grosse Menge von Bernstein, der dort eingesprengt und in den Harz- gefässen des Holzes selbst noch sichtbar ist. Aus Salzhausen in der Wetterau besitze ich zur Gattung Abies gehörende Zapfen, zwischen deren Schuppen sich eine grosse Menge Bernstein befindet, die also noch mehr als die im Bernstein eingeschlossenen für die des Bernstein baumes zu halten sind. Doch ist das bernsteinhaltige Holz von dort von dem zu Muskau, obschon beide zu den Coniferen gehören, sehr verschieden, wie denn auch die hier von mir gefundenen Zapfen nicht zu Abies, sondern zu Pinus gerechnet werden müssen und Pinus sylvestris am nächsten stehen. Von beiden völlig abweichend sind die in Bernstein eingeschlossenen Zapfen, welche Herr Dr. Behrendt in Danzig und Hr. Prof. Dr. Reich in Berlin mir gefälligst mitth eilten, die zu einer Art gehören, und wie auch schon Herr Geheimerath Link (IIandbuchderphysikal.Erdbeschr. 2 Bdc. l.Abth. S. 333—34) von den letzteren erwähnt, Larix der Jetztwelt sehr entsprechen. Wenn also hieraus hervorgeht, dass wir zunächst schon drei verschiedene Baumarten kennen, die Bernstein liefern (und gewiss dürfte sich die Zahl derselben bei aufmerksamer Untersuchung noch vermehren), so wird es mir immer wahrscheinlicher, dass der Bernstein nichts anderes als ein verändertes Harz verschiedener Bäume sey, welches eben nur deswegen in allen Zonen von gleicher Beschaffenheit gefunden wird, weil seine ge wöhnliche Lagerstätte, die Braunkohlen, sich fast überall unter ähnlichen Umständen bildete. In Muskau entdeckte ich unter der Rinde eines von Betula der Jetztwelt schwer zu unterschei denden Baumes auch zuerst eine Bhizomorpha, die der K. subcor- ticalis täuschend ähnlich ist, und endlich eine Flechte, mit Py- renula nitida ausserordentlich verwandt, wodurch eine grosse Familie wenigstens einen Repräsentanten in der Flora der Vor- weit erhält. Unstreitig wird man bald noch mehr dergleichen auffin-