DRESDNER O PHILHARMONIE Die Uraufführung dieses Werkes fand bei den Salzburger Festspielen am 11. August 1943 statt. Der Solist war Gottfried Freiberg (1908 - 1962), Professor an der Wiener Musikakademie, und der unvergessene Karl Böhm (1894 - 1981) leitete die Wiener Philharmoniker. Beide Hornkonzerte zählen heute zum Standardrepertoire für dieses Instrument. Von allen Konzerten - zu den weni gen, die Strauss komponiert hat, gehören neben einigen Konzertstücken für verschiedene Soloin strumente auch ein Oboenkonzert und die Bur leske für Klavier und Orchester - sind die beiden Kompositionen für Horn und Orchester am häu figsten auf den Programmen zu finden. Hornkonzert Nr. 2 Es-Dur Zur Musik Wie schon beim 1. Hornkonzert, eröffnet eine ka denzartige, keck wirkende Fanfare des Solisten den ersten Satz, der im koketten Dialog zwischen dem Solisten und den Holzbläsern - immer wie der auf die gebrochenen Akkorde des Eingangs rufs zurückkommend - sowohl in gelegentlich mehr fließender als auch wieder in gemächlicher Bewegung, aber mit äußerster Eleganz vorüber zieht. Nachdenklich endet der Satz, ein Epilog, der nahtlos zum ruhigen Mittelteil überleitet. Der Andantesatz wird von idyllischem Holz bläserklang beherrscht, in den der Solist immer wieder einzutauchen scheint und nur gelegent lich sich herauszuheben versucht. So wirkt der Satz eher wie ein Orchesterstück mit obligatem Hom denn als Konzertsatz. Ein übermütig sprudelndes Rondo beschließt das Werk. Virtuose Figuren wechseln mit kantabel ausschwingenden Episoden, eulenspiegelhafte Dreiklangsakkorde mit rasantem Figurenwerk. Das ist pure Lust am Spiel und heißt wahrhaftig „Freude bereiten“!