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Es besteht wenig Hoffnung, sie noch lebend zu bergen. wrotzseuer in Graz. In Graz brannte die Draytwaren- fabrit Felten und Guilleaume A.-G. nieder. Die Feuerweh ren, die 4 Stunden arbeiteten, hatten 10 Schlauchleitungen in zusammen 4000 Meter Länge ausgeleat. Teer- und Pa piervorräte, die in dem mit Dachpappe gedeckten Bau unter gebracht waren, gaben dem Feuer reiche Nahrung. Die Umgebung war durch den Funkenflug stark gefährdet. Der Schaden ist bedeutend. llnglücksfall bei der Wachablösung. Bei der Ablösung der Wache vor dem Pulverlager bei Bavay in Nordfrank reich ist beim Auswechseln des Ladestreifens einer Pistole der Schuß losgegangen, wobei ein Unteroffizier des 509. Kampfwagenregiments Maubeuge durch Kopfschuß ge tötet wurde. Sowjet-Sorgen wegen der Kinder-Kriminalität. Die Moskauer „Jswestija" veröffentlicht einen Artikel, der sich mit den jugendlichen Verbrechern befaßt. Danach hat in der letzten Zeit in Moskau ein einziger Richter 60 minderjährige Kinder abaeurteilt. In dem Bericht werden auch einige Ein zelfälle ausgeführt. So beherbergte z. B. eine Frau in ihrer Wohnung zwei Mädchen im Alter von 12 und 14 Jahren, die auf Diebstahl ausgingen, und ein Schutzmann erwischte eine Vierzehnjährige, die als Taschendiebin „tätig" war. Schauspielerin kämpft mit einem Löwen. Während eine amerikanische Filmgesellschaft einen Film im indischen Dschungel in der Nähe von Bombay drehte, stürzte sich plötz lich einer der gezähmten Löwen auf einen der Schauspieler und schlug ihn mit einem Tatzenhieb nieder. Er wollte ihn zerfleischen, als sich die Hauptdarstellerin, ohne an di- eigene Gefahr zu denken, auf den Löwen warf, ihn an der Mähne packte und versuchte, ihn von seinem Opfer zurück zuziehen. Durch das Eingreifen des Löwenbändigers wurde alsdann weiteres Unheil verhütet. Sächsische Nachrichten Der Führer an die Dresdener Jahresschau Oberbürgermeister Zörner hatte anläßlich der Eröff nung der Dresdener Jahresschau „Der Rote Hahn" ein Telegramm an den Führer und Reichskanzler gesandt. Dar auf antwortete der Führer: „Herzlichen Dank für Treu- gruß, den ich mit besten Wünschen für guten Erfolg de«- Jahresschau „Der Rote Hahn" erwidere. Die erste haushallungsschule des BDW in Sachse». Der BDM, Obergau 16, Sachsen, eröffnet Anfang Juni in der BDM-Sachsenschule Ottendorf eine einjährige Haushaltungsschule. In dieser Schule werden Schülerinnen, die im zweiten Jahr der Berufsschulpflicht stehen, ausgenom men. Wenn sie die Haushaltungsschule mit Erfolg besucht haben, sind sie von der weiteren Berufsschulpflicht befreit. Das Ziel der Schule ist, die Mädchen inallenZweigen des Haushalts, im Kochen, Schneidern, Weißnähen, in Wäschebehandlung, Gartenbau und Kleintierzucht aus zubilden und sie vorzubereiten für den Frauenberuf und letzten Endes für ihren Beruf als selbständige Hausfrau. Neben der tätigen Arbeit umfaßt der Lehrplan wichtige Gebiete, wie Ernährungs- und Nahrungsmittellehre, Volks wirtschaftslehre, Buchführung, Erziehungslehre, Kinder pflege, Deutsch, Singen, Sport und Volkstanz. Die ganze Arbeit wird getragen vom Geist nationalsozialistischer Welt anschauung. Die äußere Unterbringung der Schule in Otten dorf entspricht in jeder Weise allen neuzeitlichen Anforde rungen. Anfragen über diese Schule sind zu richten an die Leitung der BDM-Haushaltungsschule in der Sachsen schule Ottendorf bei Sebnitz (Sächs. Schweiz). An die Betriebsleiter und Eltern Als Beginn zur Freizeitwerbung der säch sischen Hitler-Jugend spricht am Sonnabend, 1. Juni, 18 Uhr, im Reichssender Leipzig der kommissarische Leiter des Volksbildungsministeriums, Pg Göpfert, zg den Betriebsführern und Erziehern. Neuer Gauführer des Sängergaues Sachsen Auf einem außerordentlichen Sängertag des Gaues Sachsen im Deutschen Sängerbund wurde der bisherige kommissarische Sängergausührer Dr. Richter einstimmig zum Gauführer des Sängergaues Sachsen gewählt. Dr. Richter gehört der Alten Garde an und ist zur Zeit als Be- zirksschulratshelser in Sayda tätig. Benennungen neuer Städte und Kurorte Der Reichsstatthalter hat den Gemeinden BadEl st e r (Amtshauptmannschaft Oelsnitz i. V.) und Obersrohna (Amtshauptmannschaft Chemnitz) die Bezeichnung „Stadt" verliehen. Ferner wurde der Stadt Oberwiesenthal (Amtshauptmannschast Annaberg) und der Gemeinde Gohrisch (Amtshauptmannschast Pirna) die Bezeichnung „Kurort" verliehen. Die Gemeinde Breitenhof wird in die Gemeinde Breitenbrunn mit Wirkung vom 1. Juli 1935 -'«gegliedert. Bekämpfung der Bisamratte Von wandernden Tierschauen werden häufig lebende Bisamratten mitgeführt. Daß dabei die Gefahr der Ent weichung besonders groß und die Entstehung neuer Befalls- Herde sehr leicht möglich ist, liegt auf der Hand. Der säch sische Wirtschastsminister weist daher in einer Verordnung auf das polizeiliche Verbot des Hegens und Haltens von Bisamratten nach Paragraph 3 des Gesetzes über die Bekämpfung der Bisamratte vom 30. Juli 1923 hin und ersucht die Behörden, wandernde Tierschauen usw. auf das Halten von Bisamratten scharf zu überwachen. Die Sonderzüge zur Ostlandtagung de» VDA In Königsberg Die Vorbereitungen für die herkömmliche Pfingsttagung des VDA, die in diesem Jahr dem großen Ostraum von der Ostsee bis zum Schwarzen Meer gilt, stehen vor ihrem Ab schluß. Die gesamte Anlage und der innere Wert dieser großzügigen Ostlandtagung machen sie zur gewaltigen Deutschtums-Kundgebung, die der Osten je erlebt hat. Sächsische Jugend wird in dem Festzug in Königsberg unser Grenzland und seine politischen, geistig-künstlerischen, wirtschaftlichen und völkisch-heimatlichen Kräfte zur Geltung dringen. Die sächsischen VDA-Sonderzüae werden am Mitt woch, 5. Juni, Dresden um 9 Uhr und Leipzig um 9,35 Uhr verlassen. Die Heimkehr erfolgt am Sonntag, 16. Juni, vor mittags. Alle erwachsenen sowie jugendlichen Teilnehmer erhalten von der sächsischen DDA-Geschästsstelle oder über die Ortsaliederungen rechtzeitig alle Fahrten-Unterlagen einschließlich Fahrkarten zugesanot. Blitz entzündet eine Sprengladung Neue llnwettervcrheerungen in Westdeutschland Ueber Westdeutschland gingen erneut schwere Gewitter nieder, die vielfach von wolkenbruchartigem Regen beglei tet waren und auf den Feldern, in den Gärten und in den Wäldern große Schäden anrichteten. In der Gegend von Kamp (Rhein) und Osterspay verschütteten die Gebirgsbäche, die ungeheuren Schlamm-Massen und Geröll zu Tal führ ten, die Kanalschächte, so daß das Wasser sich einen Aus weg über den Bahnkörper der Reichsbahn suchte. Sofort eingesetzten Hilfsmannschaften gelang es jedoch, die Aufrecht erhaltung des Eisenbahnverkehrs zu sichern. von einem eigenartigen Unglücksfall wurden Arbeiter bei den Rheinisch-Westfälischen kalkwerken in Oestrich bei Iserlohn betroffen, während einige Arbeiter Vorbereitun gen zur Sprengung einer größeren Ladung trafen, zog ein Gewitter herauf. Lin Blitzschlag fuhr In die Sprengladung und entzündete sie. Durch die vorzeitige Explosion wurden zwei Arbeiter von den gesprengten Steiumasjen begraben. Einer von ihnen konnte geborgen werden und wurde in schwerverletztem Zustande dem Krankenhause zugeführt. Den zweiten Verschütteten hat man bis zur Stunde trotz ange strengtester Bemühungen noch nicht bergen können. Im Lahngebiet glichen die Straßen der Stadt Lim burg sehr bald reißenden Bächen. Stellenweise stand das Wafser 25 Ieniimeter hoch und verschaffte sich auch rasch Eingang in die Keller, in denen es bis zu einer Höhe von 80 Zentimetern anschwoll. Da die Wasfermasscn von den höhen Steine, Erdmassen und Strauchwerk mit sich führten, waren die Straßen nach dem Abfluß des Wasser» mit Schlamm und Geröll bedeckt. Große Flächen fruchtbaren Gartenlandes wurden abgeschwemmt. Felder und Wiesen bieten ein traurige« Bild der Verwüstung. Die Kartoffeln wurden aus dem Erdreich herausgerissen und wegge schwemmt, desgleichen wurden die Getreidefelder verwüstet. An der Bahnstrecke Staffel—Niedererbach wurde ein Dammrutsch verursacht. Ungeheure Wassermassen er gossen sich dort in die tiefer gelegenen beiden Ortschaften, die bald in einer Höhe von einem Meter überschwemmt wa ren. In den Seitentälern des Westerwaldes wütete das Unwetter mit gleicher Heftigkeit. Im Bergischen Land, in der Eifel und im Hunsrück traten die kleinen Gebirgsbäche gleichfalls allenthalben über die Ufer. Selbst Straßen wurden aufgerissen. Besonders schlimm wütete das Unwetter in dem kleinen Hunsrückdors Sulzbach, wo die Wassermassen in Höfe und Stallungen eindrangen und sie überschwemmten. Durch einen Blitz schlag wurde auch die kleine Dorfkirche in Brand gesetzt, doch gelang es, das Feuer im Keime zu ersticken. In der Eifel, wo in mehreren Orten die Häuser vollständig unter Wasser stehen, wurden auch mehrere Kühe und sonstiges Vieh vom Blitz erschlagen. Gerichtssaal Vom Sondergericht verurteilt Vor dem Sondergericht für das Land Sachsen hatte sich Walter Weberaus Leipzig wegen Ankaufs kommunisti scher Hetzschriften zu verantworten. Da dem Angeklagten eine aktive staatsfeindliche Betätigung nicht nachzuweisen war, und das Gericht ihm seine Weltfrcmdheit zugute hielt, kam er mit sechs Monaten Gefängnis davon. — Der erst 22jährige Rudolf Zaumseil aus Sieinpleis, der schon mehrmals wegen Betrugs vorbestraft ist, hatte seinen Dienstherrn um mehrere hundert Mark bestohlen, um düs Geld in wenigen Tagen durchzubringen und sich neuer Be trugsfälle schuldig gemacht: dabei hatte er unbesugtetweise das Parteiabzeichen der NSDAP getragen. Das Gericht verurteilte ihn wegen einfachen Diebstahls, EiNbrUchdieb- stahls und Betrugs unter strafverschärfenden Umständen in zwei Fällen zu einer Gesamtstrafe von drei Jahren Ge- iüngnis. Den Ehemann ermorde» Am 28. März 1933 hatte in Langenbernsdorf die jetzt 34 Jahre alte Elsa Martha Bärenwald ihren Ehemann, den Schlosser Clemens Kurt Bärenwald, im Ver lauf eines Streites durch Bsilhiebe getötet und ihm dann denKopfabgehackt. Nach der Tat stellte sie sich sofort der Polizei. Die Frau hatte fick jetzt vor dem Zwickauer Schwurgericht zu verantworten. Zs wurde ihr zur Last ge legt, ihren Ehemann vorsätzlich, jedoch ohne ueberlegung getötet zu haben. Die Angeklagte gab die Tat unumwunden zu. Das Gericht verurteilte sie wegen Totschlags zu fünf Jahren Gefängnis und fünf Jahren Ehrverlust. iSjährltzer kraftfahhrer verursacht den Tod zweier Menschen Vor der 32. Großen Strafkammer des Dresdener Landgerichts kam der schwere Berkehrsunfall zur Verhand lung, der sich am Abend des 20. Januar d. I. an der Kreu zung der Freiberger und Ammonstraße in Dresden ereig nete und zwei Todesopfer forderte. Als schuldig an dem Unfall mußte sich der seinerzeit erst 18 Jahre alte Georg Max Hildebrand verantworten, der erst wenige Monate vorher den Führerschein erwürben hatte. Am Unglückstag,, einem Sonntag, fuhr er in einem gemieteten Wagen in der siebenten Abendstunde durch die Freiberger Straße stadtwärts und näherte sich der gefähr lichen und um diese Zeit sehr belebten Kreuzung mit einer Geschwindigkeit von 60 Stundenkilometer, die für die ge gebenen Verhältnisse als geradezu wahnsinnig zu bezeichnen war. Erst ganz kurz vor der Kreuzung sah der Angeklagte von rechts aus der Ammonstraße einen Lieferkraftwagen kommen, der das Vorfahrtsrecht besaß und außerdem die Kreuzung eher erreichte, von dem Angeklagten jedoch zu spät bemerkt worden war. Der Angeklagte verlor jede Uebersicht und riß das Steuer scharf nach links, obwohl der Lieferkraftwagen anhielt, um ihn vorbeizulassen. Hildebrand raste mit kaum verminderter Geschwindigkeit gegen den linken Bürgersteig. Sein Wagen prallte gegen eine Laterne und eine Anschlagsäule und gegen eine Mauer, wo er sich überschlug und dann seitlich umstürzte. Drei Personen, die ahnungslos auf dem Bürgersteig an der Straßenbahn haltestelle standen, wurden von dem Wagen erfaßt. Die 69jährige Witwe Schettler starb sofort, während die 78- jährige Witwe Himmler in schwerverletztem Zustand ins Kankenhaus gebracht wurde, wo sie nach einigen Stunden gleichfalls starb. Der 19jährige Maschinenschlosser Kühne er litt einen Beinbruch. Der Angeklagte blieb unverletzt. Hil debrand wurde sofort in Haft genommen: er gab zu, in der Führung von Kraftwagen noch sehr unsicher gewesen zu sein und angesichts des drohenden Zusammenstoßes völlig den Kopf verloren zu haben. Das Urteil lautete auf ein Jahr acht Monate Gefängnis unter Anrechnung von oi«»' Monaten Untersuchungshaft. Zwischen Saat und Ernte Unser menschliches Tun ist Saat und Ernte. Hier schrei tet der Bauer über die braune Scholle und läßt die Samen- körner in die Furchen gleiten. Dort stehen Eltern und Er zieher vor dem Kinde, in dessen Seele mit vorsichtiger Hand die ersten Samenkörner zu einem Leben gelegt werden, das vor Gott und den Menschen dereinst als ein rechtschaffener erkannt werden soll. Da sehen wir die Dichter und die geistig Größten unseres Boltes. Zugleich mit dem Ausdruck ihres eigenen innersten Erlebens geben sie uns in ihren Werten den Samen, der in uns aufgehen soll als große, edle Ge sinnung und Tat, als hohe Güte und echte Menschlichkeit. In unserem ganzen deutschen Volte erleben wir jetzt das Aufgehen einer Saal, von deren köstlicher Ernte einst Gene» ranonen zeyren Men. Schwerer aber als die Arbeit des Säens will uns oft die Zeit des Wartens dünken, die zwi schen Saat und Ernte liegt. Wie oft erwarten wir nicht morgen schon die Früchte -er Saat, die heute ausgestreut wurde. Auch in der menschlichen Seele schlummern die Keime zu neuem großen Geschehen in tiefem Dunkel, und auch hier sind wir oft dazu verurteilt, manche Stunde taten los zuzusehen und in DeMut auf den ersehnten Erfolg zu warten. Die Kastanien dlstven Der große. Mächtige Baum mit den dunkelgrünen Blät tern hat seinen festlichen Schmuck angelegt. Der Kastanien baum hat zu blühen begonnen, und nun leuchten seine wei ßen Blütenkerzen hinein in den sonnetrunkenen Frühlings tag. So seltsam wird uns immer bei seinem Anblick zu mute: Es ist, als raune er uns Weisen aus unserer Kinder zeit zu, aus unseren Spielen und Träumen, in die er mit seinem festlichen Kerzenschmuck untrennbar verwoben war. Er war ein Begriff in unserem jungen Leben, und oft be trachteten wir ihn ehrfurchtsvoll, und unsere Phantasie malte südliche Bilder. Aber auch all die späteren Jahre standest du in unserem Leben, und gerne denken wir deiner. Du bist nicht wie die meisten anderen Bäume, du bist von Geheimnissen umwoben und hast dich in Lebenstraum und Vorstellung der. Menschen verwurzelt. Zwar sind erst drei einhalb Jahrhunderte vergangen, seit du nach Europa kamst: Aus dem Fernen Osten brachte dich ein Gesandter des deut schen Kaisers, und schnell schlugst du Wurzeln und breitetest dich aus über die Lande. Und wenn auch dein edler Bruder ob seiner eßbaren Früchte in den Augen vieler als „nütz licher" angesehen wird und auch wir Kinder immer alljähr lich im Herbst wieder und wieder an deinen glänzend brau nen Früchten die Feststellung machen Mußten, daß du nur eine Roßkastanie bist, so bist du uns doch deshalb nicht we niger lieb geworden. Nur eine Roßkastanie! Welch ein be leidigender Ausdruck für einen so mächtigen Baum. Und wie wenige kennen seine Bedeutung! Er führt uns zurück in die Vergangenheit, in deine Heimat, wo Türken und asiatische Reitervölker auf ihren gewaltigen Zügen deine Früchte ihren Pferden als Nahrung gaben. Aber auch sonst brauchst du dich vor deinem Bruder nicht in den Schatten zu stellen, denn einst warst du auch ein wichtiges Mittel in der menschlichen Heilkunde, gegen Fieber und andere Krank heiten halfst du. Im Glauben des Volkes aber sollen deine Früchte dem, der sie bei sich trägt, Rheuma und Gicht ver treiben, und heute noch glauben Tausende an dich! So bist du verwoben mit unserem Lebenstraum, und immer wie der freuen wir uns, wenn wir dich sehen, und werden nach denklich, wenn wir plötzlich bemerken, daß du blühst und auf einmal dastehst in dem unbegreiflich schönen Schmuck deiner Blüten kerzcn. Familiennamen mit nur einem Buchstaben. Eine junge schwedische Dame mit Namen Ida Ek, ein Nachkomme des bekannten Forschungsreisenden John Ek, ist mit der Be hauptung aufgetreten, daß sie den kürzesten Namen der Well »trage. Aber das ist zweifellos nicht richtig, denn es gib! sogar Geschlechtsnamen, die nicht nur zwei sondern nur ! einen Buchstaben haben. In Frankreich ist der Name „O" .gar nicht so selten; so war eine Mme. Theresia O viele Jahre -Besitzerin eines bekannten Pariser Cafös. „O" ist auch der Name eines Dorfes in der Normandie, und dort befindet !sich ein Schloß, auf dem die Marquis d'O ihren Stammsitz ! haben. Städtenamen, die nur einen Buchstaben aufweisen, lsind „A" in Schweden (gewöhnlich „Aa" geschrieben) und >„U" in der chinesischen Provinz Honan. In China gibt es !auch in einer anderen Provinz einen Ort mit Namen I. „B" heißt sodann eine kleine Bai In der Zuider-See. Handel „nd Börse Mitteldeutsch« vörs« in Leipzig oom 31. Mai 1935 Die Börse verkehrte bei kleinem Geschäft in ruhiger Hal tung. Am Rentenmarkt lagen Pfandbriese unverändert und Stavtanleihen amrinheitlich Immobilien Dresdner Bau- und Industrie 3,36 Proz. Waldsassen stellten sich 3,5 Proz. niedriger. Vohrisch 2. Chem. Heyden 1.5. Bank iür Brauindustrie 1.5. Ber liner Handelsgesellschaft 5 Proz Kühltransit 4. Hugo Schnei der und Vibliogr. Institut je 1,5 höher. Photo-Genüsse verloren 3 KN Mart Devisenkurse. Belga (Belgiens 41,98 (Geld) 42,06 (Brief), dön. Krone 54,77 54,87, engl. Pfund 12,285 12,295, sranz. Fran» ken 16,31 I6.SS, holl. Gulden 166,93 167,27, ital. Lira 20,41 20L5. norw. sirone 61,65 61,77, Ssterr. Schilling 48,95 49,05, poly. Zloty 46,65 46,75, lchwed. Kron« 63,25 63L7, schmelz. Franken 80,05 80,21, jpan. Peseta SS,76 S3.82, tfchech. Krone 10Z05 10L25 »mer. Dollar 2,479 2,483.