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den 20. Mai Nowowieski- Bizet. birgsstellungen Mischen den Flüssen Ofum uiid Devon an. Abgesehen von einem unbedeutenden Geländegewiim westlich von Korea wurde der Feind überall zurückgeschlagen. Der Chef de» Generalstabes. f p WaAdgottesdienst soll wieder, wie in früheren Jahren, am 1. Pfingstfeiertage früh 7 Uhr am Eternylatz im Lützeltal gehalten werden. Die Gesänge, zu denen man Gesangbücher mitbringen wolle, werden von der Kurrende und einem Bläser- Der Weltkrieg Deutsche Heererberichle wtb VeMn, 17. Mai, abends. (Amtlich.) Von den Kriegsschauplätzen nichts Neues. Tagesbericht des Admir al st aber wtb (Amtlich.) Berlin, 17. 5. Unsere U-Boote haben im Aermelkanal und an der Ostküste Englands wiederum 13000 Brt. feindlichen Handelsschiffsraumes versenkt. Zwei Dampf« wurden aus stark gesicherten Geleitjvgen herausge- schossen- Der Ches des Admiraytabes der Marine. Oesterreichlsch-unrarischer Tagesbericht wtb Men, 17. Mai. Amtlich wird gemeldet: An der italienischen Front stellenweise lebhafter Ar- tillrriekampf. In Albanier» griffen Italiener und Franzosen unser« Ge- stieim MMbe iUcdritbt« Amerika und England pa Berlin, 18. 5. Aus den Ausführlingen Balfours folgert Germania, daß England ohne oder gegen den Willen der Ver einigten Staaten heute gar keinen Frieden mehr schlichen kann. Heute haben wir Anhaltspunkte dafür, sagt das Blatt, daß aus gerechnet Wilson es gewesen ist, der die im Vorjahre aufkeimende englische Friedensneigung im Entstehen erstickte, weil ihm und die hinter ihm stehende amerikanische Hochfinanz um die Ver pflichtungen bangte, auf die der Vierverband in Amerika einge- gangcn ist. Amerikas Geldjatzinteressen bilden heute ein gröhcres Friedenshindernis als Elsaß-Lothringen und Belgien es jemals gebildet haben. Mannerheims Wunsch nach einem monarchischen Finnland. pf Stockholm, 18. 5. General Mannerheim ist an der Spitze der finnischen Truppen in Helsingfors eingezogen. Mannerheim begab sich in den Senat und sprach in einer Begrühungsrede den Wunsch der finnischen Armee aus, Finnland möge in eine Monarchie umgcwandelt werden. Der Ministerpräsident Svinhusvud dankte im Namen des Vaterlandes der Armee für ihre Tapferkeit und befreienden Taten, überhörte aber vollstän dig Mannerheims monarchische Wünsche. Baku von bei» Bolschewisten Muckerobert! bt Konstantinopel, 16. 5. Die Telcgraphenagcntur Milli erfährt: Nach den letzten Nachrichten haben die Bolschewiti in der Gegend von Baku aus Turkestan und Astrachan Ver stärkungen erhalten, die auf russischen Kanonenbooten über das Kaspische Meer gekommen waren. Nach Eintreffen dieser Verstärkungen gingen die Bolschewikibanden zum Angriff über, in dessen Verlauf die Muselinanen trotz heldenmütigen Wider standes die Stadt Baku verloren, die nicht gehalten werden konnte, wiewohl Muselmanen aus Bagherstan und Georgien zur Hilfeleistung hcrbcigeeilt waren, weil den Verteidigern die Patronen ausgegangen waren und es ihnen überdies an Verteidigungsmitteln mangelte. Die Bolschewiti setzten ihren Gegenangriff in heftiger Weise fort. D« HMst u«a Valeria»«! Frankenberg, den 18. Mai 1918. 1* Frohe Pfingsten! Der Pfinastverkehr hat auch in diesem Jahre lebhajt eingesetzt, trotzdem die Reiselustigen wissen, daß sie manche Unannehmlichkeiten und Erschwernisse mit in Kauf nehmen müssen. Es sind für die Feiertage blauer Himmel und mancherlei Pfingstsreuden in Aussicht gestellt worden. Die grünen Maienzweige schmücken auch diesmal manche Tür und manches Gefährt. Sie rufen uns ins Freie, wo die fröhlichen Weilen erklingen. Die Wanderlust bringt Helle Augen und frischen Kopf, das Spinnengewebe der Tagesverdrießlichketten bleibt am Wege liegen. So dürfen wir aus schöne Festtage hoffen und wünschen von Herzen: Frohe Pfingsten! f e Das EhrengMute am 1. Pfingstfeiertag mittags vo'n 12 Uhr ab gilt den fürs Vaterland gefallenen Helden Arno Ihle, Fritz Hummitzsch, Kurt Baumann genannt Bitterlich, Karl Schütze und Paul Hartmann von hier, deren kirchliche Gedächtnisfeier im Hauptgottesdienst stattfand. wtb (Amtlich.) Grobes Hauptquartier, 18. Mai 1S18. Westlicher Kriegsschauplatz An den Kampffronten nahm die tagsüber schwache Artillerie- tätigleit vor Einbruch der Dunkelheit erheblich zu. Starke« Störungsfeuer hielt die Nacht hindurch an. Rege Erkundungs tätigkeit führte namentlich tn der Gegend von Lasstgny zu hes. tigen Nahkämpfen Mehrfach wurden Gefangene etnaebracht. Gestern wurden 16 feindliche Flugzeuge und ein Fesselballon abgeschossen. ' Der Erst« Geueralquarstermeistkr: Ludeudprff. f" Königs Geburtstag. Wie in eins» Vornotrz gestern bereits erwähnt wurde und in heutiger Nummer des Tage blattes vom städtischen Ausschuß für vaterländische Veran staltungen bekannt gegeben wird, soll der Geburtstag unseres Königs nächsten Sonnabend durch ein Marktkonzert begangen werden, bei pelchem Herr Stadtrat Dr. Wolf hie Fest ansprache hält. Das Konzert begmnt abends 8 Uhr und wird bestehen in Musikoorträgen durch die Kapelle der Kgl. Unteroffizirschule (Leitung Herr Musikleiter Falkenberg) und in Gesangsvorträgen durch den Männerchor des Ersatzbats. Res.-Jns.-Rgt. 106 (Leitung Herr Utffz. Schiffel.) f* Zm Stadtparksaale gastiert am zweiten Feiertag abend eine Altenburger Operettengesellschast mit dem Lustspiel mit Gesang in 4 Akten „General und Straßenjunge". Nach mittag i/z4 Uhr wird als Kindervorstellung „Schneewittchen" gegeben. f* Im Schloßpark zu Lichtenwalde spielt am 1. Feiertag nachmittag die Kapelle der 104er aus Chemnitz, am 2. Feier tag früh 6 Uhr und nachmittag Vs4 Uhr die Kapelle der Kgl. Unteroffizierschule Frankenberg. 1* 3m Kaisers««! gastiert am 1. Feiertag >/«9 Uhr abend« der bekannte Soloschauipieler Arthur Wenzel, während am 2. Feiertag abends Vi8 Uhr die Viktoria-Sänger aus Chem nitz einen Bunten Abend geben. Am 2. Feiertag nachmittags '/,4 Uhr wird als Kindervorstellung „Rotkäppchen" gegeben. 1 Beschränkung der Geltungsdauer der Fahrkarten zu Pfingsten. Wir machen besonders darauf aufmerksam, daß mit den in der Zeit vom 18. bis mit 21. Ma» d. I gelösten Fahr karten die Fahrt am ersten Geltungstage angetreten werden muß. Auch mit den mit dem Stempel „Rückfahrt" ver sehenen Fahrkarten oder mit Doppelkarten hat die Rückreise am ersten Geltungstage zu erfolgen. fa Anlegung der Fanggürtel. Die Obstbaumbesitzer werden auf die in der heutigen Nummer abgedruckte Bekannt machung der König!. Amtshauptmannschast, die Bekämpfung der Obstbaumschädlinge betr. hingewiesen. Darnach haben die Obstbaumbesitzer bis zum 15. Juni 1918 die Fangaürtel an die Bäume anzulegen. Die Obstgärten werden auf die Befolgung dieser Vorschriften von den Vertrauensleuten für Gemüse- und Obstbau, die in jeder Ortschaft des Bezirks ernannt find, nach geprüft werden. Säumige Obstbaumbesitzer können bestraft werden. sMJ Der Ersatz durch Zucker. Vom Landeslebensmittel amt wird uns geschrieben: Nachdem die unsicheren Aussichten auf genügende Getreidezufuhren aus der Ukraine da« K. E. A. genötigt haben, voin 16. Juni d. I. ab die tägliche Mehlmenge vorübergehend um 40 Gramm zu kürzen, muß versucht werden, der Bevölkerung soweit als irgend möglich, Ersatz in anderen Nahrungsmitteln zu verschaffen. Eine Erhöhung der Fleisch ration ist aus den bereits vom K E. A. angegebenen Gründen in diesem Jahre leider nicht angängig. Dagegen soll ein ge wißer Ausgleich durch die Ausgabe höherer Zuckerrationen ge schaffen werden. Zu diesem Zwecke wird bestimmt werden, daß die Abschnitte 2 und 3 der neuen sächsischen Zuckerkarte statt mit einem mit je 2 Pfund Zucker zu beliefern sind. Auch für Ab- , schnitt 3 ist eine Erhöhung in Aussicht genommen, sodatz in-der Zeit vom 12. Juni bis 11. August in Sachsen etwa die doppelte Zuckermenge verteilt werden wird wie sonst. Der hohe Nähr wert des Zuckers ist bekannt. Zum Ersatz des Sättigungswertrs des Brotes soll durch verstärkte Zuweisung von Nährmitteln und durch möglichste Förderung der Zufuhren von Frühobst und Frühgemüse einiger Maßen geholfen werden. Mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse wurde ausgezeichnet: Soldat Otto Paul Fügert im Res.-Jnf.-Regt. 242, Bru der des Zeichners Karl Otto Fügert, z. Zt. im Heer«, wohnhaft Friedhofstr. 11. Fahrer Gustav Sturm, wohnhaft Hindcnburgstr. 15 — bei einer Munitions-Kolonne, — früher Werkmeister der Sächs. Webmanufaktur, hier. Er ist schon im Besitz der Friedrich-August-Medaille. Mit der Friedr.-Angust-Med. i. Br. wurde ausgezeichnet: Kanonier Franz Lorenz im Feldart-Regt. 78, Sohn der Frau Minna verw. Lorenz, Baderberg 11. faFlSha. Die Kriegsschreibstube des Albertzweig- vereins Flöha Land bleibt am 19. Mai, Pfingstsonntag, geschloffen. f* Mühlbach. Mit dem Eisernen Kreuz 2. Klasse wurde ausgezeichnet Unteroffizier Oskar Rothe im Schützenregt. Nr. 108, wohnhaft in Mühlbach 70b; er ist schon im Besitz der Friedr.-Aug.-Med. i. Br. — Auch der Sohn des Herrn Fleischbeschauer Köhler, Gefreiter Ewald Kühler, her be reits die Fr.-Aug.-Med. i. Pr. besitzt, wurde mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet. - Schneeberg. Am Mittwoch fand in Ob er sch lema die Einweihung des Radiumbad es mit der stärksten Radium quelle der Welt statt. Oberjustizrat Dr. Gilbert (Schneeberg) hielt die Weiherede; Gemeindeoorstand Nogelsana gab einen Rückblick auf die Entstehung des Bades, und Badearzt Dr. Mittenzwey hielt einen Vortrag über Radium. Ministerial direktor Geh. Rat Heink überbrachte die Glückwünsche der Staats regierung und betonte, daß sie das Unternehmen gern fördern werde. Oberfinanzrat Dr. Krug übermittelte die Glückwünsche des Finanzministerium» und des Oberbergamtes, während Geh. Regierungsrat Dr. Roth die Glückwünsche du Landesvustche- rungeanstalt überbrachte. Westen w Bei warmem, sonnigen Wette blieb am 16. Mai m Flandern die Artillcrietätigkeit gering, erst gegen Abend lebte das Feuer bei Bailleul, amNieppe-Wald, nachts auch am Clarencefluß auf. Bei Lens war das Feuer den Tag über lebhaft. Englische Patrouillen fühlten mehrfach vor, wurden aber überall zurückgewiesen. Der im Heeresbericht angeführte englische Angriff an der Scacpe wurde von Mei Kompanien vorgetragen,an einer Stelle, kam es zum Nahkamps. Im bluti gen Handgemenge wurde der Engländer zurückgeworsen. An allen anderen Stellen blieben ihre Stnrmwellen vor den deutschen Stellungen liegen. Hier wurden sie von dem deut schen Vernichtungsfeuer zusammengeschossen. Nur Bruchteile gelangten in die Ausgangsgräben zurück. In gleicher Weise scheiterte der abendliche Angriff an der oberen Ancre, wo eine englische Kompanie unter schweren Verlusten zurückge schlagen wurde. Beiderseits der Somme wurden englische Pa trouillen abgewiesen. Gegen den Avre-Abschnitt von dem Luce- Bach bis nördlich Montdidier stelgerten die Franzosen ihr Artilleriefeuer, ohne daß es zu Jnfanteriegefechten kam. Laon wurde Tag und Nacht beschossen. Von der Stadt sind nur noch Trümmer übrig. w Zürich, 18. Mai. Die Neue Züricher Zeitung erfährt, daß die neue Gruppierung der alliierten Truppen nunmehr beendet ist. Von den alliierten Streitkräften steht nunmehr die belgische Armee vom Meere bis Dirmuiden, dann folgt die britische 1. Armee bis gegen Plytt, hier befindet sich gegen Meteren eine französische Reserveeinschiebung. Zwischen Me ieren und Bethune stehen portugiesische Abteilungen, sowie die britische 2. Armee und zwischen Bethune 'und Arras die britische 4. Armee. Von der Lys bis Villiers und Bretonneur sind die Reste der britischen 5. und der britischen 3- Armee eingesetzt. An diese schließt sich die französische Armeegruppe- Granalenhagel auf Altkirch und Pflet w Basel, 18. 5. In der Nacht vom Mittwoch zum Don nerstag hörte man von der Sundgau-Front lang andauernden Kanonendonner. Die Franzosen halten Altkirch und Pfiet mit einem gewaltigen Granathagel übeischüttet, der von 10 Uhr abends bis 2 Uhr morgens dauerte. Als Antwort von deutscher Seite wurden die französischen Stellungen bei Dammerkirch am Donnerstag mehrere Stunden mit schweren Geschützen beschoffen Fliegcrleutnant Bongartz schwer verwundet wl Leber den Fliegerleutnant Bongartz meldet man her „Frkf. Ztg.": Nach Rittmeister von Richthofen war Leutnant Bongartz der erfolgreichste Kampfflieger. Jetzt hat er seine Fliegrlaufbahn schon beendet, wenn auch etwas glücklicher als seine Kameraden. Im Luftkampf hat Leutnant Voirgartz ein Auge verloren und liegt zurzeit in einem Lazarett. Die Kunde von dem tragischen Abschluß dieses Fliegerdaseins gibt ein Brief eines Fliegers aus Zoppot, in dem es Heißt: „Heute nachmittag kam ein Fokkerdreidecker herunter, über schlug sich, und darunter kam der Flieger hervor mit einem ausgeschossenen Auge und blutüberströmt. Er ging erst um seinen Apparat herum, kam dann mit herunterhängendem Auge uns entgegen, stellte sich vor uns und »nachte noch eine Verbeugung. Ein Held! Wir verbanden ihn; ich bestellte sofort ein Auto. Er hatte furchtbare Schmerzen, da das Geschoß in der Nase saß und er keine Luft durch die Nase bekam. Er sagte: „Ja, ja, wir kommen alle dran!" Ein Engländer hatte ihn im Lustkampfe direkt von vorn ge troffen. Das Flugzeug war ganz zerschossen und mit Blut befleckt. Mit seiner fürchterlichen Verwundung konnte er noch landen und gehen, doch nicht mehr lange. Sicher kommt er gut davon, wenn er auch nicht meht'fliegen kann." Leutnant Bongartz, Ritter des Pour le merite, hat ins gesamt 36 feindliche Flieger im Luftkampfe bezwungen. Verhältnis erfüllen würde wie Deutschland. Auf das plötz liche Dazwischentreten des franzüsisck-en Geschäftsträgers hin ist in letzter Stunde das schm genehmigte Abkommen zurück gezogen worden. Die französische Regierung hat der Schweiz die Forderung gestellt, den Vertrag nicht zu unterzeichnen, widrigenfalls das Kohlenangebot hinfällig werden würde- Für diesen Fall hat der französische Geschäftsträger Schweiz den Wirtschaftskrieg der Entente in Aus sicht gestellt. Gegenüber den unabsehbaren Folgen des von der französischen Regierung ««gedrohten 'Wirtschaftskrieges hat sich die Schweiz eine Ueberlegungsfrist bis zum 22. Mai erbeten. Damit ist vom heutigen Tage an dec verdrags- los« Zu stand zwischen Deutschland und der Schweiz eingetreten, für dessen Folger» Deufschland die Verantwortung ablehnt. 6ral Hertling über <>e» Durban ürr Lstveibunaer Hoffnung auf Frieden noch! in diesem Jahre In einer Unterredung, die der Berliner Vertreter des Budapester „Az Est" mit dem Reichskanzler hatte, Erklärte Graf Hertling u. a.: Birt besonderer Freude erfüllt es mich, daß ich so in einem Augenblick Zur öffentlichen Meinung Ungarns sprechen kann, wo durch Abschluß des Friedens mit Rumänien die rm Feldzug in Siebenbürgen und Rumänien so erprobte deutsch-ungarische Waffenbrüderschaft das gewiß befriedigende Ergebnis erzielt hat, daß seine Grenzen fortan besser gegen einen rumänischen Angriff geschützt sind, und Ungarn auch sonst weitgehende Bürgschaften gegen die Wiederholung eines ähnlichen Uebersalles und gegen feindliche Bestrebungen seines rumänischen Nachbars erhalten hat. Ich hoffe stark, daß ganz besonders diese bewährte Waffenbrüderschaft für alle Zeitzen dazu beitragen wird, daß Deutschland und Ungarn ihrer gemeinsamen Interessen nie vergessen und in bleibender Freundschaft zueinander stehen werden. Zu den Verhandlungen im th roßen Haupt- qparlier über die Vertiefung und den Ausbau des Zwei bundes sagte der Kanzler: Es sind patürlich nur die grundlegende»» Gedanken, die während 'der Verhandlungen im Hauptquartier besprochen wurden. Die .Feststellung der Einzelheiten bleibt späteren Verhandlungen vorbehalten. Die Vertiefung und Weiter entwicklung des von den großen Staatsmännern Bismarck und Andrassy geschaffenen Werkes für Deutschland und Un garn wird sicherlich von segensreichen Folgen sein. Ich muß nicht besonders betonen, daß ich allen Bestrebungen, 'die sonstwie dahin gehen, das deutsch-ungarische Verhältnis zu bessern und die beiden Völker einander näher zu bringen, die wärmsten Sympathien entgegenbringr. Aus den Ergeb nissen im Hauptquartier wird Herr Clemenceau, der sich dem Wahn hingegeben hat, unser festes Bündnis sprengen zu können, ersehen können, welche Früchte seine Intrigen gebracht haben. Der Zweibundvertrag wird besonders zwei wichtige Teike haben, die wirtschaftlichen und die militärischen Verein barungen. Der wirtschaftliche Zusammenschluß Deutschlands und Oesterreich-Ungarns hat keine Spitze gegen irgendeinen Staat. Daraus bin ich vorbereitet, daß unsere Gegner uns aggressive Tendenzen unterschieben werden und die Parole ausgeben, jetzt kann der Wirtschaftskrieg nach dem Kriege seitens der Entente gegen die Zentralmächte losgehcn. Diese Behauptung ist aber vollständig falsch. Wir wollen nichts anderes als unseren Platz an der Sonne haben. Es ist unser gutes Recht, daß wir unsere gemeinsamen Interessen überein- stl'mmen lassen und gemeinsam vorgchen. Wir wollen die Möglichkeiten, die uns durch einen Zusammenschluß gegeben werden, ausnutzen und nichts anderes. Was die militärische Seite der Besprechungen an betrifft, so muß ich betonen, daß unsere Vereinbarungen für die Zukunft keinen aggressiven Charakter haben. Wir wollen nur die Konsolidierung der gegenwärtigen Verhältnisse und wollen auch nach dem Kriege ebenso eng verbunden bleiben, wie uns der Krieg einander nähergebracht hat. Ich sprach »m Hauptquartier den General Arz, dann Gcneralfeldmarschall von Hindenburg und Ludendorff. Alle drei Herren haben sich sehr befriedigt geäußert. Wenn sich die Welt einmal zu einem Fn'edensbund M- s.ammenschließen wollte — so bemerkte Graf Hertling mit etwas skeptischem Lächeln auf eine Frage nach einem Völker bund der Nationen —, wenn die Nationen eine Friedcnsliga bilden würden, so würde Deutschland ohne Zögern und mit Freude beitreten. Leider geben die jetzigen Verhältnisse sehr wenig Hoffnung darauf. Unser Wunsch ist, den Frieden zu erkämpfen und den Frieden zu erhalten. Unsere Politik war immer ebenso eine Politik des Friedens, wie unser Bündnis mit der Monarchie ein Friedensbündnis, sozusagen ein Bündnis zur Erhaltung des Friedens stst. Wir kämpfen jetzt um unser Dasein, um unsere Existenz und sür den Frieden, den wir auch herbeisehnen. Ich bin noch immer genug Optimist, um zu glauben, daß wir "den Friede»! noch in diesem Jahre haben werden. Ich sage Optimist, da die Reden, die man von der Entente hört, noch immer von einer Zertrümmerung der Zentralmächte sprechen. Bjan könnte glauben, daß die An griffe auf Lloyd George, die immerhin auf die Stärkung des Friedensgedankens Hinweisen, den Friedensmöglichkeiten einen besseren Boden schaffen werden. Das war aber auch nicht der Fall. .Ich kann augenblicklich »richt mehr sagen, als daß ich die beste Zuversicht hege, daß die weiteren Ereignisse im Westen uns dem baldigen Ende näher bringen werden und daß dann das im Kriege erprobte und ausgebaute Bündnis zwischen Deutschland und Oesterreich- Ungarn zu erneuter Blüte und reichem Segen gelangen wird. quartett des Stadtmusikkorps begleitet. Di« Besucher werden herzlich gebeten, pünktlich zu erscheinen und daher spätestens Vs? Uhr (vom Bahnhof gerechnet) ihren Gang zum Lützeltal antreten, auch den Eingang zum Sternplatz für Spüter- kommende offen zu lassen. ff" Biufikfolg« für die Platzmusik, Montag, (2. Pfingstseiertag) auf dein Markte: 1. Unter der Friedensflagge, Marsch, von 2. Ouvertüre zur Oper „Carmen", von 3. Walzer „Frühlingsgraße", von Fetras. 4. Potpourri ^us Filmzauber", von Kollo. 5. a) Bundesfest-Marsch, von Schröder. k) Kaiser-Friedrich-Marsch, von Friedemann. 7* Gänzlicher Ladenschluß auch am zweiten Feiertag. ' Wie aus einer in gestriger und heutiger Nummer des Tage blattes enthaltenen Bekanntmachung des Rabattsparvereins zu ersehen ist, werden die Ladengeschäfte auch am zweiten Feiertag gänzlich geschlossen bleiben, demr es ist anzunehmen, daß der vom Vorstand des Rabattsparvereins .gegebenen Anregung auf gänzlichen Ladenschluß allgemein nachgegangen wird. Das Publikum wolle sich also darauf einrichten, daß in Frankenberg an beiden Feiertagen die Geschäfte gänzlich geschlossen bleiben und etwa noch nötige Einkäufe heute noch erledigen. « finden Vskar A 2 sofort Sonnal Ei.! , Bitte, ßui ebzug« G in der Belohn W Geg.B rv zum1.! gmer L togr. a AuerSn »oll R sür Fan G Ein r kaninct E- H» Eli sofort qe in die H lM zuverkf. »» Erbitte 2 Llnlgi bat noch 8 bis 12 dsel