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Karsten Blüthgen KONZERTSÄLE Kulttuuritalo Helsinki Inzwischen besitzt Helsinki zwar ein moderneres Haus, aber der Bau des finnischen Architekten Alvar Aalto von 1957 besticht optisch innen wie außen. Aus akustischer Sicht könnte man den Saal gar als kleines Phä ¬ nomen bezeichnen. Er dient Kongressen ebenso wie Musikdarbietungen, und als Konzertsaal ist er beliebt, obschon ein wichtiger raumakustischer Parameter eher dagegen spricht. Die Nachhallzeit beträgt bei mittleren Frequenzen gerade 1,05 Se kunden; das Optimum für Musik liegt bei 2 Sekunden. Aber der Saal klingt besser, als Zahlen vermuten lassen. Tauno Hannikainen, ehemaliger Chefdiri gent des Helsinki City Symphony Orche stra, schätzt die Bedingungen für Musiker, die sich untereinander gut hören können, ebenso wie die günstige akustische Anbin dung der Bühne an den Publikumsbereich. Akustiker stärken dieses positive Urteil. Der Saal klinge gut, bilde Musik exzellent ab und habe genügend Baß. Der Schall durch mische und verteile sich gleichmäßig über die bogenförmigen Ränge. Freilich fordert die kurze Nachhallzeit auch ihren Tribut. KLEINES LEXIKON RAUMAKUSTIK: PUBLIKUM Wem nütze ein Konzertsaal, wenn das Publikum aus bleibt? Publikum spielt bereits beim raumakusti schen Entwurf eine Rolle, denn es absorbiert Schall in nicht unerheblichem Maße. In kleineren Kirchen ist die ser Einfluß besonders deut lich hörbar, im Konzertsaal versucht man ihn gering zu halten. Die Bestuhlung wird so konzipiert, daß sie unbe setzt ebenso Schall absor biert wie besetzt. Mit 1500 Hörern voll besetzt wirke der Saal „ein wenig tot“, so Leo Beranek. Und was sagen Musiker? Geiger David Oistrach: „Es spielt sich wunder bar leicht und angenehm in diesem Saal. Der Klang entwickelt sich frei und natürlich. Farbigkeit und Dynamik bleiben vollauf gewahrt.“ NEUER Konzertsaal | für Dresden Philharmoniker-Initiative Spendenkonto: Förderverein Dresdner Philharmonie Stadtsparkasse Dresden, Kennwort „Neuer Konzertsaal" BLZ 850 551 42 Kto.-Nr. 140 170 000