Volltext Seite (XML)
*r > roun A-cappella-Stück seinem „Polni schen Requiem" (1980/84) einge gliedert, einem Werk, dessen ein zelne Teile in Beziehung stehen zu zeitgeschichtlichen, auch politi schen Ereignissen in Polen. Mit seiner eigenartigen Mischung aus spätromantischer Melodik und Harmonik und zeitgenössischer Klangüberschichtung ist das Agnus Dei eine Musik von höchster Expres sivität. Die acht Stimmen des ge mischten Chores sind zu einem dich ¬ ten chromatischen Netz verwoben. Aus dem Sie sind bezeichnenderweise an den "Agnus Dei“ Stellen zu heftigen Ausbrüchen ge steigert (an einem Höhepunkt lau tet die Anweisung „quasi un grido", d.h. wie ein Schrei), wo von den Sünden der Welt (peccata mundi) die Rede ist. Kein Zweifel, daß sich dies auch gegen jene gesellschaft lichen Zeitumstände und Kräfte rich tete, gegen die der Kardinal ein Symbol des Widerstandes und der Hoffnung gewesen war. (>c ^£=1 i, qui. qui toi - li* pcc J. =5- fr r* • M - 1» ‘f ■ r/W