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Ihren Flieger gesucht? I ! arbeitete weiter.. - 88 - . , . . üjMMWWWßMMMMWMMÄMMWÄS^^ Dat is min Baderland." Die Stör, an der die Stadt Itzehoe liegt, ist ein echt holsteinischer Fluh. Er entspringt südöstlich von Neumünster und mündet nach einem 75 Kilometer langen Lauf unterhalb von Glückstadt in die Elbe, die dort, breit und gewaltig, bereits der eigenen Mündung zuströmt. Bis Itzehoe können auf der Stör klei nere Seeschiffe fahren. Oscar Klein. Viel hat Itzehoe in den Jahrhunderten durchgemacht, Pest und Brand haben eS wieder! Es ist eine deutsche Stadt, Itzehoe, eine echt holsteinische, und an sie hat Claus Groth, der Quickborndichter, wohl ge dacht, als er die hübschen Verse schrieb: „Der liggt int Noren Ländeken deep,' Un einsam liggt dee Strand, Da blänkt de See, dar blänkert dee Scheep, einen lebhaften Handel mik Fischen, Getreide und Vieh, auch befin den sich in ihr große Zuckerraffinerien. mechanische Netzstricke- reien und, wie heutzu tage wohl überall, große Maschinen ¬ fabriken. Die weitaus gedehnten Schiffswerf-' ten dort beschäftigen viel Itzehoer Schiffahrt ist Unsere -eulsche Heimat. „Und Er ist wohl gar Mosje, der lange Peter von Itzehoe , hat Schiller m „Wallensteins Laaer" gereimt, aber der Reim hat eigentlich keine Berechtigung, denn das e am Schlüsse von Itzehoe ist stumm, wie z. B. das e in Soest. Die Stadt hieß früher Echoho, auch Etzeho, und war schon in der Vorzeit ein fester Grenzwall gegen Dänen und Wenden. Bereits 810 unter Karl dem Großen er baute Graf Eckbert hier die Burg Eses- feld — oder richtiger Esseveldoburg ge nannt — noch heute heißt der älteste Stadt teil in Itzehoe „die Burg", um die sich dann nach und nach der Ort bildete. Auch das Wappen von Itze hoe zeigt eine Burg und weist damit auf die Entstehung der Stadt zurück. 1238 er- > hielt die Neustadt vvn >dem „Großen Grafen" Adolf IV. und etwas Wer, 1303, auch die I AltstaotLübisches Recht, vsz mit der Stadtwer- >ung gleichbedeutend Var. immer ward es von den räuberischen weit bedeutender, als mancher glaubt. Dänen bedroht, die es wiederholt be- "" lagert und eingenommen haben. So schlimm haben sie allerdings nie gehaust tvie die Schweden, durch welche die Stadt zweimal, 1634 und 1644, bis auf den Grund zerstört, jedoch immer wieder neu anfgebaut wurde, denn die Holsten sind ein zähes Volk. Der „Große Gras", Adolf IV, hat seinerzeit Wiel für Itzehoe getan, so gründete er 1240 das noch heute bestehende St. Jürgen-Stist für alte Leute, das erst 1886 umgebaut werden wußte, auch hat Graf Adolf wahrschein lich die 1240 erbaute St.-Jürgen-Kirche ebenfalls gegründet. Die älteste Itzehoer Kirche ist sie schon 1180 erbaute Lau- rentiuS-Kirche mit der berühmten schönen Orgel. Die Kirche wurde jedoch bereits 1716 abgebrochen und neu er richtet. Itzehoe liegt an der schiffbaren Stör, und fein Hafen ist für Schiffe bis KU 3^ Meter Tiefgang zugänglich. Die Stadt, welche landschaftlich reiz voll zwischen der reichbewaldeten Geest und der fruchtbaren Wilster Marsch liegt, hat einst auch eine politische Rolle gespickt, war sie doch vom 12. Jahrhundert ab lange Zeit Residenz der holsteinischen Grafen, und von 1835 bis 1864 tagte in ihr die holsteinische Ständeversammlung. Itzehoe, das heute etwa 20000 Einwohner zählt, hat u. a. Wohlfahrtsanstalten, auch ein „Adliges Fräuleinstift", das ehe malige Frauenkloster der Zisterzienser, und vortreffliches Kranken haus, das Julienstift, zu dem die Kranken von nah und fern kom men. Die Stadt treibt