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eiszeritzZeilung ageszeilung unö Anzeiger für Dippol-iswal-e, Schmieöeberg u. A Aelteste Zeitung des Bezirks Sonnabend, am 1. Juni 1S3S 101. Jahrgang Nr.126 Eden, Englands Außenminister >11 viel«» Matt enthält d!« amtlichen Bekanntmachungen »er Amishaoplmannschafk, Ke« Stadlralt und de« Finanzamt« Dippoldiswalde Bezugspreis: Für einen Monat 2.— -Sku« mit Anträgen; einzelne Nummer 10 :: Gemelnbe-Äerban-s-Glrokonto Nr. 3 :: Fernsprecher: Amt Dippoldiswalde Nr. 4V3 Postscheckkonto Dresden 125 48 i wieder in einzelnen Abteilungen unseren abseits des großen Ver kehrs gelegenen Ort und strebten der Hauptstadt zu. Der hiesige I Turnverein hatte seine Wanderung auf den Sonntag vorher ver legt, die über Iohnsbach nach Bärenstein führte und einen guten Verlauf nahm. Oelsa. Nachdem nun an der Kirchgasse das dritte Wohnhaus fast fertiagestellt ist, geht der Ausbau der restlichen Strecke dieser Straße dem Ende entgegen. Gegenwärtig wir- der Schotter durch eine Dampfwalze eingefahren. Oelsa. Am Dienstag abend wurde hier eine Motorspritze vorgeführk. Als Brandobjekt war Lotzens Gut angenommen, das im Brandfalle eines der am schwersten mit Bachwasser zu lö schenden Gebäude darstellt, da eS ziemlich weit vom Oelsabach entfernt liegt. Die Spritze leistet« diese Arbeit jedoch spielend. Senkrecht reichte der Strahl weit über Illgens Esse hinaus. Dresden. NSV-Großkundgebungam 19.J un >. Die ursprünglich auf den 25. April festgesetzte Großkundge bung des Amtes für Volkswohlfahrt, Kreis Dresden, fin det am Mittwoch, 1S. Juni, im Zirkus Sarrasani statt. Der Reichsschulungsbeaustragte der NSB, Gauleiter Maierhofer, spricht über „Die Zukunftsaufgaben der NSD im national sozialistischen Etat". Kesselsdorf. Am Mittwoch nachmittag nach 5 Uhr kam ein Breslauer Kartoffelhändler in seinem Auto in lebhafter Fahrt an den hiesigen Bahnübergang, als -er Güterzug in Richtung Wils druff die Straße überqueren wollte. Etwa 20 Meter vor dem Zuge wurde der Fahrer den Zug gewahr und bremste so stark, daß der Wagen von der rechten auf die linke Straßenseite gedreht wurde und hier umslürzte. Die Nicht« deS Magenbesttzers stürzte wie die beiden anderen Insassen aus dem Wagen und auf die Schienen vor den Zug, der inzwischen zum Halten gebracht wor den war. Mik Hautabschürfungen kam sie davon, während der Besthex Kopfverletzungen erlitt und der andere Insasse am Auge genäht und wegen eines Blutergusses im Knie InS Krankenhaus nach Dresden gebracht werden mußte. Raubmord tu Leipzig In den Mittagsstunden des Freitag wurde in Leipzig- Lonnewih in der Dölzschener Straße 22 die ledige S2jährige Lebensmittelhändlerin Zetzsche in ihrem Laden ermordet ausaesunden. Nach den bisherigen Feststellungen liegt un zweifelhaft Raubmord vor: geraubt wurde der Inhalt der Ladenkais«. dessen höhe nicht bekannt ist. Der Täter konnte noch nicht ermittelt werden. einer Arbeit unter dem Locarnoversahren sei der Umstand, daß die Begrenzung lediglich auf eine beschränkte Anzahl von Mächten Anwendung finde, Der Versuch, praktisch mit der ganzen Welt über eine Lustbegrenzung zu verhandeln, würde gegenwärtig wahrscheinlich ein hoffnungsloser Pro zeß sein. Die Sicherheit, die der Luftpakt gebe, und die Be grenzung und Beschränkung der Luftrüstungen seien un trennbar miteinander verbunden. Die englische Ansicht gehe bestimmt dahin, daß man, um mit dem Luftpakt und der Luftbegrenzung Fortschritte zu erzielen, nicht Fortschritte in den übrigen, im Londoner Protokoll erwähpM Fragen abzuwarten brauche. Es sei durchaus richtig, daßckyjge dieser Fragen, wie beispielsweise der Donaupakt, bereits beträcht liche Fortschritte gemacht hätten und was auch immer die schließliche Form sein werde, es gebe keinen Grund, um die Fortschritte in der Behandlung dieser Frage zu verzögern, an denen England ein lebenswichtiges Interesse habe. Eden widersprach dem Vorschlag, England möge in der Hoffnung, daß sich andere Länder diesem Beispiel anschließen würden, die Durchführung eines Luftaufrüstungsprogramms ein stellen, um erst einmal den Ausgang der Verhandlungen über die Begrenzung abzuwarten. Keine verantwortliche Regierung könne im gegenwärtigen Augenblick ein solches Risiko übernehmen. Englands Aufgabe bestehe darin, alles in seiner Macht stehende zum Aufbau eines Systems kollek tiver Sicherheit zu tun und andere Nationen zum Beitritt zu bewegen. Der Maßstab, der es den beteiligten Mächten ermöglichen werde, in der Lust einen gleichgearteten Bei trag zum kollektiven Sicherheitssystem zu leisten, scheine nach seiner Auffassung die Luftparität der vier Großmächte Westeuropas zu sein. England sollte sich zusammen mit Eu ropa, so wie es heute sei, bemühen, das beste aus dem Bei trag zu machen, der durch die Hitlerrede vor wenigen Ta gen geleistet worden sei. , Der parlamentarische Reuierkorrespondeni bemerkt zn der Rede des Lordsiegelbewahrers, daß Eden mit ganz un gewöhnlichem Nachdruck und Selbstvertrauen gesprochen, habe. Keiner der Zuhörer habe bezweifelt, daß Eden in Kürze an Stelle Simons das Außenministerium übernehmen und. wie man jetzt zuversichtlich erwarte, die rechte Hand Baldwins werden wurde. I MMes und SWslhes W Dippoldiswalde. Aufgeboten: Det Dreher Milly Mrich Kaulfuß aus Dippoldiswalde mit der Fabrikarbeiterin Diddy Dora Holfert aus Beerwalde; der Kaufmann Albert Mvalter Blanke aus Dippoldiswalde mit Marie Luise Kutz- Mach aus Dresden; der Schlosser Paul Alfred Kempe aus Wbercarsdorf mit Gertrud Hildegard Schneider aus Ulbcrn- Rorf; der Maurer Martin Erich Hennig aus Borlas mit Milina Linda Merkt aus Reinholdshain. — Eheschlies - Rungen: Der Hoteldiener Georg Armin Walter mit der Mausangeslellken Elfriede Klara Pilz, beide aus Dippoldis- Roalde; der Reichsbahnbetriebsarbeiter Erwin Herold Meck »aus Hainsberg mit der Stütze Erna Hedwig Thömel aus DDippoldiswalde. — Auf Blatt 271 des beim hiesigen Amtsgericht ge führten Handelsregisters, betr. die Firma Paul Haupt in IPossendorf, ist eingetragen worden, daß der Baumeister Paul IKarl Haupt ausgeschieden und Hedwig Hulda oerw. Haupt Igeb. Engler in Possendorf Inhaberin ist. — Der Bann 216 -er HI schreibt uns: Frelzeitwer- Ibung der HI im Bann 216. Der Lehrherr spricht: Ich bin Mclbstverflän-Uch gern bereit, dem bei mir beschäftigen Hitler- Ijungen H. K. aus Technih den erforderlichen Urlaub für die Fahrt Ider HI zu gewähren. Weiß ich doch aus eigener Erfahrung, wie »nölig es ist, daß die Lehrlinge wenigstens einmal im Jahre die «Möglichkeit haben, sich körperlich und seelisch zu krästigen. Wir lAelteren wissen ja alle, wie schwer es einem Jungen in den er- Rsten Jahren fällt, sich an eine gleichförmige Arbeit, Tag für Tag. «vom Morgen bis zum Abend zu gewöhnen. Er braucht eininal leine Zeit, in der er sich körperlich voll und ganz ausgibt und in Ider er einmal lernt, sich einzuordnen In eine Gemeinschaft. — I Voraussetzung zu einem wehrfähigen Volk ist einzig und allein I eine gesunde Jugend, getragen von der Idee Adolf Hitlers. Bei Ider Verantwortung, die wir als Lehrherren unseren Lehrlingen I gegenüber tragen und angesichts -er großen Forderungen, die I heute durch die Gehilfenprüfung an die jungen Leute gestellt wer- I den, begrüßen wir es anderseits dankbar, wenn die Lehrling« I auch von der Seite -er Hitler-Jugend auf das nachdrücklichste zur I steten Pflichterfüllung in ihrer beruflichen Tätigkeit angehalten I werden. Aus Ser Sorg um das spätere Fortkommen des Lehr lings ter.« Ich besonderer, Wert auf diese Äeußerung trotz ihrer eigentlichen Selbstverständlichkeit. B. Sch. Handwerksabzeichen ehrenhalber auch an Nichthand- werker. Der Reichsstand des Deutschen Handwerks gibt bekannt, daß das allgemeine Handwerksabzeichen ehren halber durch die Landeshan-werksmeister auch an verdiente Nichthandwerker verliehen werden kann, und zwar nur I durch den Reichshandwerksmeister an Personen, die sich I besonders verdient um das Handwerk gemacht haben, k Ehrenmeister und Ehrenpräsidenten des Handwerks, die nach dem 30. Januar 1933 ernannt sind, erhalten das Amtsabzeichen ohne weiteres. Die Verleihung des Hand werksabzeichens ehrenhalber ist. wie der Reichsstand her vorhebt, eine große Auszeichnung, die nicht häufig vergeben wird. Die Verleihung geschieht grundsätzlich nur an zwei Terminen, nämlich am 1. Mai und am Reichshand werkertag. , . o Dippoldiswalde. Heute, am 1. Juni, sind es 50 Jahre, daß der Schleifermeisler Wendelin Hocke als Schlei- I ser und Siebmacher nach Dippoldiswalde kam, nachdem er I schon zwei 3ahre vorher auf seiner Wanderschaft hier gear- l beitet hatte. Als-im Jahre 1893 seine Arbeitgeberin, die 1 Witwe Thoms, die ihn 1885 beim Tod« ihres Mannes hier- I kr gerufen hatte, starb, übernahm W. Hocke deren Ge- I schäft, das er nun vor einiger Zeit seinem Sohn übergeben ihat. Die Höckes sind eine alte weitverzweigte Schleifer familie. Das Schleifergeschäft in Dippoldiswalde wurde 1879 von Daniel Thoms gegründet. Reichstädt. Für die Ende Juni freiwerdende Pfarrstelle ist vom Landerkirchenamt Pfarrer Flechsig au» Großhenners dorf bei Herrnhut vorgeschlagen worden. Er hielt am Himmel- fahrtstage seine Gastpredigt und wurde vom Kirchenvorstand einstimmig gewählt. Schmiedeberg. Am 30. Mai, in der Zeit von 0,30—4,00 Ahr ist in der Bahnhofswirtschaft hier ein Einbruch verübt worden. Gestohlen wurden: Zigarren, Marke Sachsen probe, Edel v. Bremen, Riesefi Stumpen; Zigaretten, Marke Sport, Ramses, Mokrl, Sultan, Regatta, R. 6, Bulgaren Krone, Hämson, Atlka, Haus Neuer Burg, Lloyd, ^Bayern Gold, Trommler, Klub, Salem und Luxor; Scho kolade, Markö Stollwerk und Reichardt sowie Trumpf; Zucker- und Backwaren von Firma Stollwerk, Hartwig und Bogel; Likör, Firma Schneider und Ber ger; W Ü r stche n und F t s ch w v ye fi t»; Dvs»M 'M e ch - selgeld in Silber, 10- und 5-Pf«MMiück«y;: AB Apparat, Marke Mende, 4 Röhren, 136 v, tmt Sta tionsskala, Fabriknummer 25530, Gehäuse dunkelbrauner Nußbaum, zirka 25 Zentimeter hoch, 35 Zentimeter breit, 27 Zentimeter lief. Der Schaden ist beträchtlich. Beloh nung ist ausgesetzt. Berschwiegenheil wird zugesichert. Sachdienliche Mitteilungen, welche zur Ermittlung der Tä ter führen können, werden vom Gendarmerieposten Schmie deberg I (Bez. Dresden) sowie von jeder anderen Polizei- dienstslelle entgegen genommen. Altenberg. ZinnwerkereiwiederinBetrieb. Die Zinngießerei, die früher einmal hier in hoher Blüte stand, seit dem Kriege jedoch darniederlag, wird wieder aus genommen. Am -3. Juni wird in den Räumen des Stadt hauses die neue Zinnwerkerei in Beiriev genommen. Niederfrauendors. Im Gaschos Niederfrauendors veranstal tete am Aimmelfahrtstage -er Turnverein <DTZ einen Werbe- obend. Der gut« Besuch zeugt« von -er Beliebtheit -er Veran staltungen dieses Vereins und -er Vereinsführer Arthur Wag ner, Oberfrauendorf, gab -er Freude darüber In seiner Be grüßungsansprache Ausdruck. Nach Marschmusik mit Trommeln und Pfeifen -es Vereins-SptelmannSzuges folgten «in Aufmarsch -er Turner zn Freiübungen, Freiübungen -er Knaben und feine Hebungen der Turner am Hochbarren. Auch die Turnerinnen bo ten recht schöne Freiübungen. Dazwischen wurden von den Tbr. Flemming und Herzog, beide aus Oberfrauendorf, Soloszenenauf- gesührt, die viel Beifall sanden. Der 2. Teil brachte nochmals Freiübungen und ein«n rhythmischen Tanz mit dem Titel: „Länd licher Tanz", der allen aufs beste gefiel. Mit Tanz wurde -er Aden- beschlossen. Reinhardtsgrimma. Am Himmelfahrlslage. dem Wander tage der Deutschen Turnerschast, herrschte in unserem Orte reges turnerisches Treiben. Die Turngemeinde Dresden hatte sich Rein hardtsgrimma als Endziel Ihrer Wanderung ausersehen. Vom späten Vormittag bis In die ersten Nachmitlagsstunden trafen -le einzelnen Abteilungen, in Gesamtstärke von 350 Mann» jede aus anderer Richtung kommend, hier ein. Im Gasthofe zum „Gold- nen Hirsch" wurde das Mittagsmahl eingenommen. Der Ver einsführer des hiesigen Turnvereins, Willy Lange, wie auch Tbr. Bürgermeister Leichsenring begrüßten die Turnergäst« aufs herz lichste und waren erfreut, daß die Turner aus der Residenz unse ren Turnverein uno Ort besuchten. Bürgermeister Leichsenring sprach den Wunsch aus, daß recht viele der Turngäste sich unseren Ork auch als Sommeraufenkhalt wählen möchten. Der Wander wart d«S Dresdner' Vereins, Bruno Mehler, dankte für die freundliche Aufnahme und sprach werbende Wort« zu den Ve^ sanrm«lt«n>, die von echt turnerischem Geiste durchdrungen waren. Die 3. Turyerinnenabteiluno erfreute mit gut gelungenen, schwie rigen Keulenübungen. Nachdem strömte alles nach-er Turnstätte, wo siG dann auch bald frisches turnerisches Leben entwickelte. Zwei Fttuwdschastssakstbolisplet« litten sehr unter -er Nässe des Sportplatzet und endeten mit SS: 42 und 48 : 38 für die Turnae- meinde. Am Abend verließen dir Turnergäste wohlbefriedigt In Fortgang der Aussprache im Unterhaus erkläte u. a. Sir Austen khamberlain.daß niemand, der die össenl- liche Meinuiktz in Europa tagtäglich verfolge, bezweifeln könne, daß die Zukunft in Oe st erreich eng mit den Kriegs- oder F r i e d e n s a u s s i cht e n in Europa verbunden fei. und daß derjenige einen Fehler mache, der annehme, daß die britische Regierung einen Angriff auf den Bestand und die Unabhängigkeit Oesterreichs gleichgültig gegenüberstehen würde. Der konservative Abgeordnete Oberst Moore betonte, cs gebe nur eine Antwrrt auf Hitlers Vorschläge, nämlich deren sofortige Annahme. Man müsse sich einmal vor Augen führen, was die Annahme dieser Vor schläge für die Welt bedeuten würde; die Meere würden für Menschen und Material wieder sicher sein, die Heimat würde befreit werden von den Gefahren eines Luftbom bardements und der Gasvergiftung, und später würde eine Reihe von Abkommen in Europa das Gefühl schaffen, daß der Gedanke des Krieges in Widerspruch zu den natir" 'm Belangen jedes Landes stehen würde. Hitlers Bezugs auf Litauen fei verurteilt worden. Selbst Sir John Simon habe vor kurzem erklärt, daß die Großmächte mit der Haltung Litauens nicht ganz zu frieden seien. Litauen habe versucht, die deutsche Minder heit im Memelgebiet zu litauisieren. Wenn Litauen der deutschen Minderheit jene geschichtliche Gerechtigkeit wider fahren lassen würde, die jedes Land gegenüber seinen Min derheiten anwenden sollte, so würde der Streit zwischen Deutschland und Litauen in sehr kurzer Zeit beigelegt wer den können. Was Sowjetrußland angehe, so müsse daran erinnert werden, daß dieses Land die Mutter des Kommu nismus sei, den Hitler in seinem eigenen Land hasse; es sei vollkommen zu verstehen, warum Hitler den jüngsten Pakt zwischen Frankreich und Sowjetrußland nicht liebe. Winston Churchill (konservativ) erklärte, jede Stel lungnahme zwischen zwei großen Nationen würde zerstört werden, wollte man alles, was Hitler gesagt habe, als ein politisches Manöver hinstellen. Er begrüße das, was der deutsche Kanzler über einen verbrecherischen Bombenabwurf auf die Zivilbevölkerung gesagt habe. Lordsiegelbewahrer Eden erklärte, das Wesentliche Wetter für morgen: Schwach windig, vielfach Heller, trocken, wärmer. - Anzeigenpreis: Die 4« Millimeter breit» - Millimeterzeile 6 HA im Textteil die 98 i Millimeter breit« Millimeterzelle 18 H/ - Anzeigenschluß: 10 Uhr vormittags. Zur Zeit Ist Preisliste Nr. 3 gültig