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19S5 ^4. Jahrgc Rheinisch-deutsche Kaltblutpferdezucht infolge seines guten Temperaments-leicht zu 22 2S.5.—3.6.3L Be- und .»glich. »m»s. «echt«. Itchleit- Abbildung Rheinisch-deutsche Kaltblutstute Landmanns Wochenblatt Allgemeine Zelimg sSr Lmdwirischasl, Sattenbmi md HmswlMaft Beilage zur Welßeeitz-Leitung Echnstlkitmig! VSonomierat Snuidm°un. NkLdamm Jeder Nachdruck au« dem Inhalt diele« Blatte» wird gerichtlich verlalgt (Besetz vom 19. Juni 1901) and- ki«s- «sät, r in e ich ggen mit chnen «viel und Mes- be- ) mir mmt. vor» sucht, NIMM l N. eteilt, weder r mit weil äs zu ,ich an denn durch Sieb, kein« eihen! se die durch Baum igsam. außer- wird. !ir ein lutter- iurzeln efe, so razien» . E. bewegungen. Es ist auf schwersten Böden zn jeder Feldarbeit und in der Stadt zur wältigung schwerster Lasten brauchbar Abbildung l Rheinisch-deutscher Kaltbluthengst behandeln. Der Kopf ist verhältnismäßig klein, ohne daß jedoch dadurch die Harmonie inr Körperbau gestört wird. Der Hals ist stark entwickelt. Der Widerrist ist, wie bei allen Kaltblutpferden, niedrig und tritt kaum in die Erscheinung. Der Rücken und die Lende sind kurz und breit. Auch die Brust ist ebenfalls breit und ferner genügend tief. Die Rippen sind tonnenförmig gewölbt und reichen weit nach hinten. Hierdurch erhalten die Tiere einen guten Schluß. Die Kruppe den Namen: rheinisch-deutsche Kaltblut pferde bei. Das heutige rheinisch-deutsche Kaltblut pferd ist ein kräftiges, gut gebautes, tiefes Pferd mit starken Knochen, kräftiger Mus kulatur und guten Schritt- und Trab kise Ner US» um die ime sein rch» di« di« her üllt her arch In die tief. so cher zur üllt. l im irke be- sren titer vor i ist »u ller- id. aner ist breit, genügend lang, gut bemuskelt (ost gespalten) und zum Schwanzansatz hin zkm- ltch geneigt. Die Gliedmaßen endlich sind sehr kräftig und ebenfalls gut bemuskelt. Seine Leistungsfähigkeit hat das rheinisch deutsche Kallblutpferd zu alle» Zellen,nan«nt« lich im Kriege, unter Beweis gestellt, und in der Nachkriegszeit ist mit Hilfe sach gemäßer Leistungsprüfungen diese Eigenschaft weiter verbessert worden. Lässige Wer großen Frühreife kann es bereits nach Voll endung des zweiten Lebensjahres zur Zucht und zu leichter Arbeit herangezogen werden. Zwecks einheitlicher vianmätziger Förde rung der Zucht haben sich die Züchtet des rheinisch-deutschen Kallblutpferd« bereits im Jahre 1892 zu einer Züchteroereiaigmig, dem „Rheinischen Pferdestammbuch-, zusammenge schlossen. Die Geschäftsstelle der Bereinigung befindet sich in Bonn am Rhein, und der Bereinigung find rund 109 Pferdezuchtvereine und Hengsthaltungs-Genossenschaften ange- schlossen. Sie nehmen alljährlich eine Körung vor, und die dem Zuchtziel entsprechenden Tiere werden in das Stammbuch eingetragen und mit dem Brandzeichen der Bereinigung: „ir mit Krone" versehen. Im nördli^n Leil der Rhemprovinz wird ein besonders schwerer Typ gezüHrt, Md im Süden finden ent sprechend den anders gearteten natürlichen und wirtschaftlichen Verhältnissen leichte Hengste Verwendung. Die Zucht liegt überwiegend in den Händen der Besitzer bäuerlicher Be triebe. Die von Zell zu Zell im Züchtgebiet stattfindenden Körungen, Schauen und Pferd«. Märkte bieten günstige Gelegenheit, sich über den Stand der rheinisch-deutschen Kaltblut zucht zu unterrichten und Zuchtmaierial zv erwerben. . : Dank der großen Anpassungsfähigkeit (Akklimatisationsfähigkell) hat das rheinisch Nach den geschichtlichen Ueberlieferungen wurde bereits zur Römerzeit am Niederrhein, im heutigen Belgien, und in den Nordsee marschen ein großes, kräftig gebautes Pferd gezogen, das sich später in der Ritterzeit größter Wertschätzung erfreute. .Ein« plan mäßige Förderung der Zucht dieses Pferdes setzte jedoch erst zu Anfang des vorigen Jahr hunderts ein. Als dann in der Folgezeit bei uns in Deutschland, sowohl in den Städten als auch auf dem Lande, die Nachfrage nach schweren Arbeitspferden stieg, wurden zahl reiche Pferde des großen, kräftigen Schlages aus Belgien eingeführt. Die ersten größeren Transporte gingen in die Rhemprovinz, und die eingeführten Pferde bewährten sich unter den natürlichen und wirtschaftlichen Verhält nissen in diesem Gebiet« ganz vortrefflich. Sie waren imstande, die überwiegend in der Rheinprooinz in Gebrauch befindliche zwei- räderige Karre mit Leichtigkeit fortzubewegen und auch die schwere Arbeit der Ackerbestellung bei Tiefkultür zu verrichten. Die bis dahin gezüchteten warmblütigen Pferde verschwanden immer mehr, und die Zucht des kaltblütigen Pferdes schritt unaufhaltsam vorwärts. In den Fahren 1876 bis 1883 wurden im Land gestüt Wickrath 67 belgische Hengste neu ein gestellt und die übrigen Kaltblüter ebenso wie die meisten Halbblutkengste allmählich aus- gemerzt. Damit war der Grundstein für den Aufbau der neuen Zuchtrichtung in der Pferde zucht gelegt, und man darf dah«r das Jahr 1876 als das Geburtsjahr der rheinischen Kaltblutzucht bezeichnen. Bis zur Kriegszeit nannte man die Pferde der neuen Zucht- richtimg Belgier. Als dann aber später die Zucht sich genügend gefestigt hatte und die Einsuhr von belgischem Zuchtmaterial nur in Ausnahmefällen notwendig erschien, legte man den in der Rheinprooinz gezüchteten Tieren