Tod und Verklärung Zur Musik Zunächst zieht die Musik in einem ruhigen, sehr transparent instrumentierten Klangfluß vorüber (Introduktion: Largo), wird aber von dumpf drängenden Paukenschlägen mehr und mehr vor angetrieben und in der Mitte nach einem über raschenden, blitzartigen Orchestertutti von einem kraftvollen, tragischen Kampfthema (Allegro mol to agitato) abgelöst. Als Überleitung zu dem von der 1. Flöte vorgetragenen Seitenthema (Meno mosso, ma sempre alla breve), das gern als „The ma der Kindheitserinnerung“ bezeichnet wird, er scheint in den I. Violinen eine sanft in die Höhe steigende melodische Wendung, die sich später zum zentralen Verklärungsmotiv entwickelt, im mer kraftvollere, majestätische Gestalt annimmt und das Werk schließlich in pathetisch-hymni scher Übersteigerung zu einem strahlenden C- Dur-Abschluß führt. Zum Waldhorn stand Richard Strauss gewisser maßen in verwandtschaftlich nahem Verhältnis. Der Vater des Komponisten, Franz Joseph Strauss (1822 - 1905) war erster Hornist der Hofoper und Professor der Königlichen Akademie für Mu sik in der Isarstadt und beherrschte sein Instru ment virtuos. Hans von Bülow nannte ihn einst den .Joachim des Waldhorns“ - eine liebenswür dige Anspielung auf das phänomenale Können dieses Geigers. Auch Richard Wagner, zu dem der alte Strauss trotz seiner Mitwirkung als Solo hornist im Bayreuther Festspielorchester in recht kritischem Verhältnis stand, bekannte unumwun den: „Dieser Strauss ist zwar ein unausstehlicher Kerl, aber wenn er bläst, kann man ihm nicht bö se sein." Kann es unter diesen Umständen ver wundern, daß sich auch der junge Richard, nach Veranlagung und Erziehung kein eigentliches