XX Vorrede. stellte Experiment (s. S. XV) zeigte, wie auch in dieser Beziehung die Vegetation der Vorwelt mit der gegenwärtigen übereinkommt. Auch thierische Theile, wie trockne fasrige oder reine fettlose Muskeln, wer den auf die angegebene Weise verändert, namentlich gelingt der Ver such mit Insecten, wie mit Fliegen, Mücken und deren Flügel, den Muskeln des Krebses. Fetthaltige Theile setzen dem Processe ein un- unübersteigbares Hinderniss entgegen; bei’m Glühen blähen sie sich auf, und verwandeln das Ganze in eine formlose Masse. Wiewohl diese Versuche, namentlich in dieser Richtung hin, noch grosser Aus dehnung fähig sind, dürfte doch schon gegenwärtig hieraus hervorge hen, aus welchen Gründen Thiere höherer Ordnung niemals wirklich versteinern können. Wenn wir nun das Resultat dieser Untersuchun gen auf den Versteinerungsprocess anwenden, so kann man wohl mit Sicherheit annehmen, dass der erste Act desselben mit der Imprägna tion begann, und dann das Organische entweder durch hohe Tempe ratur oder auf nassem Wege allmälig durch eine stille Verwesung (siehe Anmerk. S. 466) entfernt ward. Das letztere scheint mir viel wahr scheinlicher und eben deswegen auch die grössere Festigkeit der ver steinerten Hölzer erklärbar, die ich bei dem von mir eingeschlagenen gewaltsamen Verfahren niemals erreichte. Um aber auch hierüber Aufschluss zu erhalten, habe ich eine Anzahl Versuche eingeleitet, die wohl freilich erst in längerer Zeit Resultate liefern dürften. Als ich im Januar 1836 die gegenwärtige Arbeit endigte, hatte ich noch keine Gelegenheit gehabt, in Schlesien Braunkohlenlager zu be sichtigen. Seit der Zeit sind mir nicht nur aus der Braunkohle bei Münsterberg, sondern auch aus der von Muskau, die ich im April die ses Jahres selbst untersuchte, mannigfache interessante Stücke zuge kommen, die sämmtlich wohl erhalten unter dem Mikroskop die schönste Structur zeigen und eine sehr genaue Bestimmung zulassen werden. Merkwürdig erscheint in der Braunkohle von Muskau die