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I. Suppe von Wildgemüse für 4 Personen: 150 bi» 200 gasse 24, n.) gegeben werden. Ferner wird aus der Abfallwäsche Neues und ' Brauchbares hergeftellt, zu welchem Zwecke die Kriegsnähstuben, die Frauenvereine, die Schulen usw. herangezogen werden sollen. — Dresden. Am Pfingstmontag hat das historische Museum . seine Räume nach mehrjähriger Pause wieder geöffnet. Diese sind vom Leiter des Museums, Prof. Dr. Hänel, dazu verwandt worden, die Sammlung umzugruppieren und neu zu ordnen. wtb (Amtlich.) Grohe» Hauptquartier, 23. Mai 1918. Westlicher Kriegsschauplatz Im Kcmmelgcbiet hielt gesteigerte Feuertätigkeit an. An den übrigen Kampffronten lebte die Gefechtstätigkeit erst am Abend in einzelnen Abschnitten auf. Während der Nacht rege Tätigkeit der Franzosen auf dem Weltufer der Avre. Mehrfach wurden Vorstöße des Feindes abgewiesen und bei eigenen Erkundungen Gefangene eingebracht. Auf dem Kampffclde an der Lys wnrden gestern u. a. !l amerikanische Flugzeuge abgcschossen. Die in letzter Zeit sich mehrenden feindlichen Fliegerangriff« gegen belgische Gebiete haben der Zivilbevölkerung schwere Schäden und Verluste zugesügt. Militärischer Schaden entstand nicht. Durch erfolgreiche Bombenabwürfe würden grob« Muni tionslager des Feinde« nordwestlich von Abbeville vernichtet. Pari» wurde mit Bomben beworfen. D« Erst« GEralvl«ti*r*elst<r: Lx>t»d»ris, Kircheunachrichte« -raukenderg Sonnabend, dm 25. Mal, König« Geburtstag vorm Uhr MilitSrgoiteSdienst in der Kirche unter Beteiligung der Kirchgemeinde, Oberpf. Ehmer. DI« Gemeinde nimmt auf den 2. Emporen und im Seitenschiffe Platz — Döbeln. Der Albert-Zweigverein Döbeln feiert Montag den 27. Mai den Tag seines 50jährigen Bestehens mit einer Festaufsührung im Stadttheater. Ihre Königliche Hoheit die Frau Prinzessin Johann Georg, Präsidentin des Albertvereins, hat ihr Erscheinen zu dieser Feier zugesagt. Sie wird gleich zeitig den Verwundeten im Reservelazarett einen Besuch al- statten. , — Freiberg. Ein« unliebsame Ueberraschung wurde vor dem Pfingstfeste einigen hiesigen Unternehmungen dadurch zuteil, das, unverhofft eine Kommission erschien, die eine Be standsaufnahmc ihrer Haferbeständ« vornahm. Di« über die behördlich zulässig hinausgehendsn Bestände wurden beschlag nahmt. Zn einem Falle handelt es sich um ca. 100 Zentner- — Jahnsbach bei Thum. In einer der letzten Nächte wur den von einem Grabe auf hiesigem Friedhof 24 Stück blühende Blumenstöcke gestohlen. Hoffentlich gelingt es, diese schändlichen Menschen zu ermitteln. . i, Vermischte« " Schiffbrüchige Flieger. National Tidende meldet aus Malmö: Mit. einem holländischen Dampfer kamen am Sonn abend in Göteburg 2 deutsche Flieger an, die wegen Benzin mangels auf der Nordsee hatten nieveraehen müssen und, nach dem sie vier Tage und drei Nächte aus See zuaebracht hatten, von Dampfern ausgenommen worden waren. Ein schwedischer Fischdampfer rettete an der Doggerbank zwei andere deutsche Flieger und brachte sie nach Marstrand ein. Die Flieger, die ebenfalls infolge Benzinmangels zum Niedergehen auf den« Meere gezwungen worden waren, hatten sechs Tage, teilweise ohne Lebensmittel und Wasser, auf dem Meere zubrtngen müssen. GarLenba«, Ha«» «nd- KandwirLschast " Billige Eemüsekost. Noch immer befinden wir uns in einer gemüseknappen Zeit. Was an Gemüse da ist, muh zu hohem Preise bezahlt werden. Drum greife man zu den gleich wertigen zahlreichen Wildgemüsepflanzen, die kostenlos zu er langen sind und ebenso schmackhafte Gerichte geben wie Spinat. Zartere Kräuter nehme man zu Suppen, saftige zu Salat, alle» gemischt als Gemüse anstatt Spinat. Je reichhaltiger die Mischung, desto besser der Geschmack. Zum Würzen verwende man Kerb«, Petersilie, Schnittlauch, Zwiebelröhre; ferner Salz, Pfeffer, Muskat. Arn heimm imü Merlamt Frankenberg, den 23. Mai 1913. f* Aus der Garnison. Der Geburtstag S r. Maj. des Königs wird von der Garnison Frankenberg in folgen der Weise begangen: Früh 6 Uhr militärisches Wecken durch die Kapelle der Kgl. Unteroffizierschule und den Spiel mannszug des Ersatzbatl. Res.-J.-R. 106; vormittags' um 10.45 Uhr Fe st g o t te s d ien st in der Kirche, anschließend etwa gegen 12 Uhr Parole ausgab« auf dem Markte unter Teilnahme aller Offiziere, Lehrer, Beamten, Unter offiziere und Mannschaften, soweit sie in der Garnison an wesend sind, abends 8 Uhr bis 9.30 Uhr Teilnahme an der vaterländischen Veranstaltung auf dem Markte f a Fellablieferung. Kanin-, Hasen- und Katzenfelle wer den für wichtige Heereszwecke dringend gebraucht. Sie sind deshalb beschlagnahmt und müssen an die bestehenden Sammel stellen abgeliefert werden. Von dort gelängen sie auf dem Wege über die zugelassenen Großhändler in die Hände der Kriegs-Fcll-Aktiengesellschaft. Diese ist die Sammelzentrake der Heeresverwaltung und stellt nicht, wie häufig irrtümlich angenommen wird ein privates Erwerbsunternehmcn dar- Alle etwa erzielten Gewinne fließen vielmehr dem Staate, also der Allgemeinheit zu. "Die Schaffung der Kriegs-Fell- Aktienge'sellschaft erfolgt« durch die Kriegs-Rohstoff-Abteilung des Kgl. Preuß- Kriegsministeriums, dir mich über die Wetter- Verwendung der eingelieferten Felle entscheidet. Nach oen neuesten Verfügungen dürfen Mitglieder und Nichtmitglieder von Kaninchen-Zucht-Vereinen ihre Gefälle bei jeder zuge lassenen Sammelstelle abliefern, eine direkte Ablieferung an die Kriegs-Fell-Aktiengesellschaft ist jedoch unzulässig. Eine derartige 'Sammelstelle befindet sich bei Herrn R. Rümmler Söhne, Frankenberg i. Sa. f Ne«« Bestimmungen über di« Vorstrafen. In der Beurteilung der Vorstrafen sind bekanntlich schon vor einiger Zeit von den Behörden neue Wege beschritten worden, die bezwecken, diese Strafen, wenn sie der fernen Vergangenheit angehören und durch gute Führung wieder ausgeglichen sind, nicht mehr auf das Fortkommen des davon Betroffenen hemmend ernwirken zu lassen. So find z. B. die Gerichte angewiesen, Fragen nach Vorstrafen nur zu stellen, wenn dies der Sachlage nach unbedingt notwendig erscheint. In ähnlicher Richtung bewegen sich neue Bestimmungen rm Ver waltungswesen, denen der Bundesrat jetzt seine Zustimmung erteilt hat. Danach darf über Strafe»; die mehr als zehn Jahre zurückliegen und ein Jahr Gefängnis nicht überstiegen haben, unter der Voraussetzung seitheriger guter Führung auch d»r Behörden keine Auskunft niehr erteilt werden, mit Aus nahme der Gerichte, Staatsanwaltschaften und höheren Ver waltungsbehörden. Allen anderen Behörden gegenüber' sind die betreffenden Personen als unbestraft zu bezeichnen, so. lange sie sich gut führen. Auf diese Weise wird den Personell, die «jn früheres leichtes Vergehen durch «in einwandfreies L«ben wieder ausgeglichen haben, die Möalichkeit gegeben, auch bet Behörden angestellt zu werden. Die angeführten Bestimmungen werden auch für die polizeilichen Listen und die Ausstellung polizeilicher Führungszeugnisse gelten. 1" Da» Neich» Gef«tzblatt Ne. VS ist erschienen. Es enthält eine BÄanntmachung bett. Einwirkungen der Flüchtling-fürsorge Werfet die im Haushalte, auf den Höfen, in den Schuppen, auf den Dachböden usw., selbst m den Winkeln, herumliegendrn . Lumpen Stoffabfälle, alte» Packleinen, Flicklappen, Musterlappen, alte Stricke, Bindfaden, Hüte, Kragen, Manschetten, Reste usw. nicht achtlos fort! Die Kriegswirtschaft braucht jede» Stückchen Lumpenmate rial, auch wenn es noch so wertlos erscheint. Sammelt deshalb alles! Verkaufet es an die richtige Ablieferungsstelle: den gewerbs mäßigen Lumpensammler. Dieser liefert alles bestimmungs gemäß an die Sortier- und Wirtschaftsstellen der Heeresverwaltung ab. Kriegramt. — Plauen, Beim Baden in der Wann« wurde ein 15jähnger Schlosserlehrling von Krämpfen befallen und er trank. Weiter ist b«im Baden das 12jährige Mädchen Weiß vom Herzschlag betroffen worden nnd gestorben. — Roßwein. In den .hochgelegenen Stadtteilen macht sich. Wassermangel bemerkbar. Der Stadttat hat das Gießen der Gärten mit Wasserleitungsrohr verboten. — Reichenbach i. B. Das Stadtverordneten-Kollegium hat beschlossen, die Denkmäler des Kaiser« Wilhelm 1.« de» Königs Albert und des Fürsten Bismarck einschmelzen zu lassen und oer Metallmobilmachungsstelle zu überweisen. Die Denk mäler haben ein Gesamtgewicht von 3200 Kilogramm. , — Ehttnnitz. Kronprinz Georg sandte Herrn Oberbürger meister Dr. Hübschmann folgendes Telegramm: „Beim Scheiden von meinem lieben Regiment drängt es mich, auch unserer Gar nisonstadt Chemnitz, deren Bürger während der vier schweren Kriegsjahre m treuer Anhänglichkeit stets zum Regiment gehal ten haben, einen von Herzen kommenden Gruß zu senden, keinen Abschiedsgruß, denn ich werde mich auch weiterhin zu den bra ven 104ern zählen, dankbar und stvlz werde ich stets der Zeiten gedenken, wo ich das Regiment Kronprinz im Felde geführt, und dessen Zukunft wie die jedes Angehörigen nach wie vor mit meinen wärmsten Wünschen begleiten. Kronprinz Georg." — Der Oberbürgermeister erwiderte: „Kronprinz Georg von Sachsen im Felde. Wie die Chemnitzer Bürgerschaft vor 6 Mo naten Eurer Königlichen Hoheit Ernennung zum Führer ihres Stammregiments freudigst begrüßte, so bedauert sie jetzt lebhaft die Lösung dieser Beziehung. Sie dankt Eurer Königlichen Hoheit für den gnädigen Gruß und dafür, daß dem Regiment und jedem seiner Angehörigen auch künftig die warme Anteil nahme seines erlauchten bisherigen Führers gehören soll, und bittet, ihre untertänigsten Wünsche für Eurer Königlichen Hoheit Wohlergehen entgegenzunehmen. Oberbürgermeister Hübschmarin im Namen der Stadt Chemnitz." entspricht. Für die Abnutzung wird eine gewiße Vergütung ^«„^er Wasser mit 2 Brühwürfel, 4 Eßlöffel Mebl,1 Prise verlangt, während schadhafte Stücke an Bedürftige umsonst ad- Pfeffer, 1 Prise Muskat, Salz. Zubereitung.: sorgfältig lesen, - " - - > waschen, wiegen, alles mit Fett oder Margarine und Mehl an ¬ dünsten, Brühe auffüllen, V« Stunde kochen. Zuletzt mit an gerührtem Mehl dicken, auskochen lassen. , 2. Wildgemüsegericht: 2'/- Pfund Wildgemüse, dazu Wurzel- werk, 1 Zwiebel, etwas Fett oder Margarine, V« Liter Wmfer mit 1 Brühwürfel, 4 bis 6 Eßlöffel Mehl, 1 Prise Pfeffer, 1 Prise Muskat, Salz. Zubereitung wie bei Suppe. Äurzel- werk in Fett oder Margarine dünsten, Brühe auffüllen, V« Stunde kochen. Zulctzt kalt angerührtes Mehl zugeben. Mit Satz, Pfeffer, Muskat abschmecken. Dazu gibt man Satz- oder Schal kartoffeln. Kochvorschristen aus der „Küche der Wildgewächse", Verlag C. Heinrich, Dresden-N., (E.H.) tMitgeteilt vom Landes- ausschuß zur Verbreitung volkstümlicher Pitzkenntnisse beim Landesverein Sächsischer Heimatschutz, Dresden-A., Schieß- FrieLeniverttag zwischen Finnland «nd Bulgarien. Vf Zwilchen Finnland und Bulgarien wurde am Diens tag in Berlin der Friedensvertrag unterzeichnet. Für Finnland von dem Senator Hjelt, für Bulgarien von dem Geschäftsträger Legationsrat Nqkeforor und Legationssekretär Anasttow. Balkan - - m Wien. 22. 5. Au» dem Kriegspressequartier wird ge meldet: Feindliche Flieger-Angriffe, die am 20. Mat gegen den Kriegshafen von Lattaro, gegen Durazzv und die Insel Lagosta unternommen wurden, haben keinen Sachschaden verursacht. Im Kriegshasen von Cattaro wurden vier Personen getötet und neun verlebt. Bet einem feindlichen Luftangriff am Pa- renzo am 21. Mai wurde weder Personen», noch Material schaden verursacht. Amerika pa Washington, 22.5. Präsident Wilson hat das Aufruhr- gesetz genehmigt, durch welches die Regierung weitgehende Be fugnisse erhält, um Handlungen und Aeußerungen, welche gegen die Landestreue verstoßen, zu bestrafen. Da» japanisch-chinesische Abkommen pch „Daily Mati" berichtet aus Neuyork: Der Abschluß des japanisch-chinesischen Abkommens wurde am 15. Mai in Neu- vork bekannt. Schon vorher verlautete von diesbezüglichen Ver handlungen, wobei die chinesische Diplomatie ersucht hatte, Japan zur Unterzeichnung einer Erklärung bezüglich der Aufrechterhal tung de» Matus quo in ganz Oftasien zu veranlassen. Offenbar war dieses Bemühen angesichts der kaum verschleierten Wünsche Japans betreffs der territorialen Ausbeutung in Sibirien und der Mandschurei vergebens. Der neue Vertrag garantiert nur dm stMus guo und die Integrität der Besitzungen China«. Vermutlich mußte China für diese Proklamation Japan noch Zugeständnisse machen, sonst würde Tokio wahrscheinlich dm endgültigen Abschluß des Vertrages nicht so eilig betrieben haben. Ein anderer wichtiger Teil des Abkommen« besteht in Verein- barungen zur Abwehr der wirtschaftlichen Durchdringung Ost- asim« durch Deutschland. Man hält im übrigen Aenderunaen in dem Vertrag auf Chinas Seite für wahrscheinlich, doch dürften diese, wie „Neuyork Herald" aus Peking erfährt, nur mit Rück sicht auf innerpolitische Vorgänge in China erfolgen, keineswegs aber mit Rücksicht auf besondere Wünsche der in Ostasten in teressierten Ententemächte. Rumänien weist den ukrainischen Protest zurück pr Das Auswärtige Amt in Kiew erhielt, wie das Berliner ukrainische Pressebureau meldet, am 13. Mai «ine Antwortnote der rumänischen Regierung auf den ukrainischen Protest bett, die Annerion Beßarabiens. Darin wird u. a. ausgeführt: 1. Veßarabien ist nicht annektiert, sondern hat sich frei willig mit dem Stammlande oereimgr. 2. Die rumänische Regierung kennt keinen Teil Beß- acabkens^ wo sich die Bevölkerung für Ukrainer hält, und den Wunsch ausgesprochen hätte, zur Ukraine zu kommen- Wenn sich auch ein Teil der Bevölkerung für Ukraine hält, sv ist das doch kein Beweis, daß sie es wirklich sind. 3. Als dir Ukraine den Friedensvertrag in Brest-Litowsk unterschrieb, machte sie keinerlei Rechte auf Veßarabien geltend- 4. Die rumänische Regierung erinnert an dre Erklärung der ukrainischen Regierung gegenüber General Coanda vöm 15. Januar 1918^ daß sie nichts gegen eine Vereinigung Beß- arab m mit Rumänien einzuwenden habe, sondern haß- sie Rumänien dabei sogar unterstützen würde. Daher weist die ru mänische Regierung den Protest der ukrainischen Regierung zurück. pr Bukarest, 22. Mai. In einer Unterredung mit dein Vertreter der Jassyer Zeitung „Aktinuea Romana" über die ukrainisch-rumänischen Verhandlungen bezüglich Beßara biens erklärte Ministerpräsident Marghiloman: Die ganze Provinz Veßarabien wird bei Rumänien bleiben außer einer tleinen sehr unbedeutenden Grenzberichtigung, die wahrscheinlich an der nördlichen Grenze vorgenommen wird und die nicht ein mal bis zur Stadt Lhotin reicht, die rumänisch bleiben wird- Kriegswirtschaft Erhöhung des Preises für Hafer auf 6VV Mark für di« Tonne. Der Staatssekretär des Kriegsernährungsamtes hat eine Anordnung erlassen, wonach die Heeresverwaltung ermächtigt wird, für Hafer aus der Ernte 1917, der bis zum 15. Juni 1918 einschließlich noch zur Ablieferung gebracht wird, bis.zu 600 Mark für die Tonne zu bezahlen. Di« An ordnung ist durch die Notwendigkeit bedingt, für die Futter versorgung des Heeres die letzten im Lande noch vorhandenen Hafervorräte mit größter Beschleunigung herauszuziehen. Es handelt sich vor allern um die Ablieferung der unverbrauchten Saatgutmengen, ferner um die geringen Mengen, die den Landwirten zur Pferdefütterung und zur Ernährung bei der Bestandsaufnahme belassen worden sind und von ihnen frei willig inl Interesse der Heeresversorgung abgegeben werden. Die Ablieferung dieser Mengen kann nur erlangt werden, wenn ein Preis gezahlt wird, der die hohen Saatguttneise deckt und die wirtschaftlichen Nachteile und Risiken ausgleicht, die die Landwirte mit der Hergabe des letzten Restes von Körnerfutter in Kauf nehmen inüssen. Diesen Gesichtspunkten trägt die Preiserhöhung der Heeresverwaltung Rechnung. Rückwirkende Kraft ist ihr nicht beigelegt, (wtb) *" Waschbretter aus Steinzeug. Auch das alte Wasch brett aus Zinkblech, das in der Haus- und gewerblichen Wäscherei so viel verwendet wurde, ist ein Opfer des Krieges geworden, da Zinkblech für diesen Zweck nicht mehr frei- gegeben werden konnte. Doch ist es, wie die „Tonindustrie- Zeitung" meldet, gelungen, ein«» vollwertigen Ersatz zu be schaffen. Der Holzrahmen des Waschbrettes ist geblieben, an Stelle des gewellten Zinkbleches ist aber eine gewellte Steinzengplatte getreten, die nicht nur einen billigen Ersatz darstellt, sondern vielmehr eine ganz erhebliche Verbesserung bedeutet, denn es kann keinem Zweifel unterliegen, daß eine glasierte Steinzeugplatte die daraus reibende Wäsche viel mehr schont als das rauhere Zinkblech, das besonders nach rascher Abnutzung eine direkte Gefahr für die Wäsche bildete- Dänisches Ausfuhrverbot für Bekleid»ng»g«genstäu-e. Jeder, der naä> Dänemark reist, muß ein Verzeichnis aller Be kleidungsgegenstände, die er mit sich führt, der Zollbehörde vor legen. Das Verzeichnis wird nach Befund der Richtigkeit von der Zollbehörde abgestempelt und muß bei der Ausreise aus Dänemark wieder vorgelegt werden. Dabei wird auch darüber gewacht, daß. eingeführte Stücke nicht durch in Dänemark ge kaufte ersetzt sind. Die neue Vestimmung ist seit 13. Mai in Kraft. — aus das Armenrecht, und eine Bekanntmachung über den Ver kehr mit Leimleder. sop Sine zweite Aufschrift in jedes Postpaket legen I Die an die Paketabsender wiederholt gerichtete Aufforderung, in die Pakete einen Zettel mit derselben Aufschrift, wie sie aus jedem Paket äußerlich vorhanden sein muß, einzulegen, findet noch wenig Beachtung. Das Einlegen einer zweiten Aufschrift in die Sendungen hat den Zweck, Pakete, von denen während der Postbeförderung die Aufschrift abgefallen ist, was bei dem jetzt verwendeten, vielfach minderwertigen Klebstoff häufig vorkommt, auf Grund dieser zweiten Ausschrift ihrem Bestimmungsort zu- führen zu können. Ausschristlose Pakete, die auch sonst keinen Anhalt für ihre Unterbringung bieten, werden unanbringlich und müssen schließlich öffentlich versteigert werden. Es liegt also im eigensten Interesse der Absender, wenn sie durch Einlegen einer zweiten Aufschrift in die Pakete dafür sorgen, daß die Sendungen auch beim Abfallen der Aufschriften untergebracht werden können. sop Grüße auf Postkarten. Privatpersonen, welche die von beurlaubten Heeresangchörigen portofrei unter „Feldpost" abgesandten Postkarten usw. mit Zusätzen oder auch nur mit ihrer Unterschrift versehen, verstoßen gegen das Postgesetz (Min destgeldstrafe 3 M.), da die Portovergünstigung den Heeres angehörigen nur allein zusteht; dabei wird der absendende Sol dat mit bestraft. Ob eine Portohinterziehung beabsichtigt oder aus Unkenntnis des Gesetzes begangen ist, bleibt bet der Straf verfolgung ganz außer Betracht. Vor der mißbräuchlichen An wendung der Aufschrift „Feldpost" wird daher eindringlich ge warnt. s Schonet h!e Fluren. Die Statur prangt jetzt im Fcstschmuck, doch viele Menschen begnügen sich leider nicht damit, ihr Auge an dem herrlichen Anblick zu weiden, sondern mutwillige Hände reißen Zweige und Blüten ab, um sie kurze Zett darauf wieder fortzuwerfen. Solchen Vandalen sei das Dichterwort ins Gedächtnis gerufen: Auch sag' ich Euch: 's ist alles heilig jetzt: Und wer im Blühen einen Baum verletzt, - Der schneidet ein wie in «in Mutterherz! Und wer sich eine Blume pflückt zum Scherz Und sie dann von sich schleudert sorgenlos, Der reißt ein Kind von seiner Mutter Schoß, Und wer dem Vogel jetzt die Freiheit raubt, Der .sündiget an eines Sängers Haupt. Und rper im Frühling bitter ist und hart, Vergeht sich gegen Gott, der sichtbar ward! — Dresden. Ein Vermächtnis von rund 24600 Mark hat der im Oktober 1915 in Dresden verstorbene Privatmann Alfred Böhmer in Dresden mit der Bestimmung hinterlassen, die Zinsen an bedürftige Kriegsteilnehmer zu verteilen. Die städtischen Kollegien haben beschlossen, die Kapitalerträgnisse bis auf wei teres dem Verein Hermatdank für die Stadt Dresden zur Ver wendung im Sinne des Verstorbenen zu überweisen. — Der Kgl. sächsische Mllitärvereinsbund hält am 6. und 7. Juli in Dresden seine 45. ordentliche Bundesversammlung ab. — Dresden. Der Sammelertrag der Dresdner Windel woche, der sich auf rund 500 Zentner an Wäsche, Stoffen usw. beläuft, soll in Zukunft unter eigene Verwaltung eines Aussichts rates gestellt werden und auf Jahre hinaus sichergestellt bleiben, damit den vielen Bedürftigen genügend und dauernd geholfen werden kann. Den Arinen- und Fürsorgeanstalten, der Säug lings- und Wöchnerinnenpflege wird dadurch Gelegenheit gegeben, alle Bedarfsartikel für die Kinderpflege, z. V. Wäsche, Kinder wagen, Stühlchen, Badewannen, Körbe usw., zu beziehen. Bei der Entnahme der Sachen muß für jeden Gegenstand eine Geld- - . - „ - - - einlage hinlerlegt werden, die dem Werte des betreffenden Stückes Gramm Krauter, Wurzelwerk, etwas Fett oder Margarine,