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Geschichtliches über fossile Farrnkräuter. 7 erhielt dabei ähnliche Produkte wie von denen der Jetztwelt. Den meisten Einfluss auf ihre Zeit übten jedoch Woodward 1) und Scheuchzer durch ihre kosmologischen Systeme aus, wodurch sic zu beweisen suchten, wie organische Körper auf die höchsten Berge gelangen könnten. Woodward glaubte an eine durch die Sündfluth veranlasste Auflösung aller festen Bestandtheile der Erde, die sich dann nach ihrer verschiedenen specifischen Schwere niedergeschlagen hätten. Zwischen sic seyen alsdann die Thiere und Pflanzen gera- then, die man heut auf den höchsten Bergen in versteinertem Zustande sähe. Scheuchzer läugnete diesen Auflösungsprocess, nahm aber doch an, dass nach dem allmäligen Zurücktreten des Wassers die tod- ten Körper in den von Schleim und Morast gebildeten Bergschichten zurückgeblieben seyen, so dass Alles, was man heut zu Tage noch ver- steint anträfe, von der allgemeinen Sündfluth abzuleiten herrühre. II. Ueber vegetabilische Versteinerungskunde, insbeson dere über Farrnkräuter. Erste Periode. Von den ältesten Zeiten bis auf Scheuchzer. Wenn wir nun nach dieser allgemeinen Einleitung uns insbeson dere zu den vegetabilischen Versteinerungen wenden, so linden wir tice demonstrandam adhibitus et per multa experimenta chymico-physica in lucem publicum missus ab J. Sam. Carl^ Licent. et Medic. ordin. Öningensi. Francof. ad Moenum. 1704. 168- 8- p-1 et 44. 1 ) Woodward an Essay towards a natural History qf the Earth and terrestrial Bodies. Lojidon 1695. Lateinisch von Scheuchzer: Geographia physica. Zürich 1704. Elias Camerarius in seinen Dissertat.taurinensibus epistolicis schrieb gegen Wood ward, der in einer lateinischen Schrift: Natur, histor. telluris 1714 antwortete. Alle diese, wie auch noch einige später erschienenen Abhandlungen wurden 1735