zunächst selbst noch nichts festsetzen kann, da ich erst vor wenig Wo chen diese Entdeckung machte. Um nun aber zu sehen, welche Ver änderungen eigentlich die Organeder Pflanzen erfahren, brachte ich die genannten Producte in’sWasser. Das Kaliskelett, welches bei den meisten Pflanzen sich deutlich nachweisen lässt *), löst sich auf, und es zeigt sich, dass von der metallischen oder erdigen Sub stanz nur die Gefässe wie erfüllt (vielleicht richtiger ausgespritzt, also so zu sagen ein inneres Skelett gebildet wird), die Wandungen des Zellge webes aber nur durchdrungen erschienen, woraus sich auch die starke Contraction krautartiger oder zellgewebreicher Pflanzen ganz unge zwungen erklären lässt. Je reicher an Kali und Zellgewebe eine Pflanze also ist, was beides bei krautartigen vorkommt, desto unvollkommener gelingen jene Experimente, wor aus sich die Ursache ergiebt, warum wir bis jetzt noch niemals, so viel mir wenigstens bekannt ward, krautartige, sondern immer nur bäum- oder strauchartige Gewächse in wahrhaft versteinertem Zustande auffanden. Auch die letzteren kom men gewiss seltener vor, weil sic zwar weniger Kali als die krautarti gen, aber doch mehr als die baumartigen nach dem Einäschern liefern. Wir werden also künftig, wenn wir auf diesem Wege fortfahren, in der Chemie ein wichtiges zur Bestimmung fossiler Pflanzen dienliches Hülfsmittel besitzen, indem wir vorläufig schon aus obigen Versuchen mit Gewissheit anzunehmen berechtiget sind, dass Kali-reiche Pflanzen niemals in versteinertem Zustande angetrof fen werden dürften, einen Schluss, den wir mit um so grösserer Sicherheit machen können, als das mit dem fossilen Farrnkraut ange- *) Ueber das Kieselskelett der Pflanze handelt die interessante Schrift von Struve {de Silicia in plantis nonnullisBerol. 1835), deren Resultate wir mehrfach zu bestätigen Gelegenheit hatten. Ein Kalkskelett liefern ebenfalls mehrere Pflanzen, wie z. B. Chara. #