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Das Orchester weist reiches Schlagwerk auf mit 3 Schlagzeugern, darunter mehrere Rins (buddhistische Metallschalen, die zum Schwin gen gebracht werden) und die kleinen Fürins, also japanische Windglocken, die aus der budd histischen Tempelmusik stammen. Hosokawas Orchesterklang stellt immer wieder Korrespon denzen zwischen europäischen und japanischen Klangwelten her: die Altflöte evoziert die Bam busflöte Shakuhachi, die Harfe das zur Lied begleitung verwendete Zupfinstrument Koto, Röhrenglocken und andere Schlaginstrumente die Tempelglocken etc. Hosokawa setzt die Or chesterfarben äußerst ökonomisch ein: Jeder Satz erhält ein eigenes Klangprofil und damit eine eigene Physiognomie. Wie selbstverständ lich bezieht er dabei eine reiche Palette von Geräuschen und ungewöhnlichen Spielarten der Streich- und Bläserinstrumente im Sinne der »Musique instrumentale concrete« mit ein: Ra scheln, Wischen, Reiben und Geräusche an der Gehörsschwelle. Auch Chor- und Gesangsstim men müssen unterschiedliche phonetische Ak tionen ausführen, stimmlos zischen, wispern und flüstern, tonlos sprechen, zwischen gespro chener und gesungener Sprache wechseln. Ho sokawa hat wohl noch in keinem Werk eine sol che Fülle von Kompositionsmethoden für die Stimme entfaltet wie hier. Dresdner Frauenkirche 1945