schußwaffe in Kinderhand. Trotz der immer Wiederholien Mahnung, Kinder nicht an Schußwaffen heranzulassen, kam es in einer Wohnung der Weißcritzstraße zu einem Unglücksfall. Ein 13jähriger Schüler, der seine Mutter an ihrer Arbeitsstelle besucht hatte, fand auf dem Schreibtisch des Wohnungsinhabers eine Pistole. Er nahm sie an sich, wobei sich ein Schuß löste. Die Kugel traf die im Stubenwagen liegende sechs Wochen alte Schwester des Schülers, die von der Mutter an den Arbeitsplatz mitgenommen worden war, in die rechte Brustseitc und verletzte das Kind tödlich. Der Woh nungsinhaber und Besitzer der Schußwaffe wurde wegen Fahrlässigkeit festgenommen. Riesa. Ein Fünftausender gezogen! Ein hiesiger Einwohner hatte das große Glück, bei einem Grauen Glücksmann der Winterhilfslotterie einen 5000- Mark-Gewinn zu ziehen. Bockau. Opfer der Straße. Ein 22jähriger Fabrikarbeiter kam mit seinem Rad so unglücklich zu Fall, daß er sich einen schweren Schädelbruch zuzog, an dessen 'Folgen er bald darauf starb. Agen die EiMisungs-Mik London. Die Ablehnung einer Einkreisungspolitik wird im „Daily Expreß" als der wichtigste Punkt der Regierungs erklärung bezeichnet. Das Blatt bringt die fettgedruckten Schlagzeilen: „Edens nein an Frankreich und Sowjetrußland. — Deutschland darf nicht eingekreist werden". In einem Leit aufsatz verurteilt die Zeitung die Politik der Einkreisung. Es sei unmöglich, daß ein Völkerbund ohne Japan, Deutschland und Amerika sich in der ganzen Welt durchsetzen könne. Wenn England .sich nicht an den Streitigkeiten Frankreichs und Sowjetrußlands beteiligen wolle, dann könne es aus dem Völkerbund austreten. Der Völkerbund sei nichts anderes als der E-rrichtsvollzicher der Versailler Mächte, nämlich Frank reichs und seiner Vasallenstaaten. Bautzen. Aus den Eisenbahnschienen stehengeblieben. Am Abend blieb ein auf der Fahrt von Berlin nach Ebersbach befindlicher Kraftwagen auf dem Staatsstraßenübergang zwischen Radibor und Nesch witz wegen Versagens der Betriebsstoffzuführung stehen. Obwohl der Schrankenwärter dem hcrannahcndeu Per sonen,zng mit Haltesignalen cntgegenlief, war es nicht mehr möglich, den Zug rechtzeitig zum Halten zu bringen. Der Kraftwagen wurde vom Zug erfaßt, in den Böschungs graben geworfen und stark beschädigt. Personen wurden nicht verlebt. Glauchau. Das deutsche Lied gehört ins Volk! Auf dem zweiten Sängertag des Kreises 11 wies Gausängerführer Dr. Richter mit Nachdruck darauf hin, daß der Sänger heute eine weitaus bedeutungsvollere Auf gabe zu erfüllen habe als in den Jahren vor dem Um bruch. Er habe mit seinem Lied für die deutsche Volks gemeinschaft einzutreten. Nur von diesem Gesichtspunkt aus lasse sich auch die Nachwuchsfrage lösen, die niit dem Wert und der Art der Männer in den Reihen der Sänger unlösbar verknüpft sei. Das Wichtigste sei, das deutsche Lied wieder mit aller Kraft in das deutsche Volk und in die deutsche Familie hineinzutragen. Gauchormeister Geil dorf betonte, daß man gegenüber dem Kunstgesanq keine Bilderstürmerei betreiben wolle; man wolle aber mit dem einstimmigen Lied dem Volk wieder den Mund öffnen. Börse. Sandel, Wirtschaft. Mitteldeutsche Börse in Leipzig vom 24. Februar Zum Wochenbeginn verkehrte die Börse in überwiegend freundlicher Haltung. Im Vordergrund standen die sogenann ten Freigabewerte. Dresdner Erundrenten-Aufwertung muß ten 0,5 Prozent hergeben. Leipziger Kammgarn 3 Prozent fester. Nürnberger Herkules 2 5 und Nähmatag 2 87 Prozent schwacher. Kirchner 3 und Reinecker 2, Marienberger Mosaik 1,75, Dr. Kurz 4, Vereinigte Photoaktien 5,5 Prozent Verein Photo-Eenußscheine 10 Niederschlema 1,5 und Hotel Bellevue 2,5 Prozent Höher. Dresdner Setreidegroßmarkt vom 24. Februar 1936. Weizen, Mühlenhanbelspr. 205—207 (205—207), Festpr. W 5 197 (197), W. 7 199 (199), W. 8 200 (200), W. 9 201 (201), Roggen Mühlenhandelspreis 175 (175), Festpreis R. 8 164 (164), R. 12 168 (168), R. 13 169 (169), R. 15 171 (171). Wintergerste, vierzeilig 200—206 (200—206); zwei zeilig 206—212 (206—212). Sommergerste zu Brauzweckcn 210—220 (210—220), sonstige 205—210 (205—210). Futter gerste G 7 169 (169), G 9 174 (174). Futterhafer, H. 7 158 (158), H. 11 163 (163). Weizenmehl, W. 4, 5 westl. 27,75 (27,75), W. 5 östl. 7, 8, 9 28,00. Roggenmehl R. 8 21,90 (21,90), R 12 22,35 (22,35), R. 13 22,45 (22,45); N. 15 22,70 (22,70-, N. 16 22,95 (22,95). Meizcnkleie, W. 4 11,25 (11,25), W. 5 11,30 (11,30), W. 7 11,40 (11,40), W. 8 11,50 (11,50), W. 9 11,55 (1l,55). Noggenkleie, N. 8 10,10 (10,10), R. 12 10,40 (10,40), R. 13 10,45 (10,45); R. 15 10,55 (10,55). Malzleime, ab Fabr. 14F5—15,00 (14,25—15,00). Trockenschnitzel, ab Fabr. 9,04 (9,04). Zuckerschnitzel ab Fabrik 11,24 (11,24). Kartoffel- flocken 19,30 bis 19,50 (19,30 bis 19,50). Weizennachmehl 15,75—16,25 (15,75—16,25). Weizenfuttermehl 14,25—14,75 (14,25—14,75). Weizenbollmehl -3—13,50 (13—13,50). Nog- gennachmehl 15—16 (15—16,25). Roggenfuttermehl 14,00 bis 14,50 (14,00—14,50). Roggengrießkleie 13,00—13,50. Rot klee, siebenbürg. neuer 98'94 146—150 (143—150), deutscher neuer 97/92 152—156. Weizen- und Roggenstroh, drahtge preßt 4,40—4,50 (4,40—4,50); bindfadengepreßt 4,40—4,50 (4,40—4,50). Gerstenstroh, draht- und bindfadengepreßt 4,50 <4,50). Haferstrroh, draht- und bindfadengepreßt 4,40 bis 4,50 (4,40—4,50). Heu, gesund, trocken 8,00—8,30 (8,60 bis 8,30; dergleichen gutes 8,40—8,60 (8,40—8,60). * Amtliche Berliner Notierungen vom 24. Februar. (Sämtliche Notierungen ohne Gewähr.) Berliner Wertpapierbörse. Die Börse begann die neue Woche mit einer ruhigen Geschäftsentwicklung. Die bisher am A k 1 i e nmarkt bevorzugten Papiere neigten meist zur Schwäche, ohne daß sich jedoch größere Rückgänge ergaben. Der Rentenmarkt setzte ziemlich unverändert ein. Das Interesse war nicht besonders groß. Am Geldmarkt war die Lage wieder sehr leicht. Sätze für Blankotagesgeld 2,SO bis 2,75 Prozent. Berliner Devisenbörse. (Telegraphische Auszahlungen.) Argentinien 0,678 (0,682); Belgien 41,92 (42,00); Dänemark 54,81 (54,91); Danzig 46,80 (46,90); England 12,275 (12,305); Frankreich 16,415 (16,455); Holland 168,88 (169,22); Italien 19,76 (19,80); Norwegen 61,68 (61,80); Österreich 48,95 (49,05); Polen 46,80 ( 46,90); Schweden 63,29 (63,41); Schweiz 81,23 (81,39); Spanien 34,02 (34,06); Tschechoslowakei 10,30 (10,32); Vereinigte Staaten von Amerika 2,461 (2,465). Die heutige Nummer umfaßt 8 Seiten Hauplschristleitcr Hermann Lässig, Wilsdruff, zugleich ver antwortlich für den gesamten Tcrtteil einschließlich Bilderdienst. Verantwortlicher Anzeigenleiter: Erich Reiche, Wilsdrusf. Druck und Verlag: Buchdruckeret Arthur Zschunke, Wilsdruff. D.A. I. 38: I4SS. - Zur Zett ist Preisliste Nr. 6 gültig. scdmrenbsns- « uemsvisks bringen 3d vonnerstax bis mit Lonntax mit Pols ^Idreckt Lckön- lisls, psul Nart- msnn Lin Orokkilm von Lärmst, ckrams- tisck unck spannenck in seiner ltanck- lung, erseküttsrnck unck voll Tragik jm Lpiel seiner Darsteller. Lin kulm, cksn jscksr gesellen Kallen mu6! Im öeipro- grsmm Kuitur- lilm unä Dka- Don-Woclie Amtliche Verkündigungen Donnerstag, den 27. Februar 1936, vormittags 11 Uhr sollen in Wilsdruff 1 Ledersessel. 2 Nähtische gegen sofortige Barzahlung öffentlich versteigert werden. Sammelort der Bieter in Wilsdruff: Fremdenhof „Weißer Adler". Finanfamt Uostr« Stadtbad - Verpachtung. Das Stadtbad (Löbtauer Straße) wird demnächst pachtfrei. Die näheren Bedingungen können in der Ratskanzlei (Zimmer 7) ein gesehen werden. Bewerber, die in Massage- und Badewesen aus gebildet sein müssen, wollen Gesuche bis 7. März einreichen. Wilsdruff, am 25. Februar 1936. Der Bürgermeister. LrMge UiiMiIir-lirböilsselliili 4-SV KM mit LeselM 5. MM UniiW MskkliM 12.5V M klMiter HsrsciirtjM k,ÄL°elK.5VM IIIMkleMlI.llMl1lMMlllUI.AMl -»«ox-» p,«- 8vkuk kusvk tZeZrünäet 1822 Dresdner LtraKe 96 MWiedWit Inder R.SB. i« LMMSe! MIrMerZWWmi mit Kraftbetrieb. li k Lun Siering Fernruf: Amt Dresden 672151 Kauft laufend MaWerde zu höchstem Tagespreis.. Bei Notschlachtungen mit Transportauto Tag und Nacht zur Stelle. in allen Preislagen MM WM in ßroöer Kuswakl in Konkirm.-Oröüen kmil klslke klsäsks tisus Die Anzeige« - Annahme für das bekannte Familienblatt sigstem (über ganz Deutschland und angrenz. Gebiete verbreitet) befindet sich in unserer GelchäftsKeUe Milsdrnff, Zetlaer Strahe 39 Das Publikum hat nur nötig, die S>ellenanzeig<n für den perlonalanreiger dr» Dahei« bei uns adzugcben und die Gebühren (kein Auf schlag) zu entrichten. Die Ex pedition erlolgt prompt und vertraulich. Wilsdruffer Tageblatt. Oie soeben ersckeinenäen lreiZen Iknen an lckanä der amtlichen Vordrucke 2eile Ilir 2eiie, punlct kür Punkt, wie sie ciiese ausruiüilen haben össonkisrs wicktig ist tun Lis clis srlsutspts Sussmmsn- stsllung silsrsbrugstsbigsn unri niebtsbrugsisbigsn kosten Loicke LriüuterunZsscbnkten liefen rum Preise von je 1,50 vor kür clie Einkommen- unö Köi'psi'sciiastslsuei'- enkläk'ung 1935 Umsstrslsuensk'KIZi'ung 1935 k^sukiseke Qewsi'bsslsuei'ei'KIsi'ung 1935 Ebenso wicbtiZ kür Lie sinä äje Lckrikten: Vsnsnlsgungsniottttinisn süp 1S3S preis 1.— P/H s,ists kurrlsbigsr Wirlseksttsgülsi' preis 0.50 unä äie Lroscbüre >Vis illkrs iek meins Llsusrsklsn? Preis 1.50 IM Al re örtts Äress ^4 »rLsrFs aksFsstskksokesw/ Lestellen Lie bei Ikrer LuckbanälunZ oäer beim Induslr'isvsi'lsg Zpsslk L I-incis, 8snim W35 Die Straßensammlung am I.März im Zeichen der DAF, der Gemeinschaft aller Schaffenden!